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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2025

Temporeich und spannend

The Perfect Divorce
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Elf Jahre sind vergangen, seitdem der große Prozess gegen Sarahs Mann Adam wegen Mordes lief. Adam ist seit Jahren Tot und Sarah? Sarah ist mit Bob verheiratet, hat eine bezaubernde Tochter und lebt in ...

Elf Jahre sind vergangen, seitdem der große Prozess gegen Sarahs Mann Adam wegen Mordes lief. Adam ist seit Jahren Tot und Sarah? Sarah ist mit Bob verheiratet, hat eine bezaubernde Tochter und lebt in einem wunderschönen Haus. Doch dann geht Bob fremd und Sarah schwört Rache.
Mit dem ersten Band The perfect Marriage war Jeneva Rossa damals ein unheimlich spannendes, mit Thrillerelementen versehenes Familiendrama gelungen, bei dem ich schon beim Lesen wusste, Band zwei muss ich auch lesen.
Der Schreibstil ist rasant und fesselnd, man hat nur wenig Zeit zum Luftholen. Die Perspektiven wechseln zwischen den Kapiteln, was zu Cliffhangern am Ende der Kapitel führt und zum Weitersuchten geradezu verleitet. Das Buch mal eben weglegen war durchaus schwierig.
Wer dachte, dass der erste Band Tempo hat, wird in diesem Band eines Besseren belehrt, denn es geht noch mehr. Schlag auf Schlag kommen Wendungen und Plottwists und ich habe so manches Mal dagesessen und gestaunt.
Das Buch enthält Lügen, Intrigen, Verrat und allem voran eine absolut clevere Protagonistin.
Sarah erscheint eiskalt und gerissen und ja, genau das ist sie auch. Ich habe mich königlich amüsiert über diese unglaubliche Frau. Ihre Handlungen sind unvorhersehbar und die Situation, in der sie sich befindet, alles andere als vielversprechend. Es sieht aus, als würde sie die Vergangenheit doch noch einholen. Letzten Endes bewundere ich Sarah für ihre Art in diesem Buch. Warum? Müsst ihr natürlich lesen.
Mit einem neuen Sheriff und Ereignisse, die elf Jahre zurückliegen, wird so dass ein oder andere wieder zu Tage gefördert. Vor allem auch Bob, Sarahs neuer Mann, hat natürlich auch etwas mit den Ereignissen aus Band zu tun. Bob scheint ebenfalls gerissen, inwieweit er Sarah das Wasser reichen kann?
Neben diesen beiden kommen weitere neue Charaktere hinzu, unter anderem auch ein Sheriff, der damals schon andere Vermutungen anstellte. All das lässt The perfect Divorce zu einem absolut cleveren Abenteuer werden, bei dem ich nicht ansatzweise ahnte, wie es enden könnte.
Mein Fazit: Clever konstruiert, wendungsreich, temporeich und unvorhersehbar, dieser Thriller hat alles, was ich mir unter einem sehr guten Buch vorstelle. Ich habe die Story verschlungen und kann einfach nur sagen: lest es unbedingt, wenn ihr Thriller mögt.

Veröffentlicht am 10.09.2025

Mit Humor und Tiefe

Four Weekends and a Funeral – Wenn der absolut Richtige zur ganz falschen Zeit kommt
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Für Allison Mullaly läuft nicht immer alles glatt im Leben. Dank einer, durch ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter wurde bei ihr eine Genmutation festgestellt. Aus diesem Grunde hat sie eine zweifache Mastektomie ...

Für Allison Mullaly läuft nicht immer alles glatt im Leben. Dank einer, durch ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter wurde bei ihr eine Genmutation festgestellt. Aus diesem Grunde hat sie eine zweifache Mastektomie hinter sich und mehr als nur einmal Probleme mit ihrem nun veränderten Körper. Als ihr Exfreund Sam, der sich vor kurzem von ihr getrennt hat, verstirbt, glauben auf dessen Beerdigung alle, dass Sam und sie immer noch ein Paar sind. Aus diesem Grund bittet Sams Mutter Allison um Hilfe beim Ausräumen von Sams Wohnung. Gemeinsam mit Sams besten Freund Adam soll sie innerhalb von vier Wochen Sams Wohnung räumen. Adam, der ihr gegenüber zunächst eher grummelig auftritt und sie versucht zu ignorieren, entpuppt sich aber nach und nach als wirklich guter Freund. Werden die beiden Freunde bleiben oder könnte mehr draus werden?
Das Cover schreit regelrecht nach RomCom und da ich diese Bücher immer sehr gerne mag, wurde ich neugierig, zumal der Titel mich an einen ganz bestimmten Film erinnerte. Doch schnell nach Beginn des Buches wird klar, dass es gar nicht so ganz eine RomCom ist, wenn auch der Ton humorvoll bleibt.
Ohne Umschweife beginnt die Autorin mitten in der Handlung, ihre Charaktere und sämtliche Hintergründe erfährt man erst nach und nach. Dabei ist der Schreibstil absolut leicht und flüssig zu lesen, so dass man hier wirklich flott durch die Seiten fliegt.
Die Handlung ist insgesamt sehr gut gewählt, ein wenig ernst und nachdenklich und doch mit einem kleinen bisschen Humor. Es geht hier viel um das Thema der Genmutation, wie Allison damit umgeht, aber auch ihre Freundinnen und ihre Familie. Aber natürlich auch um die sich langsam entwickelnde Freundschaft zu Adam. Die Mischung hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich hier und da ein wenig zu oft in Allisons Gedanken über die Mutation erfahren habe.
Allison ist Protagonistin und Ich-Erzählerin und ich mochte ihre Art vom ersten Moment an. Sie sucht ein wenig nach Anerkennung und Akzeptanz ihres veränderten Körpers. Ich konnte zu jeder Zeit nachvollziehen, wie sie sich fühlte.
Aber auch der grumpy Adam war mir schnell ans Herz gewachsen und ich mochte seine Art, auf die Welt zu schauen. Allerdings fiel mir die Lovestory zu fühlen eher schwer, warum kann ich noch nicht mal sagen, evtl. auch, weil hier mehr die Gedanken und Gefühle der Protagonistin im Vordergrund waren.
Gut gefallen hat mir die Zeichnung der Nebencharaktere, die sich richtig gut ergänzen und einfach mehr Farbe und Leben in die Geschichte brachten.
Mein Fazit: Insgesamt hat mich four weekends and a funeral sehr gut unterhalten. Das Buch war überraschenderweise ernster als gedacht und doch sehr überzeugend. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ihre Geschichten berührend. Wer allerdings eine RomCom erwartet, könnte enttäuscht sein, wobei ich das Buch wirklich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 10.09.2025

WTF - was für ein schwindelig machender Thriller

Locked in
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Seit einem Jahr verschwinden Menschen in Heidelberg und Kommissar Paul Maertens würde alles geben, um endlich eine Spur zu erhalten. Als er schon kaum noch auf ein Ergebnis hofft, erhält er genau diesen ...

Seit einem Jahr verschwinden Menschen in Heidelberg und Kommissar Paul Maertens würde alles geben, um endlich eine Spur zu erhalten. Als er schon kaum noch auf ein Ergebnis hofft, erhält er genau diesen Zufall, trifft auf ein Opfer und erschießt ausgerechnet den mutmaßlichen Täter. Dieser kommt mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus. Doch ein letztes Opfer wartet noch irgendwo auf Rettung. Maertens beschließt den renommierten Psychologen Theo Linde um Hilfe zu bitten. Dieser hat ein Gerät erfunden, mit dem er mit Wachkoma Patient kommunizieren kann. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wo das Opfer versteckt ist, doch die Zeit tickt.
Mir haben schon die drei vorherigen Thriller aus Henri Fabers Feder äußerst gute Unterhaltung gebracht und dementsprechend war die Vorfreude groß.
Ein absoluter Vorteil der Bücher des Autors: sie sind alle in sich abgeschlossen, man kann sie also kreuz und quer lesen, ohne immer wieder darauf zu schauen, ob man was verpasst hat.
Der Schreibstil ist bildgewaltig und direkt, Bilder erscheinen automatisch vor dem inneren Auge beim Lesen. Man kann sich durch die wechselnden Perspektiven ganz besonders gut in die verschiedenen Charaktere versetzen. In diesem Fall geht es um Kommissar Paul Maertens, der selbst mit einem Trauma aus seiner Vergangenheit kämpft, Theo Linde, der Erfinder des Geräts, das ermöglicht mit dem Patienten im Koma Kontakt aufzunehmen und letzten Endes eine dritte Person in einem Verließ.
Mit viel Tempo und von Kapitel zu Kapitel eröffnet sich dem Leser die Handlung. Da man hier ja zwischen den Charakteren wechselt, hat man auch immer wieder den Drang noch ein Kapitel mehr zu lesen, da man wissen will, wie es weitergeht. Wer dann glaubt dem Ganzen auf die Spur zu kommen, der irrt gewaltig, ein Plottwist jagt den nächsten und ich habe nachher nur noch den Kopf schütteln und wtf denken können. Genial verworren und süchtig machend.
Doch nicht nur der Plot kann fesseln, auch mit seinen Charakteren liegt Faber hier goldrichtig. Man zweifelt an Maertens und ob dieser wirklich geeignet ist für diesen Job, beobachtet Linde bei seinem Vorgehen, vor allem mit seiner kuriosen Maschine und zittert mit dem Mann im Verließ und hofft, dass er gefunden wird, denn immerhin hat er eine Familie.
Mein Fazit: Wer bei diesem Thriller glaubt er wüsste, wie der Hase läuft, dem kann man getrost sagen, nix da, er hoppelt. Faber schreibt seine Leser schwindelig und haut ihnen einen Plottwist nach dem anderen um die Ohren. Das war, sorry, einfach mal wieder saugut und unterhaltsam und ich hoffe unendlich, dass es nicht mein letzter Faber war. Endlich wieder ein Thriller, der nicht vorhersehbar und 0815 ist, sondern pure Unterhaltung bietet. Thrillerfans: Lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 10.09.2025

Überraschender zweiter Teil

Dragon Games - Liebe aus Flammen
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Achtung, Band 2 inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Das Drachenturnier ist vorbei, ein Verdächtiger der die Anschläge auf die Drachenritter verübt hat, verurteilt, aber ein weiterer ist nach wie ...

Achtung, Band 2 inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Das Drachenturnier ist vorbei, ein Verdächtiger der die Anschläge auf die Drachenritter verübt hat, verurteilt, aber ein weiterer ist nach wie vor auf der Flucht. Vics Traum, Drachenritter zu werden, konnte zwar nicht erfüllt werden, doch immerhin darf sie ihre Drachendame Daireann behalten. James und Vic sind nun offiziell ein Paar und leben gemeinsam in James großer Stadtvilla. Doch Vic träumt nach wie vor von großen Veränderungen und versucht diese dank James großartiger Verbindungen zum Rat durchzusetzen, was allerdings alles andere als leicht ist. Doch dann passiert eines Nachts etwas, mit dem sie nicht gerechnet hätte und plötzlich wird sie mit weiteren unangenehmen Wahrheiten konfrontiert.

Wow, diese Rezension wird echt schwierig, da sich hier die gesamte Geschichte aus Band 1 völlig dreht und mit Veränderungen daherkommt, mit denen ich in keinster Weise gerechnet hätte.

Der zweite Band beginnt ca ein halbes Jahr nach dem Ende von Band 1 und es hat sich so einiges verändert. Wir starten mit der Handlung im Stahlimperium und eigentlich glaubt man im ersten Moment, Vic könnte nicht glücklicher sein. Doch weit gefehlt, denn Vic hat als Frau keine wirklichen Rechte und lebt nun in einem goldenen Käfig an James Seite. Doch dann kommt es zu einem Plottwist, der mich absolut überrascht hat und der die gesamte Handlung spannender werden lässt und auch zusätzlich zum Nachdenken anregt. Ab jetzt wird es schwierig, denn ich möchte einfach gar nichts dazu verraten, was hier nun geschieht, nur so viel, es ändert die gesamte Geschichte.

Für Vic gibt es hier einiges zum Nachdenken und überdenken und sie muss einsehen, dass sich im Stahlimperium noch viel mehr ändern muss, als angenommen. Außerdem muss sie eine Entscheidung fällen, die wirklich schwer ist. Ihr Zwiespalt ist verständlich und auch ihr Gedankenkarussell nachvollziehbar. Wir lernen hier eine nue Seite von Vic kennen und dürfen ihr bei einer spannenden Entwicklung zusehen.

Im Gegensatz zum ersten Band erfahren wir hier auch einige Kapitel aus der Sicht von James, der dem Leser dadurch deutlich näher gebracht wird. Gerade seine Kapitel zeigen seine wirkliche Stärke und Haltung und vor allem auch seine Liebe zu Vic.

Neben den beiden treffen wir auf einige spannende neue Charaktere und einige Wahrheiten, auch rund um Drachen. Aber nicht nur das, denn Ursa Jaumann bringt weitere spannende Aspekte mit in die Geschichte, die zwar hier auf die Umwelt und das Leben im Stahlimperium abzielen, aber durchaus Parallelen in der eigenen Welt aufzeigen. Was die neuen Charaktere angeht, so ist vor allem einer sehr wichtig für die Handlung, denn auch wenn er Vic bis aufs Blut reizt und die Schlagabtäusche zwischen den Beiden manchmal wirklich schlimm sind, öffnet er ihr die Augen. Mein Herz schlägt durchaus für diesen Charakter.

Mein Fazit: Band 2 habe ich in gerade mal 2 Abenden völlig verschlungen. Wir bekommen hier so einige Überraschungen präsentiert und die Handlung wird eine Mischung aus Spannung, Umdenken, etwas Politik und eine schwere Entscheidung. Gerade auch was die Gesellschaftskritik angeht, darf man als Leser ruhig parallelen zu unserer Welt ziehen. Das Ende hat einen ganz schlimmen Cliffhanger, der gespannt auf den nächsten Band warten lässt.

Veröffentlicht am 10.09.2025

Ein bisschen Telenovela, aber trotzdem spannend und vor allem unterhaltend

No Cure for Love
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Eigentlich ist der Wunsch der vierundzwanzig jährigen Ellen, nach ihrem Medizin Studium in die Forschung zu gehen. Als Tochter reicher und hoch renommierter Professoren wird auch genau dies von ihr erwartet, ...

Eigentlich ist der Wunsch der vierundzwanzig jährigen Ellen, nach ihrem Medizin Studium in die Forschung zu gehen. Als Tochter reicher und hoch renommierter Professoren wird auch genau dies von ihr erwartet, zumindest von ihren Eltern. Doch zuvor muss sie für eine Zeit lang als Assistenzärztin an einem Krankenhaus praktische Erfahrung sammeln. Aus diesem Grund beginnt sie ihre Stelle am St. Elias Krankenhaus und bekommt dort gleich eigene Patienten zugeteilt. Zwischen Krankenhausalltag und vielen eigenen Gedanken ist da auch noch Timo, ebenfalls Assistenzarzt, scheinbar sehr von sich überzeugt und doch so charmant, dass Ellen nicht drumherum kommt, mit ihm zu flirten.
Dieses Cover und der Farbschnitt sind traumhaft schön und wecken gleich Neugierde.
Der Einstieg fällt unglaublich leicht, wir begleiten Protagonistin Ellen gleich am ersten Arbeitstag im Krankenhaus. Dabei bekommen wir einen kleinen Einblick in ihren Alltag und lernen mit ihr die neuen Kollegen kennen.
Der Schreibstil liest sich dabei einfach wunderbar leicht und locker, so dass man hier schnell mitten im Geschehen ist.
Die Handlung ist abwechslungsreich, spannend und die Themen sind vielfältig und auch wenn das meiste nur angerissen wird, hat man doch eine ganze Menge zum Nachdenken. Da sind Themen wie Frauen und Beruf und vor allem Karriere, die auch immer noch nicht so richtig zum Kinderwunsch passen. Beziehungen unter Kollegen, Verluste im Krankenhausalltag, den Wunsch nach Anerkennung durch die Eltern und vieles mehr. Das verleiht der Geschichte den nötigen Tiefgang und ein wenig Ernsthaftigkeit.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Protagonistin Ellen. Diese ist unheimlich ehrgeizig und zielstrebig. Liebe hat in ihrem Plan keinen Raum, doch natürlich kommt vieles ganz anders. Denn Ellens Ehrgeiz beruht eher auf den Wunsch der Eltern, allen voran der Mutter. Erst durch den neuen Kollegen Timo beginnt sie immer öfter innezuhalten und über ihre eigenen Wünsche und Pläne nachzudenken. Die Entwicklung, die sie dabei nimmt, fand ich absolut großartig.
Timo ist wundervoll, er hört zu, ist charmant, allerdings hat er ein kleines bisschen das Helfersyndrom und unterstützt schnell, ohne drum gebeten zu werden. Das nervte so ein kleines bisschen und nicht nur mich, sondern auch Ellen. Doch insgesamt kann er mit seinem großen Herzen durchaus überzeugen.
Die Nebencharaktere sind zahlreich und doch bekam hin und wieder mal eineR von ihnen eine größere Rolle. Damit wurden auch diese Charaktere greifbar und lebendig.
Mein Fazit: Ein wunderschönes Buch mit Momenten zum Lächeln, zum Wegschmelzen, aber auch zum Nachdenken. Auch wenn es in erster Linie eher gute Unterhaltung ist, bekommt die Geschichte durch wirklich aktuelle Themen die gewisse Ernsthaftigkeit und regt den Leser zum Mitdenken an. Perfekt zum Abschalten und Abtauchen.