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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2023

Dystopie at it's best

Agonie auf der Rolltreppe
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Liebe Leserin, lieber Leser,
das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zum einen, weil es den Eindruck macht, als wenn der Autor sich zu verschiedenen Aspekten unserer Gesellschaft und des Kapitalismus ...

Liebe Leserin, lieber Leser,
das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zum einen, weil es den Eindruck macht, als wenn der Autor sich zu verschiedenen Aspekten unserer Gesellschaft und des Kapitalismus Gedanken gemacht und sie in Worte gefasst hat, um sie zum Schluss in eine Rahmenhandlung zu pressen. Zum anderen, weil auch die Rahmenhandlung es in sich hat. Am Anfang hatte ich Verständnisprobleme, weil viele Sätze unvollständig sind. Doch im weiteren Verlauf wurde mir klar, dass dies verdeutlichen sollte, in welchem Gemütszustand Basti sich grade befand. Auch das Fehlen von Zeitangaben im Sinne von "ein paar Jahre später" o.ä. war für mich nicht ganz einfach zu lösen. Teilweise wird in der Zeitlinie zurückgesprungen, dann wieder mehrere Jahre vorwärts ... dem Leser wird einiges abverlangt. Doch genau das ist andererseits gut, da man sich beim Lesen mehr mit dem Buch auseinandersetzen muss, als wenn es eine klare Zeitlinie oder Zeitangaben gäbe.

Mein Fazit: Das Buch ist gut. Es ist eine echte Dystopie im Stil von George Orwells "1984", wenn auch auf einer anderen Ebene. Wird die Menscheit bei Orwell vom Staat kontrolliert, so ist es bei Kreimeier die Wirtschaft. Und so wie sich Orwells Vision (noch) nicht erfüllt hat, so hoffe ich, dass sich auch Kreimeiers nicht erfüllt. Doch wir müssen massiv aufpassen und unsere Demokratie und Wirtschaft diesbezüglich stärken.

Deine Smoky

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Veröffentlicht am 03.11.2023

absurd gut

Earthventure in Las Vegas
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Liebe Leserin, lieber Leser,

auf storrie.de hat Beatrice Sonntag mich angeschrieben und gefragt, ob ich ihr Buch rezensieren möchte. Der Klappentext und das Cover machten mich neugierig, also sagte ich ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

auf storrie.de hat Beatrice Sonntag mich angeschrieben und gefragt, ob ich ihr Buch rezensieren möchte. Der Klappentext und das Cover machten mich neugierig, also sagte ich zu. Doch dann kam eine Leseflaute und "Tante Ulis" Abenteuer auf der Erde geriet erstmal aus dem Fokus. Bis vorgestern. Da fing ich an. Und hätte ich nicht schlafen müssen, wäre ich auch fertig geworden.

Stelle Dir bitte vor, eine Außerirdische mit der Figur eines Walrosses und giftgrüner Haut kommt auf die Erde und lernt mit Hilfe eines irdischen (laut Buch:) Nerds (eigentlich: Loser) Las Vegas kennen. Das alleine verspricht schon absurde Situationen, doch Beatrice Sonntag setzt immer noch einen drauf. Sei es beim Kleidungskauf oder beim Pfannkuchen-"All you can eat", Josh und seine "Tante Uli" stolpern von einer urkomischen Situation in die nächste.

Dieses Buch fällt völlig aus der Reihe dessen, was ich normalerweise lese. Auf den ersten Seiten zog ich mehrmals skeptisch die Augenbrauen in die Höhe und dachte: "Was für ein Schwachsinn ...". Doch dann war ich in der Geschichte drin und habe mich köstlich amüsiert, teilweise auch laut gelacht. "Earthventure in Las Vegas" ist so extrem absurd, dass es schon wieder gut ist. Es ist definitiv ein Gute-Laune-Buch, das jeder SciFi-Fan gelesen haben sollte.

Deine Smoky

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Veröffentlicht am 02.11.2023

spannungsgeladener Action-Thriller

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
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Liebe Leserin, lieber Leser,

das Buch fängt actiongeladen an: WHITE KNIGHT wird aktiviert und sein erster Einsatz ist hochexplosiv. Überlebt er?

In San Franzisco ist ein Rummelplatz, direkt auf einem ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Buch fängt actiongeladen an: WHITE KNIGHT wird aktiviert und sein erster Einsatz ist hochexplosiv. Überlebt er?

In San Franzisco ist ein Rummelplatz, direkt auf einem Pier. Dort hat Big Fly sein Märchenkarussell aufgebaut, und John hilft ihm. Wer John ist? Das weiß niemand, nicht einmal er selbst. Er kann sich an nichts erinnern, was länger als drei Monate her ist. Doch dann wird auf dem Rummel eine Influencerin angegriffen und John greift ein. Seit wann kann er kämpfen? Und warum kennt er sich mit Schusswaffen aus?

Der Leser begleitet John auf seiner Reise zu sich selbst. Wir verfolgen, wie John immer mehr über sich herausfindet, ohne dass es ihm dabei hilft, sich an seine Vergangenheit zu erinnern. Da sind immer wieder Flashbacks und eigenartige Träume, die mehr Fragen als Antworten liefern.

Parallel erfahren wir, wie eine CIA-Agentin, die ins Archiv verbannt wurde, und ein Freund von ihr, der IT-Spezialist ist, herausfinden, dass ein eigentlich eingestelltes Schläfer-Programm doch nicht eingestellt wurde - und wer die Hintermänner bzw. -frauen sind. Beide Erzählstränge treffen sich irgendwann, doch bis dahin gibt es unglaublich viel Action, Kampfszenen und auch zwischenmenschliches, was einen den Glauben an das Gute nicht verlieren lässt.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist "Deep Sleep - Codename: White Knight" ein verflixt gutes Buch, bei dem jeder Action-, Agenten- und Spannungsliebhaber auf seine Kosten kommt. Und jetzt heißt es wieder warten, bis im Frühjahr 2024 Band 2 erscheint. Toll ... warten ... grmpf ...

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Meisterwerk des Meisters des Horrors

Friedhof der Kuscheltiere
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ich habe dieses Buch zum ersten Mal während meiner Schulzeit Ende der 80er gelesen. Damals war es "In", Stephen King zu lesen, allerdings ging es damals mehr um "Sie" und "Es" ...

Liebe Leserin, lieber Leser,
ich habe dieses Buch zum ersten Mal während meiner Schulzeit Ende der 80er gelesen. Damals war es "In", Stephen King zu lesen, allerdings ging es damals mehr um "Sie" und "Es" - die ich beide bis heute nicht gelesen habe. Da ich mich schon als Teenager in Sachen Medienkonsum vom Mainstream eher ferngehalten habe (beispielsweise habe ich statt "E.T." "Der dunkle Kristall" im Kino gesehen), griff ich lieber zu anderen King-Büchern. Und das erste war halt "Der Friedhof der Kuscheltiere". Was soll ich sagen? Ich war angefixt und las danach noch andere Bücher von ihm, immer mit einem Schauer, der meinen Rücken rauf und runter lief.

Dieses Jahr habe ich mir "Friedhof der Kuscheltiere" wieder besorgt und gelesen. Ich dachte, ich hätte die Handlung größtenteils noch im Kopf, doch weit gefehlt: Es waren enorme Lücken vorhanden. Daher war es fast wie ein erstes Mal, doch nur fast. Ein paar Schlüsselbilder hatte ich doch noch im Kopf. Und wieder bin ich angefixt und wieder war es ein wahrhaft schauriges Vergnügen. Stephen King versteht sein Handwerk par excellence und ich freue mich schon darauf, tiefer in sein Werk einzutauchen. Häppchenweise. Mit Pausen für weniger düstere Lektüre. Als Ausgleich quasi.

Achja, über den Inhalt muss ich, glaube ich, nichts sagen, oder? Der Klappentext macht es schon gut und ich will ja nicht spoilern.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Stalking

ANGST
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Mia ist Schauspielerin und schlägt sich mit kleineren Rollen durch. Um über die Runden zu kommen, lebt sie mit zwei Freunden in einer WG. Zum einen ist da Yvonne, die ihren ...

Liebe Leserin, lieber Leser,
Mia ist Schauspielerin und schlägt sich mit kleineren Rollen durch. Um über die Runden zu kommen, lebt sie mit zwei Freunden in einer WG. Zum einen ist da Yvonne, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, leicht bekleidet die ganze Nacht vorm Computer zu sitzen und mit laufender Life-Cam Videospiele zu zocken. Zum anderen ist da Philipp, seines Zeichens Medizinstudent. Zufällig lernt Mia Viktor kennen und lässt sich von ihm auf einen Kaffee einladen, was sich als Abendessen in einem Luxusrestaurant herausstellt. Im Laufe des Abends verliert sie ihren Schlüssel ... und das Drama nimmt seinen Lauf. Der geneigte Leser verfolgt, wie Mia gestalkt wird: Egal, wo sie ist, Viktor ist da oder taucht kurz danach auf. Er ist wie ein Schatten, den sie einfach nicht abschütteln kann. Mia bekommt immer mehr Angst, doch irgendwann hat sie die Nase voll und dreht den Spieß um.

Wie bei seinem Debüt "Als das Böse kam" hat Ivar Leon Menger wieder alle Register gezogen und nimmt den Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Wir begleiten Mia durch das Abenteuer und sehen alles durch ihre Augen. Es ist bedrückend, wie sich ihre Angst immer mehr aufbaut, wie die ganze Sache immer rätselhafter wird - bis es zum Break kommt und Mia die Augen geöffnet werden.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen, doch muss ich leider sagen: "Als das Böse kam" gefiel mir besser. Nicht viel, aber doch. Und werde ich Ivar Leon Mengers nächsten Thriller auf jeden Fall auch lesen. Hoffentlich haut er ordentlich in die Tasten, damit seine Fans nicht so lange warten müssen.

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