Dystopie at it's best
Agonie auf der RolltreppeLiebe Leserin, lieber Leser,
das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zum einen, weil es den Eindruck macht, als wenn der Autor sich zu verschiedenen Aspekten unserer Gesellschaft und des Kapitalismus ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zum einen, weil es den Eindruck macht, als wenn der Autor sich zu verschiedenen Aspekten unserer Gesellschaft und des Kapitalismus Gedanken gemacht und sie in Worte gefasst hat, um sie zum Schluss in eine Rahmenhandlung zu pressen. Zum anderen, weil auch die Rahmenhandlung es in sich hat. Am Anfang hatte ich Verständnisprobleme, weil viele Sätze unvollständig sind. Doch im weiteren Verlauf wurde mir klar, dass dies verdeutlichen sollte, in welchem Gemütszustand Basti sich grade befand. Auch das Fehlen von Zeitangaben im Sinne von "ein paar Jahre später" o.ä. war für mich nicht ganz einfach zu lösen. Teilweise wird in der Zeitlinie zurückgesprungen, dann wieder mehrere Jahre vorwärts ... dem Leser wird einiges abverlangt. Doch genau das ist andererseits gut, da man sich beim Lesen mehr mit dem Buch auseinandersetzen muss, als wenn es eine klare Zeitlinie oder Zeitangaben gäbe.
Mein Fazit: Das Buch ist gut. Es ist eine echte Dystopie im Stil von George Orwells "1984", wenn auch auf einer anderen Ebene. Wird die Menscheit bei Orwell vom Staat kontrolliert, so ist es bei Kreimeier die Wirtschaft. Und so wie sich Orwells Vision (noch) nicht erfüllt hat, so hoffe ich, dass sich auch Kreimeiers nicht erfüllt. Doch wir müssen massiv aufpassen und unsere Demokratie und Wirtschaft diesbezüglich stärken.
Deine Smoky