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Veröffentlicht am 17.10.2022

Gut gemachte Neuinterpretation

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
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Inhalt: Vor fünf Jahren verschwanden Wendy und ihre jüngeren Brüder, im Wald hinter dem Haus und nur sie kehrte zurück. Als weitere Kinder verschwinden, begegnet Wendy Peter Pan, dem Jungen, von dem sie ...

Inhalt: Vor fünf Jahren verschwanden Wendy und ihre jüngeren Brüder, im Wald hinter dem Haus und nur sie kehrte zurück. Als weitere Kinder verschwinden, begegnet Wendy Peter Pan, dem Jungen, von dem sie glaubte, er existiere nur in ihrer Fantasie. Gemeinsam wollen sie das Rätsel der verschwundenen Kinder lösen. Doch dazu muss sich Wendy ihrer eigenen Vergangenheit stellen und sich in größte Gefahr begeben.

Meinung: „Wendy & Peter – Verloren im Nimmerwald“ ist eine gut gemachte Neuinterpretation von Peter Pan und kann auf ganzer Linie überzeugen.
Die Geschichte spielt in unserer Welt und wir lernen die 18-jährige Wendy kennen. Sie ist eine normale junge Frau, die Zukunftspläne schmiedet, jedoch unter dem Verschwinden ihrer Brüder, vor 5 Jahren, leidet. Wendy ist introvertiert und sympathisch. Ihre einzige Freundin ist die lebhafte Jordan, die es schafft, sie immer wieder aufzumuntern und zu ermutigen.
Da sie Krankenschwester werden möchte, arbeitet Wendy ehrenamtlich im Krankenhaus und erzählt Geschichten über Peter Pan, den Jungen, der nie erwachsen wird und fantastische Abenteuer erlebt.
Als sie ausgerechnet diesen Peter im echten Leben trifft und dieser sie um Hilfe bittet, kann sie es erst nicht glauben. Doch sowohl Peter als auch die Gefahr, in der die Kinder der Stadt schweben ist mehr als real.
Peter ist eine Lichtgestalt, hilfsbereit und gut. Er ist mutig, charmant und gewitzt. Allerdings leidet er sehr unter dem Schwinden seiner Magie und der Gefahr, der er sich stellen muss.
Auch diese Figur ist unheimlich sympathisch und die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden gut gemacht.
Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich. Es geht um Magie, Abenteuer, Mut und Erwachsenwerden. Einige Leseabschnitte sind zudem wirklich unheimlich und einige traurig.
Mich konnte das Buch sehr gut unterhalten und so kann ich es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Eine gut gemachte Neuinterpretation einer bekannten Geschichte. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Plötzlich Geist

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Inhalt: Der 16-jährige Colin ist alles andere als begeistert, als er den Sommer bei seiner Mutter und deren neuen Familie verbringen muss. Immerhin ist die Frau, die ihn als Kind verlassen hat, inzwischen ...

Inhalt: Der 16-jährige Colin ist alles andere als begeistert, als er den Sommer bei seiner Mutter und deren neuen Familie verbringen muss. Immerhin ist die Frau, die ihn als Kind verlassen hat, inzwischen eine Fremde für ihn. Doch damit, gleich getötet zu werden, hat er nicht gerechnet. Und so beschließt Colin, das legendäre verborgene Zimmer zu finden, ein Raum, der Geister angeblich wieder lebendig machen kann. Hilfe bekommt er hierbei nicht nur von liebenswerten neuen Freunden, sondern auch von Theodore, einem Jungen, mit dem er schon an seinem ersten Tag in Thornhill Hall aneinander geraten ist.

Meinung: „Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall“ ist ein wunderbarer Roman, der gleichzeitig spannend und etwas gruselig ist und sympathische Charaktere aufweisen kann.
Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Colin, ein Sohn aus reichem Hause und wohlerzogener Gentleman, der auf den ersten Blick arrogant wirken mag, hinter dessen Fassade aber viel mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Denn Colin wünscht sich nichts mehr, als schöne Kleider zu entwerfen und einfach er selbst sein zu können.
Davon, dass er den Sommer in dem abgelegenen Herrenhaus seiner Mutter verbringen muss, ist er wenig begeistert, verspürt er doch wenig Lust diese wiederzusehen. Zu tief sitzt die Verletzung, die es hinterlassen hat, als Kind von ihr verlassen worden zu sein. Und so ist es kein Wunder, dass er sich sowohl ihr gegenüber, als auch gegenüber ihrer neuen Familie erstmal abweisend verhält.
So gerät er sogar mit Theodore aneinander, einem weiteren Gast des Hauses, der ebenfalls kreativ begabt und ebenso mitfühlend wie herzensgut ist. Die Anziehung zwischen den beiden hat mir gefallen, ebenso wie die entstehende Freundschaft zwischen Colin und den Geistern, denen er im Laufe des Buches begegnet.
Hierbei mochte ich die kleine, aufgeweckte Charlotte am meisten, die jung gestorben ist und über mehr Fähigkeiten zu verfügen scheint, als der Rest der Toten.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Colin muss Rätsel lösen, seinen eigenen Tod aufklären und das verborgene Zimmer suchen, das ihn wieder zum Leben verhelfen könnte. Nebenbei geht es noch um Freundschaft, Liebe, Familie und Selbstfindung, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Buch konnte mich gut unterhalten und so kann ich es nur auf ganzer Linie empfehlen.

Fazit: Spannend, gut gemacht und etwas unheimlich. Ein Buch, das auch von seinen Charakteren und den Rätseln lebt, die diese lösen müssen. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Der Traum von einem Zuhause

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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Inhalt: Der 15-jährige Sam lebt auf der Straße und muss sehen, wie er über die Runden kommt. Seine einzige Bezugsperson ist sein älterer autistischer Bruder Avery, den er um jeden Preis beschützen möchte. ...

Inhalt: Der 15-jährige Sam lebt auf der Straße und muss sehen, wie er über die Runden kommt. Seine einzige Bezugsperson ist sein älterer autistischer Bruder Avery, den er um jeden Preis beschützen möchte. Und sein größter Traum wäre es, ein Zuhause zu haben. Deswegen stiehlt er Häuser, d. h. er bricht ein, schläft und isst dort und klaut ein paar Wertgegenstände. Bis zu dem Tag, als er in das buttergelbe Haus der Familie De Lainey einbricht. Hier wird er erwischt und für den Freund eines der Kinder gehalten. Nach und nach kommt er nicht nur der gleichaltrigen Moxie näher, sondern auch dem Gefühl von Heimat und Familie. Doch kann man auch Familien einfach so stehlen?

Meinung: Mich hat dieses Buch auf ganzer Linie abgeholt, oftmals zum Lachen gebracht und auch sehr berührt. Es ist humorvoll geschrieben und zeigt auf der anderen Seite aber das Leid, dass Sam und sein Bruder Avery immer wieder erfahren.
Erzählt wird aus Sams Sicht. Er ist 15 Jahre alt und lebt bereits seit einem Jahr auf der Straße. Um über die Runden zu kommen, hält er sich mit kleineren Diebstählen über Wasser. Und eben dem Stehlen von Häusern. Dadurch hat er nicht nur immer wieder ein Dach über den Kopf und etwas zu essen, aus den jeweiligen Vorräten, sondern ebenfalls das Gefühl von Zuhause, nach dem er sich mehr als nach allem anderen sehnt. Sam hat einen sehr großen Beschützerinstinkt, denen gegenüber die er liebt, was oftmals zu Gewalt führt und ihm immer wieder große Schwierigkeiten einbringt. Ansonsten ist er allerdings ein total lieber Kerl, sehr still und mitfühlend.
Sein Bruder Avery ist die wichtigste Bezugsperson für Sam. Da dieser durch seinen Autismus allerdings einen geregelten Wohnsitz benötigt, zieht er nicht mit Sam umher.
Die Familie De Lainey ist einfach klasse, chaotisch, herzlich, laut und absolut liebenswert. Familienoberhaupt ist Mr. De Lainey, von dem sich Sam erst einmal fernhält. Der Vater der turbulenten Familie ist locker und sympathisch.
Der älteste Sohn Grady ist ständig am Lesen, schafft es aber trotzdem seine Geschwister herumzukommandieren.
Jeremy ist ein Sonnenschein, hat viele Freunde und ist einfach nur nett zu allen. Ganz im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Jack, der der Witzbold der Familie ist.
Moxie kümmert sich aufopfernd und streng um die jüngeren Geschwister und hat kein Problem damit, die älteren Brüder in die Schranken zu weisen. Sie ist durchsetzungsstark, grimmig und eine Naturgewalt. Bereits vom ersten Moment an fühlt sich Sam von ihr angezogen und die Annäherung der beiden hat mir sehr gut gefallen.
Die drei jüngeren Geschwister der Familie sind ebenfalls gut gemacht und einfach süß.
Die Geschichte an sich berührt und macht nachdenklich. Sie zeigt das Leid der beiden Brüder Sam und Avery, die praktisch von allen im Stich gelassen wurden und so auf die schiefe Bahn gerieten. Und sie zeigt die Liebe und den Zusammenhalt der beiden, die alles überdauert.
Dem gegenüber steht die Familie De Lainey mit ihrem chaotischen aber liebevollen Zuhause. Hier ist ebenfalls nicht alles perfekt, aber Liebe und Geborgenheit gibt es im Überfluss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und so kann ich es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Ein Buch, das berührt, zum Lachen bringt und einfach abholen kann.
Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Sehr spannend

Night of Lies
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Inhalt: Als die 17-jährige Leah von ihrer Mutter auf das Eliteinternat Elm Castle verfrachtet wird, ist sie alles andere als begeistert. Doch hingegen ihrer Erwartungen findet sie in der beliebten Reese schnell ...

Inhalt: Als die 17-jährige Leah von ihrer Mutter auf das Eliteinternat Elm Castle verfrachtet wird, ist sie alles andere als begeistert. Doch hingegen ihrer Erwartungen findet sie in der beliebten Reese schnell eine neue Freundin und der charmante Jasper weckt Gefühle in ihr. Doch irgendwas ist faul in dem Internat und als Leah erfährt, dass vor zwei Jahren ein Mädchen verschwand, beginnt sie zu ermitteln und stößt auf gefährliche Geheimnisse.

Meinung: „Night of Lies“ ist ein gut gemachter Jugendthriller, der bis zur letzten Minute spannend bleibt.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Leah, eine taffe, sarkastische und clevere Person, die alles andere als auf den Mund gefallen ist. Der Grund, warum ihre Mutter sie auf das Eliteinternat tief im Wald geschickt hat, wird erst nach und nach klar, zusammen mit den Geheimnissen, die Leah aufdeckt.
Reese, die sich ihrer annimmt, sieht ihr sehr ähnlich und ist fest in einer Clique verwurzelt. Diese besteht aus der coolen Ellie, dem attraktiven Magnus, dem ruhigen Wren und dem charmanten Jasper, zu dem sich Leah bald hingezogen fühlt.
Jasper ist offen, freundlich und bringt sein Gegenüber zum Lachen. Die Anziehung zwischen ihm und Leah ist gut gemacht und kann überzeugen.
Jedoch hat auch Jasper sein Päckchen zu tragen, denn sein Cousin Rune scheint plötzlich geistig verwirrt zu sein. Ein Zustand, unter dem besonders Runes Schwester, die abweisende Schulsprecherin Hartlyn zu leiden hat, mit der Leah gleich nach ihrer Ankunft aneinander gerät.
Und dann wäre da noch Carter, Leahs neue Mitbewohnerin, die auf den ersten Blick sehr gefährlich zu sein scheint.
Das Internat selbst erzeugt die passende Atmosphäre, ebenso wie der (verbotene) Wald, der es umschließt.
Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss und gut gemacht. Es gibt jede Menge Rätsel und Geheimnisse, denen sich Leah nach und nach stellen muss.
Mir hat das Buch gut gefallen und so kann ich es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Spannender Jugendthriller, der begeistert. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Gut gemachte Dystopie

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
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Inhalt: Kara ist infiziert. Noch vor wenigen Monaten hat sie die Straßen unsicher gemacht, als sie in einem Zombie-ähnlichem Zustand Menschen angriff. Nun ist die Krankheit durch ein Serum gebannt, das ...

Inhalt: Kara ist infiziert. Noch vor wenigen Monaten hat sie die Straßen unsicher gemacht, als sie in einem Zombie-ähnlichem Zustand Menschen angriff. Nun ist die Krankheit durch ein Serum gebannt, das jedoch bald auszugehen droht und die Menschheit in zwei Lager spaltet. Als Kara die Möglichkeit erhält, zu ihrer Familie zurückzukehren und sich als gesund auszugeben, hofft sie auf ihr altes Leben. Doch sie wird von Schuldgefühlen und der Angst, wieder zu einem Monster zu werden, geplagt. Nur in der Nähe von Adrian fühlt sie sich normal. Allerdings darf sie ihm niemals die Wahrheit sagen, denn Adrian hat durch die Infizierten alles verloren.

Meinung: „Hidden Lies – Mein Geheimnis kann dich töten“ ist eine gut gemachte Dystopie mit sympathischen Charakteren und einer mitreißenden Geschichte.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Kara, die man, mit ihrer ruhigen Art und dem Mut, den sie immer wieder aufbringt, einfach mögen muss. Sie war eigentlich ein ganz normales Mädchen, wurde jedoch mit Morbus Shade infiziert und hat, in ihrer aktiven Phase schlimme Dinge getan. Von Schuldgefühlen und der Angst, erneut zu einem Monster zu werden, geplagt, versucht Kara alles, um ihre Gräueltaten wiedergutzumachen. An diese Taten kann sie sich jedoch erst nach und nach wieder erinnern, was ihr ebenfalls sehr zusetzt.
Morbus Shade verwandelt die Infizierten in eine Art Zombies. Sie werden aggressiv und haben eine Rudelmentalität, die ihnen ermöglicht auf außergewöhnliche Weise miteinander zu agieren. Werden sie jedoch durch etwas getriggert, fallen sie in den sogenannten Modus, der sie töten lässt, was ihnen mit ihrer übermenschlichen Stärke und Geschwindigkeit auch nicht schwer fällt.
Ein Serum hat die Krankheit gebannt, jedoch nicht geheilt. Die Infizierten müssen einmal in der Woche eine Spritzte erhalten und werden durch spezielle Armbänder markiert. Dadurch sind in der Bevölkerung zwei Lager entstanden und die Infizierten werden gehasst und gefürchtet.
Vor allem die Initiative, eine Gruppe, die sich vorgenommen hat, die sie zu bekämpfen, sind besonders gnadenlos. Ihnen gehört ausgerechnet Adrian an, der Junge, zu dem sich Kara schnell hingezogen fühlt.
Adrian hat viel verloren und würde alles tun, um seine Schwester zu schützen. Er ist rücksichtsvoll und liebenswert. Aber er hasst die Monster, die die Krankheit hervorbrachte und würde niemals eines in seiner Nähe dulden.
Unterstützung erhält die 17-Jährige hingegen von ihren ehemaligen Mitbewohnerinnen der Isolierstation, in der sie, nach der aktiven Phase, untergebracht wurde. Enna und Morna verstehen sie, denn sie haben dasselbe durchgemacht und leiden unter denselben Schuldgefühlen. Durch sie wird klar, was ohne ihre Familie aus Kara hätte werden können.
Die Geschichte ist spannend, romantisch, manchmal erschreckend und gut gemacht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wer Dystopien mag, sollte sich diese hier nicht entgehen lassen.

Fazit: Gut gemachte Dystopie, die mitreißen und begeistern kann. Sehr zu empfehlen.

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