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Veröffentlicht am 22.09.2020

Das Leben im "Danach"

Wir Verlorenen
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Inhalt: Nach einer verheerenden Pandemie hat sich die Welt vollkommen verändert. Alle Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft sind dahin und so müssen die verbliebenen Menschen täglich ums Überleben kämpfen.
So ...

Inhalt: Nach einer verheerenden Pandemie hat sich die Welt vollkommen verändert. Alle Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft sind dahin und so müssen die verbliebenen Menschen täglich ums Überleben kämpfen.
So auch die junge Smilla, die sich mit ihrer kleinen Schwester und ihrer Gruppe auf den Winter vorbereiten muss. Gefahren lauern an jeder Ecke und fremde Leute bedeuten meistens Gefahr. Dann jedoch trifft Smilla auf ihren ehemaligen Nachbarn Falk. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

Meinung: „Wir Verlorenen“ ist ein gut gemachter Endzeitroman, der es schafft, auch ganz ohne Zombies und Co., eine düstere Stimmung zu verbreiten.
Im Mittelpunkt steht Smilla, die einfach zu weich und zu mitfühlend für die neue Welt ist. Sie verstößt öfter gegen die Regeln ihrer Gruppe und ist dort auch eher geduldet als willkommen. Smilla ist klug und immer um ihre Schwester besorgt. Sie vermisst das „Davor“ und wirkt nicht wie eine typische Buchheldin, sondern wie das Mädchen von nebenan, mit dem man sich einfach gut identifizieren kann.
Einzig zu ihrer kleinen Schwester Jera hat sich ein liebevolles Verhältnis. Bei ihrem Gruppenmitglied Giorgio fühlt sie sich zwar eigentlich auch verstanden, jedoch gibt es hier neuerdings kleinere Streitigkeiten. Der Rest der Gruppe besteht aus einer Familie. Und so ist es kein Wunder, dass Smilla lieber außerhalb des Bunkers, der als Zuhause dient, umherstreift.
Aber es gibt sehr viele Gefahren. Praktisch jeder Fremde kann tödlich sein, oder schlimmeres. Die beiden bedrohlichsten Gruppen in der Gegend sind „Die Verlorenen Jungs“, eine ehemalige Fußballmannschaft, die mit Menschen handelt und „die Sekte“, die Menschen opfert. Wobei man bei letzter nicht weiß, ob sie nur eine Legende ist.
Die Menschen im „Danach“ (der Zeit nach der großen Pandemie) leiden Hunger und haben von allem zu wenig. Alles ist wertvoll und alle fürchten den nahenden Winter.
Smillas Welt ist hoffnungslos und erdrückend und der einzige Lichtblick seit langem ist Falk.
Falk ist Smillas ehemaliger Nachbar und Nachhilfeschüler und der einzige, mit dem sie sich richtig über das „Davor“ unterhalten kann. Mit ihm kann sie wieder lachen und alles vergessen.
Falk ist stark und mitfühlend. Allerdings hat er auch eine dunkle Seite und man merkt schnell, dass er etwas verheimlicht.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Sie beschäftigt sich viel damit, was Menschen bereit sind zu tun, wenn es um das nackte Überleben geht.
Außerdem ist es schön, mal einen Endzeitroman mit einem deutschen Schauplatz zu lesen.

Fazit: Gut gemachter Endzeitroman, der mal ganz ohne Zombies und Co. auskommt. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Bilder der Liebe

Unendlich funkenhell
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Inhalt: Schon lange hat die 17-jährige Amy seltsame Träume und Visionen von Liebespaaren aus längst vergangenen Zeiten. Als sie auf der Tower Bridge dem attraktiven Louis begegnet, verstärken sich diese ...

Inhalt: Schon lange hat die 17-jährige Amy seltsame Träume und Visionen von Liebespaaren aus längst vergangenen Zeiten. Als sie auf der Tower Bridge dem attraktiven Louis begegnet, verstärken sich diese Bilder noch und sofort fühlt sie sich von dem mysteriösen Jungen angezogen. Doch dann gibt es noch den sympathische Nathan, der ebenfalls an ihr interessiert ist. Als diese beiden Jungen neu an ihre Schule kommen, ist das Gefühlschaos perfekt. Amy beschließt, herauszufinden, was es mit den merkwürdigen Bildern auf sich hat und schon bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.

Meinung: „Unendlich funkenhell: Du und ich durch alle Zeiten“ ist eine schöne Liebesgeschichte, die jedoch leider manchmal etwas vorhersehbar ist.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Amy, die gerne zeichnet und schon immer Dinge sieht, die andere Leute nicht sehen. Nur ihre beste Freundin Jill weiß hiervon und unterstützt sie bei allem. Amy ist ein normales Mädchen, das, gemeinsam mit ihrer Mutter, bei ihrer Tante eingezogen ist, nachdem ihr Vater bei einem schweren Unfall umgekommen war.
Sie ist neugierig und clever. Allerdings auch recht stur. Das hat Amy mit Louis gemeinsam, der immer wieder Vertrauen fordert, aber nichts tut, um es sich zu verdienen. So besteht das Verliebtsein bei den beiden in einem ständigen Auf und Ab. Hierbei ist es gerade Louis Verhalten, dass mich manchmal genervt hat, da er damit die vorherigen Annäherungen immer wieder zunichte gemacht hat. Louis ist geheimnisvoll und anziehend. Jedoch hält er vieles zurück und wirkt so recht undurchsichtig.
Ganz im Gegensatz zu Nathan, der durch Nettigkeit und Einfühlungsvermögen glänzt.
Die Geschichte ist gut gemacht, jedoch fand ich einige Stellen recht vorhersehbar. Und ich hatte schon öfter einige Verdachtsfälle gegenüber den Charakteren, die dann auch bestätigt wurden.
Trotzdem fand ich das Buch recht unterhaltsam und gerade zum Ende hin zieht die Autorin das Tempo dann an und es wird richtig spannend.

Fazit: Gut gemachtes Buch, das leider hin und wieder vorhersehbar ist. Trotzdem sehr unterhaltsam und mit einem total spannenden Ende.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Die Macht des Schweigens

Still!
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Inhalt: Mariella war schon immer sehr ruhig, doch nun redet sie überhaupt nicht mehr. Mit niemandem. Denn es wird schon zu viel geredet und doch nichts gesagt.
Der gehörlose Stan akzeptiert sie so, wie ...

Inhalt: Mariella war schon immer sehr ruhig, doch nun redet sie überhaupt nicht mehr. Mit niemandem. Denn es wird schon zu viel geredet und doch nichts gesagt.
Der gehörlose Stan akzeptiert sie so, wie sie ist, aber bei den meisten anderen Leuten eckt ihr Schweigen an. Und so wird es für Mariella immer schwieriger ihr tägliches Leben zu meistern.

Meinung: „Still“ von Dirk Poppe“ ist ein Buch, in dem sich die Protagonistin viele Gedanken macht und dabei oftmals weise wirkt.
Sprechen tut sie jedoch mit niemandem. Der einzige wirkliche Austausch findet zwischen ihr und Stan, über WhatsApp, statt. Mit ihm kann sie reden und er akzeptiert sie.
Warum Mariella nicht spricht, wird erst nach und nach deutlich. Und ich fand es sehr interessant, wie Menschen auf dieses Schweigen reagieren.
Mariella selbst hat mir erst einmal gut gefallen. Sie ist ruhig und nachdenklich. Und keinesfalls dumm, wie zum Beispiel ihre Mitschüler denken. Sie hat sich dazu entschieden stumm zu sein und alle Konsequenzen zu tragen. Dazu gehört unter anderem Mobbing.
Ihre Mutter ist mit dem Verhalten der Tochter überfordert und den, getrennt lebenden, Vater darf der Leser auch kennenlernen, ebenso wie seine Reaktion auf die Stille seines Kindes.
Stan, den zweiten Hauptcharakter des Buches, mochte ich ebenfalls. Er akzeptiert Mariella und tauscht sich mit ihr aus. Bei ihm kann sie einfach sie selbst sein und er hilft ihr, sich etwas wohler in ihrer Umgebung zu fühlen.
Die Geschichte ist anders und bringt den Leser zum Nachdenken. Nicht nur über den Wert der Worte und das Verhalten der Menschen, sondern auch über Verständnis oder die deutsche Sprache an sich. Denn Mariella denkt über all das nach und nimmt den Leser praktisch dabei mit.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist kurz und gut für zwischendurch und mit ernsten und wichtigen Themen durchzogen. Unter anderem sind Mobbing und Familie große Themen, die hier behandelt werden.

Fazit: Andersartiges Buch, das den Leser zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

2. Band einer tollen Wohlfühlreihe

Glück und wieder!
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Inhalt: Lina ist total verliebt, möchte ihre Gefühle für Arthur aber noch nicht vor ihrer Familie outen. Dazu kommt der tägliche Wahnsinn der frisch gebackenen Patchworkfamilie. Außerdem hat Lina mit ihrer ...

Inhalt: Lina ist total verliebt, möchte ihre Gefühle für Arthur aber noch nicht vor ihrer Familie outen. Dazu kommt der tägliche Wahnsinn der frisch gebackenen Patchworkfamilie. Außerdem hat Lina mit ihrer Rolle als Fee ein paar Schwierigkeiten, denn oftmals gehen ihre erfüllten Wünsche nach hinten los. Als es dann noch so aussieht, als gebe es jemanden, der ihre Gabe absichtlich sabotiert und sich die seltsamen Vorkommnisse häufen, ist das Chaos vorprogrammiert.
Meinung: Auch der 2. Band dieser Reihe konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Denn egal wie viele Schwierigkeiten Lina bekommt, sie bewahrt sich immer das positive Denken und möchte weiterhin helfen. Und das ist einfach sympathisch. Ohnehin strahlt die ganze Geschichte eine gewisse Wärme aus, sodass ich mich als Leser hier wohlfühle.
Und nachdem sich Arthur und Lina ihre Gefühle gestanden haben, wollen sie sich erst einmal besser kennenlernen, um den Familienfrieden nicht zu gefährden. Denn immerhin sind sie Stiefgeschwister.
Lina ist eine quirlige, gutherzige Quasselstrippe. Und Arthur, der stets cool und gelassen wirkt, der perfekte Gegenpol.
Auch die anderen Charaktere sind durchgehend liebenswert und klasse gemacht.
Besonders gut hat mir dieses Mal gefallen, dass Linas Bruder Mats, der ja eigentlich immer im Flirtmodus ist, nun selbst Frühlingsgefühle entwickelt und dabei auf die Hilfe seiner kleinen Schwester angewiesen ist.
Und dann wären da noch die Herzenswünsche, die Lina erfüllt. Inzwischen kann sie diese sogar sehen und ist nicht mehr auf das Postfach ihre Ururgroßmutter angewiesen. Allerdings bedeuten auch die kleinsten Wünsche Konsequenzen.
Als sich dann noch herausstellt, dass jemand absichtlich die Wünsche sabotiert, ist guter Rat teuer.
Das Buch ist witzig, warmherzig, turbulent und chaotisch und damit absolut mitreißend und empfehlenswert. Ich freue mich bereits jetzt auf den 3. Teil dieser wunderbaren Reihe und gebe „Glück und wieder“ erst einmal seine wohlverdienten 5 Sterne.

Fazit: Toller 2. Teil einer spannenden, mitreißenden und warmherzigen Reihe. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Kampf um die Freiheit

Blackcoat Rebellion - Das Schicksal der Zehn
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Inhalt: Kitty hat offenbart, wer sie wirklich ist und was sie weiß, um die Rebellion voranzubringen. Doch ihr Gegner, der Premierminister Daxton Hart, ist alles andere als dumm und den Blackcoats immer ...

Inhalt: Kitty hat offenbart, wer sie wirklich ist und was sie weiß, um die Rebellion voranzubringen. Doch ihr Gegner, der Premierminister Daxton Hart, ist alles andere als dumm und den Blackcoats immer einen Schritt voraus. Kitty und ihre Freunde müssen alles geben, um ihrem Volk die Freiheit zu bringen und geraten schon bald in höchste Gefahr.

Meinung: „Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn“ ist der dritte und abschließende Band der Blackcoat-Reihe von Aimée Carter. Und auch dieses Buch kann wieder auf ganzer Linie überzeugen. Es geht unheimlich spannend weiter und die Charaktere müssen viel durchmachen und riskieren.
Allen voran natürlich Kitty, die nun öffentlich ihre wahre Identität enthüllt hat. Sie ist bereit ihr eigenes Leben für die Rebellion zu riskieren und alles zu tun, was nötig ist. Aber sie will auch ihre Freunde beschützen und das bisschen an Familie, das ihr noch geblieben ist.
Kitty ist taff, mutig und kämpferisch. Und ich finde sie einfach klasse. Jedoch plagen sie inzwischen große Schuldgefühle und auch die Beziehung zu ihrem Freund Benjy leidet unter den Geschehnissen.
Ebenso wie das Verhältnis zu Knox, der inzwischen ebenfalls zu einem guten Freund geworden ist. Die beiden haben oftmals andere Ansichten und Vorgehensweisen, was zu Spannungen führt.
Dafür darf der Leser Greyson, Daxtons liebenswerten Sohn, noch etwas besser kennenlernen.
Daxton selbst ist der perfekte Gegner und Antiheld. Er wird immer machtgieriger und größenwahnsinniger. Gerade das macht das Buch umso spannender und ereignisreicher.
Mir zumindest hat dieses Reihenfinale sehr gut gefallen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Ich mag den Erzählstil, die Charaktere und die ganze Atmosphäre, die die Autorin aufbaut, unheimlich gerne. Und wenn man die vorherigen Bücher schon mochte, sollte man sich auch „Das Schicksal der Zehn“ nicht entgehen lassen.

Fazit: Tolles Finale, in dem die Charaktere nochmal alles geben müssen. Sehr zu empfehlen.

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