Das Leben im "Danach"
Wir VerlorenenInhalt: Nach einer verheerenden Pandemie hat sich die Welt vollkommen verändert. Alle Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft sind dahin und so müssen die verbliebenen Menschen täglich ums Überleben kämpfen.
So ...
Inhalt: Nach einer verheerenden Pandemie hat sich die Welt vollkommen verändert. Alle Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft sind dahin und so müssen die verbliebenen Menschen täglich ums Überleben kämpfen.
So auch die junge Smilla, die sich mit ihrer kleinen Schwester und ihrer Gruppe auf den Winter vorbereiten muss. Gefahren lauern an jeder Ecke und fremde Leute bedeuten meistens Gefahr. Dann jedoch trifft Smilla auf ihren ehemaligen Nachbarn Falk. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?
Meinung: „Wir Verlorenen“ ist ein gut gemachter Endzeitroman, der es schafft, auch ganz ohne Zombies und Co., eine düstere Stimmung zu verbreiten.
Im Mittelpunkt steht Smilla, die einfach zu weich und zu mitfühlend für die neue Welt ist. Sie verstößt öfter gegen die Regeln ihrer Gruppe und ist dort auch eher geduldet als willkommen. Smilla ist klug und immer um ihre Schwester besorgt. Sie vermisst das „Davor“ und wirkt nicht wie eine typische Buchheldin, sondern wie das Mädchen von nebenan, mit dem man sich einfach gut identifizieren kann.
Einzig zu ihrer kleinen Schwester Jera hat sich ein liebevolles Verhältnis. Bei ihrem Gruppenmitglied Giorgio fühlt sie sich zwar eigentlich auch verstanden, jedoch gibt es hier neuerdings kleinere Streitigkeiten. Der Rest der Gruppe besteht aus einer Familie. Und so ist es kein Wunder, dass Smilla lieber außerhalb des Bunkers, der als Zuhause dient, umherstreift.
Aber es gibt sehr viele Gefahren. Praktisch jeder Fremde kann tödlich sein, oder schlimmeres. Die beiden bedrohlichsten Gruppen in der Gegend sind „Die Verlorenen Jungs“, eine ehemalige Fußballmannschaft, die mit Menschen handelt und „die Sekte“, die Menschen opfert. Wobei man bei letzter nicht weiß, ob sie nur eine Legende ist.
Die Menschen im „Danach“ (der Zeit nach der großen Pandemie) leiden Hunger und haben von allem zu wenig. Alles ist wertvoll und alle fürchten den nahenden Winter.
Smillas Welt ist hoffnungslos und erdrückend und der einzige Lichtblick seit langem ist Falk.
Falk ist Smillas ehemaliger Nachbar und Nachhilfeschüler und der einzige, mit dem sie sich richtig über das „Davor“ unterhalten kann. Mit ihm kann sie wieder lachen und alles vergessen.
Falk ist stark und mitfühlend. Allerdings hat er auch eine dunkle Seite und man merkt schnell, dass er etwas verheimlicht.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Sie beschäftigt sich viel damit, was Menschen bereit sind zu tun, wenn es um das nackte Überleben geht.
Außerdem ist es schön, mal einen Endzeitroman mit einem deutschen Schauplatz zu lesen.
Fazit: Gut gemachter Endzeitroman, der mal ganz ohne Zombies und Co. auskommt. Sehr zu empfehlen.