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Sophie_Jahn

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Mehr als nur ein Experiment... <3

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Als ich den Titel zum ersten Mal las, musste ich sofort an dieses bekannte Experiment denken, aus dem der Mythos hervor ging, man würde sich nach 36 Fragen und einem anschließenden, intensiven Blickkontakt ...

Als ich den Titel zum ersten Mal las, musste ich sofort an dieses bekannte Experiment denken, aus dem der Mythos hervor ging, man würde sich nach 36 Fragen und einem anschließenden, intensiven Blickkontakt ineinander verlieben. Schnell wird hier allerdings klar, dass das Buch in keinem direkten Bezug dazu steht, da Esben mit seinem 180s-Experiment eine andere Absicht verfolgte..

Und es ist auch nicht Esbens erstes Eperiment, denn auf seinen Social-Media-Accounts versucht er regelmäßig solche Aktionen zu starten, um so auch die ein oder andere gute Tat zu vollbringen. Allison aber, die jede Aufmerksamkeit scheut, ist gar nicht begeistert, als sie sich mitten in einem solchen Internetauftritt wiederfindet. Doch welche Ausmaße #thiskiss annehmen wird, hätte nicht mal Esben geahnt...

Doch zuerst zu den einzelnen Charakteren. (: Allison hat es in ihrer Kindheit schwer gehabt, da sie von einer Pflegefamilie zur nächsten gewandert ist, bis sie dann bei Simon gelandet ist, der sie auch adoptierte. Doch trotz dieser eigentlich glücklichen Wendung will es ihr nicht gelingen, ihre Verlassensängste abzulegen und ein vertrauenvolles Verhältnis zu anderen aufzubauen. Einzig Steffi, ihre beste Freundin, dringt zu ihr durch, da sie eine ähnliche Vergangenheit teilen. So unterstützt diese sie auch bei ihrem Wunsch, dieses Defizit endlich auszumerzen. Kann sie sich überwinden und sich Esben öffnen? Vielleicht gerade wegen der intensiven, durch ihn verursachten Gefühle?

Mein Leben war bisher in jeder Hinsicht eine Ansammlung dysfunktionaler Puzzleteile, die niemals zusammenpassen werden. (Allison)

Ob Esben diese Teile wird zusammensetzen können? Bisher ist es ihm noch bei jedem gelungen, dem er helfen wollte. Regelmäßig veröffentlicht er die Schicksale einzelner Menschen, reagiert auf deren Hilferufe und zeigt so, dass niemandes Leben einfach ist und jeder von uns ein Held sein kann. (: Das es neben HassKommentaren, Hetzreden, Produktwerbung und rassistischen bzw. diskrimminierenden Beiträgen auch solche gemeinnützigen Ziele gibt, verliert man nur allzu schnell aus den Augen. Auch wenn ich bezweifle, dass dieses Konzept real umsetzbar ist, ist es doch eine hoffnungsvolle, erstrebsame Vorstellung, die uns allen zu denken geben sollte...

Doch neben seiner schillernden, hilfsbereiten Internetidentität, ist er auch im Alltag ein geduldiger, hilfsbereiter junger Mann, an den auch ich schnell mein Herz verloren habe. <3 Aber wo Licht ist, da ist immer auch ein Schatten... Welchen Esben wohl mit sich herumträgt?

Insgesamt empfand ich den Schreibstil hier als sehr angenehm. Man könnte meinen, dass 180s Blickkontakt schwierig zu erzählen sind, doch ich finde, der Autorin ist dies sehr gut gelungen. Diese ist auch meine Lieblingsstelle bis zum Buchende geblieben. <3
Ich kann ihn nicht hassen. [...] Wie kann ich jemanden dafür hassen, dass er glücklich ist?
Auch wird immer aus den Perspektiven der einzelnen Protagonisten abwechselnd erzählt, sodass man auch immer beide Sichtweisen sehr gut begreifen kann. Leider konnte mich das Buch nicht immer fesseln und emotional mitreißen, da der Schreibstil das für mich nicht hergab. Alles wirkte manchmal zu idealistisch, zu ausgedacht, sodass die Authentizität der Geschichte darunter litt.

Bewertet habe ich das Buch darum "nur" mit 4 von 5 Sternen, da ich mir mehr Realismus gewünscht hätte, die Idee an sich mir aber sehr imponierte. Das Buch ist definitiv einen zweiten Blick wert! Von Esben könnten wir uns ruhig mal eine Scheibe abschneiden. (;

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2019

Was empfindest du? Was sagt dir dein Gewissen?

TAKEN PRINCESS
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Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich nicht an eine düstere Geschichte voller Gewalt oder Betrug am Rand der Gerechtigkeit. Einzig der Stacheldraht zwischen den farbenfrohen Blättern ...

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich nicht an eine düstere Geschichte voller Gewalt oder Betrug am Rand der Gerechtigkeit. Einzig der Stacheldraht zwischen den farbenfrohen Blättern sowie der schwarze Hintergrund ließ mich auf den zweiten Blick hellhörig werden. Was steckt dahinter und was hat es mit einer Prinzessin zu tun??

So direkt wie der Name des Buches, "Taken Princess" (genommene Prinzessin), so direkt ist auch der Einstieg in die Geschichte. Man muss sogleich feststellen, dass es nicht nur "schwarz" und "weiß" gibt, sondern vor allem die Motive einer Handlung entscheidend sind.
Wres, der männliche Protagonist (auch Nolan genannt), will sich an all jenen rächen, die an seinem "Scheintod" profitiert haben und trifft dabei unerwartet auf Saige, eine Bordellbesitzerin. Während er durch Selbstjustiz versucht Gerechtigkeit einkehren zu lassen, scheint sie ohne jede Spur von Mitgefühl für andere zu handeln. Nichtsdestotrotz bringen beide es nicht über sich, den jeweils anderen zu töten, sodass Wres sich kurzerhand entschließt, Saige zu entführen, damit sie ihn nicht verraten kann. Bald schon ist klar, dass sie die Verbindung zueinander nicht ewig ignorieren können... Doch wie passt Saige in Wres' Plan? Können sie trotz aller Unterschiede eine Beziehung aufbauen?

Obwohl diese Reihe einen Charakter der "Catching Beauty"-Reihe näher beleuchtet, kann sie doch unabhängig gelesen werden. Auch ohne Vorwissen konnte ich alles problemlos verstehen, auch wenn ich nicht immer alle Hintergründe kannte. (:

Dafür hatte ich den Vorteil, beide Charaktere völlig neu kennenzulernen. Über Wres gesamte Vergangenheit wusste ich immer nur so viel, wie er sich selbst gegenüber oder auch vor Saige preisgab, sodass es zunehmend spannender wurde, desto besser man beide Figuren verstand.

Saige, welche mir am Anfang wie ein von Nebel umgebenes Mysterium erschien, hat mich sofort fasziniert. Anfangs habe ich mich gefragt, ob sie ein Gewissen hat, wie sie diesem Leben so schonungslos ehrlich gegenüber stehen kann, denn nur weil sie ihre Vergangenheit verdrängt, ist sie noch lange keine Lügnerin. Was ließ sie zu der werden, die sie heute ist? Und was muss ein Mensch tun, um ihr etwas zu bedeuten? Um ihr zu zeigen, wie man fühlt?

Könnte Wres dieser jemand sein? Alles, was ihn anzutreiben scheint, ist sein Durst nach Gerechtigkeit. Obwohl durch ihn der Nebel um Saige sich langsam zu lichten beginnt, bleibt doch die Frage, ob das, was er offenlegt, ihm auch gefällt. Seine starke Präsenz schüchtert zwar anfangs ein, doch egal wie hart die Schale sein mag, diese eine Schwachstelle, jenen weichen Kern... Hat diesen nicht jeder?

"Leben ist so zerbrechlich wie Wörter, die gesagt werden. Kaum sind sie ausgesprochen, sind sie schon wieder verklungen. Wenn man sie nicht aufschreibt, sind sie vergessen. Nichts … einfach gar nichts ist beständig."

Aber egal, wie philosophisch das nun geklungen hat, ist dies natürlich nur eine Seite der Geschichte. Neben den facettenreichen Charakteren und der spannenden Geschichte gibt es natürlich auch erotische Szenen sowie direkt beschriebene Gewaltszenen. Und auch, wenn dies im ersten Moment wie ein Widerspruch in sich klingen mag, gelang es der Autorin doch, mittels eines flüssigen, anschaulichen Schreibstils alles so miteinander zu verweben, dass es passte. Wres drang zu dominieren und Saige' Wunsch die Kontrolle einmal - vielleicht auf Basis von Vertrauen?- abzugeben, erscheint fast schon natürlich. Und wirken die Intimszenen nicht überdramatisiert oder künstlich, sondern sind gezielt, wirkungsvoll platziert und das im genau richtig Maß. (;

Bewerten kann ich diesen ersten Teil eine Dilogie nur mit 4,5 von 5 Sternen, da er absolut gelungen in die Geschichte der beiden einführt, Lust auf mehr macht und die Frage offen lässt, was eigentlich Gerechtigkeit ist. Das, was Wres als solche wahrnimmt? Oder aber Saige verschoben scheinende Empfindungen?

Was empfindest du ? Was sagt dir dein Gewissen?

Veröffentlicht am 23.10.2019

Wirklich nur eine Pilgerreise?

Die Macht der fünf Tugenden
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Mich haben ja die Symbole der Tugenden auf dem Cover sofort neugierig gemacht. So viele Ideale gibt es, die man am besten alle zugleich verkörpern sollte, sodass ich es total spannend fand, herauszufinden, ...

Mich haben ja die Symbole der Tugenden auf dem Cover sofort neugierig gemacht. So viele Ideale gibt es, die man am besten alle zugleich verkörpern sollte, sodass ich es total spannend fand, herauszufinden, welche Tugenden die Autorin hier ausgewählt hat und inwieweit die Auswahl jener auch im Buch begründet wird. Und eins kann ich nach dem Lesen sagen: enttäuscht wurden meine hohen Erwartungen nicht! (;

Doch zuerst zum Cover. Ich finde, dass durch die Symbole und die Umrandung gleich die Erwartung geweckt wird, dassman es hier mit einem Kult oder dergleichen zu tun haben wird. Blickt man dann noch auf die verschiedenen Gelbtöne, die Sandberge im Hintergund und die wüstenähnliche Landschaft, ist schnell klar, dass man sich hier nicht mehr innerhalb Europas befindet, sondern eher in Gegenden, die z.B. an den Orient oder auch die Savannen Afrikas erinnern.

Schon auf der ersten Seite des Buches ist darum eine sehr anschaulich illustrierte Karte zu finden, die dem Leser hilft, sich in der neuen Welt zurechtzufinden. Auch ist Myans Weg, den sie im Laufe der Geschichte gehen wird, eingezeichnet. Räumliche Orientierung ist also zu keiner Zeit ein Problem. (:

Zu Beginn des Buches steht Myan mit dem ihr zugeteilten Bruder Quint vor der Prüfung zum Adepten. Nie hätten beide geglaubt, dass diese so bald schon in den Hintergrund rücken würde, doch als sie ausgewählt werden, sich gemeinsam mit anderen Priesterpärchen auf eine Pilgerreise zur Stärkung des Schutzes ihrer Stadt zu begeben, zögern sie keine Sekunde. Myan, die seit des Eintritts in den Orden des Zorant schon mit der Einhaltung der Tugenden zu kämpfen hat, ist tief beeindruckt von Quints Gelassenheit und strebt danach, so mustergültig zu werdenwie er. Das Respekt und Annerkennung nicht das einzige ist, was sie für ihn empfindet, versucht sie dabei gekonnt auszublenden... Aber wie lange kann ein Mensch gegen sich selbst ankämpfen? Wird ihre Reise wirklich so verlaufen, wie geplant?

Natürlich ist dies nicht der Fall. (; Ich war immer wieder überrascht, wie spannend eine doch recht öde klingende Pilgerreise beschrieben werden kann. Nicht nur die einzelnen Herausforderungen, sondern auch die Reaktionen der anderen Reisenden, die Vereinbarkeit von Glauben und realer Umsetzbarkeit sowie das Verhalten untereinander gab so viel mehr über die Gesamtsituation preis, als ich je für möglich gehalten hätte.

Myan ist für mich hier nicht nur ein junges Mädchen, sondern ein innerlich zerissener Mensch. Sie möchte es immer allen recht machen und orientiert sich lieber an den Maßstäben anderer, als sich selbst zu verwirklichen. Ganz im Gegensatz dazu hat Quint längst solchen fremden Institutionen abgeschworen und will nichts, außer frei nach seinem Willen zu leben. Doch wie ehrlich sind beide sich selbst gegenüber? Sind sie wirklich so, wie sie es andere glauben lassen?

Gerade durch den Schreibstil der Autorin sind für mich all solche Gegensätze besonders gut zum Ausdruck gekommen. Das Handeln mancher Figuren war alles andere als tugendhaft und doch wurde es von anderen nicht angeprangert. Auch hinterfragt man so viel eher die Vorgehensweisen, das Verhalten und die Gedanken Myans aber auch des Ordens allgemein. Flüssig geschriebene, logische sowie gut verknüpfte Sätze sind dafür verantwortlich, dass ein Textgelecht entsteht, aus welchem man sich nicht so leicht wieder befreien kann. (; Die Seiten fliegen nur so dahin und selbst die Beschreibungen las ich persönlich überraschend gern.

Darum kann ich eigentlich gar nicht anders, als dieses Buch mit 4,5 von 5 Sternen zu bewerten. (: Lasst euch nicht von einer vermeindlich langweiligen Pilgerreise abschrecken, sondern lasst euch gerade deswegen auf diese spannende Geschichte ein, die vor allem zwischen den Zeilen so viel mehr zu offenbaren scheint, als ich je für möglich gehalten hätte...


Veröffentlicht am 07.10.2019

Auftakt einer Spannung versprechenden Reihe (;

Die letzte Kiya 1: Schattenerbe
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Blickt man auf das Cover, erkennt man direkt, dass man es hier mit einer weiblichen Protagonistin zu tun haben wird. Sie steht mit dem Rücken zu allem Vergangenen, doch während sie noch sehnsüchtig zurückblickt, ...

Blickt man auf das Cover, erkennt man direkt, dass man es hier mit einer weiblichen Protagonistin zu tun haben wird. Sie steht mit dem Rücken zu allem Vergangenen, doch während sie noch sehnsüchtig zurückblickt, erkennt sie auch, dass sie nicht umkehren kann. Ich würde vermuten, dass man hier die Protagonistin Lilya versucht abzubilden, die ohne es zu wissen, die Thronfolgerin der Vampirklasse der Kiya ist.

Als diese nichtsahnend über Weihnachten nach Hause fährt, fühlt sich alles wie immer an. Ihr Vater, die Tiere der Farm, jene Feriengäste und die Mittarbeiter... Doch dann taucht eines Abends ein Fremder auf und bittet um eine Schlafgelegenheit.. ...Dimitri hingegen ist verzweifelt. Seit nunmehr 15 Jahren ist er bereits auf der Suche nach dem angeblichen Kind der letzten Königin der Kiya und doch fand er bisher keinen Hinweis auf dessen tatsächliche Existenz. Als er dann aber zufällig ein Bild von Lya sieht, traut er seinen Augen nicht. Sie sieht aus, wie eine typische Kiya! Oder ist es nur ein aus Verzweiflung geborener Irrtum?

Wie man bereits durch die Inhaltszusammenfassung bemerkt, ist der Roman aus zwei Perspektiven verfasst worden. Während man einerseits Lya auf ihrem Weg begleiten kann, erfährt man auch immer Dimitris Gedanken, sodass man einen guten Überblick über die Gesamtsituation erhält. Schließlich verfügt man so über Dimirtis fundiertes Hintergrundwissen und hat dennoch den Kontakt zu Lyas Gedanken- und Gefühlswelt.

Während sich anfangs die Beziehung der beiden zueinander intensiviert, fand ich es unglaublich interessant, wie Dimitri damit umgegangen ist. Gerade weil er so viel mehr erlebt hat, wirkt es fast so, als gäbe es den "VampirDimitri" und den "MenschDimitri". Man erlebt die unterschiedlichen Moralvorstellungen, eine ganz andere Art zu denken und zu handeln und so bildet sich Stück für Stück ein Bild der hier dargestellten, teilweise mehr als nur grausamen Vampirrasse, die einfach jegliche Menschlichkeit verloren zu haben scheint.

Doch dann ist da plötzlich Lya. Die Königin aller, die nichts davon weiß, und durch ihre Werte und Normen einen neuen Wind aufkommen lässt. Es wirkt so, als würden ihre Gedanken, ihr Verhalten auf Dimitri abfärben, sodass dieser verlorene Kontakt zu seiner menschlichen Seite wieder hergestellt wird. Natürlich ist Lya aber nicht unfehlbar. Sie hat auch ihre ganz eigenen Fehler und Eigenarten, die sie einem umso sympathischer machen. (: Ich denke, dass vor allem ihr dargestelltes Leben, voller Hobbys und Interessen, sie umso glaubwürdiger werden ließ.


Ich hätte das Buch in drei Etappen geglieder, die ständig an Spannung zunahmen. Höhepunkt war das Ende jener 2. Etappe und lässt einen so voller Ungeduld auf den 2. Band zurück. (; Doch zum Schreibstil allgemein sei gesagt, dass es nicht nur Dialoge voller Humor und Schlagfertigkeit gab, sondern auch ernsthafte Szenen zu finden waren. Ein flüssiges Lesen war im Allgemeinen möglich und so konnte die Geschichte einen schnell die Seitenzahlen vergessen lassen. (; Am besten gefielen mir die Beschreibungen der Gefühle und Gedanken am Anfang und am Ende des Buches, da ich fand, dass im Mittelteil eher die Geschehnisse deren Platz einnahmen. Ich hätte mir da ein ausgewogeneres Verhältnis gewünscht, mit teilweise auch tiefgründigeren Lagebeschreibungen.

Nichtsdestotrotz kann ich diesen Roman aber nur mit sehr guten 4 von 5 Sternen bewerten, da die Charaktere in ihrer Entwicklung mich sehr beeindruckt haben. Auch wenn nicht immer alles positiv war, hat gerade dass mich von der Geschichte überzeugt. (:


Ein MUSS für jeden Vampirfan! (;

Veröffentlicht am 14.08.2019

Eine mehr als würdige Fortsetzung! <3

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Wenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, ...

Wenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, interessant gezeichnete Figurenübersicht, sowie die beschriftete Skizze der Himmelsburg. Und glaubt mir, das ist kein Anblick, den man verpassen möchte. (;

Neben dieser visuellen Veranschaulichung der beteiligten Figuren werden dem Leser auch zu Beginn der Geschichte durch kurze Bemerkungen die bereits vergangenen Ereignisse nochmal in Erinnerung gerufen, sodass einem unmittelbaren Einstieg ins Geschehen nichts im Wege steht. (:

Doch worum geht es überhaupt? Nach den jüngsten Ereignissen benötigen Ophelia und Berenilde den Schutz Faruks mehr denn je. Doch gewährt er diesen nicht jedem, weswegen sich Ophelia kurzerhand der Aufgabe der Vize-Erzählerin stellen muss. Jedoch fragt nicht nur sie sich, wie lange sie diese Position wohl bekleiden wird… Überaus wütend über diese Entwicklung zeigt sich auch Thorn und als sich dann noch Ophelias Familie ankündigt, scheinen die plötzlich aus der Himmelsburg Verschwindenden fast schon nebensächlich, oder?

Wie auch im ersten Band überzeugt mich vor allem der lockere Schreibstil der Autorin, sowie die damit verbundene humorvolle Darstellung Ophelias, welche keiner Katastrophe auszuweichen weiß. Neben der ihr fremden Hofetikette verabscheut sie aber auch die Illusionen, die Lügen, denn nicht zuletzt ist es ihre ehrliche Art sich und anderen gegenüber, die sie durch Spiegel reisen lässt. Besonders sympathisch ist sie mir darum, weil sie die Augen vor der Realität nicht verschließt und dabei einen Blick fürs Detail beweist, der einem vor allem beim Einschätzen der anderen Personen von Vorteil ist. Allerdings kann Ophelia diese differenzierte Sicht nur beweisen, da die Autorin all diese unterschiedlichen, komplexen Charaktere entstehen ließ, sodass diese Welt eine wirklich abwechslungsreiche und so auch authentische Gesellschaft aufweist.
Eine der interessantesten, ungewöhnlichsten Figuren ist meiner Meinung nach Thorn. Seine direkte, pragmatische, manchmal aber auch unbeholfene Art macht für mich seinen Charme aus, da er so als einziger einen erfrischenden Unterschied zu all diesen Illusionisten darstellt und ich bei ihm so als einzigem immer wusste, woran ich bin. (; Ich hoffe, euch wird es auch so ergehen!

Nach den ersten Seiten nimmt die Geschichte nicht nur an Fahrt auf, sie rauscht praktisch an einem vorbei! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und warte nun gespannt auf den im November erscheinenden dritten Teil und hoffe, dass er ebenso spannungsgeladen, aufwühlend und abwechslungsreich sein wird, wie seine beiden Vorgänger. (:

Wie auch bereits den ersten, bewerte ich auch den zweiten Band mit 5 von 5 Sternen und kann jedem Leser diese Reihe nur wärmstens empfehlen. <3