Gelungener Psychothriller
Endlich alleinDas frische gebackene Ehepaar Laura und Liam lebt den Traum und verbringt seine Flitterwochen auf einer einsamen Insel am Rande von Schottland. Traute Zweisamkeit im Herzen der Natur von Shura Island. ...
Das frische gebackene Ehepaar Laura und Liam lebt den Traum und verbringt seine Flitterwochen auf einer einsamen Insel am Rande von Schottland. Traute Zweisamkeit im Herzen der Natur von Shura Island. Doch kurz bevor sie vom Land übersiedeln, erfahren sie von der düsteren Vergangenheit der Insel. Bereits kurz nach ihrer Ankunft werden sie das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Als sie dann eine verstörende Nachricht entdecken, wird ihr Verdacht bestätigt. Sie sind nicht allein.
Die einzelnen Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was die Geschichte sehr geheimnisvoll und spannend gestaltete. Der Blickwinkel des Stalkers hat mir dabei am besten gefallen, da dadurch das Gefühl verstärkt wird, es mit einem Psychopathen zu tun zu haben. Ebenso wird die Geschichte durch Rückblenden durchzogen, was einen allumfassenderen Überblick gewährleistet.
Die einzelnen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, ich habe es mit authentischen Personen zu tun, die sehr oft nachvollziehbar und nicht konstruiert handelten. Insbesondere zu Laura konnte ich schnell eine Bindung aufbauen und mich in sie hinein versetzen.
Der Einstieg und letztendlich der Showdown waren wirklich sehr spannend gestaltet. Ich konnte die Bedrohung durchweg fühlen und war die meiste Zeit angespannt, weil mir die Auflösung im Nacken brannte. Der Mittelteil zog sich jedoch an vielen Stellen relativ stark in die Länge. Es gab viel Geplänkel, aber keine Handlungen, die mich so wirklich bei der Stange halten konnten. Natürlich ist auch hier die bedrohliche Atmosphäre gegeben, aber irgendwie konnte mich der Teil einfach nicht so sehr überzeugen wie die anderen.
Der Twist am Ende hat mir den Atem stocken lassen, weil ich damit einfach nicht gerechnet hatte. Erst als es mir auf dem Präsentierteller unter die Nase gehalten wurde, machte es klick.
Der Schreibstil der Autorin ist durchweg angenehm, flüssig und wirklich gut zu lesen. Hat mir Spaß gemacht!
Ein gelungener Psychothriller, der trotz schwächerem Mittelteil absolut lesenswert ist!