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Veröffentlicht am 06.03.2024

Leider nicht das, was ich erwartet habe

Was die Sterne dir schenken
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Für Lexi ist ihre Zwillingsschwester Amelia unglaublich wichtig. Als sie von ihrer Mutter erfährt, dass Amelia bewusstlos am Strand gefunden wurde und sich in einem kritischen Zustand im Krankenhaus befindet, ...

Für Lexi ist ihre Zwillingsschwester Amelia unglaublich wichtig. Als sie von ihrer Mutter erfährt, dass Amelia bewusstlos am Strand gefunden wurde und sich in einem kritischen Zustand im Krankenhaus befindet, überlegt sie keine Sekunde und macht sich sofort auf den Weg zu ihrem Heimatort. Doch Amelias Symptome sind sehr untypisch und alle tappen im Dunkeln. Seit diesem Ereignis gibt es für sie nur eine wichtige Sache - sie ist frustriert darüber, dass ihr Mann Sam nicht im Krankenhaus neben Lexi und ihrer Mutter sitzt. Das Rätselhafte daran ist - Amelia ist nicht verheiratet und keiner weiß etwas von Sams Existenz. Und dann trifft Lexi einen Mann, der genau Amelias Beschreibung über Sam entspricht. Doch dieser Mann heißt Nick und hat Amelia noch nie getroffen.

Mich hat der Klappentext sofort gehabt! Ich fand die Geschichte sehr mysteriös und wollte mehr erfahren. Von der Autorin kannte ich bisher noch nichts und habe ganz viele positive Meinungen über andere ihrer Werke gelesen. Was soll dabei schief gehen? Der Anfang hat mir super gut gefallen. Es gaben eigentlich nur interessante Fragen, die man sich nach und nach gestellt hat. Wie ist es möglich, dass Zwillinge acht Jahre Altersunterschied haben? Kann die Beziehung zwischen Zwillingen so innig sein, dass sie spüren können, was der/die andere spürt? Warum lag Amelia bewusstlos am Strand? Woher kommt dieser Sam, den niemand kennt? Ich war sofort mittendrin und wollte die Antworten auf meine Fragen so schnell wie möglich herausfinden. Ich fand alles sehr mysteriös und das hat mir sehr gut gefallen. In einer Kombination mit diesen tiefen, innigen Gefühlen, die man zur eigenen Familie hat, hat es wirklich viel Spaß gemacht es zu lesen. Leider hielt dieser Spaß nur so 100 Seiten.

Dann wurde aus dieser so interessanten Idee ein riesiger Kitschroman. Eieieiei, so oft habe ich die Augen beim Lesen noch nie verdrehen müssen wie hier. Die Autorin haut ein Klischee nach dem anderen und am Ende wurde dieses Buch zu einem 0815 Liebesgedönsroman, den ich so nicht kommen sah und somit hat mich das Buch verloren. Es wurden innige Gefühle versprochen, die zeigen, wie wichtig die Familie ist und wie fest die Verbindung zwischen den Schwestern ist. Fehlanzeige. Zwischen den vielen Fehlentscheidungen, mega peinlichen Liebeserklärungen (uff, da wird mir wieder übel) und einem Ende, das mich einfach nur enttäuscht hat und wieder die Augen rollen ließ, habe ich mich irgendwie verloren und ich wollte es nur noch so schnell wie möglich beenden, weil ich leider keine Lust mehr hatte. Dabei hätte aus dieser Idee so viel mehr gemacht werden können. Schade, sehr schade - von mir bekommt dieses Buch aber keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Kurmas Geheimnisse

Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe)
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Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles schnell und effizient geschehen muss. Die meisten von uns sind ständig gestresst und die Seele leidet darunter. Dabei wäre es oft besser, innezuhalten und ...

Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles schnell und effizient geschehen muss. Die meisten von uns sind ständig gestresst und die Seele leidet darunter. Dabei wäre es oft besser, innezuhalten und sich Zeit für die wichtigen Sachen im Leben zu nehmen. Schildkröten sind für viele langsame Tiere, die eine gewisse Ruhe ausstrahlen. In diesem Buch dürfen wir auf einer charmanten Art und Weise von den Weisheiten der Schildkröte Kurma lernen, die innere Harmonie zu finden und gelassener im Alltag zu sein.

Mir hat diese etwas andere Art von Ratgeber sehr gut gefallen. Ja, ich muss zugeben, dass mich, als große Schildkrötenliebhaberin, das Cover total begeistert hat. Dabei war der Inhalt umso wertvoller. Ich konnte mich in allen Tieren, die mit ihren Problemen und Ängsten bei Kurma Rat gesucht haben, identifizieren. Ich fühlte mich ja sogar dabei ertappt. Kurmas Fragen zu jeder Situation waren wirklich weise und ich habe mich oft gefragt, warum ich selbst nicht darauf komme, eine Situation aus allen Richtungen pragmatisch zu betrachten, sondern mich oft reinsteigere und dadurch selbst unter Druck setze.

Ganz toll fand ich die Übungsideen, wie die Ratschläge in den Alltag eingebaut werden können. Das ist auch der schwierigste Teil, denn ja, in der Theorie ist so vieles verständlich und man nimmt sich immer vor, anders zu handeln. Doch in der Realität scheitert es in den meisten Fällen. Aber genau diese Übungen machen das Buch wertvoll und runden es ab.

Ich kann diesen tollen und etwas anders gestalteten Ratgeber allen empfehlen, die versuchen möchten, ihren Alltag zu entschleunigen und die innere Ruhe zu finden.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Highlight!

Hunting Souls (Bd. 1)
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Katrina Smythe ist seit einem Jahr untot und genießt ein gefühlloses Leben. Anders würde sie ja auch diese Menschen im letzten Highschool-Jahr gar nicht aushalten können. Doch plötzlich erscheint an ihrer ...

Katrina Smythe ist seit einem Jahr untot und genießt ein gefühlloses Leben. Anders würde sie ja auch diese Menschen im letzten Highschool-Jahr gar nicht aushalten können. Doch plötzlich erscheint an ihrer Haustür der neue Nachbarsjunge Tate Walker und schlimmer kann es nicht mehr werden - denn er ist Jäger. Anstatt mit ihm und seiner Jägerfamilie schnell fertig zu werden, müssen die Smythes und die Walkers zusammenarbeiten. Als wäre es nicht schon schlimm genug, bindet ein missglückter Seelenfluch Tate und Katrina aneinander und die beiden müssen ständig zusammen abhängen. Was kann das denn schon für Konsequenzen haben - es ist ja nicht so, als würde eine Untote plötzlich Gefühle entwickeln. Oder?!

Leute, ihr müsst dieses Buch lesen. Ich liebe es! Für mich war es das allererste Buch von Tina Köpke und ich habe noch nicht gewusst gehabt, was für einen hervorragenden Humor diese Frau drauf hat. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit inhaliert und konnte nicht aufhören zu grinsen. Der Schreibstil ist so wunderbar, dass man sofort mitgerissen wird und weiterlesen muss. Kennst du die Addams Family? Dann wirst du diese Geschichte auch lieben!

Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben - Katrina (Totenschädel) und Tate (Herz). Das ermöglicht den Lesenden einen tiefen Einblick in die Gefühlwelt von beiden und das tut dieser Geschichte unglaublich gut. Unterschiedlicher können die zwei nicht sein. Eine Untote, die gerne mit scharfen Messern spielt und auf alles steht, was für einen Menschen gefährlich sein könnte - auf diese Idee muss man auch zunächst kommen. Ein Junge, der von Natur aus auf der Jagd nach Monstern ist, um die Menschen zu beschützen. Du kannst dir vorstellen, wie gut das gehen kann, wenn diese zwei Persönlichkeiten aufeinandertreffen und auch noch ungewollt viel Zeit miteinander verbringen müssen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Das Tempo hat für meinen Geschmack von Anfang bis zum Ende gepasst. Man hat sich sehr viele Fragen gestellt und die meisten davon wurden nach und nach beantwortet, ohne dass alles schnell am Ende erläutert wird. Natürlich ist die eine oder andere Sache noch etwas rätselhaft, was für mich nur noch mehr Lust auf den nächsten Band macht. Auch wenn man bis zur vorletzten Seite denkt, dass das Ende nicht sehr spektakulär werden kann, blättert man um und sieht, dass Tina doch noch was aus der Trickkiste auspackt.

Für mich ist dieses Buch ein Highlight, weil mich die Geschichte sofort gepackt hat, die Idee kreativ ist und ich bis zum letzten Wort gefesselt geblieben bin. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon ganz toll.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Fall 2 für Mathias und Romy

Neun, Zehn ... ich will dich sterben seh'n
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Kaum haben sich Mathias und Romy vom letzten Fall erholt, schon wartet auf die beiden Ermittler eine neue Herausforderung. Vier Frauen werden vermisst und das einzige, was sie verbindet, ist der Selbsthilfekurs, ...

Kaum haben sich Mathias und Romy vom letzten Fall erholt, schon wartet auf die beiden Ermittler eine neue Herausforderung. Vier Frauen werden vermisst und das einzige, was sie verbindet, ist der Selbsthilfekurs, den sie besucht haben. In Korns Kopf klingeln die Alarmglocken, denn vor zwei Jahren war er schon mit einem ähnlichen Fall beschäftigt. Als er erfährt, dass der damalige Verdächtige wieder auf freiem Fuß ist, denkt er, dass der Mörder genau da weitermachen möchte, wo er aufgehört hat. Jeder würde so denken, oder?

Bei diesem Fall handelt es sich um den zweiten Band der Reihe um Mathias Korn und Romy. Wahrscheinlich kann man die Fälle auch unabhängig voneinander lesen, ich würde allerdings empfehlen, sich an der Reihenfolge zu halten, da man ansonsten einige Wissenslücken haben wird, was das Privatleben der Ermittler angeht. Ich hatte bereits beim ersten Fall meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und den Charakteren und leider ändert sich das hier nicht. Die Dialoge gefallen mir persönlich nicht. Es passiert etwas, das eigentlich Konsequenzen haben sollte, aber Schwamm drüber - ein "Nächstes Mal aber bitte nicht" reicht aus und schon ist die Sache vergessen. Auch bei den Dialogen zwischen Täter und Opfer erreicht mich die Spannung nicht und ich finde es sehr schade. Das, was den Frauen passiert, ist schrecklich. Aber Wut, Angst und generell ihr Empfinden in Gefangenschaft bleiben für meinen Geschmack oberflächlich. Die Beschreibung vom Täter lässt mich auch nicht erschaudern.

Ab und an drängt sich das Privatleben, besonders von Mathias, in den Vordergrund, das finde ich aber nicht störend. Nach dem, was im ersten Band passiert ist, hätte ich sogar eine etwas andere psychische Verfassung erwartet. Die Autorin versucht seine Traurigkeit dezent zu präsentieren und das ist ihr geglückt. Auch Romy dürfen wir emotional erleben. Ich habe da aber eine Vermutung, wohin das Ganze im nächsten Band auf der privaten Ebene führen könnte und hoffe, dass ich mich nur täusche.

An sich fand ich den zweiten Fall besser als der erste, aber noch fehlt mir was, um zu sagen, dass mich das Buch gut unterhalten hat. Ich würde mir mehr Tiefe und Spannung wünschen.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Vorhersehbar

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
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Gerade noch auf einer Party gewesen, wenige Augenblicke später befindet sich Jonas in einem alten Bau. Gefangen mit vier weiteren Jugendlichen (Nadine, Julia, Leon und Jenny) kann er sich nicht erklären, ...

Gerade noch auf einer Party gewesen, wenige Augenblicke später befindet sich Jonas in einem alten Bau. Gefangen mit vier weiteren Jugendlichen (Nadine, Julia, Leon und Jenny) kann er sich nicht erklären, warum ihm das widerfahren ist. Bereits nach kurzer Zeit erfahren die fünf, dass der unbekannte Entführer einen grausamen Plan hat und sie spielen die Hauptrolle. Live wird übertragen, wie die Jugendlichen gequält werden.

Andrea Reinhardt war für mich bisher unbekannt, weswegen ich mich sehr über das Rezensionsexemplar von Zeilenfluss Verlag gefreut habe. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und man kann die Gedanken von Peter, den entführten Jugendlichen und der Ermittler verfolgen. Dieser Wechsel hat mir ganz gut gefallen. Die Sprache an sich konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Das Buch scheint mir eher auf das jüngere Publikum gedacht zu sein und ich hätte mich auf einen Hinweis "Jugendthriller" oder ähnlich gefreut. Auch wenn Jugendliche entführt werden, bedeutet es nicht, dass es sich unbedingt um einen Jugendthriller handeln sollte. Falls das nicht der Fall sein sollte, hat das Buch auf mich aber diesen Eindruck hinterlassen.

Mir hat es leider an Spannung und Tiefe gefehlt. Die Grundidee fand ich ganz gut, allerdings war für mich nach bereits 70 Seiten klar, wer der Täter ist. Manchmal passiert es, dass man Theorien entwickelt und am Ende doch vom Autor/von der Autorin überrascht wird, in diesem Fall gab es für mich diesen Überraschungseffekt nicht. Für meinen Geschmack konnte keine Spannung aufgebaut werden, da im Klappentext von einem Psychospiel die Rede ist, das aber nicht zu spüren war. Die Emotionen sind nicht wirklich gut ausgearbeitet und ich war leider oft vom Geschehen eher gelangweilt als gefesselt. Die Charaktere fand ich blass. Die Ermittler fand ich... langweilig. Was Jonas, Julia, Nadine, Jenny und Leon erleben mussten, ist natürlich furchtbar. Aber da hätte die Autorin deutlich mehr beschreiben müssen, was diese Gefangenschaft mit denen gemacht hat. Was sie denken, wie sie fühlen. Die Kapitel waren viel zu kurz, um überhaupt etwas von ihrer Angst spüren zu können. Der Entführer verkündet etwas, jemand stirbt und fertig - weiter geht es zur nächsten Handlung. Das machte die Handlungen abgehackt und ich hatte oft das Gefühl, dass alle Punkten von der Liste nacheinander abgearbeitet wurden, dabei aber nur an der Oberfläche gekratzt und somit das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

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