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Veröffentlicht am 03.09.2023

Zweimal allein

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Im Prolog wird ein Kind von Männern missbraucht. Danach geht es um Fabian und Isabel Jancke, die auf einer Autobahn in Frankreich mit ihrem Wohnmobil einen Wildunfall erleiden. Ein freundlicher Mann schleppt ...

Im Prolog wird ein Kind von Männern missbraucht. Danach geht es um Fabian und Isabel Jancke, die auf einer Autobahn in Frankreich mit ihrem Wohnmobil einen Wildunfall erleiden. Ein freundlicher Mann schleppt sie ab - zu einem sehr abgelegenen Hof, und danach verliert sich ihre Spur. Seine Schwester Evelyn hat auch nach zwei Jahren noch damit zu kämpfen. Sie ist forensische Psychologin und unterstützt gerade KHK Tillmann in der „Sonderkommission Camping“: in neun Wochen wurden fünf Menschen auf Camping- oder Wohnmobilstellplätzen ermordet. Als ein Phantombild erstellt werden kann, erkennt sie eine Ähnlichkeit mit Fabian…

Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen - wie ich es nicht anders erwartet habe. Denn ich kenne bereits einige Bücher von Arno Strobel und wurde nie enttäuscht. Vom Prolog an wird Spannung aufgebaut, der bis zum Schluss nicht abnimmt. Das Ende selbst kommt dann allerdings irgendwie ein bisschen abrupt und ist relativ unspektakulär. Allerdings hätte ich nicht mit diesem Ausgang gerechnet. Die Motivation des Täters war mir relativ schnell klar.

Man kann sich schnell in Evelyn, aus deren Sicht dieses Buch überwiegend erzählt ist, hineinversetzen und durchlebt mir ihr diese Zeit. Ich konnte allerdings nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen. Es gibt immer wieder Wendungen, und teilweise wusste ich auch nicht mehr, wem man nun trauen kann und wem nicht.

Das Cover ist ein typisches Bild für einen Krimi von Arno Strobel. Wer seine Bücher kennt und mag, wird es sofort zuordnen können. Es passt sehr gut zum Inhalt. Der Titel ist gut gewählt, da er zum Inhalt des Buches passt. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat das Buch gefallen, und ich werde auch weiterhin Bücher von Arno Strobel lesen.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Jetzt beginnt ein Abenteuer, weite Welt voll Ungeheuer!

Zippel macht Zirkus
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Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, das bei Paul in München lebt. Bei seiner Nachbarin, der alten Frau Wilhelm, wohnt ein anderes Schlossgespenst namens Quockel. Er hatte schon einmal bei ihr gelebt ...

Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, das bei Paul in München lebt. Bei seiner Nachbarin, der alten Frau Wilhelm, wohnt ein anderes Schlossgespenst namens Quockel. Er hatte schon einmal bei ihr gelebt und ist dann mit dem kleinen Wanderzirkus Giacometti durch ganz Europa gezogen. Vom Direktor Grissini, dem Feuerspucker Orion und der Seiltänzerin Andromeda erhält Quockel nun Post und erfährt, dass sie den böse Zauberer Burlesconi rausgeschmissen haben, es im Zirkus aber nicht gut läuft. Kurzentschlossen machen sich Frau Wilhelm, Paul und die beiden Gespenster auf den Weg nach Italien. Das Abenteuer beginnt schon während der Zugfahrt…

Das Buch ist bereits der dritte Band mit dem Schlossgespenst Zippel. Es gibt darin wohl Anspielungen auf die vorherigen Geschichten, aber man kann es gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Man lernt die Personen schnell kennen, deren Anzahl überschaubar ist. Das Buch lässt sich gut und schnell lesen und ist für Kinder verständlich. Es gibt immer wieder witzige Szenen mit den Gespenstern, aber es ist auch spannend - nicht nur für Kinder. Weshalb wird der Zirkus so vom Pech verfolgt? Das Ende kommt nicht überraschend, hat uns aber trotzdem gut gefallen. Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang, und die Illustrationen sind sehr schön gestaltet und lockern den Text auf.

Der Titel, der in leicht erhabenen Buchstaben aufgedruckt ist, passt sehr gut zum Buch. Das Cover ist bunt und ansprechend und hat ebenfalls Bezug zum Inhalt. Wir können das Buch weiterempfehlen und werden mit Sicherheit noch die beiden ersten Bände lesen.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Der Mann im Mond sagt gute Nacht...

Toto und der Mann im Mond
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Wenn Toto einschläft, erlebt er jede Nacht ein Abenteuer mit seiner Cousine und Freundin Mimi: sie reisen mit dem Kuscheltier Luna in einer Rakete zum Mond. Sie besuchen den Mann im Mond, der mit seiner ...

Wenn Toto einschläft, erlebt er jede Nacht ein Abenteuer mit seiner Cousine und Freundin Mimi: sie reisen mit dem Kuscheltier Luna in einer Rakete zum Mond. Sie besuchen den Mann im Mond, der mit seiner Frau Belatrix und dem Glühwürmchen Glow in einem kleinen windschiefen Haus mit großer Veranda lebt. Zudem gibt es auf dem Mond das allsehende Fernrohr, das sie an andere Orte reisen lässt.

Das Buch hat uns sehr gut gefallen. Jeden Morgen und Abend musste ich daraus vorlesen. Die Texte lassen sich gut lesen, sind für Kinder verständlich und die einzelnen Kapitel nicht zu lange. Die Anzahl der Personen ist sehr überschaubar. Ich denke, als Kind kann man sich gut in Toto hineinversetzen – vielleicht auch weil es ein reales Vorbild für die Figur gibt. Die Illustrationen passen gut zur Geschichte und sind sehr schön. Die beiden Lieder am Ende haben wir uns noch gar nicht angehört, werden es aber noch tun.

Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Personen folgen zwei kürzere Kapitel, bevor es mit den eigentlichen Treffen mit dem Mann im Mond losgeht. Die zehn Geschichten beginnen immer damit, dass Toto zu Hause ins Bett gebracht wird, ihn etwas beschäftigt, er einschläft und dann mit Mimi auf Reisen geht. Auf dem Mond erleben sie verschiedenes, bevor sie müde nach Hause zurückkehren. Die Kapitel enden immer mit demselben Reim. Schön fand ich, dass die Abenteuer teilweise auch eine tiefere Botschaft haben bzw. Wissen vermitteln.

Aufgefallen ist mir ein kleiner Fehler im Inhaltsverzeichnis. So kommt dort „Kapitel 2“ doppelt vor. Ich vermute, dass „Die Reise beginnt“ eigentlich keine Kapitelangabe bekommen sollte und „Hinter den Sternen“ dann Kapitel 1 wäre. Dies ist aber nicht weiter schlimm.

Titel und Cover passen sehr gut zum Inhalt des Buches. Wir können es uneingeschränkt weiterempfehlen – und das nicht, weil ein bekannter Name auf dem Umschlag steht.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Stunde der Rache

30 Tage Dunkelheit
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Hannah Krause-Bendix ist eine Schriftstellerin, deren Bücher sich kaum verkaufen und die dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Auf einer Buchmesse gerät sie mit ihrem Erzfeind Jørn Jensen aneinander, einem ...

Hannah Krause-Bendix ist eine Schriftstellerin, deren Bücher sich kaum verkaufen und die dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Auf einer Buchmesse gerät sie mit ihrem Erzfeind Jørn Jensen aneinander, einem äußerst erfolgreichen Krimiautoren. Sie lässt sich zu der Aussage hinreißen, dass jeder Idiot in einem Monat einen Krimi schreiben könne. Dies soll sie nun beweisen. Ihr Lektor schickt sie dafür ins ruhige Island. Hannah will schon aufgeben und zurück nach Dänemark reisen, als der Neffe ihrer Gastgeberin ums Leben kommt und sie sich in die Ermittlungen des örtlichen Polizisten Viktor einmischt.

Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Es dauert zwar ein bisschen, bis es zu einem Krimi wird. Denn zunächst geht es mehr um Hannah, ihre Schreibblockade und ihre Wette mit Jørn Jensen. Doch in Island nehmen die Ereignisse dann Fahrt auf, und es bleibt spannend bis zum Ende. Die Lösung hatte ich nicht vorhergesehen – wie es bei einem guten Krimi sein sollte. Auch der Humor kommt in dem Buch nicht zu kurz.

Hannah ist grundsätzlich keine sympathische Figur, wächst einem mit der Zeit aber ans Herz und macht auch eine gewisse Wandlung durch. Sie findet bei ihren privaten Recherchen immer wieder neue Aspekte heraus. Es gibt Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Das Cover wäre mir in einer Buchhandlung wahrscheinlich ins Auge gestochen, weil es ein Polarlicht zeigt, was auf ein nordisches Buch hinweist und ich diese Krimis besonders gerne lese. Der Titel ist sehr gut gewählt, da er zum Inhalt des Buches passt. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat das Buch gefallen, und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Ganz sicher nicht, mein liebes Kind

Der kleine Beuteldachs
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Der kleine Beuteldachs und sein Papa wollen seine Oma besuchen und müssen dafür durch den dunklen Wald. Der Kleine findet es unheimlich und hat das Gefühl, dass ihnen jemand folgt. Doch sein Vater versichert ...

Der kleine Beuteldachs und sein Papa wollen seine Oma besuchen und müssen dafür durch den dunklen Wald. Der Kleine findet es unheimlich und hat das Gefühl, dass ihnen jemand folgt. Doch sein Vater versichert ihm, dass alle anderen Tiere gerade nicht da seien. Als der kleine Beuteldachs etwas Graues, Buschiges hinter einem Baumstamm sieht, ist er neugierig und zieht mutig daran. Dann geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hätten…

Das Bilderbuch gefällt uns sehr gut. Die Illustrationen sind schön, witzig und kindgerecht. Sie vermitteln gut die etwas unheimliche Atmosphäre im dunklen Wald. Obwohl es auf den Bildern einiges zu entdecken gibt, sind sie nicht überladen.

Das Buch enthält nicht zu viel Text und liest sich gut. Schön finde ich die Mischung aus „normalem“ Text und Reimen - vor allem wenn der Vater sich überlegt, wo die anderen Tiere sind. Mein Kind fand seine Erklärungen lustig. Andererseits war das Buch aber auch spannend. Im ersten Moment endet es ohne richtiges Ende und etwas abrupt, aber wenn man bemerkt, dass die Umschlagseiten zur Geschichte gehören, ist es wieder stimmig.

Der tiefere Sinn, der in der Geschichte steckt, erschließt sich einem kleinen Kind wahrscheinlich nicht, aber man kann mit ihm anschließend darüber sprechen. Bereits das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet und hätte mich in einem Buchladen angeregt, es in die Hand zu nehmen.

Wir können dieses Bilderbuch weiterempfehlen, auch wenn es (wie alle Bilderbücher) nicht so günstig ist.

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