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Veröffentlicht am 02.09.2025

Eine düstere, fesselnde Quest

The Knight and the Moth
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Rachel Gilligs Schreibstil ist einfach faszinierend – sie versteht es, Szenen und Details so zu beschreiben, dass sie im Kopf richtig lebendig werden. Oft sind es kleine, dezent gesetzte Hinweise, die ...

Rachel Gilligs Schreibstil ist einfach faszinierend – sie versteht es, Szenen und Details so zu beschreiben, dass sie im Kopf richtig lebendig werden. Oft sind es kleine, dezent gesetzte Hinweise, die sich später in der Handlung zu einem Gänsehaut-Moment zusammenfügen. Wer aufmerksam liest, fühlt sich fast wie auf einer eigenen Quest: Man fiebert mit den Protagonisten, erlebt Abenteuer, als wäre man selbst Teil der Geschichte.

Das dunkle, Gothic-Setting dieses Buches ist ein absoluter „Vibe“ – perfekt für die gemütliche, verregnete Jahreszeit, in der man sich mit einer Tasse Tee ins Buch kuschelt. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch; es gibt kein künstlich inszeniertes Drama. Sogar die Beweggründe der sogenannten „Bösewichte“ sind nachvollziehbar, was der Geschichte eine besondere Tiefe und Lebendigkeit verleiht.

The Knight and the Moth ist für alle, die Fantasy lieben, in stimmungsvolle, düstere Welten eintauchen möchten und dabei echte, greifbare Charaktere erleben wollen. Rachel Gilligs Geschichten sind lebendig, intensiv und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

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Veröffentlicht am 07.08.2025

Ein zarter Neubeginn unter weitem Himmel

Zuhause unter deinem Himmel
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Romantisch, berührend und ehrlich – „Zuhause unter deinem Himmel“ ist für mich ein typischer Jessica-Koch-Roman: gefühlvoll, tiefgründig und nie übertrieben. Der slow-burn zwischen den Protagonist:innen, ...

Romantisch, berührend und ehrlich – „Zuhause unter deinem Himmel“ ist für mich ein typischer Jessica-Koch-Roman: gefühlvoll, tiefgründig und nie übertrieben. Der slow-burn zwischen den Protagonist:innen, die Suche nach Freiheit und Selbst – all das ist stimmig und gefühlvoll umgesetzt.

Ganz besonders gefallen hat mir:
- Die atmosphärische Kulisse in Tirol, die Präsenz der Natur und der innere Wandel, der damit einhergeht
- Die emotionale Tiefe der Figuren, trotz – oder gerade wegen – ihrer Verletzlichkeit
- Der Verzicht auf Klischees: hier gibt es kein Drama um der Dramatik willen – nur echte, nachvollziehbare Entwicklung

Für alle, die Lisa Kochs Bücher lieben oder einen warmen, authentischen Liebesroman suchen, der sich mehr traut als nur Happy‑End‑Romantik – dieses Buch ist ein schöner und ehrlicher Weggefährte.

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Veröffentlicht am 07.08.2025

wie ein Sommertagstraum

Blossoms of Fire
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Blossoms of Fire beginnt mit einer Atmosphäre, die einen sofort einfängt. Schon auf den ersten Seiten war ich voll in der Geschichte – getragen von einem Schreibstil, der leichtfüßig, warm und bildhaft ...

Blossoms of Fire beginnt mit einer Atmosphäre, die einen sofort einfängt. Schon auf den ersten Seiten war ich voll in der Geschichte – getragen von einem Schreibstil, der leichtfüßig, warm und bildhaft ist. Cosima Lang schafft es, das Setting und die Stimmung so lebendig wirken zu lassen, dass man sich schnell wohlfühlt, fast wie in einem vertrauten Tagtraum.

Allerdings hat sich in der Mitte ein kleines Loch in die Geschichte geschlichen: Ein zentrales Problem wurde relativ schnell gelöst, wodurch plötzlich ein Spannungsbogen fehlte. Ich musste mich an dieser Stelle kurz neu motivieren, um weiterzulesen – aber es hat sich gelohnt. Denn die Wärme und das ehrliche Miteinander der Charaktere, vor allem der beiden Protagonist:innen, haben mir sehr gefallen.

Was dieses Buch besonders macht: Es verzichtet auf künstliches Drama. Die Beziehung zwischen den Hauptfiguren fühlt sich natürlich und reif an – ohne unnötige Konflikte, nur echtes Miteinander, Zweifel, Nähe und Vertrauen. Das hat mich persönlich sehr berührt.

Insgesamt hat mich Blossoms of Fire an Bücher erinnert, die man sich spontan an einem Bahnhofskiosk mitnimmt – nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil: Geschichten, die man im Urlaub liest, während man in der Sonne liegt, vor sich hinträumt und sich einfach gut aufgehoben fühlt. Genau dieses Gefühl hat mir dieses Buch geschenkt.

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Veröffentlicht am 07.08.2025

Zwischen Vorsehung und freiem Willen

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage (Fate Dilogie, Bd. 1)
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Der Einstieg in How to Fight Fate ist zunächst etwas holprig – nicht, weil die Geschichte schwach wäre, sondern weil sie mit einer sehr festgefahrenen Vorstellung beginnt: dem unbeirrbaren Glauben an das ...

Der Einstieg in How to Fight Fate ist zunächst etwas holprig – nicht, weil die Geschichte schwach wäre, sondern weil sie mit einer sehr festgefahrenen Vorstellung beginnt: dem unbeirrbaren Glauben an das Schicksal. Wenn man selbst noch an eine ähnliche Sichtweise geglaubt hat, wird einem spätestens beim Lesen bewusst, wie irrsinnig und begrenzt dieser Glaube eigentlich ist. Saskia Louis stellt diese Überzeugung so überspitzt dar, dass sie fast lächerlich wirkt – und gerade dadurch regt sie zum Nachdenken an. Man beginnt unweigerlich, seine eigene Haltung zu hinterfragen und bekommt die Chance, sich gemeinsam mit der Protagonistin weiterzuentwickeln.

Die Geschichte entfaltet sich mit jeder Seite mehr und zieht einen immer tiefer hinein. Besonders beeindruckt haben mich die actiongeladenen Szenen, die so lebendig geschrieben sind, dass im Kopf sofort klare Bilder entstehen – wie in einem guten Film.
Auch die romantische Entwicklung – ein feinfühlig erzählter Slow Burn – überzeugt durch Authentizität und Abwechslung. Die Beziehung entwickelt sich glaubwürdig, ohne Kitsch, und bleibt dabei stets spannend und echt.

Ein weiterer großer Pluspunkt ist die durchdachte Charakterentwicklung. Das Trio rund um die Hauptfigur ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Ich habe mich emotional mitgenommen gefühlt, und es gab viele Momente, in denen ich mich beim Lesen völlig verloren habe.

Ein besonderes Highlight: die Kneipenschlägerei! Frech, humorvoll, mit einem herrlich schlagfertigen Tonfall – genau mein Humor. Diese Szene hat mich nicht nur laut lachen lassen, sondern auch gezeigt, wie viel Fingerspitzengefühl die Autorin für Timing, Dialoge und Situationskomik hat.

Fazit:
How to Fight Fate ist ein Buch, das zum Umdenken anregt – unterhaltsam, tiefgründig und voller Energie. Wer bereit ist, sich auf die Geschichte einzulassen, wird mit bildgewaltiger Action, einer bewegenden Liebesgeschichte und Charakteren belohnt, die man einfach ins Herz schließen muss.

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Veröffentlicht am 07.08.2025

verloren und doch angekommen

Fae Isles − Der Henker der Königin
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Fae Island ist ein atmosphärischer Reihenauftakt, der mit leisen Tönen beginnt, aber langsam und stetig an Spannung gewinnt. Zwar dauert es eine Weile, bis die Handlung wirklich in Gang kommt, doch das ...

Fae Island ist ein atmosphärischer Reihenauftakt, der mit leisen Tönen beginnt, aber langsam und stetig an Spannung gewinnt. Zwar dauert es eine Weile, bis die Handlung wirklich in Gang kommt, doch das zahlt sich aus – denn ein unerwarteter Twist ließ mein Herz gleich ein paar Takte aussetzen.

Besonders überzeugt hat mich der Hauptprotagonist mit seiner morally grey Art – komplex, widersprüchlich und dadurch absolut faszinierend. Auch die Protagonistin ist gelungen: keine übermächtige Heldin, sondern eine Figur mit Ecken, Kanten und echter Verletzlichkeit. Überhaupt zeigen beide Hauptfiguren eine emotionale Tiefe, die mich sehr berührt hat.

Das Worldbuilding hat bereits jetzt so viele spannende und originelle Ansätze, dass es mich beim Lesen richtig gekribbelt hat. Ich hätte mir sogar noch mehr davon gewünscht – aber gerade deshalb bin ich umso gespannter auf die nächsten Teile. Es fühlt sich an, als würde hier eine vielschichtige Welt erst anfangen, sich zu entfalten.

Fae Island hat mich nicht nur neugierig gemacht, sondern auch emotional gepackt – ein vielversprechender Start mit Luft nach oben und großem Potenzial für die Fortsetzung.

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