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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2021

Unterhaltsame Krimireihe mit sympathischem Ermittler-Team

Als die Nacht begann
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Mitten im Zentrum Berlins, auf der bekannten Einkaufsmeile Friedrichstraße wird eine Frau erschossen. War sie das beliebige Ziel eines Heckenschützen oder hat der gezielte Schuss eines Scharfschützen sie ...

Mitten im Zentrum Berlins, auf der bekannten Einkaufsmeile Friedrichstraße wird eine Frau erschossen. War sie das beliebige Ziel eines Heckenschützen oder hat der gezielte Schuss eines Scharfschützen sie zur Strecke gebraucht?Hauptkommissar Jan Tommen und sein Team ermitteln in alle Richtungen....



Der Thriller „ Als die Nacht begann“ von Autor Alexander Hartung ist schon der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team.

Für mich war es das erste Buch des Autors, dennoch gelang es problemlos sich zurechtzufinden und man wurde schnell warm mit den Protagonisten.

Die Methodik des ermittelnden Personenkreises ist dabei des öfteren sehr unkonventionell und befindet sich hart an der Legalitätgrenze. Dennoch ist das Team sehr sympathisch und der Humor im Umgang miteinander gefällt mir gut:)

Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und undurchschaubar, mit vielen überraschenden und schnellen Wendungen, manches wirkt aber etwas überzogen und unüberlegt.

Spannend ist die Mörderjagd auf alle Fälle, der Schreibstil angenehm, wenn auch mit ein paar sich wiederholenden Floskeln.



Mein Fazit: Für mich eigentlich kein Thriller, sondern ein spannungsreicher Krimi, bei dem es dem Leser nicht langweilig wird. Nicht ganz realitätsnah, aber unterhaltsam. Werde mir die Serie merken um den ein oder anderen Teil zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Kuriose Beziehungsgeschichte aus England

Just Like You
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Akademikerin Lucy 42, alleinerziehende Mutter zweier Jungs fühlt eine starke Anziehungskraft zu dem jungen Joseph 22, einen farbigen Lebenskünstler, der Samstags immer bei ihrem Metzger aushilft. Sie engagiert ...

Akademikerin Lucy 42, alleinerziehende Mutter zweier Jungs fühlt eine starke Anziehungskraft zu dem jungen Joseph 22, einen farbigen Lebenskünstler, der Samstags immer bei ihrem Metzger aushilft. Sie engagiert ihn als Babysitter für ihre Kinder und auch Joseph entwickelt Gefühle für die hübsche Frau! Die beiden beginnen eine geheime Beziehung. Doch gibt es eine Zukunft für das ungleiche Paar in der Welt da draußen?

Im Roman “ Just like you”, von Nick Hornby dreht sich alles um ein ungleiches Paar in der englischen Hauptstadt. Sie unterscheiden sich in so ziemlich allen Punkten, Alter, Ethnie, Bildung, gesellschaftlichem und politischem Background. Dennoch fühlen sich die beiden Menschen zueinander hingezogen. Der Leser erlebt und erfährt ihre Zweifel und Widersprüche hautnah und auch die Reaktionen ihres Umfeldes. Hornby versteht es geschickt aktuelle Themen der britischen Gesellschaft anzusprechen und in die Geschichte zu integrieren, ob es um Rassismus, Brexit oder einfache Vorurteile geht! Der Roman glänzt mit unzähligen drolligen Dialogen, die sicherlich in Originalfassung noch eindrucksvoller zu lesen sind. Man hat den Eindruck manche Ausdrücke haben durch die Übersetzung etwas an Sinn und Bedeutung verloren.

Mein Fazit:
Ein amüsantes und unterhaltsames Buch, das flüssig und schnell gelesen ist.
Eine komplexe Beziehung, steht auf dem Prüfstand, das Abwägen von beiden Seiten bringt Spannung in die Geschichte, reichen Anziehungskraft und Gefühle, wenn Differenzen zu groß sind? In der Liebe sollte schließlich alles möglich sein...

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Lebensmotivation, kurz, knapp und eindringlich

Bewusstheit
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Eigentlich springt der Persönlichkeits-/Mentaltrainer und Autor Christian Bischoff in seinem Buch „Bewusstheit“ sofort mittig ins Geschehen! Nach einem kurzen Vorwort bombardiert er seine Leser sogleich ...

Eigentlich springt der Persönlichkeits-/Mentaltrainer und Autor Christian Bischoff in seinem Buch „Bewusstheit“ sofort mittig ins Geschehen! Nach einem kurzen Vorwort bombardiert er seine Leser sogleich mit Fall-Beispielen und pusht beinahe sofort brachial, indem er mit Sprüchen um sich wirft! Nach dem Motto: „ Schnipp, schnell auf positive Gefühle umschalten, dann wird alles fein;)!“
Der Inhalt ist dabei prägnant, gut verständlich und einprägsam geschrieben, mit vielen Wiederholungen und dick herausgehobenen Textstellen der wichtigsten Stellen und Mantras.
Zweifelsfrei der Text soll motivierend sein! Dazu gibt es Übungen zur Imagination, die sich sehr angenehm und gelungen anfühlen und das Buch perfekt ergänzen, schon im zweiten Kapitel lädt der Autor den Leser zu einer wunderschönen Imagination ein, auf den Gipfel eines Hochplateaus.
Das Buch will dem Leser zu einem neuen positiven Bewusstsein verhelfen und arbeitet dabei viel mit Beispielen und Suggestion um Selbstbewusstsein aufzubauen. Des Weiteren geht es um Ausstrahlung und Anziehungskraft, um bewusstes Wahrnehmen, Dankbarkeit, Ausstrahlung und Haltung. Wichtig dabei, sich dessen immer bewusst zu sein und diese Gefühle zu verinnerlichen und zu realisieren.
Ein Perspektivenwechsel soll dabei wahre Wunder wirken, um einen anderen Blickwinkel auf sein Selbst zu bekommen.

Mein Fazit: Man findet im Buch wirklich ausreichend Motivation, um sein Leben bewusst zu betrachten und zu reflektieren. Mir persönlich sind ein wenig zu viele Phrasen und Schlagwörter enthaltenen, man findet nicht viel Neues und das Geschriebene hätte ich mir irgendwie subtiler gewünscht. Man hat es schon öfter auf die Ein- oder andere Art gehört oder gelesen!
Allerdings sind alle Weisheiten unter den passenden Themen und Kapiteln gut zusammengefasst und auf den Punkt gebracht, damit man sich ihrer
„bewusst“ wird! Schön integriert und bereichernd finde ich die online abrufbaren Imagination, die passend zu jedem Fachbereich abspielbar zur Verfügung stehen!

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Unterhaltsame Krimi-Reise nach Barcelona

Mord in Barcelona
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Auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona wird eine Frau tot aufgefunden. Die Polizei findet heraus, dass die unbekannte Tote eine Fotografin aus Deutschland war. Die Spur führt zu einer vermissten deutschen ...

Auf dem Friedhof Montjuïc in Barcelona wird eine Frau tot aufgefunden. Die Polizei findet heraus, dass die unbekannte Tote eine Fotografin aus Deutschland war. Die Spur führt zu einer vermissten deutschen Touristin, deren Sohn sich in Barcelona mittlerweile auch schon auf die Suche nach seiner Mutter begeben hat, nachdem diese sich nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Comissari Jaume Soler Marti nimmt die Ermittlungen auf, doch immer wieder kommt ihm seine Schwester Montse in die Quere, denn zum großen Ärger von Jaume, hat sie sich doch glatt mit seinem Hauptverdächtigen angefreundet.....



Der Kriminalroman „Mord in Barcelona“ ist ein klassischer Krimi aus der Feder der spanischen Autorin Isabella Esteban. Man merkt der Geschichte sofort an, das sich die Autorin in den Straßen und Plätzen perfekt zurechtfindet, denn gekonnt führt sie ihre Protagonisten durch die Stadt. Es wird also auch einiges an Sightseeing-Empfehlungen geboten, die Neugierde auf Barcelona wurde bei mir definitiv geweckt;) und die Lust auch diese Stadt einmal zu erkunden, auch wenn das im Moment in einige Entfernungen rückt! Dennoch war es toll das Flair der Stadt wenigstens per Buch zu erleben. Auch das Cover lädt mit seinem einladenden Motiv dazu ein!

Ansonsten ist der Krimi auch sehr unterhaltsam, die Handlung spannend und abwechslungsreich angelegt. Die Protagonisten sind allesamt gut charakterisiert und beschrieben, das Ermittler-Team mir sympathisch, besonders der Chefermittler und Katzenliebhaber Comissari Soler der auch privat ein recht normaler Familienvater mit ein paar liebenswerten Eigenheiten ist. Seine Schwester und Mutter dagegen, haben es faustdick hinter den Ohren, neugierig, dickköpfig und eigensinnig, forschen sie auf ihre eigene Art und Weise an dem Fall in ihrem Viertel! Besonders Montse ist dem Comissari aber immer einen Schritt voraus, dieser Bruder/Schwester-Konflikt prägt die Geschichte.

Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Handlungen gut konstruiert und durchdacht.

Insgesamt ein softer Krimi, aber mit einer unterhaltsamen, amüsanten und soliden kriminellen Story, die mich bis zum Ende fesseln konnte. Ein recht gelungener Auftakt zu einer neuen Barcelona-Krimiserie. Ich würde mit Comissari Soler auch wieder auf eine erneute Ermittlung-Tour gehen;)

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Die erste Liebe- Beschreibung einer einprägsamen Zeit

Sweet Sorrow
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Leider beginnt der Sommer des Jahres 1997 für den 16-jährigen Charlie aus einer englischen Kleinstadt gar nicht gut. Bei seinem Vater, verstärkt sich die Depression, an der dieser leidet, seitdem seine ...

Leider beginnt der Sommer des Jahres 1997 für den 16-jährigen Charlie aus einer englischen Kleinstadt gar nicht gut. Bei seinem Vater, verstärkt sich die Depression, an der dieser leidet, seitdem seine Platten-Läden pleite gegangen sind, durch einen neuen Schicksalsschlag gerade ganz enorm. Charlies Mutter beschließt im Frühjahr, samt Tochter Billie auszuziehen und lässt Charlie kurzerhand bei seinem kranken Vater zurück! Dass Charlie daher nicht gerade motiviert in seine Abschlussprüfungen startet, ist da schon absehbar. Charlie ist einfach alles egal und startet nach seinem Prüfungen auch recht unmotiviert in die Ferien, ohne große Ziele und Vorsätze, er rechnet sowieso nicht mit einem guten Ergebnis. Doch da begegnet ihm unerwartet ein Mädchen, das ihn aus seinem Dornröschenschlaf weckt…..



„Sweet Sorrow“ ist eine herzerwärmende Liebesgeschichte aus der Feder des bekannten englischen Bestseller-Autors David Nicholas („Zwei an einem Tag“).
Eigentlich ist der Roman in erster Linie eine tragische und recht pubertäre Jugendgeschichte, es gibt falsche Freunde, unglückliche Entwicklungen, Trennung der Eltern und ein trostloses Umfeld. Der Hauptcharakter Charlie, ist wirklich zu bedauern und eigentlich prädestiniert dafür auf die schiefe Bahn zu geraten oder total abzustürzen, doch die Liebe wird ihn retten;)
Am meisten begeistert hat mich aber an der Geschichte die Sprachgewandtheit des Autors. Viele seiner sehr originellen Formulierungen und kreativen Einfälle, oft auch derben Vergleichen haben mich dabei durchs Buch getragen.



Lieblings-Zitat: “Aber manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich mir eine Welt vorstellte, in der man Freundschaft anders ausdrückte, als jemandem ins Gesicht zu rülpsen."



In der Story geht es hauptsächlich um Charlie, seine Familie, seine Gefühlswelt, seine erste Liebe und das Theaterstück Romeo und Julia von Shakespeare.
Oft genügt eben ein kleiner Schubs von Außen oder die Überwindung mal etwas anderes auszuprobieren um über seinen Horizont hinauszusehen, um etwas an sich zu ändern oder über sich hinauszuwachsen. Diese Erfahrungen macht Charlie im Buch gleich mehrfach. Es zeigt, das es manchmal gut ist alte Pfade zu verlassen und sich neu zu orientieren.
In diesem Sommer trifft Charlie nicht nur seine erste große Liebe, sondern er gewinnt auch Freunde, die ihn weiterbringen und ihn nicht zurücklassen oder nicht ernst nehmen. Das wird ihm auch erst recht spät bewusst, doch ohne Alex und Helen wäre Charlies Leben wohl anders verlaufen. Aber auch diese beiden Freunde hätte er ohne Fran gar nicht näher kennengelernt.

Ein schönes Buch über die Weichen des Lebens, über unvergessliche erste Liebe, Freundschaften, genutzte und verpasste Gelegenheiten. Das Theaterstück Romeo und Julia am Rande hat auch gepasst! Darauf habe ich aber gar nicht so mein Augenmerk gelegt, es war für mich mehr Dekoration am Rande. Ein Stück als Metapher, das jeder im Leben seine für ihn ideale Rolle finden kann. Dieser Sommer hat Charlie geprägt, er wird ihn so schnell nicht wieder vergessen!
Charlie scheint am Ende des Buches, aber seine Rolle im Leben gefunden zu haben, mit der er glücklich sein kann, das ist eine sehr schöne Botschaft!

Der Roman hat mich auf alle Fälle gut unterhalten, auch wenn es manchmal ein wenig zäh wird. Im Leben ist der Weg das Ziel, auch wenn er Umwege, lange Strecken und ähnliche Herausforderungen aufweist….also einfach so machen wie Charlie: Durchhalten;)

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