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Veröffentlicht am 02.06.2018

Bad Boy extrem

Vicious Love
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Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach 10 Jahren zum ersten Mal wieder auf Baron „Vicious“ gegenübersteht. Wegen dem sie weg von ihrer Familie ist, da er ihr das Leben zur Hölle gemacht hat ...

Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach 10 Jahren zum ersten Mal wieder auf Baron „Vicious“ gegenübersteht. Wegen dem sie weg von ihrer Familie ist, da er ihr das Leben zur Hölle gemacht hat und ein gnadenloser Arsch war. Inzwischen ist er erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia hingegen schafft es kaum sich und ihre Schwester über die Runden zu bringen. So kann sie seinem speziellen Angebot nicht entsagen, obwohl sie genau weiß, dass es für sie besser wäre, sich von ihm fernzuhalten.

Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück, einerseits habe ich Vicious lange nicht gemocht und hab mir deswegen mit der Geschichte etwas schwer getan, doch andererseits war ich verwundert, wie schnell ich es fertig gelesen habe.
Vicious ist ein Bad Boy sondergleichen, aber er verstellt sich auch in keinster Weise. Er gibt nicht vor jemand anderes zu sein, seine Sexbekanntschaften wissen vorher, auf was sie sich einlassen, dennoch ist er oft genug so arschig, dass man mit offenen Mund da sitzt und sich überlegt, wie man so werden kann.
Doch er hat einen gewissen Grund, der dazu geführt hat, dass er sich so abweisend gibt und niemanden an sich heranlässt.
Emilia muss viel ertragen, schon mit 17, als sie zusammen auf einer Schule sind, wird sie von ihm gepiesackt und kann nicht mal etwas dazu. Denn es liegt vor allem an ihrer Ähnlichkeit mit einer gewissen Person. So entschließt sie sich so schnell wie möglich auch ihren Eltern den Rücken zu kehren und beginnt in New York ihr neues Leben. Als ihre Schwester, die mit ihr zusammenwohnt, schwer krank wird, wird das Leben ein Balanceakt, denn das Geld für den Unterhalt und die Medikamente fressen die Beiden auf.
Das Zusammentreffen wird sehr realistisch dargestellt und durch die verschiedenen Erzählstränge von Emilia beziehungsweise Vicious erfährt man auch die Gefühle beider Protagonisten gut kennen.
Auch der Weg bis hin zum Ende wird realistisch dargestellt. Man kann die widerstreitenden Gefühle von Emilia spüren und verstehen, auch wenn man Vicious für sein Verhalten teils einfach schütteln möchte. Doch gerade er entwickelt sich in der Geschichte und öffnet sich ihr gegenüber. Man erfährt, was ihn so hat werden lassen und er geht, wenn auch in kleinen Schritten, ihr entgegen. Sein Werdegang zu einem etwas anderen Kerl, der sich zwar noch immer mies verhalten kann, dies aber nicht mehr Emilia gegenüber tut, ist lange, mit Höhen und Tiefen gut dargestellt.
Der Schreibstil hat mich begeistert. Das Buch war flüssig geschrieben und ich war sehr schnell durch. Auch die erotischen Szenen waren meist gut, manchmal sehr derb, aber was will man bei einem Typen wie Vicious auch anderes erwarten, an ganz wenigen Stellen kam es mir etwas gestelzt vor. Doch im Großen und Ganzen waren sie heiß.
Ich bin durch das Buch geflogen, die Entwicklung der Geschichte hat mir gut gefallen und auch wenn es etwas gedauert hat, haben die Protagonisten gut harmoniert. Wer eine richtige Bad-Boy-Geschichte sucht, kann hier auf jeden Fall zugreifen.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Kurzweilige Unterhaltung

Mit Mann ist auch nicht ohne
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Es gibt wohl kaum einen Mädelsabend, an dem sie nicht Thema sind: Männer!
Es wird geflucht, gelästert, getratscht oder geweint. Vom Vater, dem Exmann, dem Kollegen, den verliebten Freunden der Tochter ...

Es gibt wohl kaum einen Mädelsabend, an dem sie nicht Thema sind: Männer!
Es wird geflucht, gelästert, getratscht oder geweint. Vom Vater, dem Exmann, dem Kollegen, den verliebten Freunden der Tochter bis hin zum neuen Mann.
Hier findet man eine Sammlung an treffsicher beschriebenen erstaunlichen Begegnungen mit dem anderen Geschlecht in ihrem und unserem Alltag. Eines steht fest: Mit Mann ist auch nicht ohne!

Ich hatte hier klar ein witziges Buch erwartet, das aber eher als Gesamtgeschichte aufgebaut ist. Am Anfang war es für mich witzig, aber manches Mal hat mir der Ausgang der jeweiligen Situation gefehlt. Zum Beispiel bei dem Aufeinandertreffen des Jungen auf dem Pausenhof.
Ich kannte aber auch das Vorgängerbuch nicht, welches wahrscheinlich genauso aufgebaut ist.
Wenn man sich auf diesen Kurzgeschichten-Stil einlässt, kann man hier aber viel Freude haben und es ist super geeignet, wenn man gerne zwischendurch liest oder für den Urlaub, wo man es vielleicht auch mal nicht zu anspruchsvoll haben möchte.
Die Geschichten sind wirklich sehr treffsicher und man findet sich und die Männer im Buch wieder, mit Erlebnissen, die man selbst schon erlebt hat. Es stehen für den neuen Mann spannende Prüfungen, ich sage nur IKEA, an und bei der Tochter darf man als Mutter auch dumme Fragen stellen, denn das steht so in der Arbeitsplatzbeschreibung. Ganz oft musste mein Mann in der Liege neben mir, sich Teile der Kapitel anhören, natürlich den über Männerschnupfen, wo ich zum Glück sehr viel Glück hatte. Auch er war grinsend bei meinen Vorträgen dagesessen.

Der Schreibstil ist super flüssig, die ironischen Sticheleien top gewählt und es war schnell fertig gelesen. Ich werde das Buch gerne weiterempfehlen, denn ich denke es werden sich viele Frauen darin wiederfinden. Kurzweilige Unterhaltung, die einen sehr oft zum Schmunzeln bringt!

Veröffentlicht am 01.06.2018

Sehr berührende Geschichte einer jungen Mutter

Andrea – Briefe aus dem Himmel
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Andrea ist Mutter von zwei kleinen Töchtern und unheilbar krank – Diagnose Krebs. Im Mai 2017 verliert die gerade mal 31-Jährige ihren Kampf gegen die Krankheit. Sie will für ihre Töchter unvergessen ...


Andrea ist Mutter von zwei kleinen Töchtern und unheilbar krank – Diagnose Krebs. Im Mai 2017 verliert die gerade mal 31-Jährige ihren Kampf gegen die Krankheit. Sie will für ihre Töchter unvergessen sein und macht etwas Besonderes für sie. Für jeden einzelnen Geburtstag gibt es liebevolle Geschenke und auf das Alter zugeschnittene Briefe, bis die Beiden volljährig sind. Darin enthalten sind Erlebnisse von ihrer Mama, Tipps für den jeweiligen Lebensabschnitt und eine gehörige Menge Mut für die Zukunft. Ein wunderbares Vermächtnis für ihre geliebten Kinder – unbezahlbar und für die Ewigkeit!

Wer dieses Buch liest, wird die eine oder andere Träne nicht zurückhalten können und es ist eine Geschichte, die einen mitnimmt, betroffen macht und einen ein anderes Licht auf sein Leben werfen lässt.
Andrea ist eine Kämpfernatur sondergleichen, stark, taff und lässt sich nicht so leicht unterkriegen und dennoch schafft es der Krebs ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn sie kann so vieles von ihren Kindern nicht miterleben.
Mir als Leser ging es sehr nahe, da ich selbst zwei Kinder habe und nachempfinden kann, warum ihr diese Briefe so unendlich wichtig waren. Alles sollte vor ihrem Tod erledigt sein, von der Trauerfeier über die Todesanzeige bis hin zum Abschiedsvideo.
Man beginnt bei so einer Geschichte darüber nachzudenken, was man im Leben anders machen könnte, ob man vielleicht manches nicht so eng sehen sollte, seine Umgebung, seine Familie bewusster wahrnehmen müsste. Wie wichtig die Zeit mit den Menschen, die man liebt ist, da man sie nie zurück bekommt.
Ihre Kinder sind zuckersüß, Nele, die ganz schnell versteht, wie es um ihre Mutter steht, ihr den Rücken mit ihrer Ehrlichkeit stärkt und Mia, die einfach zu klein ist, um ihre Mama zu verlieren. Auch die Familie und ihre Freunde unterstützen Andrea, wo sie nur können und ich glaube sie ist eine Person, die das sehr wertzuschätzen weiß.
Karsten Kehr begleitet Andrea und ihre Familie 14 Monate. Eine kurze Zeit für ihn, aber eine sehr lange Zeit für Andrea, denn es sind wertvolle Monate, die sie mit ihren Kindern verbringen kann. Es ist eine sehr bewegende Phase in Karsten Kehrs Leben, auch ihn bewegt das Schicksal so sehr, dass er versucht die Familie zu unterstützen, wo er nur kann.
Es entsteht mit Hilfe seiner Frau ein Lied, welches leider erst nach dem Tod von Andrea fertiggestellt wurde, aber für ihre Kinder immer ein Stück von ihrer Mama sein wird.

Ein bewegendes Buch über eine Familie, denen das Schicksal einen unüberwindbaren Stein in den Weg gelegt hat. Erschütternd, mitnehmend und verdammt ungerecht.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Spannend!

Die schwarze Dame
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Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird für die Suche nach einer verschwundenen Kollegin nach Prag geschickt. Doch mit seinen dortigen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest und zusammen mit der ...

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird für die Suche nach einer verschwundenen Kollegin nach Prag geschickt. Doch mit seinen dortigen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest und zusammen mit der jungen Privatermittlerin Ivona Markovic versucht er eine Reihe bizarrer Morde aufzuklären. Denn nach einem Anschlag, wird klar, dass die Morde und das Verschwinden der Kollegin zusammenhängen. Der Mörder steht schon in den Startlöchern für den nächsten Mord.

Andreas Gruber konnte mich mit seiner Maarten S. Sneijder Reihe begeistern und so war ich gespannt auf diesen neuen Ermittler Peter Hogart.
Zu Beginn war ich durch die vorherigen Bücher noch etwas „belastet“, doch spätestens nach dem ersten Viertel war ich in der Geschichte drin und spätestens nach dem Anschlag überschlagen sich die Ereignisse. Es gab zwar auch immer wieder mal etwas ruhiger Passagen, die sich mit den Überlegungen der Beiden befassen, doch auch diese waren interessant zu lesen und man bekommt so ein gutes Bild über die Denkweise von Hogart und auch der des Mörders.
Man kann zwar schon etwas früher ein paar Rückschlüsse ziehen, wie sich aber alles letztendlich zusammensetzt, kommt er zum Schluss ans Licht.
Insgesamt war der Spannungsbogen durchgängig vorhanden, nur musste ich mich zu Beginn auf den neuen Ermittler einlassen, danach fand ich das Buch gut aufgebaut, strukturiert und vor allem ab der zweiten Hälfte sehr spannend. Auch der Schreibstil war super zu lesen und zusammen mit dem guten Plot macht diesen Thriller zu einem guten Werk aus der Feder von Andreas Gruber. Ich bin gespannt auf die nächste Geschichte.

Ein spannender Thriller, der einem Prag von der dunklen Seite zeigt. Tolle Idee, guter Schreibstil und ab der zweiten Hälfte kaum noch aus den Händen zu legen.
Ein Thriller, so wie er sein soll!

Veröffentlicht am 27.05.2018

Toller Start in diese Reihe

Dunkle Legenden
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Seit drei Jahren arbeitet Jill als Dämonenjägerin, doch seit einiger Zeit hat sie ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle und es kommt vermehrt zu Unfällen. Auch die Vampire und Werwölfe sind dem Wahnsinn ...

Seit drei Jahren arbeitet Jill als Dämonenjägerin, doch seit einiger Zeit hat sie ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle und es kommt vermehrt zu Unfällen. Auch die Vampire und Werwölfe sind dem Wahnsinn verfallen. Als ein Mord aufgeklärt werden soll und alles auf die Vampire hindeutet, macht sie sich auf den Weg, die Ursache herauszufinden. Hier kommt sie einer alten Legende auf die Spur und stößt auf einen Feind, der gefährlicher ist, als alles was sie vorher kannte.

Dies ist die Nachfolgeserie von Bitter & Sweet, welche ich nicht gelesen habe. Es war für mich aber keinerlei Problem, die Zusammenhänge zu verstehen und man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse vorbehaltslos weiterempfehlen.

Jill ist eine sympathische Person, obwohl sie ein Halbdämon ist und die andere Seite die einer Hexe ist. Sie lebt zusammen mit ihren Freunden und ihrem Bruder und führt ein tolles Leben. Nur mit ihrer großen Liebe Ryan funktioniert es im Moment nicht so, wie sie es sich vorstellt.
Als Dämonenjägerin gibt sie alles, doch als es vermehrt zu Problemen bei den Einsätzen kommt, der Mord an Passanten passiert und es scheint, als würden die übernatürlichen Wesen alle irgendwie anders sind, wird sie auch noch beurlaubt.
Die Geschichte fand ich spannend, zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig und die etwas über 350 Seiten lesen sich total super.
Ich mag Bücher mit übernatürlichen Wesen, aber hier kommen noch die Dämonen hinzu und es war für mich erfrischend, dass es mal etwas anders war. Die Liebe zwischen Jill und Ryan wäre bestimmt wunderschön, doch kommt sie in diesem Band eher von der falschen Seite daher und die Verzweiflung von Jill ist greifbar. Ryan kommt hier nicht so ganz gut weg und ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Buch noch entwickelt.
Auch die Freunde von Jill sind durchgehend super, jeden kann man sich gut vorstellen und es ist eine wahnsinnig tolle Truppe. Cox fand ich spitze, immer einen lustigen Spruch auf Lager und immer für alles bereit.
Der Schreibstil ist genial, ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und viel zu schnell war die Geschichte fertig erzählt. Am Ende sitzt man da und möchte einfach sofort das nächste Buch in der Hand halten.

Es passt einfach alles in diesem Buch, der Plot, die Charaktere, die Spannung und der Schreibstil! Alles erste Sahne und für Liebhaber solcher Bücher auf alle Fälle zu empfehlen. Lasst euch die Geschichte nicht entgehen! Einfach genial!