guter Start einer SCI FI Reihe
Skyward - Der Ruf der SterneIrgendwie habe ich das Gefühl, dass der Januar der Monat der guten Bücher ist – aber gleichzeitig weiß ich oft nicht, was ich mit den Storys und meinen Rezensionen anfangen soll.
Nach langem Hin und Her ...
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Januar der Monat der guten Bücher ist – aber gleichzeitig weiß ich oft nicht, was ich mit den Storys und meinen Rezensionen anfangen soll.
Nach langem Hin und Her habe ich mich endlich dazu entschlossen, Skyward zu lesen (und nein, es lag nicht nur daran, dass ich es im Sale für 3 USD gefunden habe 😉). Um ehrlich zu sein, habe ich gemischte Gefühle. Einerseits ist es ein sehr unterhaltsames Buch – von der ersten Seite an wird man in die Welt von Detritus hineingezogen, wo sich Spensa zu behaupten versucht. Andererseits fragte ich mich nach 500 Seiten, was genau ich eigentlich gelesen habe.
Worum geht es in Skyward?
Spensa lebt in einer fernen Zukunft auf dem Planeten Detritus, wo die Menschheit nach der Flucht vor einer außerirdischen Bedrohung, den Krell, gestrandet ist. Ihr größter Traum ist es, Pilotin zu werden und ihr Volk gegen die Krell zu verteidigen. Doch ihr Vater, ein Pilot der DDF (Defiant Defense Force), wurde als Feigling abgestempelt, weil er angeblich aus einer Schlacht geflohen ist. Dieses Stigma lastet nun auf Spensa und macht es ihr fast unmöglich, in die Flugschule aufgenommen zu werden.
Trotz aller Widerstände erhält sie schließlich eine Chance, sich als Kadettin zu beweisen. Die Ausbildung ist hart, und sie muss nicht nur gegen Vorurteile, sondern auch gegen ihre eigenen Ängste kämpfen. Gleichzeitig entdeckt sie ein altes, verlassenes, KI-gesteuertes Raumschiff namens M-Bot, das ihr helfen könnte, eine bessere Pilotin zu werden. Doch während ihrer Ausbildung deckt sie Geheimnisse über die Krell auf und erfährt, dass die Geschichte um ihren Vater weit komplizierter ist, als sie je vermutet hätte.
Meine Eindrücke
Was mich an Skyward etwas enttäuscht hat, ist, dass es nichts wirklich Neues bietet. Die Story war gut, aber sie hat nicht die Originalität und Einzigartigkeit, die ich sonst von Sanderson gewohnt bin. Vielleicht liegt es daran, dass die Reihe so hochgelobt wurde und meine Erwartungen dadurch zu hoch waren. Ich fand das Buch keineswegs schlecht, aber es hat mich nicht so begeistert, wie ich es mir erhofft hatte.
Was allerdings wirklich gelungen ist, ist Spensas Charakterentwicklung. Sie macht eine große Veränderung durch – von einer wütenden, trotzig-kämpferischen Außenseiterin hin zu einer selbstbewussten und reflektierten Anführerin. Besonders spannend fand ich ihre Zweifel und Herausforderungen innerhalb der DDF sowie ihre Konfrontation mit der Wahrheit über ihren Vater.
Ein Punkt, der mich zum Nachdenken gebracht hat: Wer sind die Krell eigentlich? Die Menschheit kämpft seit Jahren gegen sie, aber niemand scheint wirklich etwas über sie zu wissen. Das fand ich ziemlich verdächtig. Auch Admiral Judy war von Anfang an verdächtig – und letztendlich haben sich meine Vermutungen bestätigt. Doch obwohl einige Fragen geklärt wurden, blieb ich mit einem Gefühl der Unzufriedenheit zurück, besonders was Spensas "Kraft" betrifft. Warum wird sie lieber unterdrückt, anstatt erforscht und genutzt? Und warum hat man sie nicht genauer untersucht, wenn sie angeblich so gefährlich ist? Immerhin war sie nicht die Einzige mit dieser Fähigkeit.
Fazit
Brandon Sanderson thematisiert in Skyward eindrucksvoll, wie Privilegien und äußere Einflüsse das Leben eines Menschen prägen können – und wie ein Nachname allein über die Zukunft entscheidet. Spensa erkennt diese Realität schnell, lässt sich aber nicht entmutigen. Trotz aller Widerstände setzt sie alles daran, die Flugschule nicht nur zu besuchen, sondern als Beste ihres Jahrgangs abzuschließen, selbst wenn viele versuchen, sie daran zu hindern.
Besonders spannend fand ich die fortwährende Auseinandersetzung mit der Frage, was einen Feigling von einem Helden unterscheidet – und die vielen Grauzonen dazwischen. Das Buch zeigt, wie eine andere Perspektive diese Begriffe vollkommen umkehren kann. Spensa trifft auf viele neue Kameraden – einige, die ihren Traum teilen, und andere, die in diese Rolle gedrängt wurden. Und wage ich es zu sagen? Es gibt zarte Anzeichen einer Enemies to Lovers-Dynamik – und ich bin jetzt schon hin und weg!
Auch wenn die Geschichte keineswegs langweilig war, hatte ich das Gefühl, dass die Handlung erst im letzten Viertel richtig an Fahrt aufnimmt. Dennoch bietet der Roman eine solide Grundlage für die Fortsetzung. Als jemand, der nicht oft Science-Fiction liest, freue ich mich darauf, den nächsten Band in die Hand zu nehmen – Sanderson hat mich definitiv neugierig gemacht.