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Veröffentlicht am 08.11.2022

Eine Autorin, bei der man blind jedes Buch kaufen kann...

Unter meinem Bett
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Endlich wieder ein Thriller von Sandy Mercier und ich mache es kurz: Dies war der vierte, den ich von ihr gelesen habe und sie lohnen sich immer!!!

Unter meinem Bett ist der zweite Band dieser Reihe ...

Endlich wieder ein Thriller von Sandy Mercier und ich mache es kurz: Dies war der vierte, den ich von ihr gelesen habe und sie lohnen sich immer!!!

Unter meinem Bett ist der zweite Band dieser Reihe und hier sollte man den ersten Band (die Todesküsserin) unbedingt vorweg lesen, denn die vorangegangenen Geschehnisse werden immer mal wieder erwähnt und auch zusammengefasst. Gut, ich habe als erstes Band 3 (der Club des Bösen) gelesen und dann 1 & 2, aber ich habe auch nie behauptet, ein Vorbild zu sein und genossen habe ich trotzdem jedes Buch.

Der Titel verspricht es schon: Es geht hier um Stalking der heftigsten und psychopathischsten Art. Ihr findet auch eine Triggerwarnung im Buch.
Das Ganze ist in Teil eins und zwei aufgeteilt, oder wie ich es umbenannt habe: „Die Gefahr schlummert in der Dunkelheit“ und „Er steht hinter dir, wehre dich“.
Die Aufteilung ist super gelungen, denn der Prolog jagt die erste Gänsehaut über die Arme und genau da knüpft, nach super Einleitung, Teil 2 an.

Man muss hier nicht viel rätseln, um die Ecke denken, oder komplexen Fäden folgen, sondern sich einfach schockieren lassen.
Jeder der drei Bände hat ganz unterschiedliche psychische Abgründe parat, auch wenn der Großteil der Charaktere bleibt. Ich gestehe: Der letzte ist mein liebster Band, aber auch hier haben mich Gänsehaut und Ekel gepackt, gemischt mit der Hoffnung, dass Emma all das Leid erspart bleibt.

Und wie sollte es anders sein: Wir haben hier eine Frau, die in den schlimmsten Situationen ihre innere Stärke entdeckt. Dazu sagt die Autorin auch etwas in ihrem Nachwort, das ich übrigens mehr als sympathisch finde (Nachwörter lesen ist wichtig!!).

Sandy steht für einen außergewöhnlichen Aufbau in ihren Thrillern, indem sie meist auch Roman-typische Elemente einbaut.
Ganz klare Leseempfehlung für die ganze Reihe und übrigens auch für die Bücher, die sie unter dem Pseudonym "Jule Pieper" veröffentlicht. Dies sind allerdings eher Bücher, die wegweisend für eine glücklichere Zukunft sind (nett in Roman-Format verpackt). Man merkt es vielleicht ein kleines bisschen: Ich bin ein Fan der Autorin und der Meinung, dass es sich immer lohnt, ein Buch von ihr zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Poetische Lovestory ohne Missverständnisse

Zucker und Steel
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Wer schon etwas von Sophie gelesen hat, weiß dass New-Adult eigentlich nicht ihr Genre ist, sie hat hier dennoch eine unglaublich emotionsgeladene, ehrliche Geschichte, mit der sie ein paar Stereotypen ...

Wer schon etwas von Sophie gelesen hat, weiß dass New-Adult eigentlich nicht ihr Genre ist, sie hat hier dennoch eine unglaublich emotionsgeladene, ehrliche Geschichte, mit der sie ein paar Stereotypen in der Storyline aufbricht. Trotzdem bleibt sie ihrer Linie treu. Viele poetische Passagen und diese geballte Ladung an Gefühl bezeugen, dass sie auch schon einige Gedichte geschrieben hat.
Ich habe unendlich viele Stellen im Buch markiert.

Weitere Pluspunkte im Schreibstil sind die Spitznamen und ihre Bedeutung (da will ich nichts vorwegnehmen). Manchmal werden einfach Worte wie „verdammt“ durch „Käsekuchen“ ersetzt. Dadurch sind an jeder Ecke kleine Schmunzler versteckt.

Ich habe es schon angedeutet, auch der Aufbau ist besonders. Schon zu Anfang lässt sich erahnen, dass hinter einigen Begegnungen noch viel mehr steckt- Spannung ist also da. Worauf Sophie aber verzichtet, ist das (leider) häufig verwendete Instrument im New Adult Genre: Missverständnisse… Hier wird durchweg mit offenen Karten gespielt. Das tut der Spannung keinen Abbruch, schont aber meine Nerven. Wir haben hier keine Geschichte mit erzwungenen Wendepunkten und Verrat, sondern einfach eine Reise zweier Menschen mit schwerem Gepäck, das zwar ein Vorankommen erschwert, aber nicht unmöglich macht (vor allem wenn man es zusammen anpackt). Musik ist hier sehr wichtig und wirkt als Emotionsverstärker.

Diese Geschichte fühlt sich echt an. Das wäre aber ohne die GENIAL ausgebauten Protas nicht möglich.
Steel: Ohhhh, wie habe ich mein Herz verloren. Selten einen Buchcharakter erlebt, der so direkt und ehrlich in die Offensive geht, ohne dabei den Anstand zu verlieren. Lustig, ehrlich, erfolgreich, bescheiden, kreativ, hilfsbereit, verliert selten sein verschmitztes Lächeln und wenn doch, umschifft er jede Situation selbstreflektierend. Einfach ein Typ, an den man sich anlehnen kann, der mit einem wächst und nicht ausbremst. JA, ich bin ein riesen Fan!

Ami: Sie hat mich mit ihrer Menschlichkeit überzeugt. Zielstrebig und verbissen verfolgt sie ihren Traum, Gerichtsmedizinerin zu werden. Dass man sich auch mal im Leben verrennt, Warnsignale des
Körpers und Verstandes ignoriert, ist menschlich. Man kann eine unglaubliche Stärke an den Tag legen und trotzdem von Ängsten überrollt werden. Sie ist einfach humorvoll sympathisch und hey: Wir Kaffee-Junkies müssen zusammenhalten.

Ihre beste Freundin Holly ist nochmal ein ganz anderes Kaliber für sich. Genau so sollte eine starke und verlässliche Freundschaft aussehen.

Wer bis hierhin gelesen hat, bekommt noch eine Warnung an die Hand: Das Ende hat mich dezent ZERSTÖRT. Es passt zur Geschichte, es ist einzigartig, aber nicht ohne. Und es steht noch nicht fest, ob es eine Fortsetzung geben wird. Obwohl ich glaube schon wirklich einiges an Überzeugungsarbeit geleistet zu haben…

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Ein kleines Highlight...

Freeman und Co.
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Ich habe hier mal wieder ein Buch, das viiiiel mehr Aufmerksamkeit verdient!!
Man steigt unverblümt in ein Kriegsgeschehen ein, in dem mir viel mehr Humor entgegengeschlagen ist, als ich es nach dem Klappentext ...

Ich habe hier mal wieder ein Buch, das viiiiel mehr Aufmerksamkeit verdient!!
Man steigt unverblümt in ein Kriegsgeschehen ein, in dem mir viel mehr Humor entgegengeschlagen ist, als ich es nach dem Klappentext vermutet hätte. Und es ließ sich schon nach wenigen Seiten erahnen: Das Setting wechselt, der Humor bleibt und davon nicht zu wenig.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich euch überhaupt verraten will, denn das Buch bietet unglaublich viele Wendungen (auf 230 Seiten). Das hat sogar mein Notizbuch zu spüren bekommen. Jede zweite Notiz für diese Rezension konnte ich nach kurzem wieder streichen, weil ich ein ums andere Mal überrascht wurde.

Was sich sagen lässt ist, dass der Protagonist Spencer mit Sarkasmus, Witz, aber auch Ehrgefühl und Loyalität punktet. Durch Höhen und Tiefen folgt man ihm in die Einsamkeit, aus der er schwer herauskommt, obwohl er eigentlich nie alleine ist.
Die Kombo Spencer und Joey (der immer eine Großfamilien Anekdote parat hat) verspricht einige Lacher.

Nicht zu vergessen: In diesem Buch versteckt sich ja noch ein Krimi. Ganz so streng würde ich mich aber nicht auf ein Genre festlegen wollen, denn man bekommt einfach von allem ein bisschen, das lässt sich in keine Schublade sperren.

Ein Axtmörder treibt sich auf den Straßen von New Orleans herum und seine Zielgruppe ist klar, aber warum und wer verbirgt sich dahinter? Es wird blutig, aber das Besondere an diesem Kriminalfall ist vor allem, wie er aufgeklärt wird. Überraschung: Auf sehr unterhaltsame und lustige Weise (ja, vielleicht habe ich mittlerweile Synonyme für humorvoll gegoogelt).

Extra Punkte gibt es noch für den paranormalen Anteil, die guten Dorfweisheiten und all das, was man zwischen den Zeilen findet. Zum Beispiel werden viele verschiedene Schicksale beleuchtet und sollten daran erinnern, dass wir oft zu blind durchs Leben laufen. Warum sitzt der Bettler, an dem ich jeden Tag vorbei gehe auf der Straße? Warum ist Krieg scheiße?

Wenn das alles noch nicht neugierig macht: Nach diesem Buch werdet ihr euch unsterblich in Waschbären verlieben. Warum? Müsst ihr selbst herausfinden…

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Super Fortsetzung...

ORACULUM - Seele der Götter (Band 2)
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Das nenne ich eine gelungene Fortsetzung, die meiner Meinung nach den ersten Band übertrumpft. Während „Fall der Götter“ eher wie eine Entdeckungsreise durch Griechenland mit viel Archäologie und Mythologie ...

Das nenne ich eine gelungene Fortsetzung, die meiner Meinung nach den ersten Band übertrumpft. Während „Fall der Götter“ eher wie eine Entdeckungsreise durch Griechenland mit viel Archäologie und Mythologie war, starten wir in diesen Band direkt mit Trauer, Verzweiflung und Dramatik. Freundschaften stellen sich einer Zerreisprobe und dennoch büßt das Setting zu keiner Zeit an Magie ein.

Da es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt, kann ich an dieser Stelle Spoiler nicht ausschließen, für alle, die den ersten Band noch nicht gelesen haben.

Zurück bei Cassandra, heißt auch zurück bei den Göttern. Hier hat mir vor allem die Charakterentwicklung unserer Protagonistin gefallen. Sie greift immer weniger zur bewährten Verdrängungstaktik und stellt sich ihren Aufgaben. Zum Glück erfährt sie dabei Unterstützung, denn an den unterschiedlichsten Charakteren mangelt es hier nicht. Hephaistos und Apollo haben sich tief in mein Herz gegraben.

Unterschwellig bahnt sich hier ein Love-Triangle an, das meiner Meinung nach super umgesetzt wurde, obwohl mich erste Anbandlungen emotional nicht richtig gepackt haben. Ich habe den Ursprung mancher Emotionen nicht richtig gefühlt. Trotzdem auch den Kritikern dieser Thematik: Lasst euch darauf ein.

In der ersten Hälfte habe ich mich eher von der Geschichte treiben lassen, mich Olympia mit allen Facetten hingegeben. Spannung kam für mich erst in der zweiten Hälfte richtig auf. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, noch mehr verschiedene Lager greifen in das Geschehen mit ein, der wichtige Handlungsstrang wird wieder aufgegriffen.

Wirft man einen Blick in das umfangreiche Glossar hinten im Buch, wird einem erst gänzlich bewusst, was Ani da alles geschaffen und recherchiert hat. Wenn ihr schon zuvor einen Blick nach hinten werft, weil ihr mit den Namen und Orten durcheinander kommt, sind Spoiler nicht ganz ausgeschlossen.

Wir haben also ein genial ausgebautes Setting mit vielen Charakteren (da ist für jeden was dabei), Emotionen und ein bisschen Herzschmerz. Minimale Einbußen im Spannungsbogen, aber da die Autorin uns mit einem fiesen Cliffhanger aus der Geschichte entlässt, bin ich mir sicher, dass der dritten Band voller Spannung startet.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Gute Unterhaltung mit Genre-untypischen Elementen

Das Gotteshaus
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Auf diesen Thriller habe ich mich sehr gefreut, denn Bücher der Autorin punkten sonst mit Spannung und einer Prise Übernatürlichem.

Mit dieser Erwartung wurde ich auch bei „Das Gotteshaus“ (ursprünglicher ...

Auf diesen Thriller habe ich mich sehr gefreut, denn Bücher der Autorin punkten sonst mit Spannung und einer Prise Übernatürlichem.

Mit dieser Erwartung wurde ich auch bei „Das Gotteshaus“ (ursprünglicher Titel auf englisch: „Burning Girls“) nicht enttäuscht. Ich denke das Cover spricht schon für sich.
Die Protagonistin Jack muss nach einer Tragödie mit ihrer jugendlichen Tochter Flo umziehen und wie sollte es anders sein: In ein völlig abgeschiedenes, altes Haus mit Blick auf Grabsteine und Kirchenmauern, in einem sehr altertümlichen Dorf. Das Setting ist gut beschrieben und hat bei mir von Anfang an ein wenig für Gänsehaut gesorgt, denn bei alten Kirchen in Büchern spüre ich förmlich einen kalten Windhauch von den Felswänden zu mir rüber wehen.

Was mich allerdings überrascht hat, war die sarkastische, forsche, weltoffene Art von Jack. Immerhin steht sie im Dienst der Kirche. Sie lockert die Geschichte etwas auf und unterstützt Messages über veraltete Ansichten innerhalb der Kirche/ der Gesellschaft, oder auch psychische Erkrankungen und Misshandlung.

Tochter Flo trifft man selten ohne ihre Kamera und auch hier fand ich die Side Facts zur Fotografie nicht Thriller-typisch und auflockernd.

Vielleicht merkt ihr es schon selbst, hier kommt mein Kritikpunkt: Zu viel Nebengeplänkel. Im Grunde kristallisieren sich drei große Handlungsstränge heraus, die zwischen den Nebenschauplätzen ab und zu an Relevanz verloren haben. Und sollte es keine Fortsetzung geben, finde ich einen der Stränge relativ unnötig.
Auch die von mir geliebten mystischen Passagen sind zwar nice to have zum Gruseln, aber meiner Meinung nach unwichtig für die Story.

Zusammenfassend ein solider Thriller mit Unterhaltungswert und auch „WtF-Momenten“, allerdings nicht das Beste Werk der Autorin (ja, die Erwartungen waren hoch), da man meiner Meinung nach ein bisschen hätte kürzen können und die finale Wendung nicht völlig überraschend für mich kam.

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