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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein liebevolles Buch mit kleinen Makeln

Der Polarbären-Entdeckerclub 1 – Reise ins Eisland
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Los geht es mit den Abenteuern ins ewige Eis.

Eigentlich wollte ihr Vater die junge Stella gar nicht mitnehmen auf seine neue Mission ins ewigen Eis. Doch die Umstände zwingen ihn dazu und Stelle kann ...

Los geht es mit den Abenteuern ins ewige Eis.

Eigentlich wollte ihr Vater die junge Stella gar nicht mitnehmen auf seine neue Mission ins ewigen Eis. Doch die Umstände zwingen ihn dazu und Stelle kann sich nichts schöneres vorstellen. Schon seit langem träumt sie davon selbst Mitglied im Polarbärenentdeckerclub zu werden und die erste weibliche Entdeckerin. Jetzt bekommt sie endlich ihre erste Chance und prompt geschieht ein Unglück. Sie wird zusammen mit drei anderen Jungforschern von der Gruppe getrennt und die unerfahrene Truppe ist auf sich allein gestellt. Neben dem Mangel an Nahrung und Wärme lauern noch viele weitere Gefahren, die die Kinder in arge Bedrängnis bringen werden.

Meinung:

Der Polarbärenentdeckerclub ist vor allem eins, nämlich eine wunderschöne Idee. Allein wenn man die Regeln des Club durchliest, muss man einfach nur schmunzeln. Die ganze Geschichte ist herzerwärmend erzählt, wunderschön illustriert und gespickt mit unheimlich niedlichen Ideen. Beispielhaft sei hier ein verzaubertes Iglu für den Nachtisch erwähnt, in dem eine winzige Pinguinfamilie lebt ♥

Wer aber glaubt das Buch wäre nur niedlich irrt sich gewaltig. Es ist auch spannend und teilweise zu brutal, zumindest für ganz junge Leser. Das vorgeschlagene Alter ab 10 Jahren ist für mich ok, man sollte sich aber nicht von dem niedlichen Cover verleiten lassen und es jüngeren Kindern zu lesen geben.
Die Kapitel gefallen mir durch ihre überschaubare Länge gut für die Zielgruppe und auch die Gestaltung spricht Groß und Klein gleichermaßen an.

Die überbordende Fantasie der Autorin ist zugleich das größte Plus und das größte Manko des Buches. Ihre Ideen sind wunderbar, aber leider auch zu großzügig eingesetzt. Es wirkt etwas überladen und den einzelnen Ideen wird nur ein begrenzter Raum gelassen. Dies reicht nicht immer um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Die Charaktere vor allem unsere vier jungen Helden erhalten etwas mehr Raum, auch wenn wir sie sicherlich in weiteren Bänden noch besser kennenlernen werden. Sie alle haben für mich aber eine gute Grundsympathie und wissen mich auch mit ihren Eigenheiten zu überzeugen.

Fazit:
Ich freue mich jetzt schon auf einen schönen zweiten Band - hoffentlich mit einer ebenso liebevollen Gestaltung wie bei diesem Buch.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein zuckersüßes Buch mit Hang zu Übertreibungen

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch
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Heute habe ich wieder eine Buchmeinung zu einem Schmuckstück für jüngere Leser.

Schon rein optisch beeindruckt Die Glücksbäckerei wohl jedes Mädchenherz.
Schöne Farben, Glitzer, liebevolle Details und ...

Heute habe ich wieder eine Buchmeinung zu einem Schmuckstück für jüngere Leser.

Schon rein optisch beeindruckt Die Glücksbäckerei wohl jedes Mädchenherz.
Schöne Farben, Glitzer, liebevolle Details und eine wertige Verarbeitung verlocken den Leser zum Kauf.

Doch bekanntlich kommt es nicht aufs Äußere an, sondern der Inhalt zählt. Der kann sich in diesem Fall aber auch sehen lassen.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Glyck - einer Bäckersfamilie aus einer Kleinstadt in den USA. Auf den ersten Blick scheinen Rose und ihre Familie ganz normal zu sein, doch ihre Backwaren sind es ganz sicher nicht. Denn beim Backen kommt neben guten Zutaten jede Menge Magie ins Spiel.
Mit den Rezepten aus dem geheimen Familienbackbuch entlocken sie Menschen die Wahrheit, helfen in Liebesdingen ein wenig nach oder machen Kranke wieder gesund.

Als Rose Eltern zu einem dringenden Fall in die Nachbarstadt gerufen werden, müssen sie wohl oder übel ihre Bäckerei samt Zauberbuch für eine Woche ihrer Tochter anvertrauen. Doch, obwohl sie verspricht, das Buch nicht anzurühren, legt Rose schon am ersten Tag mit dem Chaos los und je schlimmer die Katastrophen werden, umso verzweifelter wird Rose. Da kommt es gerade recht, das die unbekannte Tante zufällig just in dieser Woche zu Besuch kommt. Rose hat zwar ein schlechtes Gefühl bei ihr, aber irgendwie muss sie wieder alles in Ordnung bringen, bevor die Eltern zurückkommen.

Meinung:

Das Buch ist vor allem für Mädels ab 10 Jahren gedacht. Durch die Optik spricht es sicherlich auch eher Mädchen an, backbegeisterte Jungs könnten aber auch ihre Freude daran haben. Gefühlt würde ich sagen es könnte auch schon etwas jüngeren Lesern gefallen, da es weder übermäßig kompliziert, noch inhaltlich problematisch ist.
Mir als erwachsener Leserin gefällt das Buch, durch die liebevolle Art auch gut, näher am Humor sind aber in diesem Fall wohl wirklich die Kinder. Die Ideen der Autorin sind teilweise wirklich abgedreht, treffen bei jungen Bücherwürmern aber bestimmt genau ins Schwarze. An Fantasie mangelt es Kathryn Littlewood sicherlich auch nicht und ich habe nach dem ersten Band Lust dranzubleiben und weitere Abenteuer mit Rose und ihrer Familie zu erleben. Optik, Schreibstil und Kreativität konnten bei mir Punkten.

Fazit:

Wer ein schönes Geschenk für ein kleines oder größeres Mädel sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Empfohlen sei allen Eltern und Großeltern aber die Kinder während des Lesens nicht alleine in die Küche zu lassen. Sie könnten auf dumme Ideen kommen

Veröffentlicht am 26.02.2019

Lest selbst

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Heartless ist ein Buch, was es mir wirklich schwer macht, eine faire Bewertung abzugeben. Es gibt so viele positive und negative Kleinigkeiten, die einzeln besser zu betrachten sind als im Gesamtbild, ...

Heartless ist ein Buch, was es mir wirklich schwer macht, eine faire Bewertung abzugeben. Es gibt so viele positive und negative Kleinigkeiten, die einzeln besser zu betrachten sind als im Gesamtbild, daher gibt es heute keine klassische Rezension von mir.

Zuerst möchte ich zu den Pluspunkten des Buches kommen:

1. Ganz klar das Cover. Spätestens, wenn man es in der Hand hält und die schönen Prägungen sieht ist man begeistert.

2. Das Setting rund um die Herzlosen ist fantasievoll und zumindest im Ansatz durchdacht konstruiert.

3. Die Nebenrollen haben sich leise, aber zielsicher in mein Herz geschlichen. Egal ob Butler, Leibwächter, Verräter oder Hausmädchen. Hier gibt es viele schöne Figuren, die den Plot abrunden.

4. Die fehlende Dreiecksgeschichte (endlich weiß mal jemand, wen er will)

5. Der Antagonist, von dem aber mehr hätte kommen dürfen.

6. Die Leichtigkeit des Schreibstils. Man fliegt meist nur so durch die Seiten und taucht in die Welt ein. Die Hauptfigur Zera ist erfrischend frech und sprachlich mal was anderes.

Leider gibt es auch Minuspunkte zu verteilen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

1. Die Hauptfiguren sind in Ansätzen wirklich gut, verhalten sich aber nicht unbedingt immer logisch oder konsequent. Manchmal war es gar nicht nachvollziehbar, warum sich eine Figur in einer bestimmten Situation so verhält. Hier hoffe ich auf Besserung in Teil 2.

2. Die Glut, die zwar zum Buch gehört, für mich aber ein Lesekiller war. Sie erzeugt Langeweile und sorgt für einen Bruch in der Geschichte, sodass ich diese Parts eher überflogen habe. (Dies ist gut möglich, da es anders gedruckt ist)

3. Die Sprache, die ich oben noch gelobt habe, hat leider immer wieder Aussetzer. So kommen in einem mittelalterlichen Setting Worte wie Komasaufen, kotzen und Co. vor bei denen ich mich immer wieder gefragt habe, was sich die Autorin dabei wohl gedacht hat.

4. Der Einstieg ist durch komisch gesetzte Rückblenden leider nicht so einfach.

Fazit:
Ich hoffe, ich konnte euch auch mit diesem Reziformat einen guten Einblick in meine Sichtweise vermitteln. Ich werde an der Reihe dranbleiben und auch Teil 2 bei Erscheinen lesen. Eine Leseempfehlung würde ich eingeschränkt geben, denn für diejenigen, die es sprachlich mit der Authentizität sehr genau nehmen, ist das Buch nix. Der Rest kann sich wunderbar für ein paar schöne Lesestunden entführen lassen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Gute Charaktere

Witch Hunter
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In Virginia Boeckers Witch Hunter begeben wir uns ins mittelalterliche England, in dem die größte Todsünde die Ausübung von Magie ist. Reihenweise verbrennen Hexen auf dem Scheiterhaufen oder werden auf ...

In Virginia Boeckers Witch Hunter begeben wir uns ins mittelalterliche England, in dem die größte Todsünde die Ausübung von Magie ist. Reihenweise verbrennen Hexen auf dem Scheiterhaufen oder werden auf dem Markplatz aufgeknüpft. Beteiligt daran ist die junge Elizabeth, die eine der erfolgreichsten ihre Zunft ist - der Zunft der Hexenjäger. Doch auch als Jägerin des Königs ist sie nicht vor Strafe gefeit. Als sie eines Tages mit einem verboten Bündel Kräuter erwischt wird, fällt schnell ein Urteil. Sie wird der Hexerei angeklagt und kommt ins Gefängnis, wo sie auf ihre Hinrichtung warten soll. Wieder erwarten wird sie dort weder von ihrem Lehrmeister Blackwell, noch von ihrem besten Freund Caleb gerettet, sondern bekommt Schützenhilfe von unerwarteter Seite. Nicholas Perevil, einer der mächtigsten Magier des Landes kommt um sie zu befreien - doch kann sie ihm trauen und warum befreit er eine Jägerin?

Meinung:

Witch Hunter ist der erste Band eines Zweiteilers. der mir ganz klar Lust macht auf mehr. Es handelt sich um den ersten Roman der Autorin, was dem Buch überhaupt nicht anzumerken ist. Gerade die sprachlichen kleinen Makel, die sich manchmal bei Debütautoren einschleichen, sind mir hier beim Lesen überhaupt nicht aufgefallen.
Man hat ganz im Gegenteil eher das Gefühl, es mit einer wirklich erfahrenen Autorin zu tun zu haben, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

Allein das eher düstere Mittelaltersetting macht Spaß, beinhaltet es doch eine gewisse makabere Faszination. Hinzu kommt natürlich Elizabeths spannender Beruf. Hexenjäger trifft man schließlich nicht alle Tage. Ich mochte die Beschreibungen ihres Lebensweges und konnte mir besonders die Tests während ihrer Ausbildung lebhaft vorstellen. Da gruselt es mich bei der ein oder anderen Vorstellung schon ein wenig. Ebenso gruselig finde ich den Fanatismus zur damaligen Zeit, mit dem vermeintliche Hexen verfolgt wurden.

Doch muss man ganz klar sagen, das nicht alles gruselig war. Manches war spannend, manches romantisch und manches einfach nur amüsant. Gefreut hat mich vor allen Dingen, das dieses Buch hauptsächlich auf die eigentliche Geschichte ausgelegt war und eher zweitrangig auf die Liebe. Dieser Umstand, gepaart mit dem Fehlen einer klassischen Dreiecksgeschichte, macht dieses Buch eher selten in seinem Genre. Damit will ich nicht sagen, das es gar keine Liebespaare gäbe, aber es fehlt eben das extreme Hin und Her vieler Bücher, ebenso wie die eindeutige Erotik.

Weiterhin gut gefallen haben mir die Charaktere, auch wenn mich Elizabeth manchmal ein wenig genervt hat. Ansonsten hat mir aber sowohl die Gruppe um den Magier Nicholas zugesagt, als auch der gut gewählte Antagonist. Ich bin schon neugierig, wie sich die Figuren wohl im zweiten Teil weiter entwickeln werden.

Fazit:
Von mir gibts eine Leseempfehlung für einen wirklich guten Jugendroman.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Ein Wiedersehen mit Freunden und trotzdem eine ganz eigene Geschichte

Der Klang der Täuschung
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Mit "Der Klang der Täuschung" beginnt eine neue Reihe der erfolgreichen Autorin Mary E. Pearson, die den Leser sowohl fremde Wege als auch gewohnte Pfade gehen lässt.
Wer die Vorgängerreihe "Die Chroniken ...

Mit "Der Klang der Täuschung" beginnt eine neue Reihe der erfolgreichen Autorin Mary E. Pearson, die den Leser sowohl fremde Wege als auch gewohnte Pfade gehen lässt.
Wer die Vorgängerreihe "Die Chroniken der Verbliebenen" gelesen hat, wird auf alte Bekannte treffen und Orte wiedererkennen. die er bereits bereist hat. Allein das schöne Cover sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.

Trotz des gewohnten Stils ist der Einstieg allerdings ein wenig holprig. Die Autorin schmeißt mit neuen Namen nur so um sich, was die Übersicht zu Beginn deutlich erschwert - hier sei jedem Leser ein Notizbuch empfohlen.
Wenn man dann allerdings ersteinmal Ordnung in das anfängliche Chaos gebracht hat, wird man mit einer guten Geschichte belohnt.
Dabei dürfen Fans die schon bewährte Mischung aus Krieg, Liebe und Abenteuer erwarten, die schon die vorhergehende Reihe so erfolgreich gemacht hat. Für mich liest sich dieses Buch genauso gut wie ihre anderen Bücher. Ich mag ihre Art zu schreiben und ihr Talent Schicksale elegant miteinander zu verknüpfen. Die Charaktere sind wie immer nicht die einfachsten, oft stur und rechthaberisch, dafür aber auch unheimlich talentiert und fleißig. Hier ruht sich niemand aus, was mir ausnehmend gut gefällt. Die einzige Kritik, die ich anbringen möchte, sind die zeitweiligen Längen, die auch in den früheren Werken schon ein Problem waren. Manche Stellen ziehen sich einfach - man weiß aber zum Glück immer das man für die Durststrecke mit etwas umso spannenderem belohnt wird. Was das betrifft, ist die Autorin zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Selbiges gilt leider auch für den Cliffhanger am Ende. Auch hier hat sie es wieder geschafft, auf den letzten Seiten, noch etwas völlig Unerwartetes aus dem Hut zu ziehen. Nun heißt es wieder warten, bis man erfährt, wie es wohl weitergehen mag.

Fazit:
Für mich sollte man "Die Chroniken der Verbliebenen" vorab gelesen haben. Auch wenn es theoretisch ohne Vorwissen geht, kann man Vieles doch deutlich besser verstehen. Fans der alten Reihe werden meiner Meinung nach mit dieser auch glücklich werden.

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