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Veröffentlicht am 15.12.2017

Süße und unterhaltsame Liebesgeschichte

Kiss. Play. Love.
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In den letzten Jahren hat Cassie ihren Schwestern allerhand Lügen aufgetischt um ihr Sex-loses Leben aufzupimpen und sich interessanter zu machen. Dabei hat sie jede Menge erotische Abenteuer erfunden, ...

In den letzten Jahren hat Cassie ihren Schwestern allerhand Lügen aufgetischt um ihr Sex-loses Leben aufzupimpen und sich interessanter zu machen. Dabei hat sie jede Menge erotische Abenteuer erfunden, die sie angeblich alle erlebt hat. Bald steht der Junggesellinnenabschied ihrer Schwester kurz bevor und die Freundinnen ihrer Schwester erwarten die ganzen tollen Geschichten nun direkt von ihr selbst zu hören. Dazu hat sie eine Liste auf ihrem Laptop erstellt, um sich selbst daran zu erinnern, was sie in den letzten Jahren so erzählt hat. Doch durch ein Missgeschick friert ihr Bildschirm komplett ein und da sie selbst keine große Ahnung von Computern hat, bleibt ihr nicht anderes übrig, als den Laptop zu einem Fachmann zu bringen - mit eingefrorenem Bildschirm, auf dem ihre Liste deutlich zu sehen ist.

Als ausgerechnet der heißeste Mann im ganzen Laden sie bedient, möchte sie am liebsten im Boden versinken. Doch Simon findet die Liste so interessant, dass er die Frau mit den teils skurrilen Sex-Praktiken auf ihrem Laptop unbedingt näher kennen lernen möchte. Doch dabei möchte er selbst so wenig wie möglich von sich selbst preisgeben.

Cassie hatte schon immer das Gefühl mit ihren Schwestern nichts gemeinsam zu haben. Diese sind richtige Mädchen, die rosa mögen und Teeparties veranstalten, wohingegen Cassie immer lieber im Matsch gespielt hat und sie dies sogar mit einem Job als Bodenanalystin zu ihrem Beruf gemacht hat. Bisher hatte sie kein großes Glück mit den Männern in ihrem Leben, doch mit Simon entdeckt sie plötzlich eine Leidenschaft, die sie so nie erahnt hätte. Doch was als Spiel begann, wird schnell ziemlich gefährlich für ihr Herz. Cassie mochte ich mit ihrer lockeren und humorvollen Art von Anfang an sehr gerne. Sie steht fest im Leben und ist auch ohne Mann glücklich mit ihrem Job, der sie vollkommen erfüllt. Ich fand ihre Entwicklung im Buch toll und wie sie immer mehr aufgetaut ist, aber dennoch hin und wieder errötete. Sie wirkte sehr authentisch und man kann sie eingentlich nur ins Herz schließen.

Simon ist von Anfang an nicht ganz ehrlich zu Cassie, denn er ist nicht nur ein kleiner Mitarbeiter in dem Computerladen, in den Cassie ihren Laptop mitsamt der verräterischen Liste bringt, sondern ihm gehört die ganze Ladenkette und er ist einer der reichsten Männer der Gegend. Simons kleine Schwester bedeutet ihm alles und nicht erst seit dem Tod der gemeinsamen Eltern fühlt er sich für sie verantwortlich - und das nicht nur, weil sie das Downsyndrom hat. Zunächst verschweigt er Cassie die Wahrheit über sein Leben, da er eigentlich nichts Festes sucht. Doch je länger die beiden sich kennen, umso schwieriger wird es für ihn, sie auf Abstand zu halten.

Ich fand es ganz rührend, wie Simon sich um seine Schwester kümmert. Er wurde bisher immer nur von Frauen ausgenutzt und ihm fällt es schwer, sich einer neuen Liebe in seinem Leben zu öffnen. Ich mochte seine lockere und spontane Art und wie er sehr aufmerksam gegenüber Cassie ist. Er nimmt die immer ernst und versucht ihr ein ausgezeichneter Liebhaber zu sein. Seine kleine Flunkerei ihr gegenüber kann ich ihm gar nicht übel nehmen. Er ist einfach ein toller Kerl, der Frauen auch in Jogginghosen und ohne Makeup attraktiv findet.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Simon und Cassie, wodurch man sich in beide Protagonisten gut hinein versetzen kann. Man kann wundervoll verfolgen, wie die beiden langsam Gefühle füreinander entwickeln. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Geschichte lässt sich ohne Probleme lesen. Die erotischen Szenen sind gut in die Handlung eingewoben.

Die Handlung ist zwar recht vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, da ich dennoch gut unterhalten wurde. Die Geschichte ist einfach süß zu lesen und unterhaltsam, was nicht zuletzt den gelungenen Charakteren geschuldet ist.


Fazit:
"Kiss. Play. Love" ist eine süße Liebesgeschichte mit wundervollen Charakteren. Die Handlung ist zwar nicht wirklich überraschend, aber dennoch unterhaltsam.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Langatmiger Auftakt

Stefano
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Stefano Ferraro ist das Oberhaupt eines sehr einflussreichen Familienclans in Chicago. Einige Mitglieder seiner Familie besitzen die Fähigkeit des Schattengleitens, was bedeutet, dass sie sich mit Schatten ...

Stefano Ferraro ist das Oberhaupt eines sehr einflussreichen Familienclans in Chicago. Einige Mitglieder seiner Familie besitzen die Fähigkeit des Schattengleitens, was bedeutet, dass sie sich mit Schatten verbinden und in diesen reisen können. Stefano selbst ist auch ein Gleiter. Zudem ist er äußerst attraktiv, reich und sehr mächtig. Als er eines Tages der wunderschönen Francesca Capello begegnet, ist sein Interesse an dieser temperamentvollen, aber auch unsicheren Frau sofort geweckt. Francesca jedoch ist alles andere als begeistert von dem besitzergreifenden Werben des aufbrausenden Stefano, vor dem die Leute sowohl Respekt aber auch Angst zu empfinden scheinen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich leicht lesen, beinhaltet aber auch einige Wiederholungen, die mich irgendwann genervt haben. Da die Beschreibungen detailliert sind, konnte ich mich gut in die Handlung und das Setting hinein versetzen. Erzählt wird sowohl aus der Sicht von Stefano als auch aus der von Francesca, weshalb man unterschiedliche Blickwinkel erhält, die zum Verständnis der Geschichte beitragen. Die Sichtwechsel waren zwar manchmal etwas sprunghaft, ich hatte aber dennoch keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen.

Der Ferraro Clan beinhaltet ziemlich viele Familienmitglieder inklusive einiger Geschwister und zahlreicher Cousins und Cousinen, weshalb ich anfangs Schwierigkeiten hatte, alle auseinander zu halten. Dies hat sich aber recht schnell gelegt und ich habe die vielen individuellen Charakter sehr genossen. So bekommt die Geschichte das gewisse Etwas, denn jeder Ferraro für sich hat ganz eigene kleine Marotten und ich bin jetzt schon gespannt, wenn diese in den Folgebänden in den Fokus gerückt werden.

Stefano selbst war mir bis zum Ende hin noch nicht richtig sympathisch. Er hat ein sehr hohes Pflichtbewusstsein und würde alles für seine Familie tun. Auch die Leute in seinem Viertel sind ihm wichtig und er will diese beschützen. Als Oberhaupt der Familie lastet eine große Verantwortung auf seinen Schultern und er hat es nicht immer leicht. Dennoch kam ich mit seiner herrischen und aggressiven Art nicht so gut klar. Besonders Francesca gegenüber verhält er sich wie ein ungehobelter Höhlenmensch. Anders als sie selbst empfinde ich das aber nicht als attraktiv und hätte mir das in diesem Ausmaß nicht gefallen lassen.

Auch mit Francesca bin ich leider nicht ganz warm geworden. Sie lässt sich einfach zu viel von Stefano gefallen, wodurch das bisschen Kontra, das sie ihm bietet einfach untergeht. Als sie Stefano begegnet hat sie gerade eine schlimme Zeit hinter sich und steht vor dem Nichts. Ich verstehe, dass sie Stefanos Schutz schätzt und ihn meinetwegen auch wirklich liebt, aber dennoch war sie mir als Protagonistin nicht stark genug. Neben den Ferraros blieb sie die bis zum Ende hin recht blass.

Die Nebencharaktere fand ich hingegen, wie bereits erwähnt, sehr spannend. Sie waren gut ausgearbeitet und interessant.

Mit der Handlung selbst konnte mich Christine Feehan auch nicht sonderlich begeistern. Erst die letzten etwa 200 Seiten fand ich richtig spannend. Davor gab es nur ein Hin und Her und es hat mich immens gestört, dass die Fähigkeiten der Familie Ferraro nicht im Vordergrund standen und es hier nur vereinzelte Szenen gab. Ich fand die Idee des Schattengleitens total spannend und hätte mir hier definitiv mehr Informationen gewünscht. Meiner Meinung nach hätten dem Buch 200 Seiten weniger und dafür ein Fokus auf die eigentliche Handlung besser getan.

Die sexuellen Szenen empfand ich teils eher als Vergewaltigung, auch wenn Francesca mit allem einverstanden war. Stefano will sie markieren und beißt sie dazu und beschert ihr auch blaue Flecken. Für mich hat das ehrlich gesagt nicht so viel mit Liebe und Leidenschaft zu tun, aber vielleicht ist das ja auch einfach Geschmackssache ?

Ich habe die Hoffnung, dass die Autorin in diesem Reihenauftakt erst einmal die grundlegende Thematik vorstellen und die Familienverhältnisse darstellen wollte. Demnach werde ich dem zweiten Band noch eine Chance geben, in dem einer der für mich interessantesten Charaktere (Ricco) im Mittelpunkt stehen wird. Ich hoffe, dass dann der Fantasyanteil höher sein wird und die Geschichte mich mehr mitnehmen kann.


Fazit:
Auch wenn ich die Thematik der Schattenwandler neu und interessant finde, konnte mich dieser Reihenauftakt leider nicht überzeugen. Mit den Charakteren wurde ich nicht warm und die Handlung hatte zu viele Längen. Außerdem war mir persönlich der Fantasyanteil zu gering.
Dennoch hat die Reihe definitiv Potential und ich werde dem zweiten Band vermutlich auch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Enttäuschend

Unter dem Vampirmond - Versuchung
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Nachdem mir die "Die Tochter der Tryll"-Trilogie der Autorin richtig gut gefallen hat, wollte ich auch die Unter dem Vampirmond-Reihe von Amanda Hocking lesen.

Die 17-jährige Protagonistin Alice begegnet ...

Nachdem mir die "Die Tochter der Tryll"-Trilogie der Autorin richtig gut gefallen hat, wollte ich auch die Unter dem Vampirmond-Reihe von Amanda Hocking lesen.

Die 17-jährige Protagonistin Alice begegnet dem attraktiven, aber auch merkwürdigen Jack. Alice wird aus ihm und seinem Verhalten einfach nicht schlau, genießt aber die Zeit mit ihm und verbringt bald jeden Abend mit ihm. Auch Jacks Familie gibt Alice Rätsel auf und als sie dann auch  noch auf Jacks Bruder Peter trifft und sich wie magisch zu diesem hingezogen fühlt, versinkt ihr Leben endgültig im Chaos. Welche Geheimnisse verbirgt Jacks Familie? Und wieso empfindet sie eine solch starke, unerklärliche Bindung zu Peter? Und welche Gefühle hat sie für Jack?

Der Schreibstil ist -wie von Jugendbüchern gewohnt- schlicht, schnörkellos und leicht zu lesen. Man begleitet durchgehend Alice, wodurch man genau so viel oder eben so wenig wie sie selbst weiß und mit ihr gemeinsam im Dunkeln tappt über die Geheimnisse um Jack und seine Familie.

Alice ist mir während des Lesens immer unsympathische geworden. Sie ging mir mit ihrer naiven Art und unsicheren Art richtig auf die Nerven. Als sie dann auch noch anfing immer aufbrausender und rücksichtsloser ihrer Mutter und ihrem Bruder gegenüber zu handekln, hätte ich ihr manchmal echt gerne eine Ohrfeige gegeben um sie zur Vernunft zu bringen. Auch ihre Einstellung zur Schule, ihren Noten und ihren Zukunftsplänen allgemein, kann ich nicht gut heißen und finde sie somit als Protagonitin für Jugendliche alles andere als geeignet.

Jack konnte ich bis zum Ende hin und auch mit den spät folgenden Erklärungen nur schwer einschätzen. Er blieb mir einfach zu blass und geheimnisvoll, was sich ja aber in den Folgebänden noch ändern kann. Das was ich aber von ihm erfahren habe, mochte ich größtenteils recht gerne.

Von Peter erhält man nur Informationen über seine Vergangenheit, die ihn mitunter geprägt hat. Dabei bleiben aber seine momentane Gefühle und Beweggründe vollkommen im Dunkeln und man kann ihn eigentlich nur als abstoßend empfinden. Auch hier hoffe ich in der Fortsetzung mehr zu erfahren, da ich einfach nicht glauben kann, dass er so furchtbar ud egoistisch ist, wie er hier dargestellt wurde.

Mae (die Frau von Jacks drittem Bruder) und Milo (Alice Bruder) waren mir von allen Figuren am sympathischsten und die Szenen mit den beiden habe ich gerne gelesen. Sie haben der ganzen leicht lieblosen Geschichte etwas mehr Gefühl gegeben.

Leider empfand ich mehr als die Hälfte des Buches als recht langweilig und die Geschichte konnte mich einfach nicht packen, was bestimmt auch damit zusammen gehängt, dass ich mit den Figuren nicht richtig warm geworden bin. Gegen Ende wurde es dann endlich etwas spannender, aber insgesamt hatte ich hier einfach deutlich mehr erwartet.
Den zweiten Band der Reihe habe ich noch zu Hause und werden diesem wohl bei Gelegenheit auch eine Chance geben, aber wenn mich dieser auch nicht überzeugen kann, werde ich die Reihe wohl abbrechen.


Fazit:

Alles in Allem war ich nicht sonderlich begeistert von dem Auftakt der "Unter dem Vampirmond"-Reihe. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen oder habe einfach etwas anderes erwartet. Schade.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Gelungene Fortsetzung

Sharj und der Feuerkristall
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Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was in Band 1 der Sharj-Reihe passiert ist, so dass man den vorherigen Band nicht zwangsläufig vorher gelesen haben muss.

"Sharj und der Feuerkristall" ...

Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was in Band 1 der Sharj-Reihe passiert ist, so dass man den vorherigen Band nicht zwangsläufig vorher gelesen haben muss.

"Sharj und der Feuerkristall" spielt wieder in zwei Welten. Einerseits in unserer realen und andererseits in Luciera, wo ständige Dunkelheit herrscht ein grausamer Vampir regiert. In der Menschenwelt versuchen Sharj und José herauszufinden, was es mit dem Kompass auf sich hat, den König Sloma ihnen zuvor gegeben hat. Sharjs Pflegeeltern besuchen unterdessen eine Verwandte von Otto und Mona und Tina sind im Zeltlager.

Die vielen verschiedenen Handlungsstränge in der Menschenwelt haben mich manchmal etwas verwirrt, da hier der Wechsel teils sprunghaft passiert. Zudem war mir nicht immer klar, warum gewisse Szenen erzählt wurden, da ich sie als unnötig für die Handlung angesehen habe. Die Autorin versichert allerdings, dass spätestens im finalen vierten Band alles einen Sinn ergeben und wichtig werden wird. Ich lasse mich hier also überraschen ?

Die Geschichte in Luciera und allgemein den Weltenaufbau dort fand ich wieder sehr spannend und auch die Charaktere konnten mich weitestgehend  überzeugen. Sie sind sehr unterschiedlich, aber nicht so komplex, dass Kinder Schwierigkeiten bekommen deren Handlungen nachzuvollziehen.

Der Schreibstil ist wieder sehr einfach, flüssig und kindgerecht. Auch wenn die Atmosphäre in Luciera recht düster ist, geschieht dies dennoch auf einer Ebene, auf der sich auch jüngere Leser nicht allzu sehr gruseln.

Besonders in Sharj und José bekommen Kinder zudem wieder Heldenfiguren geboten, mit denen sie sich gut identifizieren können. Die beiden sind zwar bereits 15 Jahre alt, verhaltn sich aber deutlich unreifer. Dies ist auch ein kleienr Kritikpunkt meinerseits, dass die beiden dann doch direkt in dem Alter der Zielgruppe sein könnten.

Aufgemacht ist das Buch mit wunderschönen Illustrationen zu Beginn einiger Kapitel. Dort wird dann auch mit kleinen Profilbildern der Figuren gezeigt, welche Charaktere im Folgenden eine Rolle spielen werden.


Fazit:
"Sharj und der Feuerkristall" ist eine gelungene Fortsetzung, in der Realität und die Phantasie in einer spannenden Geschichte aufeinander treffen. Besonders jüngere Leser werden ihren Spaß mit den vielen Charakteren und den tollen Bildern haben.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Phantasievolle Kindergeschichte

Sharj und das Wasser des Lebens
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Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen ...

Zunächst einmal möchte ich die wunderschönen Illustrationen in dem Buch erwähnen. Im Stil des Covers findet sich vor jedem Kapitel eine ganzseitige Illustration, die zum Kapitel passt und mit kleinen Bilchen der Charaktere zeigt, welche Figuren im folgenden Kapitel eine Rolle spielen. Hieran werden Kinder bestimmt ihren Spaß haben, aber auch ich habe mir die detailverliebten Bilder gerne angesehen.

Die Handlung dieses ersten Bandes einer Reihe ist klar umrissen, geradlinig und sollte somit auch für die entsprechende Altersgruppe leicht verständlich sein.
Die 15-jährige Sharj wird gemeinsam mit ihrem besten Freund José in eine andere Welt hineingezogen. Dort sollen die beiden das Wasser des Lebens finden, um dem totkranken König Sloma das Leben zu retten. Dabei treffen die beiden auf allerlei fantasische Wesen und müssen einige Abenteuer bestehen.
In einem parallelen Handlungsstrang schmieden Sharjy Adoptiveltern in der realen Welt einen Plan, wie sie Sharj aus dem Weg räumen und so ihr Erbe erbeuten können.

Die Charaktere sind klar der Kategorie "gut" oder "böse"zuzuordnen, so dass auch jüngere Leser sich leicht orientieren und mit den positiven Charakteren mitfiebern können. Weiter hervorgehoben wird die Antipathie für die Bösewichte auch durch besipielsweise das unattraktive Äußere von Sharjs Stiefvater, der als stinkender, hässlicher, dicker Mann mit verfaulten Zähnen beschrieben wird.

Die entstehenden Probleme, die Sharj und José lösen müssen, werden schnell und einfach gelöst, so dass die jüngeren Leser der Handlung leicht folgen können. Hierbei werden dem Leser außerdem Werte wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft näher gebracht.

 Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und mit größtenteils einfachen Worten und kurzen Sätzen sehr kindgerecht. Mir sind hier aber einige Wort-Wiederholungen aufgefallen sind, die ich als störend empfunden habe.

 Etwas irritiert hat mich anfangs, dass Sharj und José als Protagonisten bereits 15 Jahre alt sind, obwohl das Buch eigentlich für 8-12-jährige Kinder vorgesehen ist. Meist sind in Kinderbüchern die Protagonisten genauso alt wie die Leser der Bücher um Identifikationsfiguren zu schaffen. Da sich allerdings Sharj und José recht kindlich verhalten, wird dieses "Problem" schnell ausgeräumt.


Fazit:
Sharj und das Wasser des Lebens ist eine schöne, fantastische Geschichte, an der nicht nur jüngere Leser Gefallen finden werden, sofern sie sich von dem doch sehr einfachen Schreibstil nicht beirren lassen.