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Veröffentlicht am 05.03.2025

"Das Leben einer Frau in den 60er Jahren"

Eine Frage der Chemie
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Ich muss sagen, dass ich etwas irritiert war, als ich den Klappentext gelesen habe und dann gelesen habe, dass dieses Buch in das Genre Unterhaltung/Komik fällt.
In meinem Kopf hat diese Kombination überhaupt ...

Ich muss sagen, dass ich etwas irritiert war, als ich den Klappentext gelesen habe und dann gelesen habe, dass dieses Buch in das Genre Unterhaltung/Komik fällt.
In meinem Kopf hat diese Kombination überhaupt keinen Sinn ergeben.
Denn was war schon lustig als Frau in den 60er Jahren, die selbstbestimmt leben wollte?
Da mich diese Kombination, trotz meiner skeptischen Haltung, ziemlich neugierig gemacht hat, habe ich vorsichtshalber mit dem Hörbuch vorliebgenommen.
Und was soll ich sagen: Es hat mich so gefesselt, dass ich mit dem Hörbuch nach zwei Tagen durch war.

Bonnie Garmus schreibt voller Witz und Humor das leider nicht so witzig und humorvolle Leben der Chemikerin Elizabeth Zott.
Trotz der Tatsache, dass diese Geschichte reine Fiktion ist, weiß man dennoch, dass das Leben einer Frau in den 60er Jahren, die selbstbestimmt leben wollte, kein Zuckerschlecken war.
Es war stellenweise so frustrierend zu hören, wie ungerecht die Welt damals war.
Welche Steine einem in den Weg gelegt wurden, wie alteingesessen die Gesellschaft war und wie starr die gesellschaftlichen Strukturen waren.
Da merkt man, wie gut man es in der heutigen Zeit hat und wie wichtig Feminismus für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist.

Es mag komisch klingen, aber ich hätte mir ein anderes Ende für diese Geschichte gewünscht.
Das Ende ist mir zu sehr „heile Welt“.
Elizabeth Zotts Geschichte ist zwar fiktiv, aber den Widrigkeiten, denen sie getrotzt hat, waren durchaus real und leider hätte sie die Gesellschaft nicht so weit geändert, als dass sie oder irgendeine andere Frau dieses Ende bekommen hätte.
Ein nicht so glückliches „Happy End“ hätte für mich besser ins Bild gepasst.

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Veröffentlicht am 05.03.2025

"0815 „Football-Sportsromance-RomCom""

Beyond the Play 1: First Down
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Was verspricht das Buch? Eine 0815 „Football-Sportsromance-RomCom“.
Was habe ich bekommen? Eine 0815 „Football-Sportsromance-RomCom“.
Und trotz der Tatsache, dass ich genau das bekommen habe, was ich erwartet ...

Was verspricht das Buch? Eine 0815 „Football-Sportsromance-RomCom“.
Was habe ich bekommen? Eine 0815 „Football-Sportsromance-RomCom“.
Und trotz der Tatsache, dass ich genau das bekommen habe, was ich erwartet hatte, konnte mich dieses Buch irgendwie nicht abholen.
Ich habe mich beim Lesen stellenweise gelangweilt.
Dabei lag es weniger an der Tatsache, dass es sich bei „First Down“ um einen typischen Sportsromance-Roman handelt.

Für mich zählt das „Fake Dating“, dass die Autorin ins Buch eingebracht hat absolut nicht als „Fake Dating“.
Man kann nicht von „Fake Dating“ sprechen, wenn die beiden schon von Anfang an aufeinander stehen und sobald sie in die „Fake Dating“-Phase kommen, drüber sprechen, was das zwischen Ihnen ist.
In meinen Augen wäre „Friends with Benefits“ die richtige Beschreibung gewesen.
Auch habe ich Bex und James Tempo nicht nachvollziehbar können.
Von einem Augenblick in den nächsten ging es von 0 auf 200 – von Fremden zu „Ich liebe dich“.
Es war für mich unverständlich, was sie am jeweils anderen finden, schätzen und lieben.
Hier hätte ich mir weniger Tempo und mehr Fokus auf die Beziehungsentwicklung gewünscht.
Das hätte dem ganzen mehr Tiefe gegeben.

Was mir an diesem Roman allerdings gut gefallen hat, waren die engen Bindungen der Protagonisten zu ihren Freunden und Familien.
Das hat die Geschichte mit schönen, lustigen und auch liebevollen Momenten bereichert.

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Veröffentlicht am 26.02.2025

"Lügen und Liebe"

Golden-Heights-Reihe, Band 2 - Unlock My Truth
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„Unlock my Truth“ – allein der Titel sagt ja schon, dass es in diesem Teil um Wahrheiten und entsprechend auch um Lügen gehen wird.
Aber nachdem ich Ty und Carly bereits im ersten Teil als den beschützenden ...

„Unlock my Truth“ – allein der Titel sagt ja schon, dass es in diesem Teil um Wahrheiten und entsprechend auch um Lügen gehen wird.
Aber nachdem ich Ty und Carly bereits im ersten Teil als den beschützenden großen Bruder und die beste Freundin kennengelernt habe, wäre ich nie drauf gekommen, dass Carly diejenige mit den Geheimnissen ist.
Sie wirkte im ersten Teil so aufgeschlossen und ehrlich, dass ich echt überrascht war, was sich alles hinter ihrer netten Fassade verbringt.

Ty hingegen konnte wenig überraschen, aber das ist auch nicht nötig.
Die Handlung lebt vielmehr von der Chemie der Protagonisten.
Charly ist der Inbegriff eines „mein Glas ist halb voll“-Optimisten, wohingegen Ty das genaue Gegenteil ist.
Ich konnte Tys anfängliche Skepsis durchaus verstehen, weil ich mit solch optimistischen Menschen auch oft nichts anfangen kann, aber wie auch Ty konnte ich mich im Laufe der Handlung für Carly erwärmen.
Ihre Interaktionen und Handlungen werden von Seite zu Seite vertrauter und die Lügen wiegen immer schwerer.

Trotzdem ist der Funke einfach nicht übergesprungen.
Für mich ist dieses Buch mehr ein „Nett für zwischendurch“-Buch als ein Buch, das mich durchgehend begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

"Süße Träume"

Das Schlaflabor
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Ich tue mich immer schwer zu Thrillern oder Krimis eine Rezension zu schreiben, weil man tierisch aufpassen muss, nicht zu viel zu verraten.

Der Thriller um Tom Sonnborn und seine Schlafprobleme strotzt ...

Ich tue mich immer schwer zu Thrillern oder Krimis eine Rezension zu schreiben, weil man tierisch aufpassen muss, nicht zu viel zu verraten.

Der Thriller um Tom Sonnborn und seine Schlafprobleme strotzt nur so von Action und Spannung.
Es gibt so gut wie keine langweiligen Ermittlungsarbeitsszenen.
Im Prinzip steht die gesamte Handlung immer unter Hochspannung.
Tom und auch man selbst als Leser weiß dank der verschiedenen Sichtweise, Gedankenspiele und Intrigen irgendwann nicht mehr wem man trauen kann.
Irgendwann habe ich mich selbst dabei erwischt sogar Tom, dem Opfer dieses ganzen Wahnsinns, nicht mehr zu trauen.

Auch die Endauflösung hat es in sich.
Ab einer bestimmten Seite im Buch hatte ich eine gewisse Vermutung, aber die richtige Auflösung hatte ich dennoch nicht.

Was mir den Einstieg ins Buch ein bisschen erschwert hat, waren die vielen verschiedenen medizinischen Fachbegriffe.
Das war gerade zu Beginn ein bisschen viel des Guten, weil man seine Zeit braucht um da erstmal durchzusteigen.

Für mich war „Das Schlaflabor“ das erste Buch des Autors, aber sicherlich nicht das Letzte.

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Veröffentlicht am 20.02.2025

"Hassliebe?! Eher Hass als Liebe"

All Saints High - Der Verlorene
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Ich habe viele Rezensionen über dieses Buch gelesen, bevor ich überhaupt angefangen habe das Buch zu lesen.
Das mit Abstand häufigste Wort, dass ich in allen Rezensionen gelesen habe, war das Wort „Hassliebe“.
Und ...

Ich habe viele Rezensionen über dieses Buch gelesen, bevor ich überhaupt angefangen habe das Buch zu lesen.
Das mit Abstand häufigste Wort, dass ich in allen Rezensionen gelesen habe, war das Wort „Hassliebe“.
Und ehrlich: Besser kann man es eigentlich nicht beschreiben.
Dieses Wort wurde quasi für Lenoras und Vaughns Beziehung erfunden.

Für mich war dieses Buch, meine gesamte Lesezeit, ein Wechselbad der Gefühle.
An sich fand ich es ganz cool zwei Protagonisten zu haben, die sich weit im moralischen Graubereich – man könnte fast sagen: im Dunkelgraubereich – bewegen.
Einen Großteil ihrer Handlung konnte ich mit meinem Moralverständnis nicht in Einklang bringen.
Das wiederrum hat dafür gesorgt, dass ich mich nie richtig in der Geschichte verlieren konnte und einen ganzen Monat gebraucht habe um dieses Buch zu beenden.
Als gegen Ende die Bombe geplatzt ist, was in Vaughns Vergangenheit passiert ist, hat ein Großteil seiner Handlungen, mit denen ich mich vorher nicht anfreunden konnte, irgendwie ein Sinn ergeben.
Zwischendurch gab es noch einige spicy Szenen, die ich (für mich) in die Kategorie „cringe/peinlich“ eingeordnet habe (z.B. das Blut-Ding).
Letztendlich kann ich mich immer noch nicht entscheiden, wie ich diesen Lenny und Vaughn gegenüber stehe.
Mag ich sie? Mag ich sie nicht? Heiße ich ihre Handlungen trotz ihrer Vergangenheit gut? – Keine Ahnung.
Was ich aber mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann: Ich hatte beim Lesen öfter den Eindruck, dass die beiden sich hassen, als dass sie sich lieben.
Für mich ist ihre Beziehung, wie die ihrer beiden Vorgänger toxisch und ohne einander wären Lenny und Vaughn sicherlich besser dran.

Ich bin trotz meines eher negativen Eindrucks gespannt auf den neusten Teil dieser Reihe.
Ursprünglich bin ich mit den neusten Büchern der Autorin eingestiegen und weiß daher, dass ihre Bücher mit der Zeit auf moralischer Ebene weniger verwerflich geworden sind.

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