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Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein absolutes Wohlfühlbuch

New Beginnings
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Als sich Lena zu einem Au-Pair-Jahr in den USA entschließt, hätte sie niemals gedacht, dass sie sich als Großstadtmädchen in Green Valley so wohl fühlen könnte. Wäre da nicht Ryan, der Bruder ihres Gastvaters, ...

Als sich Lena zu einem Au-Pair-Jahr in den USA entschließt, hätte sie niemals gedacht, dass sie sich als Großstadtmädchen in Green Valley so wohl fühlen könnte. Wäre da nicht Ryan, der Bruder ihres Gastvaters, der sie mit seiner arroganten Art ständig auf Trab hält. Doch schon bald merken die beiden, das die Funken nur so sprühen.

Lena ist ein Charakter, den man sofort ins Herz schließen muss. Sie wirkt vor allem durch ihre aufgeschlossene Art sehr sympathisch und trägt ihr Herz definitiv auf der Zunge. Dabei ist sie manchmal etwas aufbrausend und sagt, wenn ihr etwas nicht passt. Trotzdem hat sie auch eine verletzliche Seite, denn sie hat schon zweimal ein Studium abgebrochen und wurde von ihrem Ex-Freund sitzen gelassen, was sie nach wie vor bedrückt. Deshalb ist sie auch in die USA gereist, um auch ein Stück weit zu sich selbst zu finden.
Ryan Cooper hingegen mochte ich vor allem zu Beginn eher weniger. Er ist nach einem Skiunfall griesgrämig, arrogant und wirkt so irgendwie unnahbar. Trotzdem hat sich auch immer wieder seine liebevolle Seite gezeigt und er hat während der Geschichte eine tolle Entwicklung durchgemacht. Im Grunde genommen hat er nämlich ein gutes Herz, ist sehr ehrgeizig und kämpft für das, was er liebt.
Die Beziehung zwischen den beiden startet explosiv, denn die beiden bringen sich immer wieder gegenseitig auf die Palme. Trotzdem merkt man nach einer Zeit auch, dass hinter den Neckereien viel mehr zu stecken scheint.

"Für mich nicht. Die letzten Worte, an die ich gedacht hatte, bevor ich eingeschlafen war. Die ersten, an de ich dachte, als ich wieder aufwachte. Und noch immer gaben sie mir Rätsel auf." (Seite 241)

Als Nebencharakter lernt man sowohl Lenas Gastfamilie, die Coopers, kennen. Amy und Jack sind total liebevoll und irgendwie eine typische amerikanische Familie. Außerdem lernt man noch Izzy und Will kennen, die mir beide unglaublich sympathisch waren und die Geschichte mit ihren Sprüchen definitiv nochmal humorvoller gemacht haben. Ich bin schon sehr gespannt wie die Geschichte zwischen den beiden weiterentwickelt, aber das werden wir wohl erst in Band 2 New Promises erfahren, worauf ich mich jetzt schon sehr freue.

Der Schreibstil von Lilly Lucas ist locker leicht und lässt sich sehr schnell lesen, sodass ich das Buch innerhalb weniger Tage beendet habe. Dabei hat mir vor allem gefallen, dass sie die richtige Mischung aus Humor, Gefühlen und Drama gefunden hat. Allerdings muss ich auch sagen, dass zwar viel passiert und es so nie langweilig wurde, aber einiges - vor allem gegen Ende - doch etwas zu schnell ging. Außerdem ist ihre Sprache sehr bildhaft, wodurch ich mir das Setting in den Rocky Mountains sehr gut vorstellen konnte. Dabei wird die Geschichte komplett aus Lenas Sicht erzählt. So hat man zwar einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedanken, aber manchmal hätte ich auch gerne mal Ryans Gedanken verfolgt.
Das Buch hat mich vor allem angesprochen, weil es sich um eine Au-Pair-Geschichte in den USA handelt, aber leider ist genau dieser Punkt doch etwas untergegangen. Irgendwie hatte ich teilweise so das Gefühl, dass Lena alles andere macht außer arbeiten und auf Liam, den Sohn der Coopers, aufzupassen.

Das Cover des Buches gefällt mir mit den Pastelltönen und den goldenen Elementen sehr gut. Ich glaube noch schöner wäre es, wenn das Wort Beginnings ebenfalls in gold geschrieben wäre und nicht in schwarz, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Alles in allem hat mir New Beginnings trotz kleinerer Schwächen sehr gut gefallen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Vor allem konnten mich die tollen Charaktere, das schöne Seeting von Green Valley und der humor- aber auch gefühlvolle Schreibstil der Autorin überzeugen, weswegen das Buch 4,5/5 Sterne von mir bekommt.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Schöner Auftakt mit einer wichtigen Message, aber auch ein paar langatmigen Szenen

Falling Fast
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Hailee DeLuca befindet sich gerade auf einem Roadtrip durch die USA, denn sie möchte den Sommer damit verbringen mutig und abenteuerlustig zu sein. Als sie die Ausfahrt nach Fairwood, der Heimat ihres ...

Hailee DeLuca befindet sich gerade auf einem Roadtrip durch die USA, denn sie möchte den Sommer damit verbringen mutig und abenteuerlustig zu sein. Als sie die Ausfahrt nach Fairwood, der Heimat ihres verstorbenen besten Freundes entdeckt, muss sie einfach abfahren. Doch was sie nicht ahnt: Fairwood und vor allem Chase Whittaker wird ihr mehr ans Herz wachsen, als sie es sich je erahnt hat.

Mit Hailee DeLuca hatte ich zu Beginn ehrlich gesagt so meine Probleme, denn ihr Verhalten ist vor allem eins: total widersprüchlich. Im einen Moment ist sie extrem selbstbewusst, abenteuerlustig und verhält sich Fremden gegenüber aufgeschlossen und im nächsten Moment ist sie wieder verschlossen, zurückhaltend und traut sich kaum bei einer Bedienung zu bestellen. Allerdings macht ihr Verhalten nach und nach immer mehr Sinn und passt auch zu ihrer Aufgabe des Sommers: mutig sein! Trotzdem ist mir Hailee im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen.
Chase Whittaker ist eine Person, die man einfach in sein Herz schließen muss. Er betont zwar immer wieder, dass er früher ein ziemliches Arschloch gewesen sein muss, aber irgendwie kann man ihm das nicht so wirklich glauben. Denn er ist nicht nur charmant und humorvoll, sondern auch ein herzensguter Mensch, der immer für seine Liebsten da ist und es hasst zu lügen. Umso mehr sieht man auch wie ihn die Lügen dieses Sommers und sein Widerwillen gegen seine vorgeschriebenen Zukunftspläne belasten. Außerdem versucht er seine Fehler, die er in seiner Vergangenheit getan hat, auszubaden bzw. hinter sich zu lassen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich in einem sehr langsamen Tempo. Man merkt zwar von Beginn an eine besondere Beziehung zwischen den beiden, aber danach hat sich die Entwicklung meiner Meinung nach doch etwas gezogen. Zwar gibt es viele tolle Momente, aber der Funke ist eben nicht so ganz übersprungen. Doch nach und nach merkt man wie die beiden Charaktere immer mehr zusammen finden und sich auch selbst eingestehen, dass da mehr zwischen den beiden ist.

"Chase hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Er hatte von Anfang an so eine Wirkung auf mich... und da ist etwas an ihm, das mich dazu bringt, mutig sein zu wollen." (Seite 340)

Neben Hailee und Chase lernen wir noch einige andere Bewohner von Fairwood kennen. Vor allem Chases Freundesclique, die über den Sommer zurück in Fairwood ist, hat es mir angetan. Die Charaktere sind zwar alle ziemlich unterschiedlich, harmonieren aber trotzdem gut miteinander. Auch Beth und Jespers Eltern waren mir sympathisch. Von Chases Familie konnte ich mir noch nicht so einen guten Einblick verschaffen, weswegen ich hoffe, dass diese in Band 2 nochmal ein bisschen mehr mit einbezogen wird.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni lässt sich wieder gewohnt flüssig lesen, denn er ist nicht nur gefühlvoll und humorvoll, sondern auch sehr anschaulich. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Hailees als auch aus Chases Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir die Geschichte zwischendurch manchmal doch etwas langatmig war, weil phasenweise nicht wirklich viel passiert ist. Trotzdem konnte mich die Geschichte gerade gegen Ende nochmal richtig in den Bann ziehen, denn die Spannung stieg nochmal rasant an und endete in einem riesigen Cliffhanger. Ehrlich gesagt konnte ich mir das Ende schon fast denken, aber trotzdem hat mich die Umsetzung doch noch überrascht und ich möchte Band 2 unbedingt lesen.
Was mir an Bianca Iosivonis Büchern so gut gefällt, ist, dass man sich bei den Charakteren immer wieder unglaublich wohl und auch ein Stück weit aufgenommen fühlt. Auch mit Fairwood hat sie eine süße Kleinstadt geschaffen, bei der jeder jeden kennt und man sich selbst schon fast zu Hause fühlt. Außerdem hat es mich gefreut, dass Mason Lewis aus Der letzte erste Song einen Kurzauftritt bekommen hat und man so auch nochmal einen Flashback zur Firsts-Reihe hatte.
Außerdem hat sie es geschafft ernstere Themen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern, in einem tollen New Adult-Roman zu verpacken und mich so auch zum Nachdenken anzuregen. Vor allem aber regt der Roman dazu an selbst mutiger zu sein und auch mal Dinge zu tun, die man sonst nicht machen würde.

"Wieso halten wir uns selbst davon ab, die Dinge zu tun, die uns wichtig sind oder an denen wir Spaß haben könnten? Aus Angst vor dem, was andere von uns denken könnten? Aus Angst davor, uns lächerlich zu machen? Ich habe keine Ahnung." (Seite 183)

Das Cover des Buches hat mir schon beim Cover Reveal wahnsinnig gut gefallen und in echt ist noch viel schöner. Die Pastelltöne mit dem reflektierenden Gold ist einfach eine richtig schöne Mischung und ein echter Hingucker im Bücherregal.

Insgesamt hat mir Falling Fast trotz ein paar langatmigen Szenen echt gut gefallen, denn Bianca Iosivonis Schreibstil hat mich sofort wieder in den Bann gezogen und ich habe mich in Fairwood unglaublich wohl gefühlt. Außerdem hat es mir die Message hinter der ganzen Geschichte extrem gut gefallen, weswegen ich dem Buch 4,5/5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Starker Beginn, aber dann zu viel Drama und sehr oberflächlich

Haunted Love - Perfekt ist Jetzt
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Als Hazel eines Abends einen geheimnisvollen, gut aussehenden Kerl trifft, ist es um sie geschehen. Gerade aus Portugal zurück gekehrt, ist sie bereit für einen Neuanfang und lässt sich spontan auf den ...

Als Hazel eines Abends einen geheimnisvollen, gut aussehenden Kerl trifft, ist es um sie geschehen. Gerade aus Portugal zurück gekehrt, ist sie bereit für einen Neuanfang und lässt sich spontan auf den Typen ein. Doch schon bald wird klar, dass beide viele Geheimnisse haben, die die beiden auseinander treiben könnten..

Hazel Evans ist eine Studentin, die nach einem Auslandssemester in Portugal wieder zurück in New York ist. Dort wohnt sie zusammen mit ihrer Mutter in Brooklyn und arbeitet nebenbei in einer Buchhandlung, denn sie liebt die Literatur. Hazel ist nicht gerade selbstbewusst und hat oftmals mit Selbstzweifeln zu kämpfen, was vor allem auch durch ihre Mitmenschen voran getrieben wird. Zu Beginn war mir Hazel noch sehr sympathisch, denn ich konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen. Leider muss ich sagen, dass sie mir trotzdem immer unsympathischer wurde, denn sie ist einfach wahnsinnig sprunghaft und naiv. Manchmal hat sie sich etwas in den Kopf gesetzt und sobald jemand etwas dagegen gesagt hat, hat sie ihre kompletten Pläne über den Haufen geworfen.
Der männliche Hauptcharakter ist ein typischer Bad Boy - er sieht gut aus, hat viel Geld und lässt das auch genau so raushängen. Leider konnte ich zu ihm auch gar keinen Bezug aufbauen. Er ist oftmals aggressiv, was zum Teil auch unter die Gürtellinie geht, und stößt Hazel immer wieder von sich. Trotzdem erhascht man auch immer wieder einen Blick auf seine verletzliche Seite, die aber weitestgehend im Verborgenen bleibt.
Die Beziehung zwischen den beiden war für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar. Zwar hat man beim ersten Treffen schon eine gewisse Anspannung gemerkt, aber irgendwie entwickelt sich die Beziehung danach doch etwas zu schnell und es gibt einige Auf und Abs. Währenddessen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was Hazel eigentlich an dem männlichen Hauptprotagonisten findet.

"Jeder von uns ist süchtig nach irgendetwas, das uns ruiniert. So ist das Leben, Hazel." (Position 2031)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige. Vor allem Hazels Mutter und ihr Nachbar Tony sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Auch Charly und Logan waren mir nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch sympathisch. Mit Hazels bester Freundin Grace konnte ich mich hingegen gar nicht anfreunden, denn sie kommt aus der New Yorker High Society und lässt das zu gerne raushängen. Außerdem zielt sie mit ihren ach so gut gemeinten Ratschlägen gerne mal unter die Gürtellinie.

Der Einstieg in Haunted Love ist mir sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil von Ayla Dade lässt sich nicht nur angenehm lesen, sondern ist auch unglaublich gefühlvoll. Zu Beginn konnte mich die Geschichte noch richtig in den Bann ziehen, da die Autorin es geschafft hat eine gewisse Spannung aufzubauen und ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Dabei wird das gesamte Buch aus Hazels Sicht erzählt, wodurch man einen sehr guten Einblick in ihre Gedankenwelt bekommt. Leider muss ich sagen, dass diese Spannung nach etwa 35% doch sehr nachlässt. Die Geschichte geht zwar rasant weiter, dreht sich dabei aber auch oftmals im Kreis und ich wurde zunehmend genervter. Dabei wurde mir das ganze Drama einfach viel zu viel und auch zum Teil etwas zu abgedreht. Meiner Meinung nach hat die Autorin versucht zu viele Themen in den 400 Seiten unterzubringen, wodurch einige Aspekte (z.B. die Dämonen unseres männlichen Hauptcharakters) doch etwas zu schnell abgehandelt wurden und somit auch einfach zu oberflächlich blieben.

Leider konnte mich Haunted Love nicht so wirklich von sich überzeugen, denn zum einen konnte ich keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen und zum anderen wurde das Potential der Geschichte meiner Meinung nach nicht richtig ausgeschöpft. Das Buch hat stark begonnen, wurde dann aber durch das ganze Drama und einige unnötige Handlungsstränge sehr schnell schwächer. Daher gibt es von mir nur 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Schwächer als Band 1, aber trotzdem wieder absolutes Suchtpotenzial

Broken Puppet - Elite Kings Club
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Nachdem Silver Swan solch eine Suchtwirkung auf mich ausgeübt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte nach den neuesten Enthüllungen rund um Madison und den Elite Kings Club weiter geht, ...

Nachdem Silver Swan solch eine Suchtwirkung auf mich ausgeübt hat und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte nach den neuesten Enthüllungen rund um Madison und den Elite Kings Club weiter geht, musste mit Broken Puppet gleich Band 2 her.

Obwohl ich mich eigentlich total auf das Buch gefreut habe, ist mir der Einstieg dennoch etwas schwer gefallen, denn die Geschichte startet nach einem verwirrenden Prolog direkt wieder mit einem hohen Tempo und einer sehr unrealistisch dargestellten Flucht. Trotzdem konnte mich das Buch nach den überstandenen anfänglichen Schwierigkeiten sofort wieder in den Bann ziehen, denn es passiert wieder so viel und man möchte einfach nur wissen, was es mit dem Elite Kings Club auf sich hat. Nachdem die Autorin auf der einen Seite 2,3 Fragen beantwortet hat, entstehen auf der nächsten Seite gleich wieder 10 weitere. Was vor allem auch daran liegt, dass es neben den bereits bekannten Charakteren nun auch noch weitere Nebencharaktere gibt, die die Geschichte nochmal mehr anheizen.
Dabei wird die gesamte Geschichte wieder aus Madisons Sicht erzählt. Das Besondere ist aber diesmal, dass die Geschichte eben nicht nur in der Gegenwart spielt, sondern es auch verschiedene Rückblenden in Madisons Vergangenheit gibt, welche mich gleichermaßen schockiert wie auch neugierig gemacht haben.

"Wissen ist Macht, und Geheimnisse sind Waffen. Vor allem in dieser kaputten Welt." (Seite 214)

Positiv aufgefallen ist mir auch die Entwicklung von Madison und Bishop. Vor allem Madison hat mich in Band 1 ja oftmals mit ihrem naiven und kindischen Verhalten auf die Nerven gegangen. Auch wenn sie immer noch ab und zu sehr impulsiv gehandelt hat, hat sie irgendwie doch gefestigter gewirkt. Außerdem hatte sie wieder ein selbstbewussteres Auftreten und konnte sich in einigen Situationen durch aus gegen den Elite Kings Club behaupten. Auch Bishop hat mir in diesem Band eindeutig besser gefallen. Meist hat er zwar immer noch wie der unnahbare Bad Boy gewirkt, aber hin und wieder konnte man eben doch einen Blick hinter seine Fassade erhaschen und ich habe das Gefühl, dass ich ihn nun etwas besser verstehen kann.
Aber nicht nur die beiden Charaktere sind mir sympathischer geworden, sondern auch die Beziehung unter einander hat ein Stück weit echter gewirkt. In meiner Rezension zu Band 1 habe ich noch bemängelt, dass die Beziehung oftmals wie ein Spiel wirkt. Umso mehr war ich überrascht, dass ich diesen Eindruck in Band 2 kaum noch hatte. Viel mehr hat sich alles immer echter angefühlt und es war schon fast süß wie sich Bishop in einigen, wenn auch wenigen, Momenten wirklich Sorgen um Madison gemacht hat.

"Wie kommt es, dass wir uns derart zueinander hingezogen fühlen - gegen unseren Willen -, während wir uns doch eigentlich hassen?" (Seite 94)

Das Cover des Buches ist definitiv wieder gelungen. Mit der dunklen Farbgestaltung und der Krone passt es nicht nur perfekt zu Band 1, sondern zeigt eben auch, dass es sich hier um eine doch etwas düstere Geschichte dreht.

Insgesamt habe ich Broken Puppet als etwas schwächer als Band 1 empfunden, was vor allem daran lag, dass mir vieles einfach viel zu schnell ging. Trotzdem hat auch dieses Buch trotz anfänglicher Schwierigkeiten wieder eine Sogwirkung auf mich ausgeübt und auch die Charaktere waren mir sympathischer. Deshalb gebe ich dem zweiten Band der Elite Kings Club-Reihe 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Definitv ein Jahreshighlight

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Als Jasmine Green Elliott James zum ersten Mal Musik machen hört, ist es um sie geschehen. Sie spürt sofort eine Verbindung zu ihm und möchte den zurückhaltenden Jungen besser kennen lernen als sie ihn ...

Als Jasmine Green Elliott James zum ersten Mal Musik machen hört, ist es um sie geschehen. Sie spürt sofort eine Verbindung zu ihm und möchte den zurückhaltenden Jungen besser kennen lernen als sie ihn in der Schule wieder trifft. Und auch wenn Elliott sich zuerst dagegen wehrt, kommt er nicht gegen die Verbindung zwischen den beiden an..

Jasmine Green war mir von Beginn an sympathisch, denn sie ist ein ganz besonderer Charakter, der es verdient hat gehört zu werden. Sie ist stark, leidenschaftlich und hat ein gutes Herz. Auf den ersten Blick wirkt sie sehr aufgeschlossen und begegnet jedem Menschen ohne Vorurteile, aber auch sie hat eine verletzliche Seite und leidet mehr darunter als sie zugeben mag. Allen voran möchte sie es ihrer Mutter immer recht machen, was sich allerdings als schwierig gestaltet, denn diese möchte aus ihr einen Popstar machen, obwohl Jasmine viel lieber Soul singt.
Elliott James ist ebenfalls ein einzigartiger Charakter. Er liebt es ebenfalls Musik zu machen und tritt deshalb jedes Wochenende mit seinem Saxophon auf. Aber wer meint, dass Elliott durch seine Auftritte sehr selbstbewusst ist, hat weit gefehlt. Denn Elliott ist dünn, hat eine Brille und stottert, weswegen er in der Schule auch fiesen Mobbingattacken ausgesetzt ist. Sein größter Rückhalt ist dabei seine Familie. Doch nach einem schrecklichen Schicksalsschlag verändert sich der sonst eher zurückhaltende Elliott drastisch, denn er möchte nie mehr zu schwach für irgendetwas sein.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und in einem authentischen Tempo. Vor allem zu Beginn ist es schön zu sehen wie die beiden sich immer mehr öffnen und ihr Vertrauen aufbauen. Man merkt, dass zwischen den beiden von Beginn an eine besondere Verbindung herrscht und die beiden sich einfach gegenseitig brauchen. Auch nachdem sie sich mehrere Jahre nicht gesehen und nichts voneinander gehört haben ist diese Verbindung noch da - auch wenn sie es nicht wahr haben wollen.

"Stattdessen hielt nun Elliott mich in seinen Armen, und dabei heilte er alle Wunden in mir, bei denen ich immer so getan habe, als wären sie längst heil." (Seite 50)

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch so einige Nebencharaktere, die die gesamte Geschichte mitgestalten. Vor allem Elliotts Familie und Jasmines Stiefvater stechen hier heraus, denn der Umgang miteinander ist einfach total liebevoll und man merkt einfach, dass die Charaktere immer füreinander da sind. Jasmines Mutter hingegen konnte ich gar nicht leiden und auch ihr Verhalten war für mich nicht nachvollziehbar.

Wer schon mal ein Buch von Brittainy C. Cherry gelesen hat, weiß wie großartig ihr Schreibstil ist. Und so war es auch bei Wenn Donner und Licht sich berühren. Mich hat schon lange kein Buch mehr so in einen Sog gezogen und verzaubert, denn Brittainy C. Cherry weiß definitiv wie man mit Worten umgeht und eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Trotzdem konnte ich vor allem im ersten Teil immer nur wenige Kapitel am Stück lesen, da die Handlung einfach wahnsinnig emotional ist und ich das gelesene immer erstmal verdauen musste. Dabei wird die gesamte Geschichte abwechselnd aus Jasmines und Elliotts Sicht erzählt, wodurch man nicht nur einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt bekommt sondern die beschriebenen Szenen auch hautnah miterlebt. Trotzdem gab es auch genügend humorvolle Szenen, die die gesamte Geschichte aufgelockert haben.
Wie oben schon beschrieben setzt der zweite Teil erst Jahre später ein und die beiden Charaktere haben sich verändert. Auch hier bekommt man als Leser einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt. Außerdem kann man durch einzelne Rückblicke erahnen, was die beiden Charaktere in den vergangenen Jahren durchgemacht haben und was zu den Charakterveränderungen geführt haben. Besonders gut hat mir übrigens gefallen, dass Brittainy C. Cherry einzelne Passagen aus dem ersten Teil auch hier wieder mit einfließen lassen hat, was die Geschichte meiner Meinung nach nochmal besonderer gemacht hat. Die Autorin hat es wirklich geschafft mich mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu nehmen: Ich habe zusammen mit den beiden Charakteren gelacht, geweint, gehofft und gelitten.

Neben den Charakteren und dem großartigen Schreibstil konnte mich die Autorin vor allem auch mit dem tollen und authentischen Setting überzeugen. New Orleans ist ja das Zentrum für Jazz-Musik und somit hat die Geschichte hier ihren perfekten Ursprung gefunden. Brittainy C. Cherry ist es gelungen die Musik wie einen roten Faden durch die Geschichte gleiten zu lassen und eben diese Leidenschaft auch in viele Dialoge mit einzubauen, sodass man gespürt hat wie viel die Musik den Charakteren bedeutet und sie auch ein Stück weit verbindet.

"Das Leben war manchmal hart, aber vielleicht hatte Gott uns die Musik gegeben, um sich dafür zu entschuldigen." (Seite 72)

Das Cover des Buches ist einfach ein Traum! Die Pastellfarben harmonieren einfach super miteinander und lassen das Buch zu einem echten Hingucker werden.

Es gibt solche Bücher, bei denen man auch Tage nach dem Beenden nicht weiß, wie man es anständig rezensieren soll und Wenn Donner und Licht sich berühren gehört eindeutig dazu. Brittainy C, Cherry hat es mal wieder geschafft mir mit ihren authentischen Charakteren, dem wunderbaren Setting und ihrem poetischen Schreibstil das Herz gebrochen und dann wieder zusammen gesetzt. Daher kann ich gar nicht anders als 5/5 Sterne zu vergeben.