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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

ein großartiges Leseerlebnis

Der Fahrer
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Was für ein Fest! Erst vor Kurzem konnte mich Frank Kodiak mit seinem Buch „Das Fundstück“ überaus beglücken und nun ist der Thriller „Der Fahrer“ von dem Autor Andreas Winkelmann überall erhältlich

Klappentext:
Du ...

Was für ein Fest! Erst vor Kurzem konnte mich Frank Kodiak mit seinem Buch „Das Fundstück“ überaus beglücken und nun ist der Thriller „Der Fahrer“ von dem Autor Andreas Winkelmann überall erhältlich

Klappentext:
Du hattest einen höllischen Tag und einen Gin Tonic zu viel. Das Auto kannst du nicht mehr nehmen. Zum Glück gibt es MyDriver, den neuen Fahrdienst in der Stadt. Per App bestellt du dir einen Wagen, checkst rasch noch dein Insta-Profil, stellst dein neues Selfie online, und dann ist dein Fahrer auch schon da. Die Tür öffnet sich, du steigst ein… und deine Fahrt in den Tod beginnt.

Mein persönliches Fazit:
Nach „Das Haus der Mädchen“ und „Die Lieferung“ konnte mich nun auch der dritte Fall des Ermittlerduos Jens Kerner und Rebecca Oswald begeistern.
Wie auch in den vorherigen zwei Fällen entwickelt sich die private Beziehung der zwei Hauptprotagonisten weiter und nimmt in diesem Fall deutlich mehr Raum ein als sonst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser es in diesem Fall etwas zu viel ist. Ich liebe den flüssigen Schreibstil von dem Autor, der einem auf so faszinierende Weise an dem Bösen an sich und den menschlichen Abgründen teilhaben lässt. Ich bin davon dann so gefesselt, dass ich zwischendurch nicht so wirklich viel für „Herzschmerz“ und „Verliebte“ übrig habe. Es drosselt dann irgendwie das Erzähltempo und bremst mich in meinem Lesefluss ein wenig aus.

Allerdings gehört die Entwicklung der Beziehung einfach zum Buch dazu und ist das Grundgerüst dieser Thriller-Reihe. Jens Kerner, der für mich gefühlt immer in das passende emotionale „Fettnäpfchen“ tritt, wäre ohne Rebecca Oswald mit ihrem scharfsinnigen Verstand und dem nötigen Feingefühl für sensible Situationen wohl nur halb so erfolgreich.

Die Story ist großartig durchdacht. Viele kleine Kniffe und Wendungen, führen den Leser immer wieder auf die falsche Spur.

Wie ihr wisst, „plotte“ ich die Thriller die ich lese an meiner Ermittlungswand mit, um nach Logikfehlern und womöglich auch nach der Lösung des Rätsels zu suchen. Hier habe ich es einmal nicht getan und mich im Nachhinein wirklich darüber geärgert.
Zwei Sätze bzw. Gegebenheiten in diesem Buch geben einen deutlichen Wink auf des Rätsels Lösung.
Aber ohne meine geliebte Tafel konnte ich die Stränge hintenraus leider nicht ganz zusammenfügen und so bin ich dann dem Autor auf den Leim gegangen.

Ich bin sehr gespannt darauf, was Andreas Winkelmann als Nächstes zu einem Buch inspirieren wird. Womöglich der Schaffner in einem Waggon bei der Deutschen Bahn, der Sprungturm im Schwimmbad, die Elbphilharmonie als Schauplatz seiner Leserreise oder what ever 😊

Was immer es ist, was euch nach Hamburg und Umgebung führt, passt auf euch auf!

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und großartige 5 Sterne /5 Sterne. 😊

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Veröffentlicht am 22.06.2020

pädagogisch nicht wertvoll

Silver Swan - Elite Kings Club
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Klappentext:
Als Madison Montgomery nach einem schrecklichen Schicksalsschlag mit ihrem Vater in die Hamptons zieht, will sie nur eins: unsichtbar bleiben und keine Aufmerksamkeit erregen. Doch bereits ...

Klappentext:
Als Madison Montgomery nach einem schrecklichen Schicksalsschlag mit ihrem Vater in die Hamptons zieht, will sie nur eins: unsichtbar bleiben und keine Aufmerksamkeit erregen. Doch bereits am ersten Tag an ihrer neuen Privatschule gerät sie ins Visier des Elite Kings Clubs – einer Gruppe gefährlicher Bad Boys. Bishop Vincent Hayes, der Anführer , zieht sie wie magisch in seinen Bann aus verbotenen Gefühlen , Macht und Geheimissen, die Madisons Welt für immer aus den Angeln heben werden…
Mein persönliches Fazit:
Ein Buch zu dem ich mich gar nicht so groß äußern möchte. Amo Jones wollte es wohl wissen. Eine Mischung aus sexhungrigen Mädels, Bad Boys, Gewalt, ungeschütztem Sex, Alkohol- und Drogenrausch.
Nur eines hat Amo Jones bei ihrem scharfen Cocktail übersehen, ein kleine aber feines Detail, dass das Buch für mich das zu einem absoluten no-go macht.

Die Hauptprotagonistin in diesem Buch ist erst 17 Jahre alt!!! Ernsthaft! Was stimmt denn hier bitte nicht?
Was soll das sein? Dark Romance für Jugendliche? Tut mir leid. Ich bin weder prüde noch spießig. Aber in diesem Fall ist für mich definitiv ein Grenze überschritten worden.

Unter anderen Umständen hätte ich das Buch womöglich entspannt gelesen. Aber so bin ich ernsthaft ein wenig darüber verstört, das dies – gerade in der heutigen Zeit – so möglich ist und für gut befunden wird.

Das ist meine persönliche Meinung und ich bin mir sicher, dass das viele Leser anders sehen werden. Für mich ist dies das erste und letzte Buch aus dieser Buchreihe.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

sympathischer Serienkiller - ansonsten sehr amerikanisch

Ich bin die Nacht
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Klappentext:
Mein Name ist Francis Ackermann junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere ...

Klappentext:
Mein Name ist Francis Ackermann junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt.
Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackermann junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.

Mein persönliches Fazit:
Was für ein Serienkiller! Francis Ackermann junior wurde von seinem Vater von Kindesbeinen an darauf abgerichtet zu töten. Er hat gelernt Spiele mit seinen Opfern zu spielen. Gewinnt er, hören die Schmerzen auf. Schmerzen, die sein Vater ihm zugefügt hat und die immer bleiben werden.
Doch nicht immer ist er böse. Gelegentlich lässt er Gnade walten und dies meistens im richtigen Moment, wenn es den für einen Serienkiller gibt. Dann wird er weich, fast zärtlich und ist für mich mit Abstand der einzige Sympathieträger in diesem Buch. Ich habe ihn gern durch dieses Buch begleitet. Natürlich sind seine Morde bestialisch und nicht akzeptabel. Das weiß er auch. Er tut den Menschen auf die Schlimmste Art und Weise weh. Und trotzdem! Ich mag ihn.

Die restlichen Protagonisten und die Story, für mich ein Kollateralschaden. Marcus, ein ehemaliger Sheriff, wird zukünftig der Gegenspieler von Francis Ackermann junior sein. Seit er im Dienst einen anderen Serienkiller erschossen hat, verfällt er im Laufe der Story immer wieder in Selbstmitleid und möchte als Mörder gesehen und bedauert werden. Doch das Leben scheint ihm eine zweite Chance zu schenken. Da ich nicht zu viel verraten möchte. Am Ende des Buches, nach einer durchaus überraschenden Wendung, ist es soweit. A new star ist born.

Ansonsten ist der Schreibstil einfach und gut verständlich. Ohne viel Schnickschnack drumherum, kommt Ethan Cross immer schnell auf den Punkt und verkörpert genau das, was ich an amerikanischen Autoren so gar nicht mag. The American way of life!
Ob Sheriff oder FBI Agenten. In Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gibt es keine Regeln. Über den Gebrauch von Schusswaffen will ich erst gar nicht reden. Klein- und Großstadtcowboys, die in geheimer Mission unterwegs sind und sich an „legaler“ Killerjagd erfreuen können.
Die Figur Francis Ackermann junior ist für mich bisher der einzige Grund, weshalb ich diese Buchreihe weiterlesen möchte. Die restliche Geschichte und Protagonisten sind für mich nur Begleitwerk. Unabdingbar, wenn man ein Buch schreiben möchte. Mehr nicht.

Von mir gibt es 3,5 Sterne / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.06.2020

starker Thriller - aber für mich zu weit weg

Todesmal
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Klappentext:
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tage 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. ...

Klappentext:
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tage 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so übernimmt Sabine Nemez die Befragung. Die Nonne aber schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat die Frau auch Snejjders Aufmerksamkeit. Und während sie in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert….

Mein persönliches Fazit:
Ein unglaublich spannende, gut inszenierte Story. Viele brutale Morde, die mit viel Liebe und Planung bestialisch durchgeführt werden. Andreas Gruber schont seine Leser nicht. Obwohl das Buch ganze 586 Seiten umfasst, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Story unnötig in die Länge gezogen wird.
Kurzweilig und äußerst spannend erzählt Andreas Gruber die Lebensgeschichte einer Nonne, die einem im Laufe der Zeit immer sympathischer wird. Ihre Beweggründe für die Taten und die Auswahl der Opfer sind absolut nachvollziehbar. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich Mitleid mit den Opfern. Im Gegenteil, ich war froh, dass das Ermittlungsteam oftmals nicht pünktlich zur Stelle war.
So grandios ich die Story, den Schreibstil, die Morde und die durchweg sympathischen Protagonisten auch fand, Andreas Gruber konnte mich mit diesem Buch leider nicht komplett überzeugen.

Das lag daran, dass mir die Arbeitsweise des Ermittlungsteams Marten S. Sneijder und Sabine Nemez einfach „to much“ war. Ich weiß, das genau dies die Basis und die Besonderheit für die Reihe um das BKA-Ermittlungsduo Sneijder und Nemez ist.
Aber ein im Büro kiffender BKA-Ermittler, dem keine Grenzen gesetzt werden und der sich während eines Verhörs womöglich noch seine Cluster-Kopfschmerzen mit Hilfe von Akupunktur bekämpft, das ist schon sehr weit hergeholt.
Sabine Nemez - absolut ein sympathischer Charakter – hangelt sich wie eine Katze mit 7 Leben durch die Geschichte. Ständig verletzt, angeschossen und in Gefahr. Aber anscheinend mit viel Glück versehen oder unsterblich.
Das ist für mich persönlich – eine bekennende Realistin 😊 – einfach zu viel!

Trotzdem, saugeile Morde, eine mega Story und daher eine absolute Leseempfehlung von mir!

Von mir gibt es 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

sehr außergewöhnlich

Das Fundstück
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Kurz vorweg:
Es gibt gute und schlechte Thriller. Mal tiefgründig und mit einer Aussage. Mal oberflächlich und sinnlos. Thriller können sooooo verschieden sein.
Neuerdings auch viele Bücher, die als Thriller ...

Kurz vorweg:
Es gibt gute und schlechte Thriller. Mal tiefgründig und mit einer Aussage. Mal oberflächlich und sinnlos. Thriller können sooooo verschieden sein.
Neuerdings auch viele Bücher, die als Thriller verkauft werden und die gar keine sind.

Und, es gibt diesen Thriller „Das Fundstück“ von Frank Kodiak, besser bekannt als Andreas Winkelmann.

Zitat: „Das hat weder Hand noch Fuß.“… von dieser Redensart schon mal was gehört?

Klappentext:
„Ich packe meinen Koffer meinen Koffer und nehme mit: DICH!“
Er tötet aus Rache. Die Wahl seiner Opfer. Es könnte jeder sein…

Mein persönliches Fazit:
„Das Fundstück“ ist für mich persönlich ein Thriller, der mich schlichtweg hervorragend unterhalten hat. Ein total irres Reisejournal für Thriller-Fans. Eine Reiseroute quer durch Deutschland. Begleitet von einem unbekannten Irren, der Interesse an einer günstiger Übernachtungsmöglichkeit, leichtem Reisegepäck und netten Souvenirs hat.
Die Morde, schon ein wenig abartig und brutal, aber großartig inszeniert. Es hätte auch gerne noch eine Leiche mehr sein dürfen 😉 Spannend, aber keine große tiefgründige Botschaft und Unsinniges hin- und her. Einfach nur lesen und genießen.
Ein großartiger fließender Schreibstil. Dazu ein Kommissar mit Sarkasmus und schwarzem Humor, der das Leben so trocken sieht, wie es ist. Trotzdem, verfügt er – wenn auch nur gelegentlich -über die nötige Portion Feingefühl im Umgang mit seinen Mitmenschen.
So böse die Story auch ist, ich musste so oft grinsen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Unkomplizierte, gute Lesekost, von der es gerne mehr Bücher geben dürfte. Kino im Kopf ist garantiert.

Für alle Thriller-Fans der guten Unterhaltung ein Muss!
Liebe Eltern, achtet immer schön darauf, was ihr euren Kindern versprecht und welche Spiele ihr ihnen beibringt. Man weiß nie, wie das Leben so spielt und welche Reisebegleitung auf euch wartet.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5/5 Sternen.

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