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Veröffentlicht am 24.11.2025

Intrigen, Geheimnisse und eine überraschende Allianz

Game of Lies – No Limits (St. Gloria College 2)
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Eigentlich sollte Anastasia das St. Gloria College längst hinter sich gelassen haben und an einer Universität ihrer Wahl studieren. Doch manchmal kommt es anders als geplant, und so ist sie zurück, um ...

Eigentlich sollte Anastasia das St. Gloria College längst hinter sich gelassen haben und an einer Universität ihrer Wahl studieren. Doch manchmal kommt es anders als geplant, und so ist sie zurück, um ihr Senior-Jahr noch einmal zu wiederholen. Da sie mit ihrer Abschlussrede einige Brücken zerstört hat, beschließt sie, dass eine Fake-Beziehung mit dem mysteriösen Bad Boy Troy die Lösung all ihrer Probleme sein könnte. Gemeinsam mit ihm hofft sie auf einen erneuten Sieg der Omegas, doch dafür muss es ihr erst gelingen sein Vertrauen zu gewinnen.

Ich habe inzwischen schon einige Bücher von Yvonne Westphal gelesen, und ihr Schreibstil konnte mich bisher jedes Mal komplett überzeugen. Auch diese Geschichte bildet da keine Ausnahme. Anastasia kannte man schon aus dem ersten Teil der Dilogie, und auch wenn sie mir dort nur bedingt sympathisch war, war ich trotzdem neugierig, mehr über sie zu erfahren. Und ich muss zugeben, je besser man sie kennengelernt hat, desto besser konnte man sich in sie hineinversetzen und desto mehr mochte ich sie. In ihrem Leben musste sie bereits einiges durchmachen, und gerade das hat sie zu der selbstbewussten jungen Frau gemacht, die sie heute ist. Mit ihrer rebellischen Art sorgt sie dafür, dass das Leben am St. Gloria immer spannend bleibt und es auch dem Leser nie langweilig wird. Besonders beeindruckt hat mich allerdings, wie sie sich auch für zukünftige Generationen am St. Gloria einsetzt und dabei die ein oder andere unerwartete Allianz schmiedet. Troy ist das perfekte Gegenstück zu ihr. Mit seiner stillen und besonnenen Art mochte ich ihn sofort, und vor allem seine Hintergrundgeschichte hat mich wirklich fasziniert. Die Anziehung zwischen den beiden kann man beim Lesen förmlich spüren und sorgt so auch für die nötige Spannung. Lediglich die Geschichte rund um Anastasias Vater wirkte an einigen Stellen etwas übertrieben, wodurch die Handlung manchmal nicht so ganz nachvollziehbar war.

Alles in allem ist es ein gelungener Abschluss der Dilogie mit überzeugenden Protagonisten, der von mir 4,5 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Gefährliche Antworten

Academy of Lies (Band 2) - Autopsie einer Intrige
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Nach den Ereignissen des ersten Teils ist Quinn nun selbst Anwärterin des Zirkels. Sie ist überzeugt, dass sie nur als Mitglied in der Lage sein wird, all seine Geheimnisse aufzudecken. Damit beginnt ein ...

Nach den Ereignissen des ersten Teils ist Quinn nun selbst Anwärterin des Zirkels. Sie ist überzeugt, dass sie nur als Mitglied in der Lage sein wird, all seine Geheimnisse aufzudecken. Damit beginnt ein gefährliches Spiel, in dem sie mehr als einmal über ihre eigenen Grenzen gehen muss. Doch Quinn ist fest entschlossen, ihre Antworten zu bekommen, vor allem da sie dieses Mal Leonas an ihrer Seite weiß.

Der angenehme, bildhafte Schreibstil lässt die düstere Stimmung sofort wieder aufleben und erleichtert den Einstieg in die Fortsetzung. Auch dieses Mal hat mich die Kombination aus medizinischem Wissen, Thriller und Dark Academia angesprochen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir Quinn stellenweise wirklich auf die Nerven ging. Während ich im ersten Teil sehr angetan von ihrer Art war, konnte ich kaum nachvollziehen, warum sie alle, besonders Leonas, von sich stößt. Das fand ich schade, denn eigentlich mochte ich sie und ihre Art zu Denken weiterhin. Gerade weil Leonas ein wirklich sympathischer Kerl ist, der in der Lage ist zu seinen Gefühlen zu stehen, passt er in meinen Augen so gut zu Quinn. Ansonsten gab es zwar einige unerwartete Wendungen, doch im Vergleich zum ersten Teil war vieles deutlich vorhersehbarer. Teilweise fiel es mir zudem schwer, das Geschehen nachzuvollziehen, da einige Stellen etwas gestellt wirkte. Das Ende bietet einige lang ersehnte Antworten, doch für mich bleiben weiterhin offene Fragen zurück.

Alles in allem ist es ein spannender Abschluss der Dilogie, der für mich jedoch nicht ganz an die Stärke des Auftakts heranreicht.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Starker Reihenauftakt mit faszinierender Welt und packender Magie

Heart of Night and Fire
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Zarya wächst in einer Art goldenem Käfig auf, in dem sie zwar das Kämpfen lernt, den sie jedoch nie verlassen darf. Als ihr Beschützer Row spurlos verschwindet, nutzt sie die Chance zur Flucht und landet ...

Zarya wächst in einer Art goldenem Käfig auf, in dem sie zwar das Kämpfen lernt, den sie jedoch nie verlassen darf. Als ihr Beschützer Row spurlos verschwindet, nutzt sie die Chance zur Flucht und landet in Dharati, einer Stadt, die jede Nacht von Dämonen bedroht wird. Während sie sich den Verteidigern anschließt, entdeckt sie nach und nach magische Kräfte in sich, von deren Ausmaß sie nie etwas geahnt hat.

Der Einstieg war für mich etwas holprig, weil viele neue Begriffe und Konzepte auftauchen, die man erst einordnen muss. Trotzdem hat mich die Geschichte schnell gepackt, denn der Schreibstil ist fesselnd und die Welt wirkt unglaublich lebendig. Die Verbindung aus indischer Mythologie, Magie und starken Atmosphären hat mir sehr gut gefallen. Zwischendurch gibt es ein paar ruhigere Passagen, die sich leicht ziehen, insgesamt bleibt die Handlung aber spannend. Mit den vielen Charakteren hatte ich manchmal Schwierigkeiten, weil einige von ihnen wenig individuelle Tiefe bekommen und sie so fast austauschbar wirken. Dafür mochte ich Zarya umso mehr und es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit ihr die Welt und ihre Fähigkeiten zu entdecken. Das Ende beantwortet einiges, hinterlässt aber mit einem starken Cliffhanger große Neugier auf den zweiten Teil.

Ein starker Reihenauftakt mit faszinierender Welt und fesselnder Atmosphäre. Trotz kleiner Längen und etwas flacher Nebenfiguren eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2025

Zwischen Schicksal und Enttäuschung

Die Skaland-Saga, Band 2 - A Curse Carved in Bone
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Obwohl sich Freya von Björn betrogen fühlt, scheint eine Allianz mit Nordland die einzige Möglichkeit zu sein, um Antworten von der Seherin zu bekommen, die ihre tragische Zukunft vorausgesagt hat. Freya ...

Obwohl sich Freya von Björn betrogen fühlt, scheint eine Allianz mit Nordland die einzige Möglichkeit zu sein, um Antworten von der Seherin zu bekommen, die ihre tragische Zukunft vorausgesagt hat. Freya weiß, dass Tausende sterben könnten, wenn sie es nicht schafft, ihr Schicksal neu zu weben. Außerdem bindet sie der Blutschwur weiterhin an Björn, sodass sie gezwungen ist, in seiner Nähe zu bleiben. Als der drohende Krieg immer näher rückt, steht Freya schließlich vor einer Entscheidung, die über das Schicksal eines ganzen Volkes bestimmen wird. Welche ihrer Kräfte wird am Ende die Oberhand gewinnen?

Nachdem mich der erste Teil vollkommen begeistert hat, war ich sehr gespannt darauf, wie die Geschichte weitergeht. Leider konnte mich dieser zweite Band deutlich weniger überzeugen. Während der Einstieg noch vielversprechend war, wurde der Plot im Verlauf immer unübersichtlicher und an einigen Stellen auch schwer nachvollziehbar. Es gibt zwar ein paar interessante Wendungen, doch sie reichen nicht an die Intensität des Vorgängers heran. Immerhin bleibt der angenehme und fesselnde Schreibstil der Autorin eine große Stärke, sodass ich trotz meiner Kritikpunkte gut durch das Buch gekommen bin. Auch das nordische Setting hat mich wieder vollständig abgeholt und war für mich eines der Highlights dieser Geschichte. Wesentlich schwieriger fand ich jedoch die Beziehung zwischen Freya und Björn. Ihre Wut auf ihn war absolut verständlich, doch sie blieb über weite Strecken hinweg so dominant, dass kaum Raum für Spannung, Annäherung oder echte Chemie blieb. Die spätere „Auflösung“ wirkte eher seltsam als glaubwürdig und hat das Potenzial ihrer Dynamik leider kaum genutzt. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass hier viele Möglichkeiten liegen geblieben sind, die der Geschichte mehr Tiefe und Emotion hätten geben können.

Ein solider Abschluss, der jedoch nicht an die Stärke des ersten Bands heranreicht. Schreibstil und Welt überzeugen weiterhin, doch Handlung und Figurenentwicklung bleiben hinter den Erwartungen zurück.

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Veröffentlicht am 04.11.2025

Weniger Drama, mehr Herz

The Darlington - Logan & Rose
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Nach dem tödlichen Unfall ihrer Schwester fühlt Grace sich vollkommen verloren. Das Einzige, was ihr in der schweren Zeit Halt gibt, ist der Wunsch, den Mörder zu finden. Doch die Polizei tappt im Dunkeln. ...

Nach dem tödlichen Unfall ihrer Schwester fühlt Grace sich vollkommen verloren. Das Einzige, was ihr in der schweren Zeit Halt gibt, ist der Wunsch, den Mörder zu finden. Doch die Polizei tappt im Dunkeln. Da der Vorfall ganz in der Nähe ihrer Arbeit passiert ist, vermutet sie, dass jemand aus dem Darlington mehr weiß, als er zugibt. Also beschließt sie, selbst Nachforschungen anzustellen. Allerdings hätte sie nicht erwartet, dass ausgerechnet der gut aussehende, aber auch arrogante Ethan ihr dabei zur Seite stehen würde.

Der ruhige und angenehme Schreibstil der Autorin hat mir den Einstieg in die Geschichte wieder leicht gemacht, auch wenn er zu Beginn an manchen Stellen etwas holprig war. Zum Glück hat sich das schnell gelegt. Ethan und Grace kennen wir ja bereits aus dem ersten Teil der Reihe, und ich war sehr gespannt auf ihre gemeinsame Geschichte. Besonders Ethan hat mich begeistert, denn seine Entwicklung vom arroganten Partygänger zu einem einfühlsamen jungen Mann war wirklich gelungen. Positiv fand ich, dass diese Wandlung unabhängig von Grace stattgefunden hat und er lediglich einen kleinen Anstoß von seinem Bruder brauchte. Grace mochte ich ebenfalls, auch wenn ihre Persönlichkeit durch die Trauer stellenweise etwas in den Hintergrund rückte. Schade fand ich, dass der Konflikt mit ihren Eltern nicht wirklich aufgelöst wurde. Trotzdem war es schön zu sehen, wie sich Grace und Ethan langsam annähern und jeder auf seine Weise wächst. Besonders angenehm fand ich auch, dass ihre Beziehung ohne unnötiges Drama oder künstliche Missverständnisse auskommt. Zudem hat es mich gefreut, noch ein paar kleine Einblicke in das Leben von Henry und Kate aus dem ersten Band zu bekommen.

Eine gefühlvolle Fortsetzung, die mit glaubwürdigen Charakterentwicklungen und einer ruhigen, emotionalen Liebesgeschichte überzeugt. Kein großes Drama, aber dafür umso mehr Herz.

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