Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Beklemmend, niederschmetternd und wendungsreich

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
1

Auf „Sorry: Ich habe es nur für dich getan“ von Bianca Iosivoni war ich unglaublich gespannt. Dazu muss ich sagen, dass ich Storys mit dieser Thematik unglaublich gern lese und jedes Mal wieder aufs Neue ...

Auf „Sorry: Ich habe es nur für dich getan“ von Bianca Iosivoni war ich unglaublich gespannt. Dazu muss ich sagen, dass ich Storys mit dieser Thematik unglaublich gern lese und jedes Mal wieder aufs Neue neugierig darauf bin, wie diese ausgearbeitet werden. Bianca Iosivoni hat mich dabei wirklich überrascht.

Ganz großartig waren hier die Charaktere. Obwohl man nur Robyns Perspektive erfährt, sind sie alle unglaublich gut ausgearbeitet.
Dabei versucht die Autorin sämtliche Facetten ihrer Persönlichkeit aufzuzeigen. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass einfach niemand sonderlich sympathisch rüberkommt und das fand ich enorm interessant.
Jeder hat seine Schattenseiten. Dinge, die ihn nicht perfekt machen und das ist einfach auch authentisch.
Zu Robyn baut man die meiste Verbindung auf, auch wenn sie das nicht automatisch näherbringt. Dasselbe passiert mit Julian, Cooper und Sara. Wobei mir Cooper noch am nettesten erschien. Manchmal.
Aber Lucky war für mich ein kleiner Sonnenschein in dieser ach so düsteren Welt.
Besonders die Entwicklung der Charaktere war enorm. Meinst du, du kennst sie nun endlich, erfinden sie sich plötzlich wieder neu und das so gezielt, dass man gar nicht mehr weiß, was man überhaupt noch glauben soll.

Durch den fesselnden und bildhaften Schreibstil der Autorin war ich sofort in der Story versunken. Dazu erschafft sie eine sehr beklemmende Atmosphäre, die ihre eigene Sprache spricht.
Robyn lernt man sehr schnell kennen, ich muss aber dazu sagen, dass sie oft sehr unnahbar war, so dass ich nie ganz zu ihr durchdrang.
Wenn man ihr Leben betrachtet, ist es bis zu einem gewissen Grade nachvollziehbar. Es gibt Aspekte in ihrem Leben, die sind absolut verstörend und haben selbst mir eine Gänsehaut beschert.

Etwas, was weh tut, ist keine Liebe. Und dieser eine Satz spricht so wahre Worte aus.
Robyns Leben verwandelt sich im Bruchteil einer Sekunde in einen Alptraum.
Oder war es gar nicht plötzlich, sondern schon immer da?
Doch die Frage ist, was ist wirklich mit Julian geschehen? Und wer ist Julian wirklich?
Diese Frage hat mich wirklich zermürbt.
Ist er tatsächlich tot und wer ist darin involviert?
Ich muss zugeben, dass ich meine Zweifel hatte. Zudem diese Art von Storys mich selten überraschen können.
Hierbei erfahren wir unterschiedliche Zeitebenen. Einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart.
Dabei hatte ich das Gefühl, der Gegenwart fehlte es häufig an Spannung und Biss.
Die Vergangenheit war dafür umso interessanter.

Bianca Iosivoni zeigt hier sehr schonungslos auf, wie leicht man manipuliert und zu einem Opfer gemacht werden kann.
Doch wie lässt sich ein Opfer überhaupt definieren?
Ein zweischneidiges Schwert. Nicht immer ist alles so leicht zu beantworten, wie man es gern hätte.
Man blickt hier in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele und nimmt daraus Qual, Angst und Hoffnungslosigkeit mit.
Dieses Martyrium hier wird von unten aufgerollt, damit man es wirklich verstehen und vor allem fühlen kann.
Verstehen, dass es dem Stärksten widerfahren kann, ohne dass man es überhaupt kommen sieht. Bis die Maske fällt.
Natürlich kann man sich selbst die Schuld geben. Doch inwieweit ist das richtig?
Liebe und Hass liegen so nah beieinander.
Nur ein kleiner Schritt vom Abgrund entfernt.

Ich muss zugeben, dass mich Bianca wirklich überrascht hat. Auch wenn ich vieles erahnt habe, so hat mir ein Aspekt in dieser Geschichte doch den Boden unter den Füßen weggezogen. Das hat mich ungemein tief erschüttert. Aus menschlicher, als auch aus psychologischer Hinsicht. Denn es wiegt unglaublich schwer.
Gleichzeitig hab ich mir an einigen Stellen einfach mehr Tiefe und Ausarbeitung gewünscht.
Das letzte Drittel war förmlich ein höllischer Ritt durch Wahnsinn, Schmerz und Wut.
So viel Perfidität und Skrupellosigkeit.
Das Kalkül dahinter war niederschmetternd und schockierend.
Allein der psychologische Aspekt dahinter ist so unsagbar heftig, dass ich gar nicht weiß, was ich überhaupt fühlen oder glauben kann.
Auch wenn der ein oder andere Schwachpunkt hier zu finden ist und tatsächlich etwas die Emotionen zu kurz kamen, so hat Bianca Iosivoni hier gerade aus menschlicher Hinsicht unglaubliches geleistet.
Ihr ist es sehr gut gelungen, das wirklich Wichtige vor Augen zu führen.
Diese grenzenlose Ausweglosigkeit wirklich zu spüren und diesen schmalen Grat zwischen Liebe und perfekter Manipulation aufzuzeigen.
Eine Geschichte, die man sich unbedingt näher anschauen sollte.

Fazit:
Mit ihrem neuen Werk hat mich, entgegen meiner Annahme, die Autorin wirklich überrascht.
Mit den Menschen, wie sie sich immer wieder neu erfanden, der Stärke, dem Mut, dem Wahnsinn.
Ein Romance Thriller mit sensibler und wichtiger Thematik behaftet, die das wirklich wichtige Virus Augen führen.
Beklemmend, niederschmetternd und wendungsreich.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 01.01.2023

Beklemmend, erschütternd und sehr emotional und tiefgreifend

Das Buch - Schreib um dein Leben!
1

Auf das neue Buch von Patricia Walter, „Das Buch – Schreib um dein Leben!‘, hab ich mich seit der Ankündigung schon sehr gefreut.
Was vor allem an der Idee dahinter liegt, die mich sofort angesprochen ...

Auf das neue Buch von Patricia Walter, „Das Buch – Schreib um dein Leben!‘, hab ich mich seit der Ankündigung schon sehr gefreut.
Was vor allem an der Idee dahinter liegt, die mich sofort angesprochen hat.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und einnehmend, von den Bildern in meinem Kopf während des Lesens möchte ich gar nicht erst anfangen.
Aufgrund Karas Martyrium ist die Atmosphäre sehr düster und beklemmend, was es nur umso emotionaler und tiefgreifender macht.
Im Fokus steht stets Karas, deren Perspektive wir auch größtenteils erfahren. Ich mochte sie unglaublich gern. Auch wenn sie oft zu wagemutig agiert, was manchmal etwas zu naiv anmutet.
Daneben fand ich den Täter unglaublich faszinierend, ebenso die Hintergrundgeschichte, die mich unfassbar berühren konnte.
Denn die Autorin zeigt, dass hier nichts einfach so passiert. Sondern dass hinter allem immer eine Geschichte steht.
Doch es bleibt den Menschen immer selbst überlassen,ob sie sich völlig verlieren oder anfangen, ihre eigenen Kapitel zu schreiben.
Darüber hinaus waren die Charaktere sehr authentisch und mit Leben gefüllt. Wodurch es mir leicht fiel ,ihr Innerstes nach Außen zu kehren und ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen.

Der Einstieg fiel mir unsagbar leicht.
Patricia Walter konnte mich direkt fesseln.
Am Anfang steht der Puppenmörder, der alles in Atem hält und dann ist plötzlich die Schriftstellerin Kara verschwunden, die kurz vor der Veröffentlichung ihres neuesten Werkes steht.
Ein gut inszenierter Schachzug, um den Verkauf anzukurbeln oder hat der Mörder es auf Kara abgesehen?
Karas Schicksal hat mich wirklich beschäftigt. Ich habe mit ihr gebrannt, gehofft und gefleht.
Es scheint keinen Ausweg zu geben. Sie droht, sich völlig in ihrer persönlichen Hölle zu verlieren und plötzlich wird sie auch noch vor unlösbare Herausforderungen gestellt.
So spannend ich Karas Martyrium fand, das sehr nervenaufreibend und intensiv ist.
So hat mich die Hintergrundgeschichte auf ein völlig neues Level gehoben.
Es hat mich unglaublich mitgenommen, zumal die Autorin hier sehr viel Feingefühl und Direktheit beweist.
Sie zeigt, dass nicht alles immer schwarz oder weiß ist. Sondern dass die Abgründe, die dazwischen sind, unglaublich tief sind und man sich kaum davon befreien kann.
Es erzählt von einer Unschuld, die gnadenlos zerstört wird und zu etwas völlig neuem geboren wird.
Ich war erschüttert, vor so viel Perfidität und seelischer Grausamkeit. Denn besonders auf die psychologischen Aspekte geht die Autorin sehr feinfühlig ein.
Man sieht eine Seele, die immer mehr zerbricht und plötzlich fragst du dich, woran du noch glauben oder wofür du leben sollst, wenn da niemand mehr ist, für den es sich lohnt.
Die Intention des Täters war äußerst clever und durchaus gut nachvollziehbar.
Ich mochte ihn sehr, auch wenn er grausam handelt, so spürt man auch die Trauer und die ganze Tragik dahinter.

Patricia Walter punktet hier mit einigen Twists, die ich so niemals erwartet hätte.
Zumal es hier nicht nur ums Töten geht.
Oft ist die eigentliche Wahrheit viel schlimmer, als man sich je vorstellen kann.
Dabei greift sie auch ernste Themen mit auf und bringt so Täter und Opfer immer weiter zusammen. Auf eine sehr schmerzhafte und tragende Art und Weise, wird hier eine Geschichte geboren, die sie an die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit bringt.
Insgesamt ein sehr tiefgreifendes und unglaublich spannendes Buch über Verlorenheit, Einsamkeit und wie leicht man sich in den Abgründen verlieren kann.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Patricia Walter konnte mich nicht nur mit einer sehr faszinierenden Grundidee beeindrucken, sondern auch mit sehr viel Feingefühl, Spannung und Direktheit.
Eine Geschichte, die in tiefe Abgründe führt und dabei so viel Einsamkeit und Leere vor Augen führt.
Beklemmend, erschütternd und sehr emotional und tiefgreifend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 25.12.2022

Berauschend, gefährlich und überaus faszinierend

Every Little Secret
1

Bei „Every little Secret “ von Kim Nina Ocker, hab ich mich tatsächlich vom Cover zum Kauf verleiten lassen und zudem ist es das erste Buch der Autorin für mich. Und ich sag euch eins. Es hat sich sowas ...

Bei „Every little Secret “ von Kim Nina Ocker, hab ich mich tatsächlich vom Cover zum Kauf verleiten lassen und zudem ist es das erste Buch der Autorin für mich. Und ich sag euch eins. Es hat sich sowas von gelohnt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend und darüber hinaus sehr bildgewaltig.
Die Atmosphäre sehr düster, verwegen und auch etwas sinnlich.
Im Fokus hierbei stehen Julie und Caleb. Deren Perspektive wir dabei auch erfahren. Was unglaublich interessant und erkenntnisreich ist.
Die beiden sind buchstäblich wie Feuer und Wasser, was das Ganze aber nur noch spannender gestaltet.
Oberflächlich betrachtet könnten sie aufgrund ihrer Herkunft unterschiedlicher kaum sein.
Dabei spiegelt sich das auch in ihren Charakterzügen wider.
Julie ist sanft, tough und sehr verantwortungsbewusst. Caleb etwas arrogant, egoistisch und nicht unbedingt sympathisch. Als Julie in sein Repertoire eindringt, fliegen buchstäblich die Fetzen.
Aber die beiden machen auch eine enorme Entwicklung durch, was definitiv Einfluss auf ihre Persönlichkeit und ihr Umfeld hat.
Daneben mochte ich Tony, Sahira und Bonnie unglaublich gern. Charaktere, die dieses Buch so viel lebendiger und leichter gemacht haben. Darüber hinaus sind sie sehr authentisch und man kann sich wunderbar auf sie einlassen.

Die Autorin hat mich enorm mit dieser Story überrascht,was ich anfangs überhaupt nicht vermutet hätte. Sie geht sehr feinfühlig und direkt auf ernste Themen ein und arbeitet mit ihnen.
Julie ist keine zarte Puppe, sondern sie hat Rückgrat. Und zudem schafft sie es Caleb nicht nur als arroganten Schnösel darzustellen.
Ich mochte die Chemie zwischen den beiden wahnsinnig gern. Es war emotional und wahnsinnig tiefgreifend.
Darüber hinaus betreten wir eine Welt, die nicht nur luxuriös und glitzernd ist.
Geheimnisse und Intrigen sind an der Tagesordnung und Julie muss nicht nur persönliche Herausforderungen und Entscheidungen meistern.
Daneben werden leichte Thrill Elemente eingebaut, die nicht nur sehr gut passen, sondern das Ganze auch beängstigender und verstörender machen.

Dabei wird die Stalking Thematik sehr gut eingearbeitet und zeigt dir im gleichen Zuge, dass du niemanden vertrauen kannst.
Schon gar nicht, wenn du plötzlich ein Teil der elitären Gesellschaft bist.
Sie baut unglaubliche Twists ein, vergisst dabei aber auch die Hintergründe nicht .
Es gab Momente, die haben mich wirklich sprachlos gemacht. Aber vor allem hat diese Story eins geschafft. Sie hat mich emotional gepackt und förmlich nach mehr lechzen lassen.
Nach diesem gemeinen Cliffhanger brauch ich unbedingt Band 2.

Fazit:
Kim Nina Ocker überrascht in Every Little Secret mit einer sanften Lovestory, vielen Geheimnissen und leichten Thrill Elementen.
Eine Story, die sehr facettenreich und faszinierend ist und daneben mit sehr gut platzierten Twists punktet.
Ich liebe es und lechze nach mehr.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 18.12.2022

Mackenzies und Coopers Story ist so tiefgreifend, emotional und tragend

Ever Since I Loved You
1

Seit Jahren lese und liebe ich die Bücher von Elle Kennedy ,darum ist es kaum verwunderlich, dass ich auch den Auftakt ihrer Avalon Bay Reihe lesen musste.
Und es hat sich so gelohnt. Es war direkt Liebe ...

Seit Jahren lese und liebe ich die Bücher von Elle Kennedy ,darum ist es kaum verwunderlich, dass ich auch den Auftakt ihrer Avalon Bay Reihe lesen musste.
Und es hat sich so gelohnt. Es war direkt Liebe auf den ersten Blick.

Ihr Schreibstil ist sehr angenehm, einnehmend und wahnsinnig fesselnd.
In dieser Story geht es um Mackenzie und Cooper. Dabei erfahren wir auch beide Perspektiven, was Ihnen sehr viel Raum zur Entfaltung gibt und man zudem tief in ihr Innerstes sehen und ergründen kann, was in Ihnen vorgeht.
Unterschiedlicher könnten zwei Menschen kaum sein, was nicht nur an ihrer Herkunft liegt. Ich weiß, nichts Neues. Dennoch hat die Autorin diesen Aspekt in meinen Augen enorm gut ausgearbeitet.
Mackenzie etwas zu leichtgläubig und naiv. Findet sich schnell mit Entscheidungen ab, ohne sie einmal zu hinterfragen. Autsch. Natürlich fragt man sich, wie jemand so weltfremd sein kann und blind alles glaubt.
Die Antwort, sie hat es nie anders kennengelernt und was soll falsch daran sein?
Bis Cooper auftaucht ,ihr Leben auf den Kopf stellt und ihr zeigt, dass es mehr gibt, dass sie mehr vom Leben erwarten darf und es auch muss.
Und das ist der Punkt, an dem Mackenzies Leben vollends zusammenbricht und sie sich fragen muss, wer sie überhaupt ist und wer sie eigentlich sein möchte.
Cooper ist schon verdammt gerissen, aber auch sehr sanft und liebevoll. Ich mochte seine unterschiedlichen Nuancen sofort.
Auch die Nebencharaktere fügen sich sehr gut in das Geschehen ein und machen diese Geschichte rund.

Ich bin in diese Story eingetaucht und hab mich sofort in die Charaktere verliebt. Wobei sich enorm viel auf der Gefühlsebene abspielt.
Anfangs nicht besonders spektakulär, doch je mehr ich erfuhr, umso wütender und fassungsloser wurde ich.
Diese Ignoranz, diese Selbstherrlichkeit, diese Arroganz. Wow, dafür finde ich wirklich keine Worte. Das ist einfach nur anmaßend und absolut schockierend.
Mackenzies Hintergrund hat mich wirklich erschüttert. Oberflächlichkeit zählt mehr als Werte und Träume.
Mehr als Persönlichkeit und Entfaltung.
Möchte man so leben, wenn du nichts mehr zu erwarten hast?
Der nächste Punkt war Preston. Eine Person, die mich unglaublich wütend gemacht hat.
Persönliche Entwicklung und Fortschritt nicht möglich. Aber wo führt das hin?

Ebenso hat mich Coopers Hintergrund sehr getroffen. Seine Fassade bröckelt langsam und hervor kommt so viel Wut, Verletzlichkeit und Schmerz.
Eine Wut, die aus dem Inneren herausbricht und alles dem Erdboden gleich macht .
Coopers und Mackenzies Verbindung ,war wie eine Erlösung, ein Anker, der dich hält und stützt.
Und trotzdem gibt es immer noch Geheimnisse, die alles zerstören könnten.

Elle Kennedy gibt den zwischenmenschlichen und psychologischen Aspekten sehr viel Raum und Tiefe, was mir unglaublich gut gefallen hat. Denn dadurch spürt man die Entwicklung sehr viel intensiver.
Es wird tiefgreifender, herzzerreißend und so unfassbar traurig.
Mir hat es unglaublich gut gefallen.
Es hat mich emotional nicht vollends zerstört, aber Elle Kennedy arbeitet auch ernste Themen mit ein und zeigt dir, dass es nicht so sein muss. Dass du ausbrechen darfst, ohne dich selbst zu verlieren. Dass du es tun musst. Denn nur dann kannst du, du selbst sein.
Ich bin definitiv schon riesig gespannt auf Band 2 und kann euch diesen Auftakt nur sehr ans Herz legen.

Fazit:
Elle Kennedy legt mit „Ever since i loved you“ ,einem grandiosen Start der Avalon Bay Reihe hin.
Mackenzies und Coopers Story ist so tiefgreifend, emotional und tragend.
Unbedingt lesen, denn gerade auf der Gefühlsebene spielt sich enorm viel ab.

Veröffentlicht am 11.12.2022

Ein Plot ,der Gewaltiges verspricht, dies aber nicht halten kann

The Ceremonies
1

Als großer Horror-Fan war ich unglaublich neugierig auf „The Ceremonies “ von T.E.D. Klein. Was ja als der Horror-Klassiker schlechthin gehandelt wird.
Ehrlich, ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind, ...

Als großer Horror-Fan war ich unglaublich neugierig auf „The Ceremonies “ von T.E.D. Klein. Was ja als der Horror-Klassiker schlechthin gehandelt wird.
Ehrlich, ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind, weil es so unglaublich gut klang.
Und auch der Prolog klang definitiv vielversprechend und ganz nach meinem Geschmack.

Erster Punkt waren die Charaktere, die mich leider nicht so überzeugen konnten, wie ich es mir gewünscht hätte.
Sie sind zwar von ihrer Charakterzügen her interessant gestaltet, jedoch fehlt es Ihnen an Tiefe und Authentizität. Das Problem ist, dass sie oft zu gewollt ,zu überspitzt agieren, so dass man es oft nicht wirklich ernst nehmen kann.
Zudem hat man keine Ahnung, was in Ihnen vorgeht. Oft sind sie zu gutgläubig, dann wieder total auf Krawall gebürstet. Was an sich nicht schlecht ist. Weil sie dadurch auch etwas sehr geheimnisvolles und düsteres an sich haben.
Der Schreibstil ist absolut ok, es ließ sich wirklich gut lesen.
Schwierig wurde es bei den Kapiteln, weil dort immer wieder die Perspektiven wechseln, was mich oft aus dem Tritt brachte.

Der Autor beschäftigt sich in erster Linie mit den zwischenmenschlichen Aspekten, was zwar nicht schlecht ist, aber hier nur für Längen sorgt.
Bis ins Detail erfahren wir den Tagesablauf der Protagonisten, was aber für die Handlung eher nicht relevant ist. Das sollte wohl dafür sorgen, dass man eine intensivere Bindung zu ihnen aufbaut. Hat bei mir leider nicht funktioniert. Ich konnte leider bis auf eine Ausnahme gar nicht mit Ihnen mitfiebern.
Was eigentlich total schade ist, denn es wäre Potential dafür dagewesen.

Der Plot ist großartig, gar keine Frage.
Allerdings ist die Umsetzung überhaupt nicht gelungen. Ich kann auch nicht sagen, ob es im Original anders ist. Da die deutsche Fassung wohl gekürzt ist.
Es erfolgen viele Andeutungen einer fremden Macht ,jedoch werden diese nicht weiterverfolgt. Man weiß, da ist etwas und auch wie das Umfeld darauf reagiert, ist durchaus verstörend. Allerdings war es mir zu unausgereift. Ich konnte es einfach nicht greifen.
Richtig gut fand ich dagegen das Setting.
Einsam, ohne jegliche Stromversorgung ,fast eigenbrötlerisch wirkt die kleine Ortschaft Maine. Wenn man bedenkt, dass es gar nicht so weit von New York ist, so ist das schon faszinierend.
Man hat fast das Gefühl, in einer Sekte gelandet zu sein und das war hier wirklich interessant. Als Außenstehender hast du kaum eine Chance hineinzukommen, weil sie lieber unter sich sind.
Jeremy gelingt es jedoch und nicht ohne Grund. Denn er verfolgt seine ganz eigenen Ziele.

Aber so interessant das Setting auch ist. So reicht das in meinen Augen nicht aus.
Interessant waren ebenfalls die Hintergründe, wodurch man immer neugieriger wurde, leider wurde es nicht so intensiv behandelt, wie ich es mir erhofft hatte.
Dadurch dass hier wirklich oft Längen entstanden sind, wollte auch die Spannung nicht greifen, stattdessen schweift der Autor immer wieder in andere Gefilde ab und man fragt sich, wie relevant das sein soll.
Wenn man allerdings tiefer gräbt, erkennt man die ein oder anderen Abgründe, die menschlich gesehen sehr verstörend sind.
Man muss aber wirklich sehr, sehr tief graben, damit man sie auch findet.

Den Horror sucht man leider vergeblich, erst auf den letzten 10 Seiten kommt er etwas in die Gänge und die Spannung steigt .
Das erste Mal wo ich auch etwas Emotionalität entwickeln und auch mitfiebern konnte.
Der Showdown war an sich richtig gut gemacht, nur leider war er nicht ausreichend ausgearbeitet und demzufolge ziemlich schnell vorbei.
Dafür trifft man hier auf Besessenheit, fleischliche Lust und verstörende Charakterentwicklung.
Meines Erachtens hätte hier etwas Großartiges entstehen können, wenn man sich auf das Wichtigste fokussiert hätte.
Stattdessen ist es leider sehr oberflächlich, substanzlos, vorhersehbar und einfach unzureichend. Und leider auch nicht besonders glaubwürdig.
Für mich leider ein Flop. Ein Plot ,der Gewaltiges verspricht, dies aber nicht halten kann.

Fazit:
Der Horror-Klassiker „The Ceremonies“ von T.E.D. Klein hätte so genial werden können.
Ich weiß nicht ,ob es an der gekürzten deutschen Fassung liegt.
Aber hier kommt leider keine Spannung, geschweige denn Horror auf.
Der Autor versteift sich zu sehr auf irrelevante Details und behandelt die interessanten Aspekte sehr oberflächlich.
Mich konnte es leider nicht fesseln und somit kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.