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Veröffentlicht am 14.06.2021

Eine Dystopie, die realistischer kaum sein könnte

New Worlds
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Auf den dystopischen Dilogie Auftakt von Anne Oldach hab ich mich unglaublich gefreut. Es versprach etwas Neues und darüber hinaus hat mich das Cover unsagbar begeistert.
Es wirkt von traumhafter Schönheit ...

Auf den dystopischen Dilogie Auftakt von Anne Oldach hab ich mich unglaublich gefreut. Es versprach etwas Neues und darüber hinaus hat mich das Cover unsagbar begeistert.
Es wirkt von traumhafter Schönheit umfangen, aber dennoch schimmert etwas sehr gefährliches und geheimnisvolles durch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, fesselnd und sehr bildhaft.
Ohne Mühe gelang es ihr, mich mitten in die Story hineinzuziehen. Was ich sah, gefiel mir unglaublich gut und ich dürstete nach mehr.
Allen voran haben mich die Charaktere sehr begeistert. Man erfährt hierbei alles aus Likas Sicht, was ihr sehr viel Raum und Tiefe verschafft.
Lika ist sehr sensibel, aber gleichzeitig auch sehr mutig und beständig. Ich mochte ihre Art wahnsinnig gern. Weil sie alles hinterfragt, was ihr seltsam erscheint.
Und daneben war Milo unglaublich toll.
Düster, undurchdringlich und geheimnisvoll.
Beide sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und trotzdem ist da etwas, das sie auf einer tieferen Ebene unglaublich intensiv verbindet. Ich mochte die Dialoge zwischen den beiden unglaublich gern. Sie haben mich zum lachen und träumen gebracht. Aber auch gezeigt, wie stolz und mutig sie sind.
Das es kein Fehler ist, verletzlich und emotional zu sein.
Es macht stärker und lässt die Welt gleichzeitig in so vielen Nuancen erscheinen.
Auch die Nebencharaktere waren richtig gut ausgearbeitet. Ich konnte sie fühlen und erleben, ich war ein Teil von Ihnen.
Und das erfüllte mich mit so unglaublich viel.
Ich mochte ihre Authentizität, ihre Ecken und Kanten und das jeder eine Geschichte zu erzählen hatte.
Das so viel Schmerz und Angst in dieser Welt herrscht. Das es mich einfach völlig infiziert und für sich eingenommen hat.

Die Story selbst ist ziemlich komplex und bringt so viel Schönheit, als auch Abgründigkeit zum Vorschein.
Dabei haben wir es mit zwei völlig unterschiedlichen Welten zutun. Die Gegensätze könnten kaum krasser sein.
Es ist als würde man zwei völlig unterschiedliche Ebenen betreten. Fast wie eine Zeitreise. Weil gerade die digitalen und elektronischen Möglichkeiten so neu und fern sind.
Und dann sieht man die andere Welt und fühlt sich in die Nomadenzeit zurückversetzt.
Elend, Schmerz und Tod.
Aber auch Liebe, Hoffnung und Loyalität.
Die Idee dahinter ist unglaublich genial, aber auch sehr beängstigend und verstörend.
Umso beklemmender weil es sich so verdammt nah anhört. Das es eben nicht aus der Luft gegriffen ist und so viele beängstigende Wahrheiten enthält.
Es ist brutal, wenn man die psychologischen Aspekte bedenkt. So verheerend, so aussichtslos. Denn das, was im Kern durchschimmert ist so entsetzlich und unvorstellbar.

Wow, ganz ehrlich, ich bin absolut begeistert und schockiert zugleich.
Auch wenn sich hier so viele faszinierende Möglichkeiten auftun, so bin ich doch zu sprachlos ,um es willkommen heißen zu können.
So viele Unverständnis, Wut und niedere Instinkte.
Was die Frage in den Raum stellt: Was ist Menschlichkeit noch wert?
Was ist der Mensch noch wert?
Fortschritt, Heilung und Perfektion um jeden Preis?
Doch zu welchem Preis?
Wie erstrebenswert ist dieses Leben tatsächlich, in der Kontrolle und Manipulation an der Tagesordnung sind?

Mich hat Likas Schicksal unglaublich berührt. Es ging mit Malcolm los und machte Stopp bei Milo.
Es hat mich innerlich zerrissen, ihre Qual und innere Zerrissenheit zu spüren.
Das es nichts gibt, worauf sie bauen kann.
Das sie vergänglich ist.
Diese Phase wird sie mehr als alles andere verändern. Sie hat sich bereits verändert.
Und diese Entwicklung empfand ich als großartig. Auch wenn es sie innerlich zerbrechen ließ.
Die Hintergründe waren sehr gut erklärt und trotzdem hat man das Gefühl, jeglichen Halt zu verlieren.
Das Ende fand ich unglaublich gut, aber es zeigt auch Hoffnung auf.
Ich bin unglaublich gespannt wie es weitergeht und kann es kaum erwarten, bis Band 2 erscheint .
Anne Oldach spricht hier eine sehr aktuelle Thematik an, die definitiv zum nachdenken bringt.
Es geht um Kontrolle, eine neue Zeit, aber auch darum, den Mut zu haben auszubrechen und für sich einzustehen.
Doch möchte man wirklich in dieser Welt leben?

Fazit:
Mit dem ersten Band der New Worlds Dilogie, bewegt sich Anne Oldach nicht nur verdammt nahe am Geschehen.
Es ist beklemmend, erschütternd und verstörend zugleich.
Wie sehe die Welt mit völliger Kontrolle aus?
Was bedeutet Menschlichkeit dann überhaupt noch?
Wow, ich bin begeistert und verstört zugleich.
Eine Dystopie, die realistischer kaum sein könnte.
Sich zwischen Schönheit und Abgründigkeit bewegt und dabei die Grenzen dessen sehr klar vor Augen führt.
Sehr emotional, sehr packend und düster.
Ein Roman ,der zum nachdenken anregt.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein absolutes Wohlfühlbuch, das mit einigen Akzenten für dramatische Augenblicke sorgt

Kisses from the Guy next Door (Baileys-Serie 2)
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Nachdem mir schon Hollys und Austins Geschichte aus der Baileys Reihe ungemein gut gefallen hat, war es klar, dass ich auch den zweiten lesen musste.
Die Bände lassen sich völlig unabhängig voneinander ...

Nachdem mir schon Hollys und Austins Geschichte aus der Baileys Reihe ungemein gut gefallen hat, war es klar, dass ich auch den zweiten lesen musste.
Die Bände lassen sich völlig unabhängig voneinander lesen, obwohl es natürlich toll ist, wenn man die einzelnen Konstellationen untereinander kennt.

Ich mag den Schreibstil von Piper Rayne unheimlich gern. Charmant, erfrischend und einfach zum Wohlfühlen.
Ihre Sprache ist klar und definiert. Nicht überspitzt und leicht verständlich.
Auch in diese Story kam ich wieder unglaublich gut hinein. Auch wenn mir der letzte Band nicht mehr so präsent war. Was auch nicht schlimm ist, da es hier um zwei gänzlich andere Charaktere geht und die Autorin immer wieder aufs Neue den Hintergrund unter die Lupe nimmt , was mir einfach unglaublich gut gefällt.
Diesmal geht es um Brooklyn Bailey.
Eine junge Frau, die definitiv die wohl schlimmste Erfahrung im Leben einer Frau durchmacht. Sie wird vor dem Altar stehen gelassen. Autsch.
Was wie die Hölle beginnt und für Brooklyn der personifizierte Alptraum schlechthin ist, könnte sich zu einer neuen Chance ausweiten.
Denn alles im Leben hat seinen Grund.
Blöd nur, dass die Baileys im Örtchen eine angesehene Familie sind und nichts geheim bleibt…

Ich mag Brooklyn unglaublich gern. Ihr Leid, ihr Schmerz, aber auch die tiefe Scham aufgrund dieser Demütigung spürt man bis in die Fingerspitzen.
Aber Brooklyn ist stark, stärker als sie glaubt.
Sie neigt nur dazu, sich selbst klein zu machen. Was definitiv nicht nötig ist.
Daneben lernt man Wyatt kennen.
Charismatisch, geheimnisvoll und definitiv heiß.
Beide liegen im Fokus und man erfährt von beiden die Perspektiven. Was mir sehr gut gefallen hat. Weil es Ihnen viel mehr Tiefe und Leben verleiht.
Sie sind absolut greifbar und authentisch.
Ich habe ihre Dialoge geliebt, weil sie mich zum lachen brachten und immer ein Hoffnungsschimmer vorhanden war.
Daneben haben mir diesmal Rome, Reagan und Wyatts Mum unglaublich gut gefallen.
Sie haben die Story ungemein aufgelockert und einfach aufgezeigt, was Freundschaft, Vertrauen und Liebe bedeutet.

Die Konstellation zwischen Brooklyn und Wyatt ist nicht unbedingt einfach.
Denn die Geheimnisse sind dunkler als man glaubt und könnten so einiges zum Einsturz bringen.
Es stellt eine Herausforderung dar. Sowohl für Brooklyn, als auch für Wyatt.
Obwohl ich Brooklyn unglaublich gern mag, handelt sie manchmal zu sehr nach dem Herzen. Es zeugt zwar von Großmut, kann sich aber schnell auch ins Gegenteil wandeln.
Obwohl diese Lovestory nicht unbedingt mit ernsten Themen hervorsticht, so setzt die Autorin doch gezielt einige Akzente, die dem Ganzen mehr Ernsthaftigkeit verleihen.
Vor allem im Hinblick auf Wyatts Leben. Es wird klar, dass nicht alles ist, wie es scheint.
Und die Wahrheit mit viel Schmerz, Wut und innerer Zerrissenheit einhergeht.
In diesem Band geht es darum, endlich loszulassen und einen Neuanfang zu wagen.
Das bedeutet nicht das Ende ,sondern einen neuen Abschnitt.
Doch sind beide bereit dafür?

Ich habe dieses Buch in einem Zug inhaliert. Es hat mich ungemein mitgerissen und ich hab mich einfach wohlgefühlt.
Obwohl es kaum Überraschendes gibt, so hat die Autorin doch die ein oder andere Wendung eingewoben, die ich definitiv nicht kommen sehen hab.
Ein zweiter Band der sich definitiv als absolutes Wohlfühlbuch offenbart und dabei so viele Emotionen entstehen lässt.
Perfekt für einen Abend auf der Couch.
Denn hier lernt man Werte wie Vertrauen und Loyalität nochmal neu kennen und viel mehr schätzen.
Freundschaft und Familie bedeutet so verdammt viel. Aber manchmal ist es Zeit loszulassen und neue Wege zu gehen.

Fazit:
Brooklyn und Wyatt stehen im Fokus ,rund um den zweiten Band der Bailey Familie.
Eine Familie die ich absolut liebe und mich absolut zum lachen bringt.
Piper Rayne gelingt mit dem zweiten Band eine wahnsinnig schöne Lovestory, die sehr ans Herz geht und offenbart wie wichtig Freundschaft und Familie sind.
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das mit einigen Akzenten für dramatische Augenblicke sorgt.
Das perfekte Buch für zwischendurch, um sich endlich fallen lassen zu können und zu entspannen.

Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein Roman, der Fernweh weckt und mit einem atemberaubenden Setting punktet

Zwei Wochen & Alles
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Sommer, Sonne, Dolce Vita und die ganz große Liebe?
Maja Overbeck hat mich mit ihrem Roman von der ersten Seite an begeistert, zum lachen gebracht und so tief fühlen lassen.

Das fängt schon bei ihrem ...

Sommer, Sonne, Dolce Vita und die ganz große Liebe?
Maja Overbeck hat mich mit ihrem Roman von der ersten Seite an begeistert, zum lachen gebracht und so tief fühlen lassen.

Das fängt schon bei ihrem Schreibstil an, der einfach so wunderbar leicht, atmosphärisch und einnehmend ist.
Man fühlt sich wie von einer Blase umfangen, die man freiwillig niemals mehr verlassen möchte.
Juli und Ruben sind zwei großartige Charaktere, die mich mitten ins Herz getroffen haben. Zwei Menschen, die so viel gemeinsam haben. Sich mit Selbstzweifeln herumplagen und versucht sind an der Vergangenheit festzuhalten.
Ein Aspekt, den ich wunderbar nachempfinden kann, der aber auch Rückschritt bedeutet.
Wie einfach es doch wäre, einfach alles so zu lassen, wie es ist.
Wie verführerisch und doch so falsch, weil es die eigene Persönlichkeit untergräbt und damit schwach und angreifbar macht.
Juli und Ruben haben so viel mehr verdient.
Kein Rückschritt, sondern Veränderung.
Ich mochte ihre Entwicklung unglaublich gern. Auch wenn sie mich manchmal förmlich in den Wahnsinn getrieben haben.
Immer diese Missverständnisse und unnötigen Konflikte, die komplett an meinem Nervenkostüm gezerrt haben. Aber es hat sie auch authentischer und perfekter gemacht.
Es hat die wahren Werte in Ihren Persönlichkeiten noch mehr hervorgehoben.
Ich liebe ihre Eigenheiten, ihre Spontanität und ihre Leidenschaft.
Ihre Herzensgüte, ihre Loyalität und letztendlich auch ihr unkontrollierbares Wesen.
Das sie einfach alles hinterfragt haben, sich aber trotzdem mental lösen konnten und erkannt haben, dass sie so viel mehr sind.
Ihre Hintergründe haben mich tief beschäftigt. Denn es zeigt, dass sie ein völlig anderen Blickwinkel auf ihr Leben hatten.

Aber jetzt ist Dolce Vita angesagt und wenn nicht jetzt etwas ändern, wann dann?
Ich hab beide vom ersten Moment an gemocht. Weil sie beide mit etwas zu kämpfen hatten, sich eine Auszeit verschaffen.
Und trotz der negativen Erfahrungen niemals den Glauben an die Liebe verloren haben. Sie entfalten sich, fangen an zu leben und kosten von der süßesten Frucht der Welt.
Doch ist es nur für den Urlaub gedacht oder ist mehr möglich?
Sie erkennen, dass sie einfach mehr sind, als Ihnen bewusst ist. Das diese Erfahrungen sie stärker und mutiger machen.
Das sie nicht in der Vergangenheit leben, sondern endlich nach vorne schauen müssen.
Das Liebe einfach das großartigste Gefühl der Welt ist und es vielleicht Zeit für einen Neuanfang ist.

Ich mochte diese Story so unfassbar gern.
Voller Leichtigkeit, Humor und Emotionalität.
Man fühlt sich gehalten, umsorgt, beschützt.
Luna und Nick haben diese Story mit Humor erfüllt, aber gleichzeitig wurde ersichtlich, wie sehr auch sie ihr Päckchen zu tragen haben.
Maja Overbeck bindet ernste Themen ein, die dem Ganzen einen tragenden Beigeschmack verliehen haben.
So viel Schmerz ,Angst und Wut.
Teilweise ist man einfach nur sprachlos, was sich hier herauskristallisiert. Besonders wenn man dabei an das Umfeld denkt, das unweigerlich mit involviert wird.
Das Egoismus und Arroganz so anmaßend und zerstörerisch sein können.
Sehr einfühlsam und dennoch eindringlich öffnet die Autorin Juli und Ruben die Augen.
Was aber nicht heißt, dass es einfach so weggewischt werden kann.
Zuviel ist passiert, zu tief wurde es verankert.
Ein Kokon aus dem man nicht so einfach ausbrechen kann.
Es fühlt sich so schwer und bittersüß an.

Juli und Ruben machen eine Entwicklung durch, die mir einfach so gut gefallen hat.
Dabei ist dieser Roman nicht unbedingt wendungsreich.
Er punktet vor allem mit einer unglaublich großen Wohlfühlatmosphäre. Mit den wunderbaren Beschreibungen des Settings wird Fernweh ausgelöst.
Ich liebe diese Geschichte einfach, weil die täglichen Stürme sich auf Juli und Ruben übertragen. Man aber dieses Gefühl von Leichtigkeit erfährt, das nur im Urlaub so intensiv hervortreten kann.
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das stetig fesselt und mitreißt und Werte mit auf den Weg gibt.
Es geht darum ,endlich loszulassen, damit sich etwas verändern kann und man sich entfalten und endlich man selbst sein kann.

Fazit:
Maja Overbeck hat mit “Zwei Wochen und alles” einen wunderschönen, atmosphärischen und emotionalen Roman zu Papier gebracht, der unglaublich mitreißend und fesselnd ist.
Eine sanfte Lovestory verbunden mit ernsten Themen,macht das Ganze so viel gehaltvoller und vielseitiger.
Ein Roman, der Fernweh weckt und mit einem atemberaubenden Setting punktet.
Ich bin verzaubert und hingerissen.
Denn es geht um Loslassen, Ankommen und einfach darum, man selbst sein zu können.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung

Only One Letter
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Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett ...

Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett andere Story ,es lässt sich absolut mit nichts vergleichen, was ich in dieser Hinsicht bereits gelesen habe.
Und es ist definitiv kein Buch, dass man nebenher lesen kann. Dafür ist es einfach zu schwermütig, zu tragend und intensiv.
Also nehmt euch unbedingt Zeit dafür.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder unglaublich einnehmend, aber auch sehr fordernd und intensiv.
Die Atmosphäre hat sie sehr gut eingefangen. Denn sie ist düster, beklemmend und man spürt einfach diese Schwere und Melancholie in jeder einzelnen Zeile.
Ich empfand Liz und Nate als sehr speziell. Sie sind sehr schwierig, weil ihr Hintergrund sie sehr verändert und geprägt hat. Die Leichtigkeit ist verschwunden. Es wurde Platz gemacht für Trauer, Wut und Angst.
Das Temperament das beide in sich tragen, sieht man nicht kommen, es überfällt einen unkontrolliert und mit voller Wucht.
Und trotzdem ist gerade Nate hier der ruhige Pol, der auf irgendeine Art und Weise alles erdet. Er fängt Liz auf ,aber gleichzeitig tut Liz das auch für Nate. Aber auf eine andere Art und Weise. Und das fand ich einfach wahnsinnig bewundernswert.
Beide haben auf mich einen sehr verlorenen und einsamen Eindruck gemacht. Teilweise hatte ich das Gefühl, sie zerbrechen unter der Last der Ereignisse. Sie zerbrechen dabei jedes Mal ein Stückchen mehr.
Dadurch das man Liz’ Perspektive erfährt, kann man zu ihr ein sehr viel tieferes Verhältnis, als zu Nate aufbauen. Weil man wirklich spürt, was sie fühlt und was sie antreibt.
Wie sehr sie innerlich zerrissen ist und stetig zu kämpfen hat. Bei Nate kann man vieles erahnen, aber mir fehlte einfach ein intensiverer und tiefgreifender Blick in seine Persönlichkeit.
Beide sind verschlossen und die Mauern werden stetig höher, dabei spürt man den drohenden Urknall, der sich irgendwann Luft macht. Und er kommt, mit so einer Geschwindigkeit, dass man förmlich sprachlos und erschüttert ist.
Ich mochte die beiden wahnsinnig gern. Weil sie anders waren, mit Ecken und Kanten.
Weil sie wissen, wie sich Wut und Angst anfühlen.
Weil sie trotz allem ihren Humor nicht verloren haben, der das Ganze immer wieder aufgelockert und erträglich gemacht hat.
Daneben erhält man auch einen sehr guten Einblick auf ihr Umfeld und versteht teilweise, warum sie sind, wie sie eben sind.

In die Story selbst kam ich nur schwer herein. Es ist so dunkel und bedrohlich, dass ich nicht wusste, wo es mich hinführen würde.
Nach und nach konnten sich auch die leisen und ernsten Töne entfalten und ich verstand, mit welch tragenden Ereignissen ,ich mich auseinandersetzen musste.
Es ist keinesfalls einfach, denn man erlebt stetig ,wie sie damit umgehen und der jeweils andere ,versucht denjenigen zu halten und zu erden.
Und die ganze Zeit hatte ich so einen dicken Kloß im Hals. Es fühlte sich wie Trauer und Hoffnungslosigkeit an. Es fühlte sich an, als würde man etwas verlieren, als hätte es kein Bestand.
Liz’ verarbeitet die ganzen Ereignisse mit und für Nate zum einen in einem Notizbuch und zum anderen erlebt man die Gegenwart aus ihrer Sicht.
Erlebt die Kämpfe und inneren Stürme.
Erlebt, wie sich Hoffnung und Verzweiflung immer wieder die Hand reichen, ohne Chance auf Erlösung.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar und es geht ruhig und eindringlich vonstatten.
Als ich dieses Buch beendet habe, hatte ich das Gefühl in der Luft zu hängen. Als würde etwas fehlen. Als wäre der entscheidende Punkt nicht hervorgetreten.
Ich kann es nicht klar benennen, aber es ist dennoch da.

Anne Goldberg setzt sich hier mit sehr schwerwiegenden Themen auseinander, die wirklich verdammt nahe gehen. Besonders bei Nate hatte ich das Gefühl, innerlich zu zerbrechen und nicht mehr atmen zu können.
So viel Schwere und Trauer. So viel Angst und Unsicherheit.
Ein Erlebnis, das den ganzen Menschen unwiderruflich verändert und quasi umdreht.
Wie lässt sich so etwas ertragen?
Wie lebt man damit noch? Wie sich aus dieser lähmenden Trauer lösen?
Ich finde keine Worte dafür.
Es ist beängstigend, weil es in eine tiefe Abwärtsspirale münden kann, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
Und dennoch finde ich, dass die Autorin die entscheidenden Umbrüche sehr gut offenbart hat und gleichzeitig zeigt sie eine Verbindung auf, die von Halten und Hoffnung spricht und damit eine ganz besondere Ebene erreicht.

Eine sehr interessante und vor allem tiefgreifende Story, die mich stetig beschäftigt hat.

Fazit:
"Only One Letter ” ist eine Geschichte, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung.
Liz’ und Nates Story ist anders als erwartet.
Schwermütig, melancholisch und so unfassbar traurig und erschütternd zugleich.
Anne Goldberg befasst sich mit Themen, die zum nachdenken anregen und zeigen, wie sehr die inneren Umbrüche den kompletten Menschen verändern und dabei verloren und zerbrochen zurücklassen.
Ein sehr interessantes, aber auch schweres Werk, das man keinesfalls nebenbei lesen kann. Das aber unglaublich beeindruckend und intensiv ist. Und definitiv nachhallt.

Veröffentlicht am 05.06.2021

Ich liebe dieses Buch. Parkers und Rhys Story ist so humorvoll,erfrischend und frech.

Forever and ever
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Als ich das gemeinsame Werk von Kristen Callihan und Samantha Young gesehen hab, wusste ich, dass ich es lesen muss.
Und so ging es auch direkt damit los.
Wenn die beiden Autorinnen zusammentreffen, kann ...

Als ich das gemeinsame Werk von Kristen Callihan und Samantha Young gesehen hab, wusste ich, dass ich es lesen muss.
Und so ging es auch direkt damit los.
Wenn die beiden Autorinnen zusammentreffen, kann es nur ordentlich scheppern. Und wie es das tut. Mein Gott, ich vergöttere beide Autorinnen und hoffe so sehr, es bleibt nicht bei diesem einen Werk.

Den Schreibstil empfand ich als ungemein einnehmend und bildhaft.
Sie schreiben so locker und leicht, dass man quasi durch die Seiten fliegt.
Ich hatte so unglaublichen Spaß. Es ist eins dieser Bücher, die ich hätte ewig lesen können.
So humorvoll, erfrischend und herzzerreißend zugleich.
Angefangen bei den Charakteren, die so wahnsinnig gut ausgearbeitet sind und immer mehr ans Herz wachsen.
Dabei treffen hier Welten aufeinander.
Es knallt nicht nur ordentlich, es ist heiß, verdammt emotional und bei den Dialogen dachte ich teilweise, ich brech ab vor Lachen.
Die Chemie zwischen Parker und Rhys ist so elektrisierend ,einzigartig und einfach gehaltvoll.
Parker ist ziemlich verschlossen, sanft und hält sich eher im Hintergrund. Sie mag ungern Aufmerksamkeit auf sich lenken und man spürt einfach, dass sie Narben auf der Seele trägt, die dringend heilen müssen.
Ihr schmerzlicher Hintergrund ging mir wirklich nahe und ich konnte mich so verdammt gut in sie hineinversetzen.
Rhys ist dagegen ein völlig anderes Kaliber.
Laut, provokant, sexy und geheimnisvoll.
Seine Mauern sind verdammt hoch und undurchdringlich. Doch man spürt, dass da einfach mehr ist.
Das da viel Wut, Unsicherheit und Verletzlichkeit dahinter verborgen liegt und nichts möchte man mehr, als dies alles freizulegen.
Doch können Parker und Rhys sich gegenseitig heilen oder ist es doch nur ein Deal auf Zeit?
Auch die anderen Protagonisten mochte ich wahnsinnig gern. Angefangen bei Dean bis zu Parkers Eltern. Man fühlt sich geerdet ,gehalten und das bedeutet einfach so unglaublich viel.
Auch die Antagonisten sind verdammt gut ausgearbeitet.
Die Abgründe und die Perfidität sowie maßlose Arroganz dahinter werden verdammt gut klar gemacht.
Insgesamt alle sehr authentisch und absolut lebendig, so das man sie wirklich spüren und erleben kann.

Dadurch das man die Perspektiven von Parker und Rhys erlebt, bekommen sie verdammt viel Tiefe und Ausdruck.
Ich hab sie so sehr gefühlt und mit Ihnen gelitten.
Ich bin fast zerbrochen an dem Schmerz und der inneren Zerrissenheit dahinter.
Denn die beiden sind so unglaublich tolle Charaktere, dass man alles schlechte von Ihnen nehmen möchte.
Die Grundidee dahinter ist nichts Neues. Aber die beiden Autorinnen bringen das mit so viel Charme und Witz rüber, dass man komplett hin und weg ist.
Darüber hinaus punkten sie auch mit ernsten Themen, was für tragende Elemente sorgt.
Es geht um Verlust, Trauma und das Gefühl zu haben, nicht mehr weitermachen zu können. Und dazu spürt man einfach wie sehr sie unter ihrer Trauer und Angst leiden.
Es ist nicht schlimm, so viel Schmerz zuzulassen. Es zeugt von Stärke und Mut und man begreift einfach, was für ein großer Einschnitt es in ihrem Leben bedeutet.
Parker und Rhys wachsen füreinander und miteinander und das ist einfach so verdammt gut spürbar.

Ich liebe diese Story einfach so sehr.
Ich hab gelacht, gelitten und es fühlte sich einfach nach so viel und so perfekt an.
Die Dialoge sind frech, charmant und einfach witzig.
Die Intensität zwischen den beiden unglaublich gut spürbar. Aber dennoch nähern sie sich leise, fast sanft an.
Es spricht von Liebe, Sehnsucht und Hoffnung.
Doch die Konflikte nehmen nicht ab, wodurch es immer wieder kräftig knallt. Ich habe es geliebt wie sehr sie sich gehalten und beschützt haben.
Wie groß Loyalität, Vertrauen und Stärke vertreten waren.
Insgesamt ist es in meinen Augen absolut perfekt und ich wünsche mir einfach, dass wir noch einen weiteren Band bekommen.
Denn Potential ist definitiv da. Für mich ein absolutes Highlight.

Fazit:
Mit “Forever and Ever” haben Kristen Callihan und Samantha Young bewiesen, was für großartige Autorinnen sie nicht nur im Einzelpack sind.
Parkers und Rhys Story ist so humorvoll,erfrischend und frech.
Heiß, geheimnisvoll, voller Schmerz und Intensität.
Ein Roman über Liebe, Loyalität und Vertrauen.
Eine Story die aufzeigt, dass du aufgefangen wirst und nicht an deiner Vergangenheit zerbrechen musst.
Es ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang.
Ich hab es so sehr gefühlt, gelacht und einfach diese Wow Momente gespürt.
Ich hoffe so sehr auf einen zweiten Band.
Denn dieser emotionale, tragende und humorvolle Roman ist einfach nur perfekt und fühlt sich so verdammt gut an.
Definitiv ein absolutes Highlight.