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Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Kriminalfall der vielschichtig gestaltet ist und mit seinen unkonventionellen Ermittlern hervorsticht

Amsterdam blutrot
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Der Inhalt klang für mich mal etwas anders und ich war auf das Buch gespannt.
Der Einstieg verlief für mich jedoch etwas schwierig.
Ich hatte Mühe reinzukommen was vor allem an der Klavierlehererin Maxi ...

Der Inhalt klang für mich mal etwas anders und ich war auf das Buch gespannt.
Der Einstieg verlief für mich jedoch etwas schwierig.
Ich hatte Mühe reinzukommen was vor allem an der Klavierlehererin Maxi lag, die sich doch mehr oder weniger mehr schlecht als recht mit ihren Schülern rumplagt.
Gleich zum Anfang tauchen wir ein, in eine Stunde von ihr.
Ich konnte damit jedoch gar nichts anfangen und es hat mir irgendwie nichts gegeben.
Aber ok, ich war ja gespannt auf den Kriminalfall.
Das ging auch recht bald los. Maxi gerät in einen Leichenfund, als sie ihren Schüler besuchen will.
Und sofort ist ihr kriminalistischer Spürsinn wieder geweckt.
Sie liebt Kriminalromane und so etwas hat man das Gefühl, das sie das reale Leben doch etwas damit vergleicht.
Aber ich mag unkonventionelle Ermittler und war gespannt auf ihr Treiben.
Sie begibt sich auf eigene Spurensuche, nachdem einige angesehene Frauen auf brutale Art und Weise umgebracht wurden.
Doch sollte sie nicht besser die Finger davon lassen?
Sie bringt sich dabei selbst in Gefahr.
Wird sie trotz allem den Fall lösen können?

Neben Maxi lernen wir auch den Hoofdinspecteur Cornelius Brontekoe kennen. Leider konnte mich seine Figur auch nicht so recht überzeugen.
Er ist doch etwas von sich eingenommen und hat seine eigenen Methoden.
Seine Liebe zu seiner Schildkröte Karin macht ihn jedoch nach und nach sympathisch.
Der Fall ansich gestaltete sich als interessant und zunächst etwas wirr.
Vieles war zunächst unzusammenhängend, es hat etwas gedauert bis ich durchgestiegen bin.
Durch einige unvorhergesehene Wendungen schafft es die Autorin den Fall immer wieder in eine andere Richtung zu lenken.
Dabei ist man immer an der Seite von Maxi und verfolgt ihre Spuren.
Nach und nach finden die Fäden langsam zusammen und es wird immer schlüssiger.
Was ich schade fand, großartige Ermittlungsmethoden konnte man nicht mitverfolgen.
Man erfährt zwar schon einiges an Ermittlungsarbeit, aber nicht genug.
Aus der Sicht der Inspecteure hätte ich gern mehr erfahren.
Auch die Charaktere blieben ziemlich flach, da hätte ich mir einfach mehr Hintergrundwissen gewünscht. Das hätte sie auch insgesamt sympathischer gemacht.
So fand ich nicht recht Zugang zu Ihnen.
Einzig Tess, Maxis Mitbewohnerin konnte mir hin und wieder ein schmunzeln entlocken. Ich mochte sie einfach von Anfang an.
Die Mordserie ansich gewinnt schnell Auftrieb und wurde auch recht authentisch dargestellt.
Aber durch vielen Beschreibungen wurde es auch mitunter ziemlich langatmig.
Dabei hält man sich auch viel mit Alltagsdingen auf.
Der Täter blieb bis zum Schluss im Dunkeln, da blieb einfach kein herankommen. Das hat mir doch recht gut gefallen, da man so immer weiter rätselte.
Der Schlussakt gestaltete sich als sehr dramatisch und explosiv.
Der Abschluss ist recht gut gelungen.
Leider konnte ich bei diesem Kriminalroman nur hin und wieder Emotionen entwickeln und es wurde für mich auch nur stellenweise spannend.
Dieses Buch erzählt von Macht, Abgründigkeit und Wahnsinn.
Die Spannung ist eher unterschwellig spürbar, sie erhält jedoch hin und wieder Auftrieb.
Man kann jedoch toll mit den Personen mitfiebern und mitzittern.
Toll fand ich, daß sich dieser Roman mit seinen Ermittlern und der Vielschichtigkeit doch ziemlich heraushebt aus der Masse.

Hierbei erfahren wir ziemlich viele Perspektiven, am meisten jedoch die von Maxi und Brontekoe.
Einerseits lernt man sie dadurch etwas kennen, aber insgesamt bleiben sie noch zu sehr im Dunkeln.Ihr Handeln und Fühlen war für mich auch nicht immer nachvollziehbar.
Der Schreibstil der Autorin ist trocken, aber auch irgendwie einnehmend. Ich hatte jedoch meine Schwierigkeiten damit.
Die Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Durch die wenigen Seiten kommt man jedoch relativ schnell durch.
Das Cover und auch der Titel sind gut gewählt.
Insgesamt muss ich sagen hätte ich mir einfach für das Gesamtgeschehen und die Ermittler mehr Tiefe gewünscht.

Fazit:
Ein Kriminalfall der vielschichtig gestaltet ist und mit seinen unkonventionellen Ermittlern hervorsticht.
Aber aufgrund des Schreibstils und kleineren Schwächen konnte er mich nur bedingt überzeugen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine wunderbare Liebesgeschichte, aber auch ein Roman über Verlust und Schmerz, der mich sehr berührt und zum weinen gebracht hat

Die Nacht schreibt uns neu
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Als erstes muss ich sagen, ich habe "Die Achse meiner Welt" noch nicht gelesen, subt noch.
Aber den Einstieg in dieses Buch fand ich schon unheimlich bewegend.
Den Autounfall empfand ich so lebendig, das ...

Als erstes muss ich sagen, ich habe "Die Achse meiner Welt" noch nicht gelesen, subt noch.
Aber den Einstieg in dieses Buch fand ich schon unheimlich bewegend.
Den Autounfall empfand ich so lebendig, das es mir den Boden unter den Füssen weggezogen hat.
Emma Marshall lernt man gleich recht gut kennen.
Ich mochte sie , auf ihre Art. Es gab Sachen an ihr, an die musste ich mich erst gewöhnen.
Aber ich kam nicht umhin ihre innere Stärke zu bewundern.
Im Laufe des Buches hat sie für mich eine ziemliche Entwicklung durchgemacht, die mich doch ziemlich berührt hat.
Aber es gab auch Szenen wo ich dachte "Mädchen wach auf, warum siehst du das nicht".
An diesen Stellen war sie mir oftmals zu naiv,mitunter fand ich das etwas nervig.
Ihre Familiengeschichte hat mich sehr mitgenommen, vor allem das Schicksal ihrer Mutter, da hab ich so manches Mal Tränen vergossen.
Wie schlimm muss sowas erst für die Angehörigen sein, so etwas hautnah mitzuerleben.
Wie stark muss man sein um dieses Schicksal zu ertragen und niemals aufzugeben.
Die Autorin webt hier ein sehr ernstes Thema mit ein - Alzheimer.
Eine Thematik die nie einfach ist. Oftmals weiß man nicht, was so etwas für die Angehörigen bedeutet.
Die Verzweiflung, als auch die Hoffnungslosigkeit ist dabei in jeder Zeile spürbar.
Ich bewundere Emmas Familie für ihr Durchhaltevermögen.
Doch dies ist nur ein kleiner Aspekt des Buches.
Vordergründig geht es um die Beziehung zwischen Emma und Richard.
Die beiden stehen kurz vor der Hochzeit.
Da wird Emma nach dem Autounfall mit einer grauenhaften Wahrheit konfrontiert, die ihr gesamtes Laben aus den Angeln hebt.
Sie muss sich fragen, was sie überhaupt noch weiß und wen sie eigentlich wirklich kennt.
Doch es gibt auch Lichtblicke zu verzeichnen.
Emma lernt Jack kennen - ihren Lebensretter.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, in Jack hab ich mich sofort verliebt. Ein warmherziger und charismatischer Mann wie er im Buche steht.
Aber auch er trägt Dämonen aus der Vergangenheit mit sich herum.
Er hat mein Herz unglaublich berührt.
Ich hab die Szenen genossen, die er mit Emma verbrachte. Sie haben mich sehr oft zum schmunzeln gebracht und auch zum Lachen.
Aber die beiden haben noch so viel mehr in mir berührt.
Es ist eine Geschichte voller Leid, Schmerz, aber auch Liebe, die einfach zu Herzen geht.
Der Verlauf des Buches empfand ich als sehr spannend, jedoch musste ich mich erst an die etwas trockene Schreibweise gewöhnen.
Leider wurden es für mich an einigen Stellen auch etwas langatmig, was ich etwas schade fand.
Denn die Gesamtstory ist gut durchdacht und besticht durch einige Wendungen, die mich doch überrascht und sprachlos gemacht haben.
Der Abschluss hat mich dann nochmal von den Socken gehauen und ein Tränenfluss bei mir ausgelöst.
Mit diesem Ende hätte ich nie gerechnet, um ehrlich zu sein, hatte ich die ganze Zeit an was anderes gedacht.
Hier geht es vor allem um Verlust, Neuanfang und einfach um das Leben.
Mir hat es gut gefallen , aber es hat mich auch nachdenklich gestimmt.
Ein Buch das man so schnell nicht vergisst.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Emma, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Dieses Buch erzählt von den Erinnerungen Emmas, was ich sehr gelungen fand.
Aber auch die Nebencharaktere fand ich sehr gut gelungen.
ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollzehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend, aber auch bildgewaltig und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, aber auch ein Roman über Verlust und Schmerz, der mich sehr berührt und zum weinen gebracht hat.
Die Autorin webt hier geschickt ein sehr ernstes Thema mit ein, das mir sehr nahe ging.
Mitreßend, emotional und voller Wendungen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Es berührt, macht nachdenklich und reißt einem wirklich das Herz heraus

Der Klang deines Lächelns
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Bereits in ihren ersten beiden Romanen bewies die Autorin das sie auf unheimlich packende und dramatische Art und Weise schreiben kann, das es einem schier das Herz zerreißt.
Daher habe ich wirklich jedes ...

Bereits in ihren ersten beiden Romanen bewies die Autorin das sie auf unheimlich packende und dramatische Art und Weise schreiben kann, das es einem schier das Herz zerreißt.
Daher habe ich wirklich jedes Mal richtig Angst wenn ich einen ihrer Romane zur Hand nehmen. Es macht mir Angst, das ich dem ganzen nicht gewachsen bin, das ich es nicht bewältigen kann.
Doch ich spürte jetzt einfach, es ist die Zeit für ihren neuen Roman gekommen.
Es hat mich zu ihm hingezogen und mich danach greifen lassen.
Zuallererst muss ich wirklich darauf aufmerksam machen, daß man Taschentücher bereithalten sollte. Denn bereits nach nur wenigen Seiten habe ich geheult wie ein Schlosshund.
Es ist schwer zu beschreiben was man empfindet.
Man fühlt sich glücklich, losgelöst, aber zugleich auch unheimlich traurig und man hat das Gefühl es würde einem das Herz zerreißen.
In diesem großartigen Roman treten wieder ganz außergewöhnliche Menschen in unser Leben. Sie haben mich wirklich von der allerersten Seite berührt und waren fortan nicht mehr wegzudenken.
Doch den größten Anteil an diesem Roman haben Charlotte und Ally, aus deren Perspektive wir auch alles erfahren.
Zwei wirklich sehr ausdrucksstarke Persönlichkeiten, die vollkommen verschieden in ihren Wesenzügen sind. Die aber eins gemeinsam haben, sie schleichen sich merklich in unser Herz.
Ally ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen. Ich hab sie von der ersten Sekunde an geliebt. Ich habe sie in Gedanken im Arm gehalten, sie getröstet, mit ihr geliebt und gelacht. Ich hab mit ihr geweint und die tiefe Verzweiflung geteilt.
Den Menschen denen man hier begegnet sind sehr lebendig und authentisch gehalten. Man hat das Gefühl, man könnte sie an der nächsten Ecken wiedertreffen.
Sie haben Ecken und Kanten, lernen auf ihrem Lebensweg immer mehr dazu. Sie haben Schmerz und Leid zu bewältigen und stehen mehr als einmal vor einer schwierigen Entscheidung.
Entscheidungen die uns ständig Prüfungen auferlegen.
Trifft man die richtige Entscheidung?
Das ist nicht immer leicht zu beantworten. Das Herz entscheidet und man hat tief drinnen das Gefühl, es ist richtig.
Wenn ich sage diese tiefgründige und mehr als berührende Story lebt, so meine ich das wirklich so. Denn man fühlt das Ganze mehr als das man es liest.
Man nimmt es mit dem Herzen auf.
Leidet, zittert, ist am Ende und die Tränen fließen einfach nur noch.
Ich kam irgendwann an einem Punkt an, wo ich das Buch wirklich zur Seite legen musste. Einerseits weil ich wirklich vor Tränen nichts mehr gesehen habe. Aber andererseits auch, weil man erstmal alles verinnerlichen, akzeptieren und verarbeiten muss.
Für die Seele ist es nicht leicht,man hat mehr als einmal mit sich selbst zu kämpfen. Es hat mich enorm gefordert und man gerät leicht an seine emotionalen Grenzen.
Die Thematik die hier zugrunde liegt ist schwierig und sicher nicht leicht umzusetzen, aber Dani Atkins hat es auf eine wundersame gefühlvolle Art und Weise geschafft, dies gekonnt umzusetzen und dem ganzen noch mehr zu geben.
Zwei Frauen deren Wege sich immer wieder kreuzen. Schicksale die miteinander verwoben werden.
Schmerz und Qual findet kein Ende und man fragt sich irgendwann, warum das alles.
Warum geschieht das mir?
Warum nicht anderen?
Es ist eine Geschichte die sehr tragisch und dramatisch ist, die aber auch sehr viel aufzeigt.
Es geht um Freundschaft, die mehr ist, als man meint.
Um Liebe, die sich in all ihren Facetten offenbart.
Vergebung und Verluste, die zum Leben dazugehören und die auch unsere eigentliche Entwicklung ausmachen.
Es ist ein Buch das mich nicht nur unsagbar berührt hat, es hat mich auch nachdenklich gestimmt und einfach auch über das Leben sinnieren lassen.
Man hat das gefühl, alles intensiver erleben zu wollen.
Schlussendlich muss ich wirklich sagen, das ich diese Geschichte wirklich sehr geliebt habe. Allen voran durch Ally. Eine bemerkenswerte Frau, die mir unheimlich viel gegeben hat. Aber auch Charlotte zu der ich erst nach und nach Zugang fand, hat ihren Teil dazu beigetragen.
Zu Joe muss ich nicht viel sagen, er hat mein Herz erobert.
Die Hintergründe haben mich wirklich bewegt und ordentlich in Atem gehalten.
Dabei muss ich dazu sagen, das man immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und herpendelt. Was auch gut ist, denn so kann man alles sehr gut verstehen und die einzelnen Handlungen besser nachvollziehen.
Der Schreibtstil der Autorin ist wie gewohnt sehr fließend und gefühlvoll. Alleine dieser Umstand hat mir schon Tränen in die Augen getrieben.
Besonders das letzte Drittel des Buches hat mir enorm zugesetzt. Vor allem weil ich plötzlich begriffen habe worauf es hinauszielt. Was mein Herz nur noch mehr in seine Einzelteile zerlegt hat.
Eine Geschichte bei der nichts mehr danach ist ,wie es vorher vor.

Fazit:
Auch mit ihren dritten Roman hat mich die Autorin an den Rande der Verzweiflung getrieben.
Mit ihrer Wortgewalt und ihrer lebendigen Art zu schreiben, hat sie mir auf höchst dramatische und tragische Art und Weise Schicksale offenbart, die mich wirklich an meine eigenen Grenzen gebracht haben.
Sie hat mich mit Liebe und Glück überschüttet, aber zugleich hat mich tiefe Traurigkeit und Verzweiflung umgeben.
Nehmt unbedingt Taschentücher zur Hand, bereits nach wenigen Seiten werden ihr sie benötigen.
Ally ist ganz besonders und die Menschen die mit ihr verwoben sind, sind es ebenso.
Es berührt, macht nachdenklich und reißt einem wirklich das Herz heraus.
Es ist eine Geschichte bei der danach nichts mehr ist, wie es vorher war.
Eine mehr als klare Lesempfehlung und für mich wieder ein Highlight.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Absolut gelungen

Company Town - Niemand ist mehr sicher
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Die Grundidee dieser Story hat mich besonders interessiert und daher war ich ziemlich gespannt darauf, was mich hier erwarten würde.
Wir haben es hier doch mit einer etwas dystopischen Welt zutun, die ...

Die Grundidee dieser Story hat mich besonders interessiert und daher war ich ziemlich gespannt darauf, was mich hier erwarten würde.
Wir haben es hier doch mit einer etwas dystopischen Welt zutun, die doch mein Interesse wecken konnte.
Der wichtigste Charakter hierbei ist Hwa aus deren Perspektive wir hier alles erfahren. Was ich wirklich als sehr gut erachte, da man so doch eine Menge über sie erfährt. Aber gleichzeitig kann man sich auch sehr gut in ihre Gefühls- und Gedankenwelt reinfühlen.
Hwa selbst mochte ich unheimlich gern und habe voller Elan ihren Weg verfolgt.
Dieser ist alles andere als einfach. Als Personenschützerin ist sie einer ziemlichen Gefahr ausgesetzt.
Besonders als sie anfängt den jüngsten Spross der wohlhabenden Familie zu beschützen.
Und plötzlich erschüttert eine Mordserie die Stadt.
All die Abgründigkeit kommt an die Oberfläche und sucht ihr Ventil.
Ich kam nicht umhin mir Sorgen um sie zu machen und zu grübeln woher das alles kam.
Am Anfang gab es zwar noch ein paar Längen, doch ab einem gewissen Zweitpunkt gab es für mich kein Halten mehr und ich zitterte und fieberte unendlich mit Hwa mit.
Besonders ihre Emotionen, all ihre Ängste und Zweifel konnte ich unheimlich gut spüren.
Ich bin ehrlich, ich hatte wirklich den Drang sie zu beschützen. Denn sie selbst wurde mir wichtig und ich hatte einfach nur Angst um sie.
Gleichzeitig spürt man aber auch das Grauen, daß sich immer mehr manifestiert und man möchte den Ursprung dessen aufdecken.
Doch hat man eine Chance oder ist es dafür bereits zu spät?
Wer mir aber neben Hwa auch noch sehr gut gefallen hat, ist Daniel. Für mich eine Person mit vielen Facetten, auch wenn ich ihn oftmals nicht durchschauen konnte.
Seinem Charme konnte ich mich zu keinem Zeitpunkt entziehen. Es gibt einfach Momente, da macht es einfach zack und es ist um einen Geschehen und das war bei ihm defintiv der Fall.
Auch die Zwischenmenschlichkeit kam hier nicht zu kurz, was ich sehr schön fand und was auch etwas Leichtigkeit hineinbrachte.
Überwiegend ist es jedoch recht actionreich und vor allem emotional.
Der Lösung kommt man bis zum Schluss nicht auf die Spur, was dazuführte, das ich zu keinem Zeitpunkt aufhörte mit rätseln.
Die Autorin webt auch sehr geschickt noch die ein oder andere Überraschung hinein, was dem ganzen noch mehr Auftrieb und Spannung verschafft hat.
Dabei hat sie einen wunderbaren fließenden und lebendigen Schreibstil, das die Seiten nur so an einem vorbeirauschen. Das Buch selbst ist in drei Teile gegliedert.
Die Handlung ist allumfassend gesagt recht komplex und gerade die Welt an sich hat mich ungemein fasziniert, so das ich nie genug davon bekommen konnte.
Besonders das Ende war nochmal richtig explosiv und meine Nerven waren wie Drahtseile gespannt. Ich wäre am liebsten weggerannt und dem ganzen entkommen, aber auf der anderen Seite habe ich es auch sehr genossen.
Schlussendlich ein Thriller den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Fazit:
Die Autorin hat mit Company Town etwas sehr gewaltiges, facettenreiches und sehr emotionales aufs Papier gebracht, das mich gut unterhalten konnte.
Abzüglich ein paar Längen war ich dem ganzen hoffnungslos verfallen, woran vor allem die Welt Hwa und Damiel Schuld waren.
Absolut gelungen.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein sehr gefühlvolles und facettenreiches Buch über das Seelenleben eines 16jährigen Mädchens

Auf und davon
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Eines Tages erfährt Mim das ihre Mutter krank ist, als sie ein Gespräch in der Schule belauscht.
Für Mim steht fest, sie muss zu ihrer Mutter.
Dazu muss man wissen, Mim lebt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter ...

Eines Tages erfährt Mim das ihre Mutter krank ist, als sie ein Gespräch in der Schule belauscht.
Für Mim steht fest, sie muss zu ihrer Mutter.
Dazu muss man wissen, Mim lebt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zusammen und ihre Mom hat sie seit drei monaten nicht gesehen.
Für Mim bricht ein abenteuerlicher Roadtrip an.

Gleich zu Beginn lernen wir Mim kennen. Sie ist ein sympathisches 16jähriges Mädchen, das erst ihren Platz im Leben finden muss. Oftmals wirkt sie melancholisch und deprimiert auf mich. Es scheint als würde sich die Unzufriedenheit und vor allem die Einsamkeit durch ihr Leben ziehen. Sie findet kaum Anschluss, vielleicht weil sie anders ist.
Ich mag sie, gerade weil sie so ist und weil sie über einige Ecken und Kanten verfügt. Sie versucht nicht besser zu sein, sie ist einfach, wie sie ist.
Sie denkt nicht daran, wie sie ihre Mom auffinden wird.
Das ist nicht wichtig.
Sie spürt einfach nur, sie muss zu ihr, sie braucht sie.
Ihr Roadtrip ist unheimlich facettenreich gestaltet und hat mich emotional ziemlich mitgenommen.
Es gab Momente, da habe ich unheimlich mit Mim gefiebert und es gab auch Momente, da habe ich ihr Herzklopfen vernommen.
Sie lernt dabei sehr unterschiedliche Menschen kennen. Manche berühren ihr Herz, andere erhärten es.
Sie schließt Freundschaften und trifft vielleicht sogar auf die Liebe.
Aber sie macht auch Erfahrungen fürs Leben, die unheimlich wichtig sind.
Sie lernt gute und böse Dinge kennen und sieht zum ersten Mal , wie das Leben sein kann.
Es ist nicht immer alles rosarot, aber auch nicht tiefschwarz.
Es bilden sich verschiedene Farben und Auren, so wie das Leben eben spielt.
Mit der Zeit erfahren wir viel aus Mims Leben, dadurch versteht man auch vieles besser und kann sich dadurch gut hineinversetzen.
Sie schreibt Tagebuch und dieser Aspekt macht das ganze lebendiger.
Durch viele Alltagsbeschreibungen entstehen mitunter auch ein paar Längen, aber wirklich störend sind sie eigentlich nicht.
Nachdem wir ein wahres Abenteuer durchlaufen haben, steuern wir auf den Showdown zu. Dieser ist authentisch und emotional dargestellt.
Dass Ende hat mir gut gefallen, es hat alles seinen Platz gefunden und wirkte rund.
Die Charaktere wirken sehr authentisch und mitten aus dem Leben gegriffen, sie haben mein Herz berührt und wirkten einfach echt.
Dieses Buch beschäftigt sich vor allem mit Mims Seelenleben, wir erleben was sie bewegt und wie sie mit ihrer Situation umgeht.
Hier geht es vor allem um Zerrissenheit und Einsamkeit, aber auch um Liebe und Freundschaft.
Die Handlung fand ich gut durchdacht und schlüssig dargestellt.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Mim, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Man kann ihre Handlungen und Gedanken meist gut nachvollziehen.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge, hierbei haben mir vor allem die Überschriften und die Gestaltung im inneren des Buches sehr gut gefallen. Es wirkt einfach ungemein liebevoll.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und leicht, aber auch sehr mitreißend und gefühlvoll.
Durch den Schreibstil ist man auch in einem Rutsch durch.
Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch.

Fazit:
Ein sehr gefühlvolles und facettenreiches Buch über das Seelenleben eines 16jährigen Mädchens.
Es hat mich unheimlich berührt, aber auch nachdenklich gemacht.
Teilweise verspürt man etwas Schwere dabei,was vor allem an der Atmosphäre liegt.
Es ist ein Roadtrip der ganz besonderen Art, sollte man auf keinen Fall verpassen.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es noch kleinere schwächen aufweist.