Für Segelbegeisterte
Stürmische NachtDie unabhängige und segelbegeisterte Cass Lynch besucht über Weihnachten Detective Inspector Gavin Macrae und seine Familie in einem abgelegenen Fjord. Ganz allmählich bahnt sich eine Beziehung zwischen ...
Die unabhängige und segelbegeisterte Cass Lynch besucht über Weihnachten Detective Inspector Gavin Macrae und seine Familie in einem abgelegenen Fjord. Ganz allmählich bahnt sich eine Beziehung zwischen den beiden an, die sich wohl im Vorgängerband entwickelt hat. Doch bei einem Spaziergang, der romantisch werden sollte, entdecken die beiden eine Leiche, die dort offenbar schon seit Monaten liegt. Wieder zu Hause, stellt Cass eigene Nachforschungen an und stößt dabei auf den verschwundenen Fuhrunternehmer Ivor Hughson. Dieser hatte zwar seiner Frau einen Abschiedsbrief hinterlassen und Gerüchten zufolge auch eine neue, junge Freundin. Zudem hatte er seinen Geschäftspartner hintergangen und ihm einen Haufen Schulden hinterlassen. Aber nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass Ivor Hughson sich vielleicht nicht freiwillig aus dem Staub gemacht hat, sondern dass es sich bei dem gefundenen Skelett um seine sterblichen Überreste handeln könnte. Doch Cass’ Nachforschungen bringen sie ihn Gefahr. In ihrem Boot wird der Gashahn aufgedreht, was sie aber zum Glück rechtzeitig bemerkt. In einer stürmischen Nacht wird ihr Boot von den Halteleinen losgeschnitten und sie treibt hinaus aufs Meer.
Der Fall an sich ist interessant und verwickelt. Allerdings gibt es für meinen Geschmack zu viele Zufälle. Auch geht sowohl Cass selbst als auch ihre Umgebung recht locker mit den Anschlägen auf sie um, was etwas befremdlich wirkt.
Auch wenn es sich bei der Hauptfigur um eine Seglerin handelt, sind mit als Laie die Segelsprache und die sehr detaillierten Beschreibungen der Navigation und der Manöver zu viel. Sehr malerisch und anschaulich dagegen finde ich die Beschreibungen der Landschaft und des Meeres, die wirklich Lust auf eine Reise in die Shetlands wecken.
Für mich ist ,,Stürmische Nacht“ eine Lektüre mit einem sehr interessanten Schauplatz, viel Atmosphäre, aber einer nicht ganz stimmigen Krimihandlung.