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Veröffentlicht am 18.01.2024

Das Böse aus einer neuen Perspektive

Twisted Fate, Band 2: Wenn Liebe zerstört (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„Twisted Faith- wenn Liebe zerstört“, hat mich genauso gepackt, wie der erste Teil es bereits geschafft hat und ist der krönende Abschluss der Fantasy Dilogie.

Handlung: Faith und ihre Freunde müssen ...

„Twisted Faith- wenn Liebe zerstört“, hat mich genauso gepackt, wie der erste Teil es bereits geschafft hat und ist der krönende Abschluss der Fantasy Dilogie.

Handlung: Faith und ihre Freunde müssen erneut ihre noch übrig gebliebenen Kräfte vereinen, um gegen den Brollachan anzukommen, ein Dämon, der in einer schicksalhaften Nacht befreit wurde. Dieser will sich nun die Kräfte zurückholen, welche Faith und ihre Freunde besitzen. Doch nicht nur der Dämon macht ihnen Sorge, auch der Orden hat es noch auf sie abgesehen. Faith ist verzweifelt als ihre Kräfte plötzlich eine neue und dunkle Seite zeigen. Das Gefühlschaos bezüglich Jax und Nate ist groß: Jax der mit seinen eigenen Kräften kämpft und Nate, der dem Orden der goldenen Flamme treu ergeben ist, welcher niemals akzeptieren würde, wenn er und Faith zusammen wären.

Meinung: Ich hatte Anfangs etwas Startschwierigkeiten in das Buch, weil ich mich zwar nach vage an die Handlung erinnern konnte, aber doch nach 5 Monaten einige Lücken hatte. Nach und nach habe ich aber wieder in die Handlung einsteigen können. Das Buch geht direkt da weiter, wo es aufgehört hat, daher geht es rasant los. Ich war gefesselt von den vielen Geschehnissen, die Schlag auf Schlag folgen. Es wird einfach nie langweilig, weil immer wieder etwas Unerwartetes passiert. Bianca Iosivoni weiß, wie man es spannend und vor allem dramatisch macht. Als Leser hat man nicht einmal eine Pause von dramatischen Wendungen und neuen einschlagenden Erlebnisse. Dabei kommt man durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil locker flockig über die Seiten.

Man fiebert die ganze Zeit mit Faith mit und ich konnte ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Einer der größten Gründe, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, war vor allem, weil ich wissen wollte, wer im Liebesdreieck Faiths Herz erobert: Jax oder Nate.

Schon im ersten Band war ich hin und hergerissen von den Gefühlen, die beide Typen in Faith auslösen, meine Wahl fiel aber ganz klar auf Jax. Die Autorin macht es definitiv spannend und der 2. Teil bietet noch mehr heiße Szenen zwischen Nate und Faith, aber auch Jax und Faith, die so prickelnd und intensiv geschrieben waren, dass man beim Lesen die Luft anhält. Trotzdem mochte ich das Gleichgewicht, welches die Autorin bei diesem Dreieck schafft und Faith wird nicht als die böse dargestellt, als würde sie mit beiden spielen. Trotzdem wird es spannend gemacht und ich habe lange genug gerätselt, wer es nun wird.

Die Dynamik der „magischen Clique“ ist unglaublich herzlich und innig. Im Buch machen alle eine unglaublich schwere Zeit durch, überstehen Kämpfe, Lügen, Streits und dunkle Mächte. Ich habe mich selbst wie ein Teil dieser Gruppe gefühlt und habe die Schlagabtausche und Dialoge zwischen Tommy, Faith, Savanna und Co. geliebt!

Die Kampfszenen waren ebenfalls flüssig und ließen sich gut lesen, dennoch haben sich für mich ab und zu Kämpfe einfach zu oft wiederholt. Generell fehlte mir etwas Kontext noch zu den Dämonen und wieso normale Menschen nicht auf sie aufmerksam werden.

Trotz ernster und dramatischer Stränge war immer noch ein bisschen Platz für Humor, was mir gut gefallen hat. Gegen Ende folgt dann aber plötzliche die unglaubliche Wendung und man nimmt eine ganz neue Perspektive ein und lernt das Böse so richtig kennen.

Bianca Iosivoni hat mit „Twisted Faith“ eine unglaublich spannende und neue Fantasywelt geschaffen, in der man einfach gerne versinkt. An Spannung und Gefühlschaos einfach nicht zu übertreffen!

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ein Muss für jeden!

Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung
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In dem Buch „Die „1 Methode“ zeigt James Clear inspirierend und sympathisch, wie man Gewohnheiten ganz einfach beibehält. Dabei ist dieses Buch mehr als nur eine stumpfe Anleitung, sondern viel mehr motiviert ...

In dem Buch „Die „1 Methode“ zeigt James Clear inspirierend und sympathisch, wie man Gewohnheiten ganz einfach beibehält. Dabei ist dieses Buch mehr als nur eine stumpfe Anleitung, sondern viel mehr motiviert James Clear einen mit seinen Worten und lässt sich einen im Klaren werden: „Du kannst es schaffen, wenn du nur willst und dein System änderst!“

In seinem Buch macht James Clear einem zunächst klar, wie wichtig Gewohnheiten sind. Das kann einem vorher schon einleuchtend gewesen sein, wenn man sich ansatzweise mit dem Thema beschäftigt hat. Vor allem ich bin durch Instagram davon geprägt, dass „daily habits“ von großer Bedeutung sind, aber durch dieses Buch bin ich nochmal tiefer in die Thematik eingetaucht, warum das überhaupt so ist.
Mithilfe von 4 Gesetzen zeichnet James Clear ein Bild, inwieweit uns Gewohnheiten beeinflussen, wieso sie wichtig sind und was eine gute Gewohnheit für Eigenschaften haben muss, dass man sie umsetzt. In diesen vier Gesetzten lernt man, dass die Gewohnheit sowohl offensichtlich und attraktiv sein muss als auch einfach und befriedigend. Diese Gesetzte beinhalten jeweils noch Unterkapitel, die sich mit Beispielen, Studien, Geschichten und Erzählungen füllen.
Meistens beginnt der Autor jedes Kapitel mit einem Beispiel, welches zunächst nicht genau darauf hinweist, was es damit auf sich hat, anschließend bezieht er dieses Beispiel auf seine Fakten und erklärt anschaulich und logisch, wie diese Geschichte oder Studie mit seiner Aussage zusammenhängt.

In der 1% Methode hat man viele Einblicke in interessante Leben von verschiedenen Menschen bekommen: von schachspielenden Mädchen, bis hin zu erfolgreichen Sportlern und Wissenschaftlern. Diese Schicksale und Beispiele haben mich inspiriert und ließen sich gut lesen.
Durch viele Statistiken, Tabellen und Aufzeichnungen stellt er seine Äußerung nochmal bildlich da. Die 1% Methode vereint wissenschaftliche, menschliche und ethische Punkte auf perfekte Art und Weise, weshalb sie für absolut jeden geeignet ist, der sowohl Motivation als auch Wissen braucht, um sich endlich ändern zu können. Nach diesem Buch gibt es keine Ausreden mehr!

Mir ist im Nachhinein noch so vieles klar geworden und viele Gedankengänge und Thesen haben mich von dem Buch begleitet. Ich habe den Inhalt und die Tipps im Gedankengang immer direkt auf mein eigenes Leben beziehen können.
James Clear erzählt authentisch und mit viel Herz, wie man sein Leben umkrempeln kann, wenn man nur bereit dazu ist. Er geht auf Augenhöhe mit dem Leser, indem er selbst immer mal wieder seine Erfahrungen einbindet und die Probleme, die der Leser vermutlich bei der Umsetzung haben könnte, aufgreift.

Ich habe beim Lesen dieses Buchs mich immer selbst nach einem Kapitel gepusht, es genauso so beizubehalten und die Motivation steigt, alle Ratschläge und Tipps in die Tat umzusetzen.
Das liegt nicht zuletzt an den aufbauenden Worten des Autors und daran, wie simpel aber gleichzeitig stark seine Worte sind. Einige Kapitel und Fakten haben mich ehrlich die Augen geöffnet.
James Clear berücksichtigt auch die wiederstrebende und gemütliche Seite des Menschen, macht aber immer wieder Mut und treibt den Leser an sich durchzusetzen und für seine Ziele zu kämpfen. Dieses Buch macht deutlich, dass du über dein Leben und deine Identität entscheidest, es kommt nur darauf an, wie du deinen Alltag gestaltest und wie viel Willenskraft du hast. Er macht klar was für eine wichtige Rolle Umfeld und Mitmenschen dabei spielen, ein Ziel umzusetzen. Viel mehr der Weg ist das Entscheidende.
Besonders gefallen hat mit dem letzten Teil des Buchs: „Taktiken für Fortgeschrittene“, daher ist dieses Buch definitiv für jedermann etwas und nicht nur für Leute, die noch am Anfang stehen.

Nach diesem Buch wird kein Leser jemals wieder eine Ausrede finden, warum man schlechte Gewohnheiten nicht loswerden könnte und warum man nicht endlich seine Ziele verfolgen sollte. Es ist meiner Meinung nach ein Muss in jedermanns Bücherregal!
Ich hatte unglaublich Spaß beim Lesen und habe mich immer gefreut, einige Stunden mit dem Buch verbringen zu können. Dieses Buch macht süchtig und es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich diesen hilfreichen Ratgeber lese. Es sind neben den logischen Schritten, Anleitungen und Fakten, auch seine motivierenden Worte, mit denen er immer wieder einwendet, dass es nicht viel braucht eine Gewohnheit anzueignen.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Romantisch und humorvoll!

Royal Taste
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„Royal Taste“ ist ein beeindruckendes „My fair Lady Retelling“ und ist nicht nur eine Liebeserklärung an das Kochen, sondern überzeugt auch durch seine zauberhaften Charaktere und Settings.
Handlung: Es ...

„Royal Taste“ ist ein beeindruckendes „My fair Lady Retelling“ und ist nicht nur eine Liebeserklärung an das Kochen, sondern überzeugt auch durch seine zauberhaften Charaktere und Settings.
Handlung: Es ist das Jahr 1833, als die beiden Studentinnen Penelope und Helena dem Straßenjungen Elijah begegnen, der zwar bereits Talente im Kochen zeigt, dem es jedoch an Geschick, Manieren und Technik fehlt. Prompt beschließt Helena, Klassenbeste an der Akademie für Kulinarik, Elijah zu ihrem Abschlussprojekt zu machen und ihn auszubilden. Als Elijah zustimmt verändert sich sein Leben von einen Tag auf den anderen. Während er immer mehr von Helena lernt, kommt er nicht nur ihrem Ziel näher ihn zum perfekten Gentleman koch auszubilden, sondern auch Penelope. Elijah soll seine Fähigkeiten bei einem Wettbewerb beweisen, bei dem er plötzlich die Aufmerksamkeit des Königshauses bekommt. Doch niemand weiß über Elijahs wahre Identität Bescheid.
Meinung: Der Einstieg in das Buch fällt durch den angenehm flüssigen Schreibstil leicht und mir hat vor allem gefallen, dass das Buch aus der dritten Person geschrieben wird, aber dennoch in jedem Kapitel, die Perspektive gewechselt wird und man Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Helena, Elijah und Penelope bekommt.
Ich habe es geliebt in das Jahr 1833 zu reisen und es war so interessant mehr über die Kulinarik zu dieser Zeit zu erfahren wie auch über den Alltag der Menschen. Im Roman wird der große Unterschied der verschiedenen Gesellschaftsschichten deutlich und man konnte sich vor allem gut in Elijahs Sicht hineinversetzen, der sich zunächst als Straßenverkäufer und in der Bäckerei über Wasser hält, sich jedoch plötzlich in der reichen Gesellschaft wiederfindet, die mehr Wohlstand haben, als er sich je erträumt hätte.
Ich konnte immer gut mit Elijah mitfühlen und habe seine Bestürzung nachempfinden können, dass die feine Gesellschaft so viele Privilegien hat, während viele in der unteren Schicht leiden.
Die Autorin hat perfekt den Kontrast zwischen Elijah dem Straßenjungen und den zwei Studentinnen hervorgehoben. Die privilegierte Sprache der feinen Gesellschaft ließ sich leicht lesen und war unterhaltsam. Interessant war der Prozess Elijah dabei zu verfolgen, wie er sich immer mehr an diese ihm unbekannte Gesellschaft anpasst und schließlich kaum noch wiederzuerkennen ist.
Die Autorin hat diesen Kontrast gut zur Geltung gebracht und Elijahs Eingliederung in die Gesellschaft interessant und authentisch gestaltet.
Das Buch wird des Weiteren immer wieder mit Briefen am Laufen gehalten, die von Helena und Penelope an ihre Familien sind oder von Elijah an seinen Onkel. Durch die Briefe hatte man die Chance weitere Einblicke in die Gefühlslage der verschiedenen Charaktere zu bekommen und auch in die Familienverhältnisse.
Mir hat gut gefallen mehr über die Gesellschaft im 19. Jahrhundert zu erfahren, allerdings gebe ich hiermit die Warnung ab, dass man ganz schön viel Hunger beim Lesen bekommt.
Der Klappentext hat nicht zu viel versprochen, denn die Autorin geht unglaublich detailliert auf die Zubereitung von Speisen und Essen ein, was ich äußerst interessant fand. Vor allem Helenas Leidenschaft für die Kulinarik ist hervorgetreten und auf jeder Seite war spürbar, wie sehr sie für die Gerichte und Zubereitung brennt. Es wurde auf kreative und vielfältige Art und Weisen exotische, vielfältige Soßen, Gerichte Gewürze etc. genannt. Vor allem als Person, die gern kocht, ließt man gerne darüber.
Die Konflikte und Szenen zwischen Helena, Elijah und Penelope waren unterhaltsam. Während Helena mit ihrer ehrgeizigen und oftmals ruppige Art Elijah immer wieder vorantreibt, zeigt die hilfsbereite und tolerante Penelope mehr Geduld gegenüber Elijah und ermutigt ihn. Elijah war mir äußerst sympathisch und ich habe seine Verwandlung bewundert und gespannt mitverfolgt. Bei den drei so unterschiedlichen Charakteren kam es immer wieder zu Diskussionen, ausgehend von Helena, die einen oft zum Schmunzeln gebracht haben. Generell hat Helena durch ihre sturköpfige Art oftmals die Freundschaft von Penelope und ihr Projekt mir Elijah auf die Probe gestellt, was die Handlung umso spannender gemacht hat.
Ich hatte großen Spaß diese neue Art von Buch zu lesen und vor allem die vielfältigen Rezepte und Kulinarik Elemente zeugen von viel Recherche und Leidenschaft fürs Kochen von der Autorin. Ich bewundere sie sehr für die großartige Umsetzung für dieses Buch. Gerne hätten etwas mehr Szenen zwischen Penelope und Elijah vorkommen können. Zwar handelt es sich hierbei um eine slow-Burn- Romance, jedoch hatte ich manchmal das Gefühl sie distanzieren sich erneut an manchen Stellen.
Insgesamt ein absolutes Herzensbuch für alle Kulinarik Liebhaber und Romantiker! 4 Sterne

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Spannung und Dramatik!

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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„Dear Love I hate you“ ist ein packender Liebesroman, der mich durch seine prickelnden Szenen, wie auch durch die Dramatik bis zur letzten Seite gefesselt hat.
Handlung: Aveena Harper lebt eher zurückgezogener ...

„Dear Love I hate you“ ist ein packender Liebesroman, der mich durch seine prickelnden Szenen, wie auch durch die Dramatik bis zur letzten Seite gefesselt hat.
Handlung: Aveena Harper lebt eher zurückgezogener und lässt sich ungern von ihrer besten Freundin Dia, die in letzter Zeit einen neuen Beliebtheitsgrad erreicht hat, auf die nächste Party schleppen. Ihre Schlagfertigkeit und wahren Gedanken lässt sie in einem Brief aus, den sie jedoch in der Bücherei liegen lässt. Niemand hätte ihn je lesen sollen. Doch plötzlich bekommt sie eine Antwort und beginnt mit dem geheimnisvollen „Zac“ Briefe und Geheimnisse auszutauschen. Die Voraussetzung: Sie dürfen nicht von der Identität des anderen erfahren. Zwischen High School Partys und Schulalltag, begegnet Aveena immer wieder einem, der ihre gesamte Gefühlslage durcheinander bringt: Xavier Emery, der Star der Basketballmannschaft und wie sich bald herausstellen soll: ihr Brieffreund
Meinung: Bereits zu Beginn, passieren unglaublich viele Dinge, die einem am Buch kleben lassen und ich konnte ab Seite 1 das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auf den ersten hundert Seiten geht es bereits ordentlich zur Sache und man erfährt viel aus Aveenas und Xaviers Leben.
Die High School Partys, die Aveena weniger begeistert als Dia ihre beste Freundin besucht, nehmen einen großen Bestandteil im Buch ein und dort kommt es zu einigen Ereignissen, die mich allesamt gefesselt und eingenommen haben. Die Schlagabtausche und Gespräche zwischen den Jugendlichen waren unterhaltsam und haben das Buch am laufen gehalten.
Man spürt deutlich die Anziehung zwischen Aveena und Xavier. Vor allem Xavier war für mich ein äußerst interessanter Charakter und ich konnte Aveenas gemischte Gefühle ihm gegenüber gut verstehen und nachempfinden. Manchmal hat er sich wie ein absoluter Arsch benommen und hat mich richtig wütend gemacht mit seinen Sprüchen, im nächsten Moment war man wieder gebannt von seiner geheimnisvollen Haltung und coolen Art, die so ganz anders ist als die seiner Freunde.

Ebenso ist es spannend bereits Einblicke in die „Situationship“ von Dia und Finn zu bekommen. Parallel zu Xaviers und Aveenas Geschichte, kommt es zwischen den beiden immer wieder zu neuen Konflikten, welche das Buch umso abwechslungsreicher machen. Im zweiten band der Easton High Reihe wird Finns und Dias eigene Geschichte erzählt, worauf ich schon gespannt bin.
Dias und Aveenas Freundschaft wird im Buch oftmals auf die Probe gestellt, aber die Art, wie die Autorin ihre Freundschaft beschreibt und ihren Zusammenhalt ist einfach schön zu lesen. Die beiden stehen sich in allen Höhen und Tiefen zur Seite.
Einige Aussagen der Jungs gruppe fand ich bei den ein oder anderen Stellen problematisch. Oft hatte ich das Gefühl es ging den Jungs nur ums Aussehen und auch die Art wie über Frauenkörper geredet wurde, war manchmal etwas respektlos und oberflächlich. Vor allem bei Xaviers Freunden Finn, Theo und Axel ist mir aufgefallen, dass in ihrem Wortschatz Themen wie Sex und Drogen keine Seltenheit sind. Wobei ich es doch realistisch finde, da sich die Autorin perfekt in die Sicht von Jugendlichen versetzt und die Dialoge dadurch authentisch sind.
Immer wenn sich Xavier und Aveena als Zac und Love schreiben, sind im Buch die Schriftarten wechselnd was mir gut gefallen hat. Die Schlagabtausche und Konflikte zwischen den Brieffreunden bringen einen immer wieder zum schmunzeln.

Aveena ist mir mit ihren kecken Sprüchen und ihrer toleranten Art sofort ans Herz gewachsen. Sie muss einiges einstecken und erfährt immer wieder Niederschläge. Doch trotzdem hat sie sich niemals unterkriegen lassen und an ihrer ruhigen und entspannten Art kann man sich definitiv ein Beispiel nehmen.
Die Geschichte um ihre Familie ist für mich ergreifend gewesen. Nachdem sich ihr Vater das Leben nahm ist Aveenas Mutters umso konzentrierter darauf ihre Schwester und Gesangstalent Ashley zum Star zu machen, was Aveena immer wieder in den Schatten stellt, bis Aveenas Mutter in ihr nur noch eine Chauffeurin für Ashley sieht. Aveenas Situation hat mich mit ihr mitfühlen lassen und ihre Situation hat noch mehr Dramatik in die Geschichte mit einfließen lassen.
Auf den Partys auf die Aveena meistens von Dia mitgeschleppt wird, ist einiges los und ich musste mich erst wieder erinnern, dass es sich hier um das amerikanische Jugendleben handelt, denn auf den Partys geht es ordentlich zur Sache. Von Weed-Gummis, bis hin zu anderen Substanzen war alles dabei, wobei ich Aveenas Gedanken zu dem Umgang mit Drogen inspirierend und erwachsen fand, denn sie konsumiert keinerlei dieser Dinge, nachdem ihr Vater aufgrund von Alkoholproblemen sich das Leben nahm. Ihre Gedanken waren diesbezüglich berührend und wichtig.
„Dear Love I hate you“ ist die Art von Buch bei dem man sagt: „Nur noch ein Kapitel“, im Endeffekt, aber einfach weiter ließt und nicht aufhören kann. Durch den flüssigen Schreibstil, die frechen Dialoge und vielen Wendungen kommt man unglaublich schnell voran. Es wird keine Sekunde langweilig und die Geheimnisse die „Zac“ und „Love“ sich anvertrauen, füllen das Buch mit Spannung, Dramatik und Konflikten.
Insgesamt ein packender Roman der einen mit seinen vielen Konflikten und frechen Dialogen fesselt. Ich habe Xavier und Aveena als Paar geliebt und zwischen den beiden passiert einiges. Dabei fesselt die Autorin einen mit ihren Worten und hat mich süchtig nach diesem Buch werden lassen.
Ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Authentisch und realitätsnah

Bauchschmerzen im Kopf
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„Bauchschmerzen im Kopf“ ist ein Jugendroman, der realistisch und authentisch die ersten Probleme und Erfahrungen im Jugendalter thematisiert.

Handlung: Weniger Schulstress, Feiern gehen, dazugehören ...

„Bauchschmerzen im Kopf“ ist ein Jugendroman, der realistisch und authentisch die ersten Probleme und Erfahrungen im Jugendalter thematisiert.

Handlung: Weniger Schulstress, Feiern gehen, dazugehören und endlich ohne Angst in die angesagteste Bar der Stadt gehen. Diese Wünsche hegt die siebzehnjährige Mathilda, die zwar ihre zwei besten Freunde Henri und Carla zur Seite hat, jedoch ihrem Schwarm Kai gefallen möchte. Eines Abends wagt sie endlich den großen Schritt und mischt sich unter die Partygäste einer Feier von der beliebtesten Clique ihrer Schule. Prompt beginnt das Gefühlschaos und Mathilda bekommt ausgerechnet Aufmerksamkeit von ihrem Schwarm Kai. Mathilda bemerkt, dass desto näher sie Kai kommt, so mehr entfernt sie sich von Carla. Und was ist mit ihrem besten Freund Henri los?

Meinung: Ich habe dieses Buch innerhalb drei Tage verschlungen und das Gefühlschaos von Mathilda angeregt verfolgt. Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht und der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Manche Sätze vermitteln an einigen Stellen den Anschein, als wolle die Autorin möglichst viel Vielfalt an Verben haben, die mit einigen Sätzen dann nicht ganz für mich zusammengepasst haben. Des Weiteren waren einige Verben dann wiederum zu oft vorhanden oder waren mir zu „abstrakt“. Dem Wort „schmunzeln“ bin ich beispielsweise auf allen zwei Seiten begegnet.

Beim Lesen habe ich mich oft in meine eigene Jugendzeit versetzt gefühlt und konnte viele Gedanken und Situationen nachvollziehen. Die Situation und Dialoge sind realitätsnah, was das Buch authentisch macht, da viele im Buch erzählte Dinge im echten Leben passieren.

Man ist angeregt gewesen weiterzulesen, wobei einige Szenen eher so erscheinen als funktionieren sie als Lückenfüller, da sie kurzweilig gewesen sind und unrelevant für den weiteren Verlauf.

Die Dialoge ließen sich flüssig lesen. Ich mochte die Schlagabtausche und Witze zwischen Mathilda und Henri. Die Autorin hat sich in dem Roman Zeit gelassen besondere Momente zwischen beiden zu schaffen und man erkennt was für eine besondere Freundschaft Matilda und Henri verbindet. Mathildas Gedanken an ihre gemeinsame Zeit in der Grundschule geben immer wieder neue Einblicke und festigt die Verbundenheit als Leser zu den beiden. Henri war mir sympathisch und er ist immer für Mathilda da gewesen.

Zu Beginn des Romans lernt man Mathildas beste Freundin Carla kennen, mit der sie die ersten Pläne zum Feiern gehen schmiedet. Zu Beginn steht sie Mathilda als gute Freundin zur Seite und hat immer einen Rat. Ein bisschen schade fand ich, dass Mathilda zu Beginn Carlas Handlungen hinterfragt, wie zum Beispiel, dass sie sich schicker macht als sonst, wobei sich Mathilda selbst eher an die coole Clique anpasst. Sie ist oft hellhörig geworden, wenn Carla ihr von Interaktionen mit der „Coolen Clique“ erzählt hat. Ich hatte eher das Gefühl, dass Mathilda ihrer Freundin zu dem Zeitpunkt nichts wirklich gönnt und selbst davon profitieren möchte. Daher hätte ich mir etwas mehr Empathie von Mathilda gegenüber Carla gewünscht wie auch gegenüber Henri.

Mathildas Gefühlschaos wurde im Buch anschaulich dargestellt und sie gibt einem als Leser immer Einblicke in ihr innerstes. Sie schildert anschaulich ihre Gedanken wie sie auf die anderen wirken könnte und überdenkt jede ihrer Handlungen. Im Laufe der Zeit empfand ich dies als etwas nervig, wobei ich es dennoch nachvollziehen konnte in dem Alter.

Ich fand es zu Anfang gut, wie die Autorin besonders diesen Gruppenzwang hervorhebt und die vielen Gedanken, die sich Mathilda um ihr Aussehen und ihr Auftreten macht. Man kennt das selbst in seiner Jugendzeit, wenn man eben noch nicht oft weg war und Tage davor das Outfit plant sowie alles analysiert. Immer wieder fragt sich Mathilda, was die anderen über sie denken, und wird durch Kommentare von den anderen bloßgestellt. Ich hätte mir zu Ende noch gewünscht, dass Doreen noch ein Fazit bezüglich Gruppenzwang zieht und Mathilda erkennt, dass wahre Freunde viel wichtiger sind, als zu einer Clique dazuzugehören, die über das Aussehen und das Verhalten von anderen urteilt. Vor allem da Mathilda eher erst Anerkennung durch ihr Bündnis mit Kai erfährt.
Mathildas Annäherungen mit Kai waren spannend zu verfolgen und die Szenen zwischen den beiden sind prickelnd und gefühlvoll beschrieben. Es kommt ebenso zu einigen Wendungen, bei denen ich Mathildas Reaktionen gut verstehen konnte.
Bei den Partys der „Coolen Clique“ bei der sich Mathilda und Carla integrieren, passiert immer wieder etwas Neues, was einen zum Weiterlesen anregt, und ich habe die Geschehen gespannt verfolgt. Einige Aussagen und Handlungen der „Coolen Clique“ erschienen mir aber doch etwas realitätsfern und übertrieben.

Das Buch versprüht schöne Herbst Vibes, welche jetzt schon die Vorfreude auf den Herbst in mir geweckt haben, wie Kakao zu trinken, Kürbis schnitzen und Waldspaziergänge.

Den Schreibprozess von „Bauchschmerzen im Kopf“ habe ich bei Doreen Wilde mitverfolgen können und man merkt auf jeden Fall wie viel Kreativität und Liebe sie in ihr erstes Buch mit einfließen lassen hat. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe Mathilda gerne auf ihrem Weg begleitet. Es gibt dennoch einige Dinge, die sich noch besser hätten umsetzen lassen können. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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