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Veröffentlicht am 07.05.2025

Magischer Start mit Luft nach oben

Supernatural Academy: Year One (Supernatural Academy 1)
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"Supernatural Academy: Year One“ ist der erste Teil einer Trilogie, in der Magiewirkende, Gestaltwandler, Vampire und Fays eine Schule besuchen, um dort mehr über ihre Kräfte und Geschichte zu lernen. ...

"Supernatural Academy: Year One“ ist der erste Teil einer Trilogie, in der Magiewirkende, Gestaltwandler, Vampire und Fays eine Schule besuchen, um dort mehr über ihre Kräfte und Geschichte zu lernen. Ich habe lange keinen Urban Fantasy Roman, geschweige denn eine Academy-Reihe gelesen – und diese konnte mich, abgesehen von einigen Schwächen, positiv überraschen.

Handlung:
Maddison zieht seit dem Tod ihrer drogenabhängigen Mutter von Ort zu Ort. An ihrem 22. Geburtstag taucht plötzlich Ilia auf, eine mysteriöse Frau, die ihr erklärt, dass sie ein übernatürliches Wesen ist. An der Supernatural Academy lernt Maddison nicht nur alles über Magie, die verschiedenen Supes und Kampftechniken, sondern auch die „Atlantischen Fünf“ kennen – eine Gruppe von Jungs, die an der Schule sehr bewundert wird und einige Geheimnisse birgt. Besonders Asher Locke, der mächtigste und geheimnisvollste unter ihnen, scheint sich für Maddison und ihre Kräfte zu interessieren.

Meinung:
Ich bin gut in das Buch eingestiegen – die Handlung beginnt direkt spannend. Zusammen mit Maddison lernt man die Welt der Supernaturals und den Alltag an der Academy kennen. Gerade bei solchen Büchern finde ich es schwierig, die Reaktionen der Protagonist:innen auf die magische Welt glaubwürdig darzustellen. Die Autorin hat das hier aber gut gelöst: Maddisons anfänglicher Unglaube und ihre Neugier sind nachvollziehbar. Es wird deutlich, wie sehr sich diese neue Welt von ihrem alten Leben unterscheidet.

Gerade in der ersten Hälfte fliegt man nur so durch die Seiten. Ich konnte mich gut mit Maddison identifizieren, da ihre Gedanken und Gefühle anschaulich beschrieben werden. Man fiebert mit, wenn sie neue Dinge lernt oder Herausforderungen an der Academy meistert. Auch die Begegnungen mit den Atlantischen Fünf sind spannend, wobei natürlich auch das klassische Gegenstück nicht fehlt: eine arrogante Mädchengruppe, die Maddisons Kontakt zu den Jungs nicht gutheißt. Diese Rollen und Dialoge wirkten auf mich allerdings stellenweise zu klischeehaft und überzeichnet.

Besonders gut gefallen hat mir, wie viel man über die Welt der Supes erfährt – über ihre Bräuche, Magie und den Alltag. Auch die Verbindung zu Atlantis, das viele Mythen umgibt, fand ich sehr spannend. Sowohl Maddison als auch die Jungs scheinen mit Atlantis und dessen Vorfahren in Verbindung zu stehen – das bringt zusätzliche Tiefe in die Geschichte.

In der Mitte flacht die Handlung für mich etwas ab. Viele wichtige und potenziell spannende Szenen werden zu schnell abgehandelt. Plötzlich gibt es Zeitsprünge, die den Lesefluss stören. Auch die Beziehung zwischen Asher und Maddison entwickelt sich mir zu schnell. Zwar ist zwischen den beiden spürbare Anziehung vorhanden, und die Autorin schafft es, ein Knistern zu erzeugen – doch es fehlt an tiefen Gesprächen. Meist geht es nur um äußere Anziehung, was schade ist, da hier viel Potenzial verschenkt wird.

Auch bei Maddison und ihren Freundinnen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Zwar gibt es witzige Dialoge und die drei wachsen zusammen, aber auch hier fehlen Gespräche über persönliche Themen oder Interessen. Häufig liegt der Fokus eher auf Outfits und Make-up als auf echter Charakterentwicklung. Ich habe nichts dagegen, wenn Frauen sich sexy fühlen und anziehen, was sie wollen – aber oft hatte ich das Gefühl, dass Maddi und Ilia sehr stark dem männlichen Blick entsprechen wollten.

Einige Entführungs- oder Kampfszenen haben mich verwirrt, weil ich mir das Setting oder die Abläufe nur schwer vorstellen konnte. Es ging alles sehr schnell, und dann folgte oft direkt ein Zeitsprung. Teilweise wirkte es, als hätte die Autorin an bestimmten Stellen keine Lust mehr gehabt, weiterzuschreiben.

Trotzdem mochte ich das Buch insgesamt sehr. Die erste Hälfte hat mich mitgerissen, gegen Ende haben einige Punkte mich gestört Das Ende macht dennoch Lust auf mehr – ebenso wie das tolle Cover für den 2. Band.

Fazit:
Eine Reihe mit viel Potenzial, einer spannenden Fantasiewelt und großartigen Charakteren. An einigen Stellen fehlt es jedoch an Tiefe, manches wirkt überspitzt oder nicht altersgerecht. Ich vergebe 3,5 Sterne – und runde auf 4 auf.

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Veröffentlicht am 29.04.2025

Ein ehrliches, kraftvolles Buch über Selbstsabotage und persönliches Wachstum

The Mountain Is You
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„The Mountain is You“ von Brianna Wiest zählt für mich zu den eindrucksvollsten Selbsthilfebüchern, die ich je gelesen habe – und ich kann es wirklich jedem ans Herz legen. Die Autorin schafft es, auf ...

„The Mountain is You“ von Brianna Wiest zählt für mich zu den eindrucksvollsten Selbsthilfebüchern, die ich je gelesen habe – und ich kann es wirklich jedem ans Herz legen. Die Autorin schafft es, auf ehrliche, authentische und zugleich fundierte Weise, tiefgreifende Lebensweisheiten zu vermitteln. Seite für Seite fühlt man sich ermutigt, über sich selbst hinauszuwachsen – den metaphorischen Berg zu erklimmen, der oft nur aus den eigenen inneren Blockaden besteht.

Lange habe ich das Buch nicht angefangen – es sah zwar schön im Regal aus, aber ich wusste, dass es mich mit unbequemen Wahrheiten konfrontieren würde. Denn Wiest benennt glasklar, wie Selbstsabotage beginnt und in welchen Mustern wir uns selbst im Weg stehen. Die ersten 50 Seiten fielen mir zunächst etwas schwer, da ich mich erst wieder in den sachlichen Stil einfinden musste. Aber Seite für Seite lernt man immer mehr über sich selbst.

Der Schreibstil ist angenehm und zugänglich – fast so, als würde die Autorin zu einem vertrauten Freund sprechen. Gleichzeitig ist die Struktur klar und durchdacht, und die Inhalte basieren auf einem tiefen psychologischen Verständnis. Es gibt so viele Aha-Momente, dass man das Buch am liebsten mit einem Marker in der Hand lesen möchte.

Im Laufe der Zeit freut man sich regelrecht auf jedes neue Kapitel, weil man weiß: Es wird wieder ein Stück Klarheit bringen. Oft werden Themen angesprochen, die einem erst beim Lesen bewusstwerden – und genau darin liegt die große Stärke dieses Buches. Noch bevor man an die Umsetzung geht, öffnen sich bereits die Augen für tiefsitzende, unbewusste Muster, die bislang unerkannt geblieben sind.

Das zentrale Thema des Buches ist die Selbstsabotage zu überwinden – jenes paradoxe Verhalten, mit dem wir uns selbst im Weg stehen, obwohl wir uns Veränderung und Glück wünschen. Wiest beschreibt, wie diese Muster entstehen, warum sie oft aus unbewussten Schutzmechanismen stammen und wie man sie nachhaltig auflösen kann. Dabei nennt sie auch oft Beispiele, mit denen ich mich identifizieren konnte und erklärt, diesen Beispielen von Selbstsabotage auch im Anschluss direkt.

Das Buch ist klar strukturiert und gliedert sich in mehrere thematischen Kapitel: Beginnend mit der Definition und Entstehung von Selbstsabotage, führt Wiest über die Entwicklung emotionaler Intelligenz hin zu konkreten Strategien der Selbstheilung und Neuorientierung. Dabei vermittelt sie nicht nur psychologisches Wissen, sondern auch praktische Impulse zur Selbstreflexion.

Besonders stark ist das Buch in seiner Mischung aus Klarheit und Empathie. Wiest schreibt direkt, aber stets wertschätzend – und schafft es, komplexe innere Prozesse verständlich zu machen. Man lernt unglaublich viel über das Gehirn und die Einstellung des Menschen. Im Laufe der Kapitel geht es darum, innere Blockaden zu erkennen, sich von alten Denk- und Verhaltensmustern zu lösen und den eigenen „Berg“ zu überwinden – also die Hürden, die man sich selbst aufgebaut hat.

Im letzten Teil des Buches richtet sich der Blick in die Zukunft: Wie kann man ein Leben gestalten, das nicht von Angst, sondern von innerer Klarheit und bewussten Entscheidungen geprägt ist? Wie erschafft man ein neues Selbstbild, das auf Selbstvertrauen und Eigenverantwortung basiert?

Besonders eindrucksvoll war für mich das Kapitel über das Loslassen. Brianna Wiest zeigt auf, dass Loslassen nicht bedeutet, krampfhaft zu vergessen oder sich zum „Nicht-mehr-Denken“ zu zwingen. Es geschieht vielmehr in dem Moment, in dem man einen ersten Schritt in ein neues Leben wagt. Diese Erkenntnis hat sich tief bei mir eingeprägt – weil sie nicht nur logisch, sondern auch unglaublich befreiend ist.

Das Buch vermittelt Hoffnung und macht Mut. Nach dem Lesen fühlte ich mich bestärkt und zuversichtlich, dass es wirklich möglich ist, persönliche Träume und Ziele zu verwirklichen. Dabei wird klar: Niemand außer einem selbst kann diesen Weg gehen. Der Schlüssel zur Veränderung liegt nicht im Außen, sondern in der Entscheidung, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

The Mountain is You steckt voller augenöffnender Zeilen, die zum Nachdenken anregen und oft noch lange nachwirken. Ich weiß schon jetzt, dass ich viele Passagen immer wieder nachlesen werde – weil die Themen Tiefe haben und man sich ihnen mit der Zeit auf neue Weise nähern kann.

Auch wenn man nicht am nächsten Tag als völlig neuer Mensch aufwacht oder sofort alles umsetzt, verändert das Buch auf eine subtile, aber nachhaltige Weise das eigene Denken. Es schafft Bewusstsein für Entwicklung, Selbstverantwortung und innere Klarheit – und das ist der erste Schritt zu echter Veränderung.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

Ehrlich und authentisch!

That Girl
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Gabriella Santos de Lima trifft mit That Girl den Nerv einer Generation, die zwischen Selbstinszenierung, Leistungsdruck und dem Wunsch nach Perfektion balanciert. In ihrem Roman erzählt sie von Tess Raabe, ...

Gabriella Santos de Lima trifft mit That Girl den Nerv einer Generation, die zwischen Selbstinszenierung, Leistungsdruck und dem Wunsch nach Perfektion balanciert. In ihrem Roman erzählt sie von Tess Raabe, einer Influencerin, deren Leben auf den ersten Blick beneidenswert scheint – erfolgreich und sichtbar.

Handlung: Tess Raabe lebt das perfekte „That Girl“-Leben und teilt es mit ihrer Community. Schön, scheinbar authentisch schreibt sie Bücher über Tinderdates und predigt Selbstliebe.

Doch der Druck, jederzeit performen zu müssen – sportlich, diszipliniert, inspirierend –, zermürbt sie. Doch als sie Leo begegnet, gerät ihr Selbstbild ins Wanken. Er ist charmant, unberechenbar – und bringt alles durcheinander, was Tess bisher über sich selbst glaubte. Plötzlich steht eine Frage im Raum, die sie lange verdrängt hat: Wer ist sie wirklich – und was hat die Liebe damit zu tun?

Meinung: Santos de Lima gelingt es, mit literarischer Klarheit und emotionaler Tiefe die Widersprüche einer Generation zu beleuchten, die alles sein will – und sich dabei oft verliert. That Girl ist ein Buch über Kontrolle und Kontrollverlust, über weibliche Selbstbilder und über den schwierigen, aber lohnenden Weg zurück zur eigenen Stimme.

Gabriella Santos de Limas besondere Erzählweise und ihr Schreibstil enttäuschen nie. Ich wusste bereits, bevor ich ihren neuen Roman That Girl gelesen habe, dass dieser grandios wird. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Aber ich hätte nie gedacht, dass es mich so sehr zum Nachdenken anregt und mir so viel bewusst macht.

Santos de Lima fesselt mit ihrer Handlung. Hinter nahezu jedem fünften Satz steckt eine Message – dieses Buch ist einfach so ehrlich und entwickelt sich zu so viel mehr. Es wird so vieles hinterfragt und kritisiert – man fühlt sich verstanden. Besonders in Bezug auf das eigene Körperbild, auf Selbstliebe und die Frage, was eigentlich echt ist.

Beim Lesen kamen so viele Emotionen in mir hoch. Die Autorin spricht das aus, was jeder denkt, aber weder wahrhaben noch aussprechen kann. Sie bringt das so authentisch aufs Papier und legt einem nichts anderes als die Wahrheit und Realität vor.

Ich finde es großartig, wie ehrlich sie auch mit sich selbst ist – man merkt, dass da viele persönliche Ansichten mitschwingen. Und ich finde, man muss erstmal so mutig sein, diese zu teilen. Sie thematisiert Feminismus, Körperbild und Perfektion – und mit jedem einzelnen Thema kann man als Frau nur mitfühlen und sich verstanden fühlen.

Sie zeigt mit ihrer Protagonistin Tess das Problem auf, immer wieder nur die perfekte Version von sich selbst anstreben zu wollen. Im Fokus steht Tess’ Leben als „That Girl“ – ihre sich wiederholende Routine. Wie sie Protein-Smoothies trinkt, zum Pilates geht, zum Yoga geht. Es gibt auch immer wieder Einspieler von Kommentaren ihrer Community, sodass man rundum einen Einblick in Tess’ Alltag und ihren Lifestyle bekommt.

Tess scheint zwar perfekt, doch sie denkt ganz anders über sich, als man meinen mag:

„Wenn ich ehrlich bin, habe ich die letzten Jahre damit verbracht, meine Persönlichkeit in eine Marke zu verwandeln. Authentisch, echt und hoffnungsvoll. Genau deshalb filme ich alle paar Wochen meine Körperstellen ab, die die Gesellschaft uns als Makel verkauft. (….) Unter diesen Videos bedankt ihr euch am meisten für meine Offenheit. Meine Authentizität. Doch ich gebe acht, dass ich diese Art von Videos nur selten teile. Ich muss meine Echtheit immer wieder in meine Ästhetik streuen, nicht umgekehrt.“

Beim Lesen kommen so viele persönliche Gedanken und Anregungen in einem selbst hoch, weil man als Frau täglich mit genau diesen Themen konfrontiert wird.

Im Klappentext steht ausdrücklich, dass dies kein Liebesroman ist – und anfangs hatte ich die Sorge, es könne in diese Richtung abdriften. Doch das Buch entzieht sich bewusst allen Klischees. Ein wichtiges Thema ist das Dating in unserer heutigen Generation. Wir alle werden geprägt von Dating-Apps, jede
r hat seine „Tricks“ – man ist theoretisch nur einen Swipe vom Traumpartner entfernt. Könnte man jedenfalls meinen. Gabriella Santos de Lima kritisiert mit klaren Worten unsere Gesellschaft, Social Media und den enormen Druck, alles perfekt inszenieren zu müssen:

„Du darfst das Verhältnis eurer weiblichen und männlichen Energien nämlich nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Trag weiße Kleider und roten Lippenstift. Das macht ihn verrückt, im guten Sinne. Aber bitte habe Ansprüche, immerhin leben wir im 21. Jahrhundert, und du kannst auch Chef sein, wenn du weiblich bist, #girlboss!“

Ihre Gedanken sind echt und ungefiltert. Man fühlt sich als Leser*in durchgehend verstanden. Auch die anderen Charaktere im Buch füllen es mit Leben und haben ihre eigenen Geschichten und Konflikte. Besonders Tess’ beste Freundin Cora ist mir ans Herz gewachsen – sie kehrt immer wieder zu dem Typen zurück, der sie schlecht behandelt und egal wie oft Tess ihr einen Reality Check geben will, sie kann nicht aufhören, ständig seine Bestätigung zu bekommen.

Mich haben die Szenen zwischen den beiden besten Freundinnen sehr ergriffen, weil beide mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben, aber sich in den schweren Zeiten unterstützen. Von dieser schönen, aber nicht perfekten Freundschaft zu lesen, hat mich sehr erwärmt.

Dieses Buch hat mir in vielen Punkten die Augen geöffnet und meinen Horizont erweitert. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, in der nach einem Streit, ein Kuss alles wieder gut macht. Dieses Buch zeigt, dass man als Frau lernen muss, Grenzen zu setzen. Dass die Welt nicht immer rosarot ist. Und dass es okay ist, „Nein“ zu sagen.

Denn man gerät immer wieder in diese Spirale: Ich werde nie wieder jemanden finden wie ihn, Er war der Richtige, Wir sind füreinander bestimmt.

Ich bin geflasht von diesem Buch. Noch nie habe ich mich so verstanden gefühlt. Noch nie hat jemand die Gedanken so authentisch und ehrlich ausgesprochen, die jede Frau denkt – aber nicht ausspricht. Ich habe so lange nach einem Roman wie diesem gesucht. Ich habe fast das Gefühl, dieses Buch ist für mich geschrieben worden – wie für viele andere Frauen aus der Generation Z und den Millennials auch.

Feministisch. Authentisch. Echt. Und absolut lesenswert.

Fazit:
Dieses Buch hat mich tief berührt. Es hat mir gezeigt, dass ich meine eigenen Ansprüche nicht kleiner machen muss – weder in der Liebe noch im Leben. Gabriella Santos de Limas Worte haben mich daran erinnert, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und die eigene Wahrheit auszusprechen – auch wenn es unbequem ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Hat mich tief inspiriert

Be Useful
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Mit Be Useful liefert Arnold Schwarzenegger nicht nur eine Autobiografie, sondern ein motivierendes Lebensmanifest. Der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Gouverneur teilt in seinem Buch die Prinzipien, ...

Mit Be Useful liefert Arnold Schwarzenegger nicht nur eine Autobiografie, sondern ein motivierendes Lebensmanifest. Der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Gouverneur teilt in seinem Buch die Prinzipien, die ihn zum Erfolg geführt haben – direkt, pragmatisch und mit dem typischen Schwarzenegger-Charme. Schon auf den ersten Seiten wird klar: Hier schreibt jemand, der das "Unmögliche" nie akzeptiert hat und seinen Lesern genau das auch abverlangt.

Man erhält Einblicke in Arnold Schwarzeneggers ganz persönliche Gedanken und in die entscheidenden Stationen seines Lebens. Er zeigt, welches Mindset er sich über die Jahre antrainiert hat, um dorthin zu gelangen, wo er heute steht. Dieses Buch liefert keine Tricks, sondern vor allem Wahrheiten – knallhart, ehrlich und mit jeder Menge Praxisbezug. Arnold beschreibt, wie er die Dinge angepackt und das Beste aus sich herausgeholt hat.

Seine Worte haben mich inspiriert und motiviert. Arnold fesselt mit seiner Geschichte und überzeugt einen davon, dass man es wirklich schaffen kann – man muss nur sein Potenzial erkennen und den Willen besitzen, es auch umzusetzen. In Be Useful spricht er den Leser direkt mit „du“ an, was sofort Nähe und Verbundenheit schafft.

Oft dachte ich beim Lesen: „Wow, der Mann hat wirklich sein Leben manifestiert.“ Arnold sagt immer wieder: „Denk groß!“ Und genau das lebt er auch auf jeder Seite vor.

Er erzählt dabei nicht nur von sich selbst, sondern nennt viele bekannte Persönlichkeiten – Regisseure, Autoren, Schauspieler und Erfinder –, die ebenfalls einen harten Weg gegangen sind. Menschen, die Rückschläge erlebt und Ablehnung erfahren haben, denen Steine in den Weg gelegt wurden – genau wie Arnold selbst. Doch sie alle haben es geschafft, weil sie nie aufgegeben haben.

Arnolds Worte sind motivierend und direkt. Er redet nicht um den heißen Brei, sondern sagt, was er denkt – mit Klartext, wie in diesem Zitat:

„Ich will dir mal etwas sagen: Ein Plan B hat noch nie Gutes gebracht. Jedenfalls nichts Wichtiges oder Lebensveränderndes. Ein Plan B ist nichts weiter als eine Gefahr für den großen Traum. Man plant damit nur sein Scheitern.“

Und wenn man den Gipfel erreicht hat, eröffnet sich eine völlig neue Perspektive auf die Welt und auf das eigene Leben. Neue Herausforderungen werden sichtbar, die vorher unerreichbar schienen. Ich habe durch dieses Buch gelernt, dass harte Arbeit zu echtem Wachstum führt – und dass man diesen Wert erst richtig begreift, wenn man sich seinen Erfolg selbst erarbeitet hat.

Diese Prinzipien sind auf alles im Leben anwendbar. Man merkt deutlich, dass all das, was Arnold erreicht hat – ob als Bodybuilder, Schauspieler oder Gouverneur – ihn wachsen ließ und ihm diese Weisheiten mitgegeben hat. Natürlich spricht er oft von seinen eigenen Erfolgen, aber das wirkt nicht prahlerisch. Ich habe auch die Netflix-Serie über ihn gesehen und fand es spannend, im Buch noch mehr über seine Geschichte zu erfahren.

Es ist der klassische „American Dream“, verwirklicht von einem Österreicher aus einem kleinen Dorf, der heute zu den bekanntesten und erfolgreichsten Menschen der Welt zählt. Und trotzdem wirkt Arnold in diesem Buch nicht arrogant oder abgehoben. Klar, er nennt seine Erfolge – und ja, das kann auf manche überheblich wirken – aber ich sehe darin vor allem Selbstbewusstsein und den Wunsch, andere mit seiner Geschichte zu inspirieren. Und genau das hat er bei mir geschafft.

Durch seine lockere Sprache und die gleichzeitig kompromisslosen Wahrheiten liest sich das Buch sehr flüssig. Er spricht die Dinge aus, wie sie sind. Zwischen den Zeilen spürt man viele Emotionen: Wut, Bedauern, Stolz, Hoffnung, Selbstvertrauen und Ehrgeiz.

Er scheut sich auch nicht, Kritik am System zu äußern – zum Beispiel in Bezug auf das Bildungssystem:

„Wir geben den jungen Leuten weder Zeit noch Raum, einen Zweck zu finden oder sich ihre eigene Version zu erschaffen. Wir lassen nicht zu, dass ihnen die Welt zeigt, was in ihrem Leben möglich ist. Stattdessen reißen wir sie an dem Punkt, wo sie am wenigsten zu verlieren haben und am meisten davon profitieren könnten, sich in der Welt umzusehen, aus ihr heraus und stopfen sie in vierjährige Studiengänge, die das krasse Gegenteil der realen Welt sind.“

In diesem Zusammenhang betont er auch, dass man jungen Menschen vermitteln sollte, dass sie sich ihren Lebenstraum mit Hammer und Nägeln, mit Kamm und Schere oder mit Säge und Schleifpapier erfüllen können. Er macht damit deutlich, dass praktische Berufe viel zu wenig gewürdigt werden – dabei sind es genau diese Menschen, auf die wir angewiesen sind. Dass er das in seinem Buch anspricht, fand ich großartig – er nutzt seine Stimme nicht nur zur Motivation, sondern auch, um gesellschaftliche Missstände sichtbar zu machen.

Fazit:
Be Useful hat mich tief inspiriert. Das Buch zeigt, dass alles möglich ist – wenn man bereit ist, hart zu arbeiten und an sich zu glauben. Es hat mir einen echten Motivationsschub gegeben und mein eigenes Denken über Ziele, Träume und Disziplin nachhaltig verändert.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Ich hab den Hype jetzt verstanden und liebs!

ELFENTHRON
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Ich habe mir aufgrund des großen Hypes die Elfentrilogie gekauft – und auch wenn ich während des ersten Bands noch kritisch war, bin ich nun, am Ende der Trilogie, selbst zum großen Fan geworden!

Handlung:
Nach ...

Ich habe mir aufgrund des großen Hypes die Elfentrilogie gekauft – und auch wenn ich während des ersten Bands noch kritisch war, bin ich nun, am Ende der Trilogie, selbst zum großen Fan geworden!

Handlung:
Nach ihrer Verbannung aus dem Elfenreich lebt Jude wieder in der sterblichen Welt – verbittert, enttäuscht, aber nicht gebrochen. Der Verrat von Cardan, der sie zur Königin machte, nur um sie kurz darauf aus dem Reich zu verbannen, hat tiefe Wunden hinterlassen.

Als ihre Zwillingsschwester Taryn überraschend auftaucht und sie bittet, verkleidet als Taryn ins Elfenreich zurückzukehren, beginnt ein gefährliches Spiel. Jude muss sich erneut zwischen politischen Intrigen, tödlichen Feenwesen und ihrer komplizierten Beziehung zu Cardan behaupten.

Im großen Finale steht sie vor der entscheidenden Wahl: Krone oder Herz? Macht oder Liebe? Und kann sie Cardan retten, ohne sich selbst dabei zu verlieren?

Im ersten Band hatte ich noch Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und konnte nicht alle Szenen und Intentionen ganz nachvollziehen. Dennoch habe ich weitergelesen – und es wurde mit jeder Seite spannender. Der zweite Teil legt in Sachen Tempo und Intensität deutlich zu, während der dritte Band das packende Finale liefert.

Besonders beeindruckt hat mich Judes Charakterentwicklung. Ihre Gefühle sind glaubhaft und vielschichtig dargestellt. Sie ist stark, entschlossen, aber gegen Ende, als sich alles zuspitzt, erkennt man auch ihre Verletzlichkeit. Die Autorin hat es geschafft, ihre Gedanken, Zweifel und die Reflexion über ihre Herkunft eindrucksvoll zur Geltung zu bringen – das wirkte durchweg authentisch.

Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass die Autorin das so gut hinbekommt – gerade weil ich am Anfang noch sehr am Hype gezweifelt habe.

Was die Beziehung zwischen Cardan und Jude angeht, hätte ich mir im dritten Band tatsächlich noch mehr gemeinsame Szenen gewünscht, um ihre Entwicklung noch greifbarer zu machen. Aber gerade in diesem letzten Teil rückt ihre Verbindung endlich stärker in den Fokus – die Liebesgeschichte gewinnt spürbar an Tiefe.

Ich bin fasziniert davon, wie sehr einen dieses Buch in seine Welt hineinzieht. Man verliert sich darin – alles ist mit so viel Liebe zum Detail beschrieben. Die prachtvollen Kleider, die Speisen, die magischen Orte – man kann sie sich förmlich selbst vorstellen. Ich bewundere Holly Black für ihre Fantasie: all die verschiedenen Elfenarten, magischen Gegenstände und politischen Intrigen.

Rückblickend fand ich einige Ideen und Bezeichnungen im ersten Band noch etwas gewöhnungsbedürftig oder leicht überzeichnet. Doch im dritten Teil dachte ich mir oft: „Wow – woher nimmt sie all diese Einfälle?“ Die Welt ist so komplex, dass man sich ihr nur schwer entziehen kann.

Man muss natürlich sagen: Diese Trilogie lebt auch stark vom Fandom und dem Hype. Das war einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt weitergelesen habe – besonders nach Band eins. Allein ein Blick auf Pinterest oder TikTok zeigt die riesige Community, die diese Bücher feiert. Ich habe mir beim Lesen gerne Fanart auf Pinterest angeschaut – auch wenn ich mir die Elfenwelt problemlos selbst vorstellen konnte, war es trotzdem schön, zusätzlich visuell in diese Welt einzutauchen. Ich denke, das erklärt mit, warum diese Bücher so gut ankommen – weil sie in den sozialen Medien von so viel Content begleitet werden.

Ich habe mich in dieser Bubble ein Stück weit verloren – und ich verstehe den Hype jetzt. Tatsächlich hätte ich den ersten Band wahrscheinlich nicht so intensiv weiterverfolgt, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich um ein gefeiertes Buch handelt. Aber ich bin letztlich froh, dass ich drangeblieben bin. Die Trilogie ist wirklich toll geschrieben – und für mich wurde sie mit jedem Band besser.

Elfenthron ist ein intensiver Abschluss der Trilogie: düster, romantisch und voller Wendungen. Holly Black liefert erneut eine starke, vielschichtige Heldin, politische Ränkespiele und eine Liebesgeschichte, die zwischen Abgrund und Erlösung schwankt. Besonders fesselnd ist Judes Entwicklung – von der machtbesessenen Sterblichen zur klugen, selbstbestimmten Königin.

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