Profilbild von baccata

baccata

aktives Lesejury-Mitglied
offline

baccata ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit baccata über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2023

Jahreshighlight! Wahnsinnig gut

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
0

Ich habe mich lange vor dieser Reihe gedrückt, da die Triggerwarnungen ja doch sehr eindeutig sind und ich mir unsicher war, ob ich mir das geben soll. Was soll ich sagen? Ich wünschte, ich hätte es schon ...

Ich habe mich lange vor dieser Reihe gedrückt, da die Triggerwarnungen ja doch sehr eindeutig sind und ich mir unsicher war, ob ich mir das geben soll. Was soll ich sagen? Ich wünschte, ich hätte es schon VIEL eher gelesen. Was ein Meisterwerk.

Die ersten Kapitel drehen sich um die Vorgeschichte und Sympathie von Protagonistin Rin. Man lernt sie und ihren Background kennen, bis sie an die Akademie kommt. Von Anfang an Schwingt ihre Willensstärke und ihre krasse Verbissenheit durch - nur, dass man die Auswirkungen hier noch nicht ansatzweise deuten kann. Die Kapitel sind zwar etwas länger, aber das hat mich zu keinem Zeitpunkt gestört. Die Nebencharaktere, sowohl ihre FreundInnen als auch die LehrerInnen sind großartig beschrieben. Man hat schnell die einzelnen Charaktereigenschaften raus und kann sie einschätzen und sich wahrhaftig vor sich sehen.
Das, was das Buch zu einem grandiosen Meisterwerk macht ist die Recherchearbeit und das historische Wissen der Autorin. Holy! Sie beschreibt die Szenen in solchen bewusst ausgewählten, rücksichtslosen Details dass man Gänsehaut bekommt. Man hat permanent das Gefühl, sich exakt in der Szene, in der Akademie, im Pantheon und auf dem Schlachtfeld zu befinden. Gleichzeitig übertreibt sie aber auch nicht und macht das für jeden Schauplatz, sondern nur dann und in solchem Ausmaß, wie grade angemessen ist. Großartig! Die Wendungen und Entscheidungen der Geschichte und der Prota habe ich zu einem Zeitpunkt in Frage gestellt. Manchmal hätte ICH mich anders entschieden, aber man versteht so sehr, wieso sich die Prota für xy entschieden hat, da ihre Gründe und ihr Inneres gut erklärt sind. Ihre Entwicklung ist realistisch und nachvollziehbar, mit dem, was sie im Laufe des Buches erlebt. Ich habe lange nicht mehr eine so gute Charakterentwicklung gelesen.

Die Triggerwarnungen sollte man definitiv ernst nehmen, aber sich nicht davon verschrecken lassen. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen und mir direkt die Folgebände bestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2023

Trotz Zeitreisen gelungen

Stealing Infinity
0

Normalerweise mag ich Zeitreisen-Kram nicht, aber dies hier ist ein toller Einstieg in die Thematik.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man ist von Anfang an in der Story drin und lernt die Charaktere ...

Normalerweise mag ich Zeitreisen-Kram nicht, aber dies hier ist ein toller Einstieg in die Thematik.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man ist von Anfang an in der Story drin und lernt die Charaktere in einem guten Tempo kennen. Die Prota ist am Anfang wahnsinnig nervig, dass ich mehrmals die Augen gerollt habe. Ich verstehe aber, wieso sie so geschrieben ist: Sie hat quasi alles verloren und ist nicht hundert prozentig freiwillig in der neuen Situation. Nach und nach legt sich das zum Glück aber.
Die Nebencharaktere sind sehr gut geschrieben, bei Elodie hatte ich ab und an totale Praticia (aus Atlas Six)-Vibes, und das in einem guten Sinne. Die Mystik um Braxton rum ist anziehen und doch verwirrend.Ich hab immer Angst, wenn eine Art Beziehung so schnell passiert - Angst vor Herzschmerz und Verrat. Der neue Auftritt am Ende bringt natürlich richtig Chaos in die Geschichte - da bin ich total gespannt wie es weiter geht. Ich wünsche mir auch mehr Einblick in die Geschichte aus dem Epilog und den Hintergrund der ganzen Sache, das hat mir etwas gefehlt. Habe da mehr Intrigeren und "deep shit" erwartet. aber vielleicht kommt das ja im nächsten Teil ;) Ich werde ihn auf jeden Fall lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2023

Kein Plot, komisches Ende. Sonst wohlig.

Dark Ivy – Wenn ich falle
0

Ich weiß nicht.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, so schlecht ist es also definitiv nicht. Es lässt sich einfach Lesen und die Geschwindigkeit ist auch sehr wohlig. Ich habe im Laufe des Buches ...

Ich weiß nicht.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, so schlecht ist es also definitiv nicht. Es lässt sich einfach Lesen und die Geschwindigkeit ist auch sehr wohlig. Ich habe im Laufe des Buches aber nicht wirklich verstanden, worum es eigentlich geht und was der Plot ist. Die Romantik und entsprechenden Szenen fand ich toll - Consent hier wieder sehr groß geschrieben. Die Poetry- Seiten und auch das Notizbuch von William war wundervoll. Der ganze Vibe war auf eine altgebackene, urige Art wirklich schön. Die Wohnheime, das Flurtelefon und all das.

Das Tempo der Romanze war auch in Ordnung - eben so, wie es die Protagonistin zulassen konnte.

Das Ende hat mir gar nicht gefallen. Warum mussten sie unbedingt mit Plan B wieder zurück zur Insel? Ich wette, dass das nicht das erste mal ist, dass diese Fähre ausfällt. einen Tag länger dort bleiben wäre doch viel sinnvoller gewesen. Dass der Cheffeur nichts zu ihrem Plan gesagt hat, war auch komisch. Gut, wir müssen Drama reinbringen, es sind Studierende, okay. Hätte ich verkraften können.

Aber dann die Reaktion von William am Ende? Nee, kann ich gar nicht nachvollziehen. Das passt - zumindest nicht in meinen Augen - zu seinem bisher vorgestellten Charakter. Auf so vielen Ebenen nicht. Das hat mich leider echt enttäuscht, dass ich nicht weiß, ob ich den Folgeband lesen werde. Der wird wahrscheinlich um einiges schmerzlicher und dramatischer als dieser hier, was nicht unbedingt etwas negatives ist, aber ich weiß nicht, ob ich mir diesen Shift des männlichen Protagonisten geben möchte. Vorher mochte ich ihn echt.

Also: Unschlüssig. Bis zum zweiten Band dauert es ja aber noch eine Weile, wegen der Verschiebung, darum habe ich noch Zeit, darüber nachzudenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2023

Consent und 2-Klassen-Gesellschaft

Fallen Kingdom 1: Gestohlenes Erbe
0

Als erstes:

Die männlichen Charaktere sind wundervoll geschrieben. Jeder (gute) kümmert sich so sehr um Consent, was sein Gegenüber möchte und lässt sich auch nur darauf ein. Das zieht sich durchs ganze ...

Als erstes:

Die männlichen Charaktere sind wundervoll geschrieben. Jeder (gute) kümmert sich so sehr um Consent, was sein Gegenüber möchte und lässt sich auch nur darauf ein. Das zieht sich durchs ganze Buch - das hat mir sehr gut gefallen!

Insgesamt ist die Welt sehr spannend aufgebaut - ich persönlich habe noch nicht wirklich was mit Todsünden gelesen, obwohl ich diese echt interessant finde. Einige "Höfe" sind noch nicht aufgetaucht oder nur wenig aufgebaut, da bin ich gespannt, wie es weiter geht. Auch, weil die Prota(gonistin) alle besichtigen soll und nicht einmal die Hälfte geschafft hat, bevor etwas seltsames passiert ist. Wie es damit weiter geht, erfahren wir hoffentlich im Folgeband!

Der Innere Konflikt der Prota und das Umdenken ihrer Werte wurde realistisch dargestellt. Ab und an war ich etwas genervt, wenn sie in alte Muster gefallen ist, jedoch ist das sehr gut realistisch und auch sinnvoll, nicht nach dem ersten Argument umzuschwenken.

Ein neutral-negative Aspekt für mich war der Plot um die männlichen Protas - das war etwas wild. Das einzige, was mir nicht so gefallen hat war die Darstellung des Gegenspielers: Hier liegt auch wieder enorm viel Wert auf dem Consent - was ich gut finde! - jedoch hätte ich hier eine andere herangehensweise erwartet. Das lässt aber ggf schließen, dass er vielleicht der Gute ist? Bei ihm bin ich Feuer und Flamme wie es weiter geht.



Insgesamt ein Buch, was man gut in einem Rutsch lesen kann. Tolle Charaktere, tolles System, spannende Welt. Sehr viel Potential für den Folgeband.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2023

Großartige Dystopie mit spannendem System

Scythe – Die Hüter des Todes
0

Das war eins dieser Bücher, um die man ewig herum rennt, dann viel zu spät beginnt und von der ersten Seite an liebt.

Ich finde die englischen Cover enorm viel schöner als diese metallischen, aber da ...

Das war eins dieser Bücher, um die man ewig herum rennt, dann viel zu spät beginnt und von der ersten Seite an liebt.

Ich finde die englischen Cover enorm viel schöner als diese metallischen, aber da muss man etwas nach der Ausgabe gucken.
Ab und zu lese ich gerne Dystopien und es war mal wieder Zeit. Dass ich dabei direkt so eine tiefgründige und tolle finde, konnte ich kaum ahnen.
Die beiden Protagonisten sind gut durchdacht und nehmen sich selbst nichts - sehr gut ausgearbeitet. Mir hat der Schreibstil gefallen, auch die immer wieder auftauchenden Tagebucheinträge von unterschiedlichen Scythe hat ein perspektivisches Bild vom Gesamtkonzept gegeben, ohne, dem/r jeweiligen Scythe "unnötige" Fläche im Fließtext zu geben. Das Welten- und Gesellschaftssystem gefällt mir sehr und ist nicht zu abgespaced, obwohl es sich um die weite Zukunft handelt. Die Scythe und das System um sie herum ist spannend gestaltet - man möchte mehr erfahren, sowohl über die einzelnen VertreterInnen als auch über die Anfängt und Probleme des Systems.
Ich werde definitiv noch die beiden weiteren Bände lesen.
Enorme Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere