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Veröffentlicht am 20.10.2020

Definitiv ein Jahreshighlight!

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Inhalt:
Der Tag, an dem der erste Vortex über unsere Welt zog, veränderte alles. Der Energiewirbel veränderte unsere Länder. Unsere Meere. Und er veränderte uns.
Er weckte Kräfte, die es nicht geben sollte. ...

Inhalt:
Der Tag, an dem der erste Vortex über unsere Welt zog, veränderte alles. Der Energiewirbel veränderte unsere Länder. Unsere Meere. Und er veränderte uns.
Er weckte Kräfte, die es nicht geben sollte. Kräfte des Feuers, der Erde, der Luft und des Wassers.
Unsere Welt ist heute eine andere. Doch die Vortexe sind geblieben.
Ich lernte, in ihren Wirbeln zu laufen. Ich lernte, ihre Kräfte zu meinen Kräften zu machen. Doch ich wusste nicht, welche Macht ich da entfachte. Bis ich ihn traf. Und sich alles, aber auch alles veränderte.
Elaine, oder Ellie ist auf dem besten Weg eine der berühmten und verehrten VortexläuferInnen zu werden. Im Auftrag des Staates verfolgen diese die sogenannten Splits, das sind Halbwesen, die durch den Urvortex bestimmte Merkmale der vier Elemente angenommen haben. Als sie jedoch tiefer in die Geschichte hineinrutscht, muss sie erkennen, dass gut und böse nicht so einfach zu trennen sind.

Cover, Schreibstil:
Das Cover war für mich der erste Grund, direkt eine Anfrage für die Geschichte zu schicken, es weist auf eine Jugendgeschichte hin, ist dabei aber nicht kindlich oder kitschig, sondern wunderschön – ein absoluter Blickfang.
Den Schreibstil kann ich auch nur loben, die jugendliche, aber sehr aussagekräftige Sprache und der dadurch entstehende Lesefluss machen das Lesen zum absoluten Genuss.

Charaktere:
Hier muss ich einfach anfangen zu schwärmen – ich bin ein sehr grosser Fan der Ausarbeitung aller Charaktere. Es steckt so viel mehr hinter den einzelnen Personen, als nur ein Charaktermerkmal, sie alle haben eine Vergangenheit und Ziele, Abhängigkeiten und Gefühle, die sie handeln lassen.
Elaine ist anfangs sehr naiv und sie kommt mir ein wenig «brainwashed» vor, denn sie vertraut blind der Führerschaft der Menschen, aber gleichzeitig macht sie ihre Naivität auch authentisch und real, denn sie verfolgt den Plan Vortexläuferin zu werden, seit sie ein kleines Kind ist. Auch ihr bester Freund Luka ist einzigartig, er ist eigentlich ein Split, nur wurde das zu spät entdeckt, als dass man ihn einfach in eine sogenannte «Zone» hätte stecken können, ohne dass es Gegenstimmen gegeben hätte. Damit wird Luka zum Schaubild des «Fremden» in der Welt der Menschen, die Splits eigentlich nicht duldet, was er aber mit seiner starken Persönlichkeit und seinem Selbstbewusstsein erduldet.
Ich kann leider nicht zu sehr auf andere Charaktere eingehen, ohne dass ich spoilere, weshalb ich mich darauf beschränke zu sagen: einfach nur toll gelungen!

Story:
Die Handlung der Geschichte ist ein absolutes Highlight des Buches und mitunter einer der stärksten Gründe für mich, eine Leseempfehlung auszusprechen. Die Idee der Vortexe war für mich gänzlich neu und wurde glänzend umgesetzt. Die Welt, die ja eigentlich unsere ist, in einer utopischen Zukunftsvision, war bildgewaltig beschrieben und hat mich gänzlich in ihren Bann gezogen. Die Story vereint verschiedene Themen wie Liebe, Gleichstellung, Rassismus, Freundschaft und lernen zu hinterfragen so gekonnt, dass all meine Genre-bedürfnisse abgedeckt wurden.
Der Spannungsbogen hält sich von Anfang bis Schluss, das Buch war definitiv ein Pageturner und ein Jahreshighlight für mich.

Fazit:
Ein Buch, das ich jederzeit wieder lesen würde und wahrscheinlich auch werde, spätestens wenn der zweite Band erscheint! Mit der Behandlung aktueller und sensibler Themen und den jugendlichen Charakteren konnte mich die Autorin gänzlich überzeugen. Das Setting in unserer Welt, gepaart mit Fantasyelementen ist sehr gelungen und macht das Ganze fassbar und vorstellbar. Ein rundum gutes Buch, das ich definitiv weiterempfehle!
Fans von Fantasy, Dystopien/Utopien und allgemein Jugendbüchern sollten ihre Bücherregale mit dieser einzigartigen Geschichte rund um Elaines Welt erweitern!

Themen: Rassismus, Fantasy, Liebe, gut/böse,
Story: 5/5
Spannung: 5/5
Charaktere: 4.5/5
Lesefluss: 5/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2020

Süss für zwischendurch

What I Like About You
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Inhalt:
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn ...

Inhalt:
Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

Cover, Schreibstil:
Sowohl Cover, als auch Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Das Cover erinnert mich an meine Schulzeit, als ich immer mindestens ein Buch mit mir rumgeschleppt habe, da ich einfach lieber gelesen, als mit Leuten geredet habe. Der Schreibstil ist locker, lässt sich flüssig lesen, ist jugendlich, aber gleichzeitig auch fast schon poetisch, wenn die Autorin die Gedanken der Charaktere aufs Blatt bringt, wirklich gelungen.
Die Tweets und Chats, die in die Story eingebaut werden, haben das Ganze etwas aufgelockert, was ebenfalls gut gepasst hat.

Charaktere:
Die Charaktere sind süss, mir hat die Vielfalt an Personen und Persönlichkeiten sehr gut gefallen. Nicht nur mir ist die wunderbare Diversität der Charaktere aufgefallen, bezüglich Charakter, Religion oder auch sexueller Orientierung. Dafür einen fetten Pluspunkt, so etwas befürworte ich ganz klar. Zudem kam das Thema Diversität aber nicht gefaked oder quotenmässig rüber, sondern genauso natürlich, wie ich es mir in unserer Gesellschaft auch wünschen würde!
Nun, Nash und Halle aka Kels sind die Hauptpersonen der Geschichte, die sich online bereits kennen und dann auch offline kennenlernen. Nash weiss aber nicht, dass Halle Kels ist, was zu Missverständnissen und Herzschmerz der beiden führt. Teilweise musste ich über Halles naives Denken den Kopf schütteln, was mir die Empathie für sie leider ein wenig genommen hat und die Lesefreude zwischendurch auch gedämpft hat. Nash ist sehr sympathisch und ich kann seine Handlungen gut nachvollziehen, auch wenn es meiner Meinung nach noch mehr Rückblicke von ihm hätte geben dürfen.

Story:
Die Geschichte um Nash und Halle schneidet viele verschiedene Themen an. Einerseits Trauer, denn Halles Grossmutter, wegen der sie überhaupt erst angefangen hat zu bloggen, ist gestorben. Wie Halle und ihr Grossvater damit umgehen und versuchen es zu verarbeiten, da haben mich manche Szenen wirklich zu Tränen gerührt, in diesen Momenten habe ich so sehr mit den beiden mitgefühlt. Das zweite grosse Thema ist Online vs. Offline, weil Nash nicht weiss, dass Halle seine beste Online-Freundin Kels ist. Ich finde es sehr wichtig, dass die Autorin dieses Thema anspricht, denn ich kann mir gut vorstellen, dass sich einige in Halles Gedanken und Handlungen wiedererkannt haben. Leider konnte ich mich da nicht wirklich gut in sie hineinversetzen, weil ich das Ganze einfach anders angegangen wäre. Halles Entwicklung mitzubekommen, war jedoch umso schöner und hat das Buch wirklich gut abgerundet.
Da die Story auf dem Drama rund um Halle aka Kels und ihre Entscheidung, ihr Geheimnis für sich zu behalten aufbaut, kann ich dafür leider nicht die ganze Punktzahl geben. Die Autorin schneidet so viele interessante Themen an, beispielsweise Sexualität, die jüdische Religion, backen, Trauer, Freundschaft, da hätte ich mir einfach mehr zu anderem erhofft, und weniger Drama.

Fazit:
Halles Geschichte ist wirklich süss, jedoch aus meiner Sicht etwas zu dramatisiert, beziehungsweise sie selber dramatisiert ihre Geschichte sehr, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Die Autorin spricht sehr viele spannende und wichtige Themen an, die ruhig noch vertieft hätten werden dürfen, allerdings wäre das wohl etwas schwierig geworden. Weniger Themen anschneiden und diese dafür ausführlich behandeln, das wäre hier meine Devise!
Ich empfehle dieses Buch Leuten, die gern süsse Liebesgeschichten geniessen oder vielleicht in einer ähnlichen Situation wie Halle sind, also das Problem von online/offline-Freundschaften oder auch ein Todesfall einer nahestehenden Person. Für alle anderen ist es sicher eine nette Geschichte zwischendurch, aber nichts Bahnbrechendes.

Themen: Offline/Online Freundschaft, erste Liebe, Trauer, Sexualität, Judentum
Story: 3/5
Spannung: 3/5
Charaktere: 3.5/5
Lesefluss: 4/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.09.2020

Fantasy verknüpft mit brisanten aktuellen Themen

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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Inhalt:
Im Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, führt ...

Inhalt:
Im Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, führt Luz ein unbeschwertes Leben – bis zu dem Tag, als sie heimlich das Elben-Ghetto betritt. Luz ist fasziniert von der Untergrundgemeinde, vor allem aber von Darel, der mit einem regimekritischen Poetry-Slam auf der Bühne steht. Doch die Vorstellung wird von einer Razzia ihres Vaters gesprengt und Luz landet ohne sein Wissen als Gefangene auf dem Revier. Dort wird ein Geheimnis aufgedeckt, das Luz auf der Stelle zur Flucht vor ihrem Vater zwingt. Darel hilft ihr dabei. Allerdings verfolgt er seine ganz eigenen Ziele…

Cover, Schreibstil:
Das Cover gefällt mir gut, es wäre für mich persönlich aber kein Anlass, das Buch zu kaufen. Was aber definitiv ein Kaufgrund sein sollte, ist der Schreibstil von Rena, sie schreibt flüssig, spannend und gibt jedem Wort eine Bedeutung. Definitiv die Königin der versteckten Hinweise! Die Welt, die Rena mit Worten erschaffen hat, ist bildgewaltig und wegen des tollen Schreibstils habe ich mich sofort wohlgefühlt, auch wenn einige Szenen von Gewalt und Hass geprägt sind.

Charaktere:
Auch diese Kategorie besteht die Autorin mit der Bestnote. Luz war mir von der ersten Seite an sympathisch, vor allem, da wir als Leser*innen ihre Entwicklung hautnah miterleben durften. Aber auch Darel, Niall, Kelly und alle anderen Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet. Die Handlungen und Merkmale der Charaktere sind absolut authentisch und geben der Story ihre Richtung. Diese Authentizität ist auch, was die Charaktere nicht als schwarz und weiss, gut oder böse dastehen lässt, sondern sie menschlich und echt macht. Die verschiedenen Perspektivenwechsel innerhalb der Story helfen einem auch dabei, die einzelnen Charaktere besser kennenzulernen und zu verstehen.

Story:
Bereits vorher habe ich die Perspektivenwechsel erwähnt, die meiner Meinung nach die Geschichte perfekt aufgliedern. Abwechselnd erfahren wir die Handlung, die gerade stattfindet aus der Sicht verschiedener Charakter, sowie Rückblicke aus der Vergangenheit. Das macht die Story teils unvorhersehbar, teils angekündigt, was zu einem tollen Mix an Spannung führt. Die Geschichte hält einige überraschende Wendungen bereit, die meinen Adrenalinspiegel manchmal gefährlich in die Höhe getrieben haben! :D
So, nun habe ich viel zum Aufbau der Geschichte erzählt, aber was natürlich noch viel wichtiger ist, ist die Geschichte an sich! Rena erzählt eine Dystopie, in der Menschen und Elben zusammenleben, was natürlich zu Konflikten führt. Dunkelelben werden gechippt und versklavt, da ihnen ein höheres Aggressiosnpotenzial angekreidet wird, und Lichtelben helfen den Menschen dabei. Diese politischen Themen lassen sich natürlich auch gut in unsere heutige Welt übersetzen, Themen wie Rassismus und Unterdrückung sind sehr aktuell. Rena hat diese Konflikte in eine Zukunftsvision eingebracht und gekonnt Fantasy, Politik und Teeniegeschichte verwoben. Dabei wirkt das ganze überhaupt nicht gekünstelt oder erzwungen, sondern die Welt, die sie erschaffen hat, wirkt real und auch teilweise beängstigend.

Fazit:
Elbendunkel vereint Fantasy, Teeniestory und politische Themen so gekonnt, dass ich nicht anders kann, als 5 Sterne dafür zu vergeben. Der exquisite Schreibstil und die liebevoll gestalteten Charaktere sind dabei die Kirsche auf dem Sahnehäubchen (oder so ähnlich).
Ich freue mich jetzt bereits auf den zweiten Band (der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt?) und spreche hiermit eine klare Leseempfehlung aus!

Genre: Dystopie, Fantasy, Young Adult
Story: 5/5
Spannung: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesefluss: 5/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Super für Veganer*innen aller Art!

Vegan! Das Goldene von GU
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Das Buch liefert die perfekte Basis, um sich am vegan-sein zu probieren, ohne völlig hilflos dazustehen. Die Basics sind nämlich sehr wichtig, wenn man sich langfristig vegan ernähren möchte.
Die Auflistungen ...

Das Buch liefert die perfekte Basis, um sich am vegan-sein zu probieren, ohne völlig hilflos dazustehen. Die Basics sind nämlich sehr wichtig, wenn man sich langfristig vegan ernähren möchte.
Die Auflistungen von verschiedenen Ersatzprodukten, wie und wann man diese am besten benutzt (Milch-, Käse-, Ei-Ersatz) sind super hilfreich und informativ.
Allgemein gefiel mir der Aufbau und die inhaltliche Struktur des Buches sehr gut, man hat alles gefunden, es gab Verlinkungen zu anderen Seiten und es war übersichtlich.
Die Rezepte, die ich bis jetzt probiert habe, waren superlecker, aber ich denke die Basics haben mir jetzt schlussendlich glaub ich mehr geholfen, da es doch auch einige Facts und Tricks gab, die ich so noch nicht kannte. Vor allem hilfreich waren für mich die Hinweise, wo überall tierische Zusatzstoffe versteckt sein können, die nicht auf der Etikette angegeben werden müssen.

Alles in allem eine sehr hilfreiche Lektüre mit tollen Rezepten, die ich definitiv weiterempfehlen werde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2020

Schwach umgesetzt

Cold Princess
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Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr, warum das Buch mich in seinen Bann gezogen hat und warum ich es dann gekauft habe. Ich vermute stark, das Cover und die eine oder andere gute Bewertung, die ich auf ...

Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr, warum das Buch mich in seinen Bann gezogen hat und warum ich es dann gekauft habe. Ich vermute stark, das Cover und die eine oder andere gute Bewertung, die ich auf Instagram gesehen habe, haben mich dazu bewegt. Das Cover ist aber auch wirklich Hingucker, Hut ab!

Nun, ich bin mit keinen Erwartungen an dieses Buch gegangen, da ich keine Ahnung mehr hatte, um was es geht, ausser dem kleinen Klappentext. Vielversprechend klang für mich bereits das kurze Vorwort der Autorin, die einem vor sehr expliziten und gewaltgefüllten Sexszenen warnt. Für jemanden, der kinky Sex dieser Art gar nicht mag, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es abstossend und eklig wirken kann, diese zu lesen. Mein Geschmack war auch nicht alles, aber die Machtspielchen zwischen Saphira und Madox haben mir doch gut gefallen, wobei ich einige Rezis gelesen habe, die dies als realitätsfern und zu weit hergeholt betrachtet haben. Jedem das seine, aber meiner Meinung nach ist der Fakt, dass die ansonsten mächtige und starke Saphira im Bett gedemütigt und dominiert werden will einfach nur logisch. Solche sexuellen Vorlieben findet man oft bei Leuten, die im «realen Leben» eine hohe Position mit Verantwortung und Macht innehaben. Dass die Charaktere ansonsten nicht wirklich so toll ausgearbeitet waren, hat diesen Sexszenen meiner Meinung nach nichts abgetan, aber der restlichen Story hat es definitiv nicht geholfen.

Dadurch, dass man bereits von Anfang an erfährt, dass Madox Saphira eigentlich umbringen will, also ein eingeschleuster Spitzel ist, fehlt die Spannung (und das ist nicht mal ein schlimmer Spoiler, da man es im zweiten Kapitel bereits weiss!). Auch die anderen Charaktere konnten da nichts dazu beitragen. Ich konnte mich mit den beiden Hauptcharakteren auch nicht identifizieren, was allerdings auch einfach am Setting und deren Charakterzügen liegt. Aber ich habe auch sonst keinerlei Gefühlsregung für irgendjemanden aus diesem Buch empfunden, die Schicksale und Todesfälle waren mir ziemlich gleichgültig, da ich mich eher als Beobachter sah, als mitten in der Geschichte drin.

Dem Buch hätte ein ausgefeilter Spannungsbogen und etwas Tiefe bei den Charakteren gut getan. Obwohl Saphiras Vergangenheit immer wieder beschrieben wurde, hat es bei mir nichts ausgelöst und sie ist blass geblieben und irgendwie auswechselbar. Noch zum Schluss, sehr schade, dass das Setting nicht genutzt wurde. Sizilien ist doch so schön, aber die Szenen spielten meist im Haus der famiglia und wenn nicht, dann wurde gar nicht auf den Hintergrund eingegangen - schade.



Fazit:
Ich werde den Folgeband höchstens lesen, weil mich der Cliffhanger so genervt hat oder in der Hoffnung, dass die Sexszenen gut geschrieben sind, aber die Story konnte mich nicht überzeugen den zweiten Band zu kaufen. Ich finde es auch schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, da ich beim besten Willen nicht weiss, was für eine Zielgruppe damit angesprochen werden sollte…

Naja, da hab ich beim Coverkauf wohl daneben gegriffen! ;)

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