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Veröffentlicht am 03.12.2025

Tolle Idee, aber leider zu viele Längen

Ohne ein letztes Wort
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Inhalt

Maggie war eine angesehene Chirurgin. In der Army hat sie sich selbst in Lebensgefahr gebracht um Leben zu retten. Aber dann passierte etwas, was alles verändert hat und nun läuft ihr Leben alles ...

Inhalt

Maggie war eine angesehene Chirurgin. In der Army hat sie sich selbst in Lebensgefahr gebracht um Leben zu retten. Aber dann passierte etwas, was alles verändert hat und nun läuft ihr Leben alles andere als gut. Sie hat ihre Zulassung als Ärztin verloren und noch dazu ist sie hoch verschuldet. Daher zögert sie nicht lange, als ein ehemaliger Dozent ihr ein mysteriöses Jobangebot macht. Sie bekommt sehr viel Geld für eine Operation, aber von ihr wird absolute Diskretion verlangt, niemand darf davon erfahren. Sie nimmt das Angebot an und wird zu einem sehr reichen und mächtigen Mann gebracht, den sie operieren soll. Hierfür ist bereits alles perfekt vorbereitet. Doch plötzlich sieht sie sich einer Situation gegenüber, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt und in der sie sich in Mitten eines gefährlichen Katz- und Mausspiels wiederfindet.

Meine Meinung

Reese Witherspoon kenne ich bis jetzt nur als Schauspielerin (und ich mag ihre Filme), von Harlan Coben habe ich schon viel gehört, aber bis jetzt noch nie etwas gelesen, es wurde also langsam Zeit ein Buch von ihm zu lesen Ich bin dann auch direkt gut in die Geschichte rein gekommen und der Prolog legte den Grundstein für eine fesselnde Story. Aber dann kommt eine ziemlich lange Durstrecke die sich etwa bis zur Hälfte des Buches zieht. Dabei gibt es einige interessante Informationen und man lernt die Protagonisten kennen, aber es gibt auch viele langatmige Lückenfüller. Und dann irgendwann wandelt sich die Story komplett. Es gibt jede Menge Action und es wird spannend. Aber ich empfand diesen Moment als zu kurz, leider ging es nicht durchgehend so spannend weiter.

Während der Anfang sich zu gemütlich aufbaut wird man dann ab dem Mittelteil plötzlich mit Informationen überschüttet. Mich hat der Tempowechsel zwar gefreut, denn es passieren sehr viele aufregende Dinge, die am Anfang des Buches gefehlt haben, aber es waren teilweise zu viele Informationen. Es gibt viele "Nebendarsteller" die immer mal wieder auftauchen und grade mit denen wurde ich nicht so richtig warm. Maggie dagegen hat mir gut gefallen. Ihr Leben und ihr Schicksal sind sehr dramatisch, alles über sie wird schlüssig erklärt und ihre Figur ist gut aufgebaut.

Aber wie schon gesagt, leider hält sich die Spannung nicht durch das komplette Buch. Ich fand es gibt sehr viele Informationen und viele Themen die angesprochen werden, aber dabei passiert insgesamt einfach viel zu wenig, trotz der interessanten Ansätze.

Fazit

"Ohne ein letztes Wort" war für mich das erste Buch von Harlan Coben. Seinen Schreibstil habe ich gemocht und er hat es mir leicht gemacht ins Buch rein zu finden. Der Prolog der Geschichte ist sehr interessant, aber dann wird es erst mal sehr ruhig. Die Story wird sehr langsam aufgebaut, man erfährt viel über Maggie und über viele andere Nebenprotagonisten. Weitere Details zu Maggies Leben werden dann später im Buch immer wieder eingestreut, was sich durch die Geschichte zieht bis zu einem schlüssigen Ende.
Während etwa die erste Hälfte des Buches sehr langsam voran geht und teilweise auch etwas langweilig war dreht sich das Buch in der zweiten Hälfte erst mal. Plötzlich wird es spannend, fesselnd und es gibt viel Action. Es gibt dann zwar ab und zu noch ein paar Längen, aber nicht mehr zu vergleichen mit dem Anfang.
Die Story beinhaltet viele Themen wie z.B. eine sehr interessante KI, das Leben der Superreichen, Korruption und Maggies dramatisches Leben und vielleicht ist deswegen teilweise ein bisschen überladen, kompliziert und sprunghaft. Die Idee fand ich insgesamt super und ich war froh, dass ab der zweiten Buchhälfte mehr passiert und es etwas spannend wurde, aber oft war es eben auch ein bisschen zu viel hin und her, so dass man auch schnell mal den Faden verlieren kann. Insgesamt hat mir das Buch nur mittelmäßig gefallen. Es hat eben auch einige Schwächen und man hätte aus der tollen Idee bestimmt noch viel mehr machen können. Wer also etwas Geduld hat beim Lesen, dem empfehle ich das Buch gerne weiter, denn umso länger man liest, umso besser wird es. Ich werde bestimmt noch mal ein Buch von Harlan Coben lesen, aber dann eins, das er komplett alleine geschrieben hat und dessen Idee von ihm alleine ist.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

Spannend und fesselnd vom Anfang bis zum Ende

Frag nach Andrea
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In den letzten Wochen ist mir "Frag nach Andrea" immer wieder bei Instagram begegnet, ohne Social Media wäre ich wahrscheinlich gar nicht darauf aufmerksam geworden. Und kaum hatte ich das Buch dann endlich ...

In den letzten Wochen ist mir "Frag nach Andrea" immer wieder bei Instagram begegnet, ohne Social Media wäre ich wahrscheinlich gar nicht darauf aufmerksam geworden. Und kaum hatte ich das Buch dann endlich und habe mit lesen begonnen konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Ich war direkt von der ersten Seite an gefesselt. Es ist so wahnsinnig interessant und gleichzeitig beklemmend, wie Meghan, Brecia und Skye von ihrer eigenen Ermordung erzählen. Wie es dazu kam, was sie dabei fühlten und wie sie mit der Trauer um ihren eigenen Tot umgehen. Das ist so besonders erzählt, dass man richtig mitfühlen kann.

Alle drei Frauen werden etwa mit einem Jahr Abstand getötet, das war manchmal etwas verwirrend, da die vielen Kapitel in den Zeitebenen hin- und herspringen. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Und die ermordeten Frauen haben ein Ziel, ihren Mörder zu finden und aufzuhalten, denn wenn es nach ihm geht bleiben die drei nicht die einzigen Opfer. Das und viele andere Handlungen sorgen dafür, dass das Buch richtig spannend ist. Hier gibt es kein miträtseln, weil man viele Verdächtige hat und Morde aufklären möchte, wie es bei Thrillern meist üblich ist. Nein, hier ist es viel mehr ein mitfiebern und zittern, dass der Mörder gefasst wird, dessen Leben der Leser sehr genau kennenlernt.

Noch dazu kommen die vielen emotionalen Momente in denen der Tot und die Verarbeitung der Trauer sowohl bei den Opfern als auch deren Angehörige eine Rolle spielen.

Dieses Buch ist wirklich ganz besonders, es ist spannend, emotional und beklemmend und für mich definitiv ein Jahreshighlight, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 21.11.2025

Bis auf ein paar Längen sehr fesselnd

Knochenkälte
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Inhalt

Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist auf dem Weg nach Carlisle um dort an einem Fall mit zu arbeiten. Wegen eines Unwetters fährt er von der Autobahn ab und landet so in dem kleinen ...

Inhalt

Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist auf dem Weg nach Carlisle um dort an einem Fall mit zu arbeiten. Wegen eines Unwetters fährt er von der Autobahn ab und landet so in dem kleinen Nest Edendale. Die Einwohner betrachten Hunter skeptisch. Sie scheinen es nicht gewohnt zu sein, dass in Edendale Fremde auftauchen und schon gar nicht mitten in der Nacht. Somit fällt der Empfang dort dementsprechend unangenehm aus. Als das Dorf dann noch von der Außenwelt abgeschnitten wird haben sie mit Hunter schnell einen Sündenbock gefunden, dem sie die Schuld dafür geben können.
Hunter versucht trotz der Misere das Beste aus seiner Lage zu machen. Bald stellt sich heraus, dass er nicht ganz umsonst in Edendale gelandet ist. Plötzlich steckt er mitten in Mordermittlungen und ist dabei auf sich alleine gestellt.

Meine Meinung

Knochenkälte ist der 7. Band der David Hunter Reihe. Das Cover und der Titel sind einfach gehalten und typisch für die Reihe, man weiß direkt, wo das Buch hingehört. Da es sich um einen in sich abgeschlossenen Fall handelt kann man das Buch auch einzeln lesen, aber es wäre schade, wenn man die anderen Bücher nicht liest, denn als Fan von atmosphärischen Thrillern sollte man sich keins der Bücher der David Hunter Reihe entgehen lassen. Außerdem ist Hunter ein sehr gut ausgearbeiteter und sympathischer Protagonist, es lohnt sich, seine ganze Geschichte und die Hintergründe zu kennen.

Und so wie von Simon Beckett gewohnt gibt es auch in Knochenkälte wieder ein sehr raues und atmosphärisches Setting. Regenwetter, Sturm, Berge, Schneefall und jede Menge düstere Geheimnisse machen das Buch von Beginn an fesselnd. Es dauert etwas, bis der eigentliche Fall losgeht, aber dank des bildhaften Erzählstils und der vielen Erklärungen die es braucht, um in die Geschichte einzutauchen wird es zwar nicht langweilig, trotzdem hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tempo gewünscht. Es gibt einige Seiten in denen Hunter im Schnee unterwegs ist, das hätte man zum Beispiel meiner Meinung nach etwas kürzer fassen können. Solche Passagen gibt es hin und wieder, das hat mir so ein bisschen die Spannung genommen.

Was ich sehr gut fand, waren die Protagonisten. Neben Hunter, der wie gewohnt einfach gut ausgearbeitet ist und abliefert gibt es noch jede Menge Nebendarsteller, von sympathisch bis hin zu nervigen Idioten und falschen Personen ist alles mit dabei. Es gibt jede Menge Geheimnisse unter den Charakteren und das macht das Buch trotz kleinerer Längen sehr fesselnd.

Wie es sich für einen guten Thriller gehört ist jeder verdächtig und es dauert, bis sich alle Puzzleteile zusammenfügen. Irgendwann wird alles schlüssig und bis ins kleinste Detail erklärt, aber bis dahin heißt es mitraten und mitfiebern.

Fazit

"Knochenkälte" ist der 7. Band der David Hunter Reihe und ich hoffe, es wird noch viele weitere geben, denn David Hunter und seine düsteren Fälle finde ich immer sehr gut. Außerdem mag ich den anthropologischen Teil mit all seinen Erklärungen sehr gerne. In jedem Teil lernt man was dazu. Man kann Band 7 ohne Vorwissen der anderen Bücher lesen, aber trotzdem wäre es schade, wenn man die anderen Teile verpasst.
Hier geht es von Beginn an wieder sehr rau zu und durch das ganze Buch hindurch zieht sich ein tolles winterliches und atmosphärisches Setting. Die sehr guten Protagonisten mit all ihren Geheimnissen machen die Geschichte sehr fesselnd, aber aufgrund einiger Längen, die manchmal durch zu ausführliche Beschreibungen entstehen, geht die Spannung ein bisschen verloren. Ab und zu hätte ich mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht. Bis der eigentliche Fall losgeht dauert dann auch etwas länger, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm, da man viele wichtige Informationen erhält und sich mit allen Protagonisten vertraut machen kann. Es gibt viele Geheimnisse zu klären, die auf den letzten Seiten nach und nach aufgelöst und erklärt werden. Ich finde, daran sieht man, wie gut Beckett das Buch durchdacht hat.
Ich hätte es aber gut gefunden, wenn vorne im Buch eine Karte von Edendale gewesen wäre. Denn Hunter marschiert in manchen Szenen durch das winterliche Edendale, landet hier und da, aber so ganz genau vorstellen konnte ich mir das irgendwann nicht mehr. Also ich habe da beim Lesen gerne mal die Orientierung verloren
Mir hat "Knochenkälte" sehr gut gefallen, aber es ist einer der schwächeren Teile der Reihe. Aber als Fan der Reihe oder auch wenn man in die Bücher reinschnuppern möchte sollte man das Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 18.11.2025

Solides Jugendbuch

Scandor
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Was ist, wenn man nur noch die absolute Wahrheit sagen darf? Keine Ausflüchte mehr, keine Notlügen, kein Ausweichen, wenn es darum geht, unbequeme Dinge auszusprechen, auch wenn andere dadurch verletzt ...

Was ist, wenn man nur noch die absolute Wahrheit sagen darf? Keine Ausflüchte mehr, keine Notlügen, kein Ausweichen, wenn es darum geht, unbequeme Dinge auszusprechen, auch wenn andere dadurch verletzt werden. Wenn eine Lüge fatale Folgen hätte und du dich dadurch mit deinem schlimmsten Alptraum auseinandersetzen musst... Scandor beschreibt genau das und das fand ich hier richtig unterhaltsam.
Ursula Poznanski schreibt dabei wie immer großartig, so dass man richtig gut ins Buch reinkommt. Die Geschichte ist relativ simpel und auch einfach erklärt, also auch perfekt für jüngere Leser. Und beim Lesen wird einem bewusst, wie oft am Tag man kleine Unwahrheiten einstreut, meistens ja eigentlich unbewusst.
Im ersten Drittel des Buches gab es so eine kleine Phase bei der ich mir nicht sicher war ob mir die Richtung gefällt, in die die Geschichte geht. Aber das ändert sich ganz schnell. Viele Geheimnisse werden gestreut, was das Buch dann wiederum sehr spannend und fesselnd macht.
Mit Tessa und Philipp hat man zwei Hauptprotagonisten, die sehr unterschiedlich sind, aber doch beide perfekt passen und sich prima ergänzen. Von daher ist Scandor ein solides Jugendbuch mit einer tollen Idee, das ich Fans des Genres sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.11.2025

Leider sehr enttäuschend

Dark Ivy – Halt mich fest
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Nach dem Unfall und nach Williams Entscheidung ist nichts mehr wie es war und Edens Welt ist zerbrochen, mal wieder. Auch die grade erst gewonnen Freundschaften scheinen alle verloren zu sein. Somit haben ...

Nach dem Unfall und nach Williams Entscheidung ist nichts mehr wie es war und Edens Welt ist zerbrochen, mal wieder. Auch die grade erst gewonnen Freundschaften scheinen alle verloren zu sein. Somit haben wir also von Beginn an absolutes Gefühlschaos und jede Menge Potential. Tja, aber leider besteht das Buch dann zum Großteil nur aus Gefühlschaos und das viele Potential bleibt ungenutzt. Williams Selbstmitleid und Selbsthass war einfach zu viel, das Thema wird immer wieder erwähnt und durchgehend ausgeschlachtet bis ins kleinste Detail. Und das zieht sich dann einfach, denn insgesamt passiert so gut wie gar nichts. Zwischendurch gibt es ein paar Ereignisse, wahrscheinlich um ein bisschen Inhalt in die ganze Sache rein zu bringen, aber das war zu wenig, das las sich wie an den Haaren herbeigezogene Lückenfüller. Das einzig Interessante an dem Buch ist die Geschichte zwischen William und Eden und wie sie sich entwickelt. Irgendwann bin ich beim Lesen immer wieder abgeschweift, aber hatte trotzdem nie das Gefühl, dass ich was verpasst habe.

Wirklich schade, Band 2 konnte mich somit nicht überzeugen. Ich habe die Geschichte von William und Eden gerne gelesen und sehr gemocht, aber Band 2 hat einfach zu viele Längen und zu wenig Inhalt. Ich finde ja, man hätte aus dem Zweiteiler besser ein Buch gemacht und somit den Inhalt von diesem Buch einfach mal auf gut 100 Seiten reduziert, dann wäre alles Wichtige gesagt gewesen und es wäre durchgehend was passiert. Aber so war das für mich einfach nichts.

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