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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2025

Solides Jugendbuch

Scandor
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Was ist, wenn man nur noch die absolute Wahrheit sagen darf? Keine Ausflüchte mehr, keine Notlügen, kein Ausweichen, wenn es darum geht, unbequeme Dinge auszusprechen, auch wenn andere dadurch verletzt ...

Was ist, wenn man nur noch die absolute Wahrheit sagen darf? Keine Ausflüchte mehr, keine Notlügen, kein Ausweichen, wenn es darum geht, unbequeme Dinge auszusprechen, auch wenn andere dadurch verletzt werden. Wenn eine Lüge fatale Folgen hätte und du dich dadurch mit deinem schlimmsten Alptraum auseinandersetzen musst... Scandor beschreibt genau das und das fand ich hier richtig unterhaltsam.
Ursula Poznanski schreibt dabei wie immer großartig, so dass man richtig gut ins Buch reinkommt. Die Geschichte ist relativ simpel und auch einfach erklärt, also auch perfekt für jüngere Leser. Und beim Lesen wird einem bewusst, wie oft am Tag man kleine Unwahrheiten einstreut, meistens ja eigentlich unbewusst.
Im ersten Drittel des Buches gab es so eine kleine Phase bei der ich mir nicht sicher war ob mir die Richtung gefällt, in die die Geschichte geht. Aber das ändert sich ganz schnell. Viele Geheimnisse werden gestreut, was das Buch dann wiederum sehr spannend und fesselnd macht.
Mit Tessa und Philipp hat man zwei Hauptprotagonisten, die sehr unterschiedlich sind, aber doch beide perfekt passen und sich prima ergänzen. Von daher ist Scandor ein solides Jugendbuch mit einer tollen Idee, das ich Fans des Genres sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.11.2025

Leider sehr enttäuschend

Dark Ivy – Halt mich fest
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Nach dem Unfall und nach Williams Entscheidung ist nichts mehr wie es war und Edens Welt ist zerbrochen, mal wieder. Auch die grade erst gewonnen Freundschaften scheinen alle verloren zu sein. Somit haben ...

Nach dem Unfall und nach Williams Entscheidung ist nichts mehr wie es war und Edens Welt ist zerbrochen, mal wieder. Auch die grade erst gewonnen Freundschaften scheinen alle verloren zu sein. Somit haben wir also von Beginn an absolutes Gefühlschaos und jede Menge Potential. Tja, aber leider besteht das Buch dann zum Großteil nur aus Gefühlschaos und das viele Potential bleibt ungenutzt. Williams Selbstmitleid und Selbsthass war einfach zu viel, das Thema wird immer wieder erwähnt und durchgehend ausgeschlachtet bis ins kleinste Detail. Und das zieht sich dann einfach, denn insgesamt passiert so gut wie gar nichts. Zwischendurch gibt es ein paar Ereignisse, wahrscheinlich um ein bisschen Inhalt in die ganze Sache rein zu bringen, aber das war zu wenig, das las sich wie an den Haaren herbeigezogene Lückenfüller. Das einzig Interessante an dem Buch ist die Geschichte zwischen William und Eden und wie sie sich entwickelt. Irgendwann bin ich beim Lesen immer wieder abgeschweift, aber hatte trotzdem nie das Gefühl, dass ich was verpasst habe.

Wirklich schade, Band 2 konnte mich somit nicht überzeugen. Ich habe die Geschichte von William und Eden gerne gelesen und sehr gemocht, aber Band 2 hat einfach zu viele Längen und zu wenig Inhalt. Ich finde ja, man hätte aus dem Zweiteiler besser ein Buch gemacht und somit den Inhalt von diesem Buch einfach mal auf gut 100 Seiten reduziert, dann wäre alles Wichtige gesagt gewesen und es wäre durchgehend was passiert. Aber so war das für mich einfach nichts.

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Veröffentlicht am 05.11.2025

Mal wieder ein sehr kreativer Thriller, aber dieses Mal nicht zu verwirrend

Der Nachbar
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Alle Jahre wieder, der neuste Fitzek... Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich ihn wirklich lesen soll, aber letztendlich bin ich immer neugierig, was er sich wieder ausgedacht hat, also führt kein Weg daran ...

Alle Jahre wieder, der neuste Fitzek... Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich ihn wirklich lesen soll, aber letztendlich bin ich immer neugierig, was er sich wieder ausgedacht hat, also führt kein Weg daran vorbei. So ging es in diesem Jahr also auf eine gedankliche Reise in Berlins Nachbarschaft und, was mich als Saarländerin sehr freut, auch kurz mal nach Illingen im Saarland
Der Plot war irgendwie eine total simple Idee verpackt in eine ziemlich krasse Story, es kommt eben immer drauf an, was Autoren aus ihren Ideen machen. Während andere nach Erklärungen suchen und bis ins Unendliche argumentieren haut Fitzek einfach raus, ob übertrieben oder nicht, meist erklärt durch irgendeine Psychose, Störung oder sonst irgendwas. Und ganz ehrlich, deswegen lieben wir ihn doch. Denn so werden die Geschichten spannend und unvorhersehbar, aber ich gebe zu, wenn es zu übertrieben ist, dann nervt es mich auch. Wobei dies hier ein ziemlich untypischer Fitzek ist. Bei einigen seiner Büchern habe ich bemängelt, dass sie meistens nach demselben Schema ablaufen, da hat mir dann mal mehr oder weniger gut gefallen, hier ist das Ganze etwas anders. Zwar bleibt er seinem Muster treu, dass mal wieder eine psychische Krankheit behandelt und erklärt wird, aber die Geschichte bleibt dabei relativ einfach und wird nicht verwirrend. Es geht hauptsächlich um Hauptprotagonistin Sarah, nur selten springen die angenehm kurzen Kapitel zu anderen Protagonisten.
Zwischendurch wird es dann auch immer mal wieder ziemlich brutal. Manche Szenen kommen schon fast an extremen Horror ran, aber die wurden dann nicht ganz so ausführlich beschrieben, ich meine damit vor allem die Zweckentfremdung des Kartoffelschälers
Natürlich gibt es auch hier wieder unvorhersehbare Plot-Twists und Spannung bis zum Ende. Aber apropos Ende, das hat mir so jetzt nicht ganz so gut gefallen, aber das ist dann eben Geschmackssache. Für mich war "Der Nachbar" eines der besten Fitzek-Bücher und ich empfehle es allen Thriller-Fans auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Fesselnde und dramatische Lovestory

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Vor einigen Jahren habe ich "It was always you" und "It was always love" von Nikola Hotel gelesen und beide Bücher haben mir damals sehr gut gefallen. Schön fand ich, dass hier zwischendurch ein Bezug ...

Vor einigen Jahren habe ich "It was always you" und "It was always love" von Nikola Hotel gelesen und beide Bücher haben mir damals sehr gut gefallen. Schön fand ich, dass hier zwischendurch ein Bezug zu den damaligen Protagonisten hergestellt wird.
Und hier beschreibt die Autorin mal wieder die Gefühle der Protagonisten perfekt. Viele unterschiedliche Studenten kämpfen hier mit unterschiedlichen Problemen. Sie kämpfen gegen ihre innere Dämonen, ihre Vergangenheit oder einfach nur gegen ihr Leben. Sie haben Angst vor der Zukunft oder werden von ihrer Vergangenheit immer wieder eingeholt. Es wird hier Vieles angesprochen, was junge Menschen beschäftigt, und ich finde, dass wurde hier sehr schön ausgearbeitet. Im Vordergrund steht Hauptprotagonistin Eden. Da alles aus Edens Sicht erzählt wird lernt man ihr Gefühlschaos ganz genau kennen und auch ihre teils etwas naive Art. Es gibt hier viele Höhen und Tiefen, romantische Szenen, ein bisschen spice und viel Drama. Also alles, was einen solchen Roman ausmacht. Obwohl es im Großen und Ganzen wirklich ruhig zugeht fand ich es zu keiner Zeit langweilig. Das ganze Buch hat sich wahnsinnig gut lesen lassen und ich fand es richtig fesselnd.
Das Ende war ja dann mal richtig fies, so etwas habe ich absolut nicht kommen sehen und deswegen ist klar, dass ich ganz ganz schnell Band 2 lesen muss

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Veröffentlicht am 31.10.2025

Fesselnd vom Anfang bis zum Ende

Die Heilstätte
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Ich habe schon lange kein Buch mehr von André Wegmann mehr gelesen, dabei mag ich seine Bücher sehr gerne. Denn niemand kann so freundlich Böses beschreiben wie er. Hört sich komisch an, aber der Schreibstil ...

Ich habe schon lange kein Buch mehr von André Wegmann mehr gelesen, dabei mag ich seine Bücher sehr gerne. Denn niemand kann so freundlich Böses beschreiben wie er. Hört sich komisch an, aber der Schreibstil ist einfach und flüssig, fast schon irgendwie nett, aber doch steckt ganz viel Böses in seinen Büchern
Das Buch ist super aufgebaut, so dass ich sehr schnell in die Geschichte gefunden habe und auch schnell lesen konnte. Es gibt einige Momente, bei denen es einem eiskalt erwischt und es wird zu keiner Zeit langweilig, da fast immer irgendetwas passiert. Teilweise gibt es dann auch sehr brutale Szenen, die sehr genau beschrieben werden. Richtig gut fand ich zwischendurch die überraschend mystischen Horrorelemente, von denen es aber leider nur wenige gab. Das einzige Negative an dem Buch war für mich, dass es doch etwas vorhersehbar war. Zumindest empfand ich es so, aber es ist ja auch immer Zufall, ob man bei einem Buch auf der richtigen Spur ist oder nicht. Das macht gute Thriller ja auch aus, mitraten und mitfiebern können bis zu Ende. Für mich war "Die Heilstätte" ein guter Thriller mit etwas Horror und Mystery, den ich Fans des Genres gerne weiterempfehle.

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