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Veröffentlicht am 27.07.2021

Hatte mehr erwartet

Die Verlorenen
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Jonah Colley ist bei der Londoner Polizei. Vor 10 Jahren verschwand sein Sohn Theo spurlos, woraufhin seine Ehe und die beste Freundschaft zu seinem Freund Gavin zerbrach. Nun meldet Gavin sich überraschend ...

Jonah Colley ist bei der Londoner Polizei. Vor 10 Jahren verschwand sein Sohn Theo spurlos, woraufhin seine Ehe und die beste Freundschaft zu seinem Freund Gavin zerbrach. Nun meldet Gavin sich überraschend wieder und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…

Meine Meinung: Ich habe mich unglaublich auf dieses Buch gefreut. Beckett ist einfach ein genialer Thrillerautor und so bin ich mit hohen Erwartungen in die neue Reihe um den Ermittler Jonah Colley gestartet.
Durch den sehr guten und flüssigen Schreibstil des Autors war ich natürlich direkt in der Story, die bereits zu Anfang durch die Toten in der Lagerhalle an Fahrt und Spannung aufnimmt. Unmittelbar auf den ersten Seiten findet sich auch direkt die einzigartige Handschrift von Simon Beckett wieder.

Leider hat mir aber dann im Verlauf des Buches das gewisse "etwas" gefehlt. Für mich hatte die Story tatsächlich nach dem spannenden Anfang einige Längen und leider war Jonah Colley für mich als Ermittler und Charakter sehr blass. Seine Handlungen waren kaum nachvollziehbar, sehr konstruiert und teilweise unglaubwürdig. Ich denke nicht, dass ein verletzter Polizist einer Spezialeinheit tatsächlich so handeln würde. Außerdem haben mir einige Informationen zu Jonah Colley gefehlt. Interessant waren zwar die Erzählung zum Verschwinden seines Sohnes Theo und die Trennung seiner Frau vor 10 Jahren, die auf einer zweiten Zeitebene erzählt werden, aber weiteres habe ich über Colley nicht erfahren.

Auch der Schluss konnte mich nicht überzeugen. Dieser war zum einen für mich teilweise vorhersehbar und zum anderen leider sehr unlogisch. Zudem blieben einige Fragen offen, die hoffentlich im nächsten Buch geklärt werden. Meines Erachtens nach wollte der Autor in diesem Buch einfach "zu viel". Er hätte sich vielleicht auf weniger Themen beschränken sollen.

Fazit: Für mich ein Buch mit deutlichem Steigerungspotenzial in den nächsten Bänden. Dennoch werde ich die Reihe sicherlich weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Ruhiger aber spannender Thriller

Mohnblumentod
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In Karlstad wird ein 9 Monate altes Baby von der Terrasse entführt. Die reichen Eltern haben keine Ahnung was mit Beatrice geschehen ist. Charlie Lager ermittelt und erhält einen Hinweis, dass die Entführung ...

In Karlstad wird ein 9 Monate altes Baby von der Terrasse entführt. Die reichen Eltern haben keine Ahnung was mit Beatrice geschehen ist. Charlie Lager ermittelt und erhält einen Hinweis, dass die Entführung mit ihrer eigenen Vergangenheit in Verbindung stehen könnte. Wird sie es schaffen Beatrice rechtzeitig zu finden?

Meine Meinung: "Mohnblumentod" ist bereits der 3. Teil der Ermittlerin Charlie Lager. Obwohl ich die beiden ersten Bände nicht kenne, habe ich direkt in die Geschichte gefunden. Charlie ist ein absolut interessanter Charakter und hat in ihrem Privatleben einige Päckchen der Vergangenheit zu tragen. Das zeigt sich vor allem in ihren durchzechten Nächten geprägt von Alkoholexzessen bis hin absolutem Gedächtnisverlust. Das macht die Ermittlerin allerdings menschlich und erklärt ihre Reaktionen auf verschiedene Gegebenheiten.

Erzählt wird die Story in 2 Handlungssträngen. Einmal aus der Perspektive von Charlie und ihrer Ermittlungsarbeit bei der Suche nach Beatrice und zum anderen aus der Perspektive von Sara, die im Heim lebt. Sara berichtet über ihre schlimme Vergangenheit, das Zusammentreffen mit ihren Zimmergenossin Lo und den anderen Mädchen. Lange hatte ich keine Ahnung wie diese beiden Geschichten zusammen gehören. Tatsächlich hat die Autorin es geschafft mich bis zum Schluss im Dunklen tappen zu lassen und erst zum Ende klärt sich dies in einer grandiosen Auflösung.

Tatsächlich beschreibt das Buch den Alptraum aller Eltern. Auch wenn es sich bei dem Buch meines Erachtens nach nicht unbedingt um einen Thriller sondern eher um einen Spannungsroman handelt, hat mich die Story gepackt und die vielseitigen Wendungen überzeugt. Insgesamt daher eine klare Leseempfehlung für einen etwas ruhigeren Thriller.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Blutiger Thriller

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Das Buch trägt seinem Namen wirklich Rechnung. Wer es blutig und spannend mag, ist bei diesem Thriller richtig aufgehoben.

Der beste Profiler Tom Bachmann ist auf der Jagd nach dem Blutkünstler, der ...

Das Buch trägt seinem Namen wirklich Rechnung. Wer es blutig und spannend mag, ist bei diesem Thriller richtig aufgehoben.

Der beste Profiler Tom Bachmann ist auf der Jagd nach dem Blutkünstler, der seine Opfer lange und ausgiebig foltert bis er sie ausbluten lässt, um aus ihnen Kunstwerke zu erstellen. Tom Bachmann setzt alles daran den Mörder zu finden, wird aber von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt....

Das Buch ist mega spannend, blutig und gekrönt von einer abartigen Idee- tote Menschen als Kunstwerke darzustellen. Der Autor beschreibt mit einem grandiosen Schreibstil und aus verschiedenen Perspektiven den Täter, seine Gedankengänge und die Tat. Die Erzählungen sind so extrem, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, um von den neuen Ideen des Blutkünstlers zu erfahren und um herauszufinden wie die jeweiligen Geschichten zusammen passen. Hierbei waren die Kapitel aus Tom Bachmanns Leben super interessant, sodass wir uns auf weitere spannende Fälle des Profilers freuen können.
Lediglich der Schluss war für mich etwas zu "schnell".

Insgesamt allerdings ein super spannender, blutiger Thriller, den ich gerne empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Spannender Krimi

Schwarzer Nachtschatten
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In "Schwarzer Nachtschatten" von Jürgen Seibold, erschienen im Piper Verlag, ermittelt Maja Ursinus, die nach dem Tod ihres Liebhabers und der Nachbarin selbst unter Verdacht steht. Maja ist Apothekerin ...

In "Schwarzer Nachtschatten" von Jürgen Seibold, erschienen im Piper Verlag, ermittelt Maja Ursinus, die nach dem Tod ihres Liebhabers und der Nachbarin selbst unter Verdacht steht. Maja ist Apothekerin und die Opfer wurden mit der Pflanze "Nachtschatten" vergiftet. Durch die Ermittlungen kommt einiges ans Licht und Maja kommt dem Mörder sehr nahe....zu nahe?

Meine Meinung: Auch Band 1 der Ermittlungen von Maja Ursinus haben mich begeistert. Das Buch beginnt direkt spannend, indem die Vergiftung des nackten Opfers geschildert wird und dieser Spannungsbogen hält sich tatsächlich bis zum Schluss.
Maja ist eine sympathische Protagonistin, die die Ermittlungen mutig in die Hand nimmt. Sie zieht sich gerade nicht zurück sondern begibt sich selbst in Gefahr um den wahren Täter zu finden. Dabei waren die Ermittlungen sehr spannend und ich konnte zudem sogar einiges über Majas Privatleben erfahren. Auch Kommissar Brodtbeck gefiel mir gut. Er war zwar zunächst etwas unnahbar, aber entwickelte sich schnell zu einem sehr interessanten Charakter.

Das Buch lässt sich durch den angenehmen Schreibstil des Autors schnell lesen und ich war die ganze Zeit mitten im Geschehen. Die Geschichte nahm mehrmals Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und ich wurde das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt. Das hat das Rätseln natürlich noch spannender gemacht und ich konnte zum Schluss das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zum Glück wurden dann auch alle offenen Fragen geklärt. Nur der schwarze Nachtschatten und die Arbeit von Maja als Apothekerin kamen mir in diesem Buch ein bisschen zu kurz.

Insgesamt war für mich auch Band 1 ein sehr gelungener Krimi des Autors und ich freue mich auf Band 3, der im Herbst erscheint. Ich gebe daher eine klare Leseempfehlung und 4/5⭐.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Guter Thrill zu brisantem Thema

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Arno Strobel hat sich in "Mörderfinder", erschienen im S. Fischer Verlag, an ein sehr brisantes Thema herangewagt.

Im Buch geht es um Max Bischoff, einem bekannten Fallanalytiker, der der Polizei nunmehr ...

Arno Strobel hat sich in "Mörderfinder", erschienen im S. Fischer Verlag, an ein sehr brisantes Thema herangewagt.

Im Buch geht es um Max Bischoff, einem bekannten Fallanalytiker, der der Polizei nunmehr den Rücken gekehrt hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt. Bis er von einem Vater angerufen wird, deren Tochter vor sechs Jahren verschwunden ist. Plötzlich standen Sachen des Mädchens, wie der Schulranzen mit dem sie verschwand, wieder in der Wohnung. Es gibt Parallelen zu einem aktuellen Fall und Max Bischoff ermittelt daraufhin gemeinsam mit Hauptkommissar Böhmer.

Meine Meinung: Ich musste das Buch erstmal sacken lassen. Das Thema ist unglaublich nervenaufreibend und das Buch ließ mich häufig sprachlos und Kopfschüttelnd zurück. Verbrechen an Kindern sind einfach schrecklich, aber dennoch aktueller denn je. Täglich hören wir in den Medien von sexuellem Mißbrauch, Gewalt und Misshandlungen. Strobel hat diese Themen aufgegriffen und gut umgesetzt. Durch seinen leichten und einfachen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, gehofft und geschockt auf die Geschehnisse geblickt. Der Autor hat in dem Buch eine enorme Spannung aufgebaut, die bis zum Schluss anhielt. Er gab viel Raum für das Vorstellungsvermögen ohne detailliert auf verschiedenes einzugehen, was genau der richtige Weg für das grauenvolle Thema war. Meines Erachtens eine geniale und spannende Umsetzung und ein absolut lesenswertes Buch. Einziger Kritikpunkt ist, dass sich zumindest auf dem Klappentext ein Hinweis auf das Thema hätte finden sollen. Strobel spricht eine breite Masse von Lesern an und daher werden einige wahrscheinlich überrascht sein.

Das Buch hatte genau den richtigen Thrill und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Von Bischoff gerne mehr! 4,25 ⭐

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