Gut geschriebener Thriller über ein Thema, das unter die Haut geht
Vergiss mein nichtEigentlich wollte die Kinderärztin und Pathologin Sara Linton einen netten Samstagnachmittag auf einer Rollschuhbahn verbringen und dort ihren Ex-Ehemann, den Polizeichef Jeffrey Tolliver treffen. Doch ...
Eigentlich wollte die Kinderärztin und Pathologin Sara Linton einen netten Samstagnachmittag auf einer Rollschuhbahn verbringen und dort ihren Ex-Ehemann, den Polizeichef Jeffrey Tolliver treffen. Doch aus dem geplanten Date wird nichts, als plötzlich die 13-jährige Jenny mit einer Waffe auftaucht und den nur einige Jahre älteren Mark damit zu erschießen droht. Die Lage eskaliert und Jeffrey sieht sich gezwungen, das Mädchen zu töten, um Marks Leben zu retten. Bei der Obduktion von Jenny stößt Sara auf Spuren eines schrecklichen Verbrechens. Jeffrey und sein Team beginnen mit einer Ermittlung, die selbst den hartgesottenen Polizisten an die Nieren geht...
Ich gestehe, ich habe mich durch dieses Buch ziemlich gequält. Nicht, weil es uninteressant oder schlecht geschrieben ist. Im Gegenteil! Aber das zugegeben brisante und sehr wichtige Thema - es geht um eine besonders perfide Form des Kindesmißbrauchs - hat mir doch sehr zugesetzt. Ich habe selber Kinder und ein solches Buch geht nicht spurlos an mir vorbei. Ich gehe bewusst auf keine Details ein, um nicht zu spoilern, möchte aber betonen, dass "Vergiss mein nicht" eine harte Kost und als Urlaubslektüre zum Entspannen keineswegs geeignet ist. Nichtdestotrotz ist es ein gut geschriebenes und wichtiges Buch. Die Autorin Karin Slaughter setzt sich mit einem Tabuthema auseinander, das unbedingt angesprochen werden muss, so schockierend es auch ist. Die Gesellschaft muss aufgeklärt und sensibilisiert werden, um mögliche Warnhinweise erkennen zu können. Wir müssen wachsam bleiben, ohne Panik und Angst zu verbreiten. Vielleicht lassen sich auf diese Weise zumindest manche dieser schrecklichen Verbrechen verhindern. Kein Kind dürfte solche Dinge erleben und es macht einen fassungslos und wütend, dass sie auch in der Realität leider immer wieder geschehen...