Ein Keim von Wahrheit
Der Orden des geheimen Baumes - Die KöniginDer namenlose Eine wird sich erheben, so viel steht fest. Königin Sabran ist jedoch eine Gefangene in ihrem eigenen Palast und ihrer Zofe Ead wird von der Priorei befohlen, in Sachen Drachen nichts weiter ...
Der namenlose Eine wird sich erheben, so viel steht fest. Königin Sabran ist jedoch eine Gefangene in ihrem eigenen Palast und ihrer Zofe Ead wird von der Priorei befohlen, in Sachen Drachen nichts weiter zu unternehmen. Die Königin steht völlig schutzlos dar. Sie und Ead beschließen zu fliehen und das Schwert Ascalon zu suchen – die einzige Waffe, die etwas gegen den namenlosen Drachen ausrichten kann. Und auch Tané, die junge Magierin aus dem Osten ist wild entschlossen dem Drachen die Stirn zu bieten.
Eigentlich ist „Der Orden des geheimen Baumes – Die Königin“ kein zweiter Band, sondern vielmehr eine Fortsetzung. Schließlich sind die beiden Bände im englischen Original als ein Buch erschienen. Dementsprechend nimmt auch die Komplexität des ersten Teils nicht ab, sondern eher noch zu. Vor allem die verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen werden detailliert und ausführlich beschrieben. Beim Lesen muss man da an der einen oder anderen Stelle schon genau hinschauen, damit man nicht durcheinanderkommt. Zumal die Kulturen und Glaubensrichtungen immer wieder großen Einfluss auf die Politik und die politischen Strukturen haben, was wiederum die Handlung maßgeblich bestimmt.
Wie auch im ersten Teil behält Samantha Shannon die wechselnden Perspektiven auch in der Fortführung bei. Dadurch geht die Handlung in die Tiefe und lässt die LeserInnen in die Strukturen der erzählten Welt eintauchen. Zwischenzeitlich bekommt die Geschichte so aber auch einige Längen, in denen eher Hintergründe als Handlung abgehandelt werden. Nichtsdestotrotz gelingt es der Autorin die Aufmerksamkeit der LeserInnen immer wieder auf das Geschehen zu lenken.
Ihr Erzählstil erweckt außerdem den Eindruck, dass die Geschichte noch längst nicht auserzählt ist und man die Charaktere lediglich ein Stück weit begleitet hat, wodurch das Ende relativ offen gehalten wird.