Profilbild von buchbegeisterung

buchbegeisterung

Lesejury Profi
offline

buchbegeisterung ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchbegeisterung über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Toller Schreibstil, Handlung fehlt leider

Flying High
0

Für alle, die das erste Buch, Falling Fast, noch nicht gelesen haben > ACHTUNG SPOILER

Zum Inhalt: Nach Hailees Versuch, sich das Leben zu nehmen, bringt Chase sie zurück nach Fairwood, wo auch schon ...

Für alle, die das erste Buch, Falling Fast, noch nicht gelesen haben > ACHTUNG SPOILER

Zum Inhalt: Nach Hailees Versuch, sich das Leben zu nehmen, bringt Chase sie zurück nach Fairwood, wo auch schon ihre Eltern auf sie warten, nachdem sie den Brief gelesen haben, und sie mit nach Hause (in Minnesota) nehmen zu wollen. Hailee willigt ein und fühlt sich zu Hause nicht wohl, was verschiedene Gründe hat, die ich jetzt nicht vorweg nehmen will. Aber vor allem fehlt ihr Chase und die Freunde, die sie in Fairwood kennengelernt hat.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin und die Charakterbildung gefällt mir einfach sehr gut. Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich mich einfach in der Geschichte wohlfühlt habe. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und zu keiner Zeit, das Gefühl gehabt abbrechen zu wollen. Allerdings fehlt es dem Buch an Handlung. Es ist wirklich kaum etwas passiert. Es gab keinen Spannungsbogen, nichts worauf man hinfiebert und gar kein bisschen Drama. Das ist leider sehr schade und hat es mir etwas vermiest. Zusätzlich muss ich einfach sagen, dass es mir auch irgendwann auf die Nerven ging, wie oft Hailee erwähnt hat, dass sie ohne ihre Schwester und Jesper nicht leben kann. Ich will hier nicht urteilen über ihre Trauer. Aber durch diese Erwähnung wurde das so eintönig rübergebracht, dass es einfach nur genervt hat. Oder war es vielleicht auch erst dann nervig, weil nicht wirklich was passiert ist? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
Letztlich habe ich trotzdem weiterlesen, weil mir der Schreibstil so gefallen hat und mich in Hailee auch gut hineinversetzen konnte.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Klare Leseempfehlung

Westwall
0

Zum Inhalt: Die junge Polizeischülerin Julia trifft auf Nick und verliebt sich sehr schnell in ihn, obwohl es viele Anzeichen gibt, die ihr zu schaffen machen. Auch ihr Ausbildungsleiter Herr Roosen, der ...

Zum Inhalt: Die junge Polizeischülerin Julia trifft auf Nick und verliebt sich sehr schnell in ihn, obwohl es viele Anzeichen gibt, die ihr zu schaffen machen. Auch ihr Ausbildungsleiter Herr Roosen, der Julia sehr nahesteht, scheint dies am meisten zu beunruhigen. Während ihre Freundin Daria Julia ermutigt, mit Nick auszugehen, verlaufen im Hintergrund andere Machenschaften innerhalb des Verfassungsschutz, der auch über Leichen geht, um zu bekommen, was er will. Im Laufe des Romans ergeben sich weitere Verknüpfungen, die alle mit der nationalsozialistischen Gruppierungen zu tun haben. Letztlich muss Julia herausfinden, was das alles mit ihr und ihrer Herkunft zu tun hat.

Meine Meinung: Am Anfang hat es echt lange gedauert, bis ich in die Geschichte reinkam. Das lag vor allem daran, dass in so vielen Perspektiven gesprochen wird und man erstmal nicht ganz versteht, wer was wie wo macht. Manchmal habe ich auch einige Sequenzen (zb. Julias Träume) als 'unnötig' empfunden: es hat nicht wirklich was zur Handlung oder zur Stimmung beigetragen. Dennoch haben die Charaktere mir sehr gut gefallen und die Handlung hat ab der Hälfte etwas Fahrt aufgenommen. Die ganze Storyline rund um Ira und ihre 'Kinder' hat mich irgendwie fasziniert und wie sich das Verhalten derer auch in der Geschichte weiterentwickelt hat. Zusätzlich finde ich die Geschichte rund um den Westwall (der wirklich existiert) sehr interessant. Das Thema ist auch sehr aktuell und lässt einen nachdenken, wie nah die rechte Szene uns doch sein könnte. Und auch wie nah rechts und links beinander liegen und es einfach nur darum geht, gegen das System zu sein. Das Ende hat mich über aus zufrieden gestellt.
Zu diesem Thriller kann ich nur eine klare Leseempfehlung abgeben : )

Mein Fazit zu Westwall
⭐⭐⭐⭐

Veröffentlicht am 28.07.2019

Unbeschreiblich bemerkenswerte Erzählweise

Der Fall Collini
0

Zum Inhalt kann ich leider nicht mehr sagen, als der Klappentext hergibt, sonst würde ich euch zu viel verraten. Deswegen komme ich auch hier wieder direkt zu meiner Meinung:
Wo fange ich nur an? Der ...

Zum Inhalt kann ich leider nicht mehr sagen, als der Klappentext hergibt, sonst würde ich euch zu viel verraten. Deswegen komme ich auch hier wieder direkt zu meiner Meinung:
Wo fange ich nur an? Der Schreib- und Erzählstil von Schirach ist einfach nur bemerkenswert und macht süchtig. Es ist so interessant, wie er sich in seinen Worten kurz fassen kann, ohne dass die Handlung großartig darunter leidet. Seine Wortwahl trifft einfach immer den richtigen Ton und er verleiht der ganzen Geschichte einfach Wert.
Die ganze Thematik des Falls war sehr interessant und ich habe indirekt viel dazu gelernt über den Teil der Geschichte Deutschlands, der kaum in der Schule angesprochen wird. Zusätzlich gefallen mir persönlich einfach Verhandlung- oder Justizgeschichten, genauso in Buchform sowie in Serien.
Leider habe ich den Film dazu noch nicht gesehen, was ich aber bald nachholen werde. So oder so bin ich froh, das Buch zuerst gelesen zu haben, weil die Erzählweise mir so gut gefallen hat, das kann mir kein Film geben.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Irgendwie unvollständig

First Comes Love
1

Also mehr zum Inhalt als das, was auf dem Klappentext steht kann man nicht sagen, denn das ist die komplette Handlung. Deswegen komme ich direkt zu meiner Meinung:
Die ersten paar Seiten haben mir wirklich ...

Also mehr zum Inhalt als das, was auf dem Klappentext steht kann man nicht sagen, denn das ist die komplette Handlung. Deswegen komme ich direkt zu meiner Meinung:
Die ersten paar Seiten haben mir wirklich gut gefallen, auch wenn die beiden Charaktere etwas außergewöhnlich und dabei komplett verschieden sind. Ich hab es als eine sehr süße Geschichte empfunden, was sich dann aber Mitte des Romans mehr oder weniger schlagartig geändert hat. Zum einen war es oft verwirrend, dass zwischen direkter und indirekter Rede gewechselt wurde, zum anderen hat die Kapitelüberschrift schon ziemlich genau gesagt, was passieren wird (Zb. Erster Kuss, Erster Streit, etc.). Das hat leider die romantische Spannung komplett zerstört. Zusätzlich war die Handlung meiner Meinung nach lückenhaft und unvollständig. Vieles hätte noch so viel sorgfältiger beschrieben und ausgeführt werden können. Leider hat das auch das Ende für mich kaputt gemacht, denn es war kein richtiges Ende. Ich will mich jetzt auch nicht all zu stark beschweren, denn es war irgendwie auch erfrischend und wie die beiden philosophiert haben und Weisheiten vermittelt haben, war auch sehr schön. Dennoch finde ich, war die Handlung noch nicht ganz rund und 150 Seiten mehr hätten vielleicht nicht geschadet (das Buch hat auch nur um die 234 Seiten). Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich das Cover sehr schön und gelungen finde.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Einfach Genial, aber das Ende...

Liebes Kind
0

Lena wurde vor fast 14 Jahren entführt, jetzt sieht ihr Leben ganz anders aus. Sie wohnt in einer Hütte im Wald, mit ihrem "Mann" und ihren zwei Kindern und der Katze Fräulein Tinky. Das Leben ist geregelt, ...

Lena wurde vor fast 14 Jahren entführt, jetzt sieht ihr Leben ganz anders aus. Sie wohnt in einer Hütte im Wald, mit ihrem "Mann" und ihren zwei Kindern und der Katze Fräulein Tinky. Das Leben ist geregelt, kontrolliert und zeitlich geordnet. Jedoch gelingt es ihr zu entkommen, sie landet im Krankenhaus und die Fahndung nach ihrem Entführer läuft jetzt um so mehr in vollem Gange, doch mit vielen unerwarteten Wendungen. Mehr kann ich zum Inhalt nicht sagen, da es vielleicht zu viel spoilern würde.

Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, darunter Lena, Hannah (Lenas Tochter) und Matthias (Lenas Vater). Es ist der Autorin mehr als gelungen, die verschiedenen Erzählperspektiven so gut auf den Charakter abzustimmen, dass man sich so gut mit der Person identifizieren kann. Vor allem hat es mir gefallen, die Abschnitte von Hannah zu lesen, ein 13 jähriges, autistisches Mädchen, dass nur die Hütte und die Lügen des Vaters kennt. Romy Hausmann hat durch diese Perspektive meiner Meinung nach ein ganz anderes Level von Thriller geschaffen.
Der Schreibstil war flüssig und ich konnte irgendwann nicht mehr aufhören zu lesen, vor allem weil ich herausfinden wollte, was mit Lena passiert (ist). Die Auflösung hat mich dann doch erstaunt, aber nicht total aus dem Leben gerissen. Zu keiner Sekunde habe ich mit diesem Ende gerechnet, aber dennoch habe ich das Ende als etwas enttäuschend empfunden. Es war gut, vollkommen plausibel, dennoch hat mir das gewisse Etwas irgendwie gefehlt. Ich hätte gerne im Nachhinein gerne sagen können, das ich darauf hätte kommen können. Es war also kein kompletter 'Mindblow' Moment, aber trotzdem ziemlich gut. Ich bin einfach nur Fitzek-verwöhnt.