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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2017

andersartig und unglaublich unterhaltsam

Daughter of Smoke and Bone
2

Kennt ihr diese Bücher, die ihr eine Ewigkeit ungelesen im Regal stehen habt und dann irgendwann in den Genuss der Geschichte kommt und euch fragt, wieso um Himmels Willen dieses Schmuckstück so lange ...

Kennt ihr diese Bücher, die ihr eine Ewigkeit ungelesen im Regal stehen habt und dann irgendwann in den Genuss der Geschichte kommt und euch fragt, wieso um Himmels Willen dieses Schmuckstück so lange im Regal hat versauern. Ladies and gentlemen, here it is: Daughter of Smoke and Bone.

Es mussten erst ein gute Jahr vergehen, eine Leseflaute anstehen und die passende Empfehlung zur richtigen Zeit kommen, dass ich endlich zu dieser Geschichte griff und ich bin wirklich sehr begeistert von dem, was mich hier erwartet hat. Nachdem ich von der Autorin, Laini Taylor, bereits einige Kurzgeschichten lesen durfte, die mir noch heute in Erinnerung geblieben sind, war mir klar, dass Laini Taylor eine jener Autorinnen ist, deren Geschichten einfach anders sind. Und ich hatte Recht. Karou ist anders. Anders als ich je erwartet hätte.

Der Einstieg der Geschichte gestaltet sich einfach und sehr locker, doch ist zu Beginn absolut unklar in welche Richtung das alles gehen soll. Ich war schon beinahe überrascht darüber, dass das Geschehen weder vorhersehbar noch Flach ist - vielleicht lag es einfach daran, dass wirklich individuelle Storys mittlerweile Mangelware sind. Der Leser lernt also die Protagonistin Karou, mit dem blauen Haar, kennen und begibt sich somit auf eine spannende Reise in eine Welt anderswo mit Kreaturen, die mit der herkömmlichen Struktur von Gut und Böse nicht viel zu tun haben.

Die Idee hinter Daughter of Smoke and Bone ist mir so noch nicht begegnet.

Diese Welten und auch die Charaktere konnten mich absolut begeistern und das liegt zum großen Teil natürlich an der Andersartigkeit der Geschichte. Grundsätzlich würde ich an dieser Stelle mehr schwärmen und etwas mehr über den Aufbau der Geschichte verraten um euch das ganze schmackhaft zu machen. Doch ich finde, dass man diese Geschichte einfach lesen und sich überraschen lassen sollte. Der gesamte Weltenaufbau ist wirklich interessant, vor allem diese zwei Sichtweisen auf die selbe Sache. Die zwei Leben, die doch eins sind.

Das Ende schreit natürlich förmlich nach dem zweiten Band, den Karous Suche wird überschattet von einer herben Enttäuschung und einem nagendem Schrecken, der ihr tief im Herzen sitzt. Mich macht das ganze viel zu hibbelig, als das ich noch lange damit warten werden den folgenden Band zu verschlingen. Und am Ende macht sogar der Titel der Buches Sinn.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 03.06.2020

Solider Abschlussband: Mehr muss aber dann auch nicht sein

Izara 4: Verbrannte Erde
1

Fazit
Okay. Gut. Das war ein solider, interesannter Abschlussband.

Ich habe nach "Sturmflut" direkt hiernach gegriffen, weil ich unbedingt wissen wollte was nun mit Ari geschieht. Ist sie wirklich tot? ...

Fazit
Okay. Gut. Das war ein solider, interesannter Abschlussband.

Ich habe nach "Sturmflut" direkt hiernach gegriffen, weil ich unbedingt wissen wollte was nun mit Ari geschieht. Ist sie wirklich tot? Wie reagiert Lucian nun? Was ändert sich? Und um ehrlich zu sein war das zwar eine recht interessante Geschichte, aber lange nicht so spannend wie die beiden Bände davor. Ich war es fast schon ein bisschen Leid zu lesen, wie Tristan mal wieder bereut was er getan hat und dann ja vielleicht doch wieder alle hintergeht. Man weiß ja nie. Trotzdem fand ich diesen Band als Abschlussband wirklich in Ordnung. Es gibt es plausibles Ende mit dem, denke ich, der Leser leben kann und so traurig die Verluste aus dem letzten Kampf sind, umso froher bin ich, dass es jetzt zu Ende ist.

Die Geschichte von Ari und Lucian hätte allerdings keine Seite länger sein dürfen, denn das ganze Drama wurde langsam lästig. Ich wäre auch über schlimmere Schicksale in diesem Buch nicht traurig gewesen, es hätte sogar gut gepasst. Aber die Autorin hat sich dazu entschieden, einen anderen Weg zu gehen.

Bedeutsame Geschehnisse, temporeiche Kämpfe, wichtige Bündnisse und ein Haufen bunt gemischter Zwangsverbündeter um eine Hexenkönigin zu bekämpfen. All dies und noch viel mehr bietet "Verbrannte Erde" den Lesern und auch ich wurde sehr gut unterhalten. Jedoch mit ein paar abstrichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2017

Lara & John Bd. 1

Unsterblich geliebt
1

Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." ...

Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." - Das mag der ein oder andere denken, denn es ist mittleriwele schwer geworden die wirklich guten Geschichten herauszufiltern. Wer sich allerdings schon mal im Indie-Bereich umgesehen hat weiß, dass sich sehr viele Perlen finden lassen, man muss nur genauer hinsehen. Und so bin auch ich durch die Rezension einer Bloggerin auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Schon nach den ersten Seiten war ich gebannt von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, denn oftmals wird der Leser in eine Welt "ganz am Anfang" geschickt um alles hautnah mitzuerleben. Die Autorin, Lara Greystone, hält dies allerdings etwas anders und wir finden uns im Hauptquartier der Wächter wieder, wo diese mit ihren Gefährtinnen leben. Die Geschichte dieser Paare ist zunächst überhaupt nicht bekannt und der Leser startet mit einer ganz anderen Geschichte mittendrin, nämlich mit Johns. Insgesamt erinnern die Familienbande bei den Wächtern, das Hauptquartier und die einzelnen Paare ein wenig an Lara Adrians Midnight Breeds, doch dieser Eindruck verfliegt sehr schnell und entwickelt sich in eine ganz eigene Richtung.

Lara O'Brian und John Whiteflower sind ein Zweiergespann der ungewöhnlichen Sorte. Irgendwie erwartet der Leser einen extremen Funkensprung und spontane (Liebes-)Entzündung - schließlich sind wir es so gewohnt. Doch überrascht die Autorin ihre Leser positiv damit, dass sie sich Zeit dafür nimmt ihre Charaktere an die neue Situation zu gewöhnen. Es spielen gewisse Punkte eine Rolle, die ansonsten schnell vergessen sind und unsere Protagonistin Lara verliert nicht so schnell den Kopf und auch nicht ihr Herz. Was ist beispielsweise mit ihrem eigenen Leben? Mit ihrem zu hause? Mit ihrer Freiheit? Und so hat es der gute John mit ihr nicht leicht. Eine ransante Liebesgeschichte ist für diese Paarkonstellation schlichtweg unmöglich. Zu viele Altlasten tragen beide mit sich, welche der Geschichte nicht nur Struktur, sondern vor allem authensität verleihen.

Unsterblich geliebt ist der erste Teil des ersten Teils einer Serie. Johns und Laras Geschichte findet hier erst ihren Anfang und so endet alles mit einem fiesen Cliffhanger. Doch was auf ca. 450 Seiten noch nicht langweilig wird, muss auch einmal zum Abschluss kommen und so darf der gefesselte Leser auf Kommendes hinfiebern. Mit den letzten Seiten dieses Buches wird klar, dass sich manche Liebesgeschichte nicht so schnell erzählen lässt - vor allem wenn überall verborene Tücken lauern.

Der Plot hat alles was ein gutes Buch benötigt und so kommt vom Anfang, über ein packendes Geschehen, bis hin zum Ende niemals Langeweile auf. Der Leser zittert mit, hofft und bangt. Bewundert und lacht. Und verschwindet vollends in der Geschichte um Lara und John.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Eher für jüngere Leser geeignet

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
1

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar langsam aus'm Quark. Es zieht sich vor allem am Anfang sehr, jedoch gibt es da so 2-3 Wendungen von denen ich echt überrascht war, positiv. Sehr positiv! Also wird Band 2 wohl auch mal noch gelesen, aber erstmal brauche ich eine Pause davon. Es ist ein wenig enttäuschend, denn ich habe bereits etwas von Cassandra Clare gelesen und auch Holly Black hat einen hervorragenden Ruf. Jedoch schaffen die beiden gemeinsam jetzt nicht DAS Utopia unten den Geschichten, wie es sich viele Leser sicherlich erhofft hatten. Natürlich hatte auch ich so meine Erwartungen an diese Geschichte und, wie gesagt, ist sie nicht komplett daneben, dennoch steckt hier so viel überraschend verschenktes potential drin. Nun gut. Jede mehrteilige Reihe braucht einen Anfang und ich bin bekanntermaßen nie sonderlich angetan von Erstbänden, zumindest nicht beim ersten Mal lesen. Also lasse ich mich von meinem durchwachsenen Eindruck selbst nicht irritieren und visiere fleißig den nächsten Band an.

Die Aufmachung der gebundenen Ausgabe ist unbestreitbar klasse. Begonnen mit den Einzelheiten auf dem Cover, das Schriftart-Spiel mit dem Wort "Magisterium", welches man auch auf dem Kopf lesen kann, bis hin zum farbigen Buchschnitt. Obwohl orange und gold jetzt nicht unbedingt meine Favoriten sind, muss ich gestehen, dass es als Gesamtes natürlich schon was her macht (gegen den blauen zweiten Band kommt das ganze optisch natürlich nicht heran, haha). Aber man merkt, dass der Verlag sich Gedanken gemacht hat, wie man zwei bekannte Autorinnen wie Cassandra Clare und Holly Black optisch gut vermarkten kann.

Natürlich sind mir im Vorfeld die Gerüchte eines Abklatsches einer anderen berühmten Zauerer-Reihe zu Ohren bekommen - ohohoh, wovon redet die nur - und ja, wenn man wollte, dann findet man parallelen von A in B und von C in A. Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, das hier ist schon anders. Versprochen. Dieser Vampir- ... ääääh .. Zauberer-Roman ist nicht wie die anderen, hier wurde nicht abgeschrieben, umgeschrieben oder geklaut. Wisst ihr, es ist nun einmal schwer eine Geschichte zu schreiben, wenn es einen Vorreiter mit dem "heiligen Gral" gibt, welcher immer als Maßstab für große Geschichten gilt. Die Messlatte liegt hoch und nicht jeder springt aus dem Stand 3 Meter. Ende. Ihr versteht was ich meine.

Insgesamt ist Magisterium eine solide Geschichte, vor allem für jüngere Leser. Meinen Geschmack hat das ganze bisher nicht zu hundert Prozent getroffen, aber ich bin schon ein bisschen angefixt und freue mich auf die folgenden Bände.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Total verliebt

Total verliebt
1

Dies ist der Beginn der Geschichte von Fabel und Drew, einem ungleichen Paar, dass sich niemals unter anderen Gegebenheiten verliebt hätte und es so nun doch tat. Man sollte meinen, dass sich Liebende ...

Dies ist der Beginn der Geschichte von Fabel und Drew, einem ungleichen Paar, dass sich niemals unter anderen Gegebenheiten verliebt hätte und es so nun doch tat. Man sollte meinen, dass sich Liebende unabdingbar gemeinsam einen Weg beschreiten, doch manchmal holt einen die Vergangenheit ein und Liebe ist eben nicht immer Alles. Das müssen auch Fabel und Drew lernen, doch hier geht es vor allem um ihr Zusammenkommen. Es beginnt mit gegenseitiger Abneigung, einem guten Schauspiel und der geballten Kraft einer schlimmen Vergangenheit. Besonders gut gelungen ist der Autorin die Konstruktion dieses Konflikts aus der Vergangenheit, vor allem bei Drew. Es sind keine Pseudoprobleme, die zu etwas aufgebauscht werde, was sie nicht sind, sondern wirkliche, schreckliche Erlebnisse, die sehr Wirklichkeitsnah dargelegt werden und einen wichtigen Bestandteil der Geschichte ausmachen.

Zwischen Fabel und Drew steht, wie schon in vielen Büchern verwendet, eine Kluft zwischen ärmlichen und reichen Verhältnissen und doch haben beide eines gemeinsam: Ihre Familienverhältnisse. Keiner der beiden Protagonisten hatte eine rosige Kindheit und so finden sie zumindest auf dieser Ebene schnell zueinander, dennoch ist es ein langer Weg bis zum "mögen".

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ebenfalls sehr gut. Die Ich-Perspektive und der Wechsel zwischen Drew und Fabel ermöglichen dem Leser bei allem Hautnah dabei zu sein und vor allem beide Seiten der Geschichte zu erleben. Das gestaltet die Geschichte recht Facettenreich. Zugegebenermaßen war ich überrascht über die geringe Seitenzahl, doch abschließend lässt sich sagen, dass dies dem Leseerlebnis keinen Abbruch tut. Zwar geht die Geschichte in einem zweiten Band noch weiter, doch bis hierhin gefiel mir Together Forever: Total verliebt sehr viel besser als einige genregleiche Brüder und Schwestern.

Ein ungleiches Paar mit so vielen Gemeinsamkeiten findet, was sie niemals zu haben erhofft haben: Die Liebe. Doch ist diese Liebesgeschichte lange nicht beendet und ich freue mich auf den nächsten Band, Together Forever: Zweite Chancen.

4,5/5 Sternen