Mega genial!
Der Atem einer anderen WeltEhrlicherweise hatte ich zu Beginn zwar die Leseprobe gelesen, mich aber nicht weiter mit diesem Buch und dem was dahinter steckt beschäftigt. Dann stellte sich für mich heraus, dass dies etwas wirklich ...
Ehrlicherweise hatte ich zu Beginn zwar die Leseprobe gelesen, mich aber nicht weiter mit diesem Buch und dem was dahinter steckt beschäftigt. Dann stellte sich für mich heraus, dass dies etwas wirklich wundervolles war!
Es befinden sich in diesem Buch 3 Geschichten, die zusammenhängen und auch wieder nicht. Es geht um Reisende, um Welten und nicht-nur-schwarz-und-weiß, um Freiheit und um zu hause! Jede der Geschichten konnte mich unglaublich schnell fesseln und auf ihre ganz eigene Weise mitnehmen. Wirklich begeistert war ich darüber, dass diese Geschichten zwar zusammen gehören, aber dennoch einzeln gelesen werden können. Zudem ist es eine Überraschung, wie drei Geschichte von einer Autorin in so unterschiedlichen Stilen erzählt werden können und sehr verschiedenen Grundstimmungen übermitteln.
"Der Atem einer anderen Welt"
Zunächst lernen wir die Privatschule, Eleanor West und ihre Eigenheiten kennen. Die Vielfalt der Schülerschaft ist überraschend und interessant zugleich und außerdem bekommen wir diese Geschichte aus der Sichtweise von Nancy erzählt. Sie ist aus der Welt des Herrn der Toten zurück gekehrt und hat Probleme mit der Schnelllebigkeit dieser Welt und doch findet sie Freunde unter den Schülern, welche einem schnell ans Herz wachsen: Christopher mit seiner Knochenflöte, Kade, die verrückte Sumi und die Zwillinge Jack und Jill. Jedoch ist auch an dieser Schule nicht alles eitler Sonnenschein, denn vergessen wir nicht: Sie wollen alle zurück nach hause und würden alles dafür tun!
"Unter einem roten Mond"
Die zweite Geschichte erzählt von Jack & Jill, wie die beiden auf die Welt kamen, aufwuchsen und dann nach hause fanden. Es ist eine Geschichte aus der Erzähler-Perspektive und wirkt nach der hoffnungsschwangeren ersten Geschichte zunächst etwas seltsam, weiß dann aber auf eine ganz eigene, düstere Art zu fesseln. Ich bin sehr begeistert davon, dass sich eben nicht alles nur um Zuckerwatteländer dreht, sondern auch düstere Welten zu einem zu hause werden können. Zudem bekommt der Leser hier das beste Beispiel dafür, wie unterschiedlich doch Zwillinge sein können.
"Süsser Unsinn"
Und zuletzt gibt es einen totalen Crash und wir erfahren von Unterwasserwelten und landen tatsächlich in einer Welt aus Zucker. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, der Karies würde sich beim Lesen durch meine Zähne fressen. So negativ das klingen mag ... es was herrlich. Eine Art Zucker-Schlaraffenland und unsere Helden erleben Abenteuer der skurrilen Sorte!
Drei unglaublich unterschiedliche, skurrile, fesselnde, düstere, papp-süße Geschichten voller verlorener Kinder, die ihren Weg nach hause suchen. Ich bin begeistert und hatte gemeinsam mit unseren Helden immer die Hoffnung, dass diese ihre Türen wiederfinden mögen. Ich wäre dann also bereit für weitere Abenteuer, denn die Autorin schafft es auf faszinierende Weise die Sehnsucht nach fremden Welten zu wecken. Es ist ein bisschen so wie das Gefühl eine fesselnde Buchreihe Bändeweise zu verschlingen und einfach nicht genug zu bekommen. Fesselnd! Einfach schön.