Profilbild von buecherperlen

buecherperlen

Lesejury Star
offline

buecherperlen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherperlen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2019

Dunkle Zeitalter und sympathische Charaktere

Das Zeitenmedaillon – Die Seherin
0

Amélie erhält das Zeitreisemedaillon diesmal von ihrer Mutter. Dieses führt sie ins Jahre 1473 - ins dunkelste Mittelalter - welches sie sogleich verschluckt. Verschleppt wird sie in einem Stall gefangen ...

Amélie erhält das Zeitreisemedaillon diesmal von ihrer Mutter. Dieses führt sie ins Jahre 1473 - ins dunkelste Mittelalter - welches sie sogleich verschluckt. Verschleppt wird sie in einem Stall gefangen gehalten, in welchem sie auf den Dänen Holmger trifft. Er nimmt Amélie mit auf die Reise in seine Heimat, während sie sich dabei immer näher kommen.

Doch der dänische König wirft ein Auge auf die Schönheit und seine Schergen wollen ihren kostbarsten Besitz: das Medaillon. Denn wenn sich eine Zeitreisende von ihrem Zeitreisemedaillon trennt stirbt sie.

Innerhalb kürzester Zeit habe ich auch diesen Teil wieder verschlungen. Der locker, leichte Schreibstil und die teils modernen Redewendungen habe es mir einfach gemacht in die Geschichte einzutauchen. Auch wenn einige Formulierungen nicht in das Zeitgeschehen an sich passen, hatte dies keine große Auswirkung auf mein Lesevergnügen. Die Detailgenauigkeit von Orten und Szenarien hat in mir alles bildlich erscheinen lassen und ich hatte das Gefühl mehr einen Film zu sehen als ein Buch zu lesen.

Besonders die starken Charaktere machen es mir immer wieder leicht, mich mit ihnen zu identifizieren. Amélie war mir sofort sympathisch und ich bewundere sie für ihre innere Stärke sich in einem anderen Land und einer anderen Zeit so gut zurechtzufinden. Auch Holmger ist ein Sahneschnittchen! Besonders aber sein liebevoller, einfühlsamer und doch so humorvoller Charakter hat es mir einfach gemacht ihn zu mögen.

Die Geschichte an sich hat genauso viel Action wie bereits der erste Band und die Spannung hat mich kaum eine Sekunde durchatmen lassen. Ich liebe den Plot voller Intrigen und historischer Aspekte und besonders die Brutalität eines der dunkelsten Zeitalter unserer Geschichte hat mich erschreckt. Natürlich nur positiv - da ich mir alles doch so gut bildlich vorstellen konnte.

Auch hier bekommt dieses Buch eine ganz klare Empfehlung von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2019

Magischer Auftakt mit viel Gefühl

Das Zeitenmedaillon – Die Auserwählte
0

Isabelle geht durch eine schwere Zeit, nachdem sie von ihrem Freund und ihrer besten Freundin betrogen wird.
Doch ein langjähriger Kunde ihres Kiosks schenkt ihr ein Medaillon. Dieses schickt sie auf ...

Isabelle geht durch eine schwere Zeit, nachdem sie von ihrem Freund und ihrer besten Freundin betrogen wird.
Doch ein langjähriger Kunde ihres Kiosks schenkt ihr ein Medaillon. Dieses schickt sie auf eine Reise. Eine Reise durch die Zeit.

Trier - 1805
Erst hält sie die Gestalten in den altmodischen Klamotten für einen schlechten Scherz, doch recht schnell findet Isabelle heraus was ihr wirklich widerfahren ist. So fällt sie dem mürrischen Henri in die Arme und wird durch einige ungewöhnliche Umstände als seine Verlobte ausgegeben.

Ich werde auf keinen Fall mehr verraten aber der weitere Fortgang der Geschichte hat mich zu 100% überzeugt! Ich liebe Zeitreisegeschichten, doch ich habe selten eine solch gute gelesen.

Der Schreibstil ist einfach, leicht verständlich und vor allem schön bildlich. Ich konnte mich zu jedem Zeitpunkt in die Charaktere hineinversetzen und habe mit ihnen gefühlt. Schon lange habe ich kein Buch mehr so schnell verschlungen.
Besonders die detailgenauen Schilderungen bestimmter geschichtlicher Ereignisse oder historischer Stätten haben mir sehr gut gefallen und ich hatte das Gefühl tatsächlich dort zu sein.

Die Liebesgeschichte zwischen Isabelle und Henri hat mich genauso mitfiebern lassen. Mit einer ordentlichen Prise Aktion und Missverständnissen musste ich manchmal den Atem anhalten oder schmunzelnd den Kopf schütteln. Keine Sekunde wurde mir langweilig und ich finde das dies unheimlich wichtig ist.

Auch das Ende kam leider viel zu schnell für meinen Geschmack und doch hat es mich aufseufzen lassen.
Zum Glück darf ich auch die Fortsetzungen lesen, immerhin ist diese Reihe doch einfach unheimlich gut!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Ein bewegendes, zu wenig hinterfragtes Thema

Solange wir lieben
1

Das Thema dieses Romans hat mich tief bewegt, so ist ALS erst durch die Eisbucket-Challenge bekannt geworden und doch viel zu selten hinterfragt worden. Was steht hinter der Krankheit? Diese Frage beantwortet ...

Das Thema dieses Romans hat mich tief bewegt, so ist ALS erst durch die Eisbucket-Challenge bekannt geworden und doch viel zu selten hinterfragt worden. Was steht hinter der Krankheit? Diese Frage beantwortet Liv Thomas mit diesem Roman und verpackt es in ein Erlebnis, dass zum Nachdenken anregt.

Zum Inhalt: Die Hauptprotagonistin Julia lebt in einer Wochenendbeziehung mit ihrem Freund Konstantin, welcher ein richtiger Workaholic ist. Eines Tages findet sie einen Brief in ihrem Briefkasten. Er stammt von ihrer Jugendliebe Tom, welcher sie noch einmal treffen möchte, bevor er an ALS sterben wird. Julia erfüllt Tom seinen Wunsch und zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Sie begleitet ihr durch diese schwere Zeit, hilft ihm seine letzen Träume zu verwirklichen und begleitet ihn bis zum Ende seiner Reise.

Das Cover des Romans ist wirklich schön, strahlt allerdings weniger die Melancholie und Trauer die in diesem Roman vorherrscht aus. Für mich hätte es besser zu einer typischen Liebesgeschichte gepasst, aber an sich finde ich es wirklich wunderschön - immerhin ist es ein Eyecatcher!

Der Schreibstil hat mir manchmal einige Probleme bereitet. Ich mochte manche Dialoge nicht so gerne, da sie gezwungen und irgendwie gestellt wirkten. Da konnten bei mir die Gefühle und die Stimmung nicht wirklich aufkommen. Andererseits mochte ich den Humor des Protagonisten sehr gerne und konnte in diesen Momenten lachen.

Besonders gefallen haben mir die vielen Details der einzelnen Passagen. Ich konnte mit Orte und Personen unheimlich gut vorstellen.

Der Einstieg in den Roman ist mir gut gelungen und ich konnte mich schnell in Julias Leben einfinden. Es war interessant ihren Beruf kennenzulernen, doch mit Konstantin konnte ich mich nicht wirklich arrangieren. Seinen Charakter mochte ich von Anfang an nicht und ich weiß auch nicht woran es lag, aber die Sympathie ist auch nie aufgekommen.

Generell habe ich nach dem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe einfach etwas anderes erwartet. Ich dachte, dass Julia und Tom mehr verbinden wird als eine Freundschaft. An sich finde ich es nicht schlimm, dass es letztendlich nicht so war, allerdings hat es eben meine Erwartungen verletzt. Dafür haben wir mit der Liebesgeschichte zwei Pärchen (wenn nicht sogar viel mit den Nebencharakteren) bekommen, die letztendlich auf ihre Weise zueinander gefunden haben. Der Weg ist das Ziel und das kann ich durch dieses Buch nur wieder bestätigen. Beide Pärchen haben keine leichte Zeit hinter sich und werden immer wieder vor Probleme oder Herausforderungen gestellt. Einige von diesen sind überwindbar - andere nicht.
Ich fand es toll mitzuerleben, wie diese Charaktere vielleicht erst andere Wege gehen mussten aber am Ende doch zueinander gefunden haben. Das beweist wieder einmal: Viele Wege führen nach „Rom“.

Leider fand ich es sehr schade, dass Tom als Hauptcharaktere erst so spät eingeführt wurde. Er war meine liebste Person in diesem Buch und hat am meisten Gefühle für mich transportiert. Auch die Reise hätte für mich noch etwas mehr hergeben können. Doch die Beschreibung des Krankheitsverlaufs hat mir gut gefallen. Ich habe sehr mit ihm mitgelitten und konnte es mir bildlich vorstellen.

Elsa hingegen konnte auch keine Sympathiepunkte bei mir sammeln. Ihr Charakter war etwas platt für mich und auch ihre eigene Krankheitsgeschichte war etwas unausgereift. Ich hätte mir hier gewünscht, dass sie etwas mehr Raum bekommt und so wie auch die gesamte Reise schon früher im Roman aufgetreten wäre.

Die Reise nach Florenz hat mir mit Abstand am besten gefallen. Hier wurde weniger dramatisiert und auch die Dialoge wurden besser. Besondere Themen wie Liebe, Freundschaft, Loslassen und Familie wurden zelebriert und ich musste doch bei seinem Abschiedsbrief ein Tränchen verdrücken. Hier wurde meiner Meinung nach alles richtig gemacht! Das Ende, wenn auch kein richtiges Happy-End für alle, so doch ein wirklich schönes hat mich umgehauen.

Fazit:
Ein wirklich interessantes, viel zu wenig hinterfragtes Thema bekommt hier Raum und wird beleuchtet. Der Schreibstil hat manchmal für mich nicht gepasst und auch mit einigen Charakteren konnte ich nicht warm werden. Doch das Ende und Toms Humor konnten das wieder herausreißen!
Deshalb 4 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.11.2019

Gelungener Auftakt mit ungewöhnlichem Thema

Die Wellington-Saga - Versuchung
0

Der erste Band dieser Triologie hat mich echt überzeugt. Polo ist ein Sport mit dem ich mich ähnlich wie die Hauptprotagonistin Georgie noch nie auseinandergesetzt habe. Deshalb war dieses Thema für mich ...

Der erste Band dieser Triologie hat mich echt überzeugt. Polo ist ein Sport mit dem ich mich ähnlich wie die Hauptprotagonistin Georgie noch nie auseinandergesetzt habe. Deshalb war dieses Thema für mich etwas ganz neues. Nicht nur habe ich also durch dieses Buch eine neue Sportart kennengelernt, sondern auch gemeinsam mit den Protagonisten eine romantische Liebesgeschichte erlebt. Allerdings ist eine Steigerung noch möglich. Vor allem die romantischen Szenen könnten etwas weniger Hektik und dafür etwas mehr Gefühl vertragen. Doch alles in allem ein gelungener Einstieg mit einem ungewöhnlichen Thema und einem dazu passenden Schreibstil.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Next to you ist ein Buch voller Emotionen, Freundschaft und innerer Stärke.

Next to You
0

Addison Grant gerät immer wieder mit ihrem heißen Nachbarn Drake aneinander. Obwohl er der feuchte Traum ihrer „Hottie-Dienstage“ ist, hat sie die Schnauze voll von Männern wie ihm. Gerade erst ist die ...

Addison Grant gerät immer wieder mit ihrem heißen Nachbarn Drake aneinander. Obwohl er der feuchte Traum ihrer „Hottie-Dienstage“ ist, hat sie die Schnauze voll von Männern wie ihm. Gerade erst ist die Beziehung mit ihrem jetzt Ex-Verlobten in die Brüche gegangen und sie will sich auf nichts neues einlassen. Egal wie heiß Drake auch sein mag. Doch immer wieder liefern sich die beiden hitzige Wortgefechte bei denen die Funken nur so sprühen.

Drake benötigt, nachdem alle seine Leute gekündigt haben, da er ein knallharter und hitzköpfiger Boss ist, unbedingt eine neue Assistentin in seiner Eventmanagement-Firma. Und Arbeit und Privatleben sind strikt zu trennen...

Dieses Buch hat mich von der eigentlichen Storyline komplett überzeugt. April Dawson hat einige Charaktere entwickelt, die sowohl erfrischend und herzallerliebst, als auch dem normalen täglichen Wahnsinn gegenüber treten und mit diesem zu kämpfen haben. Mit Addison habe ich mich sofort verbunden gefühlt, ich liebe ihre spritzige Art und ihr selbstbewusstes Auftreten. Sie hat deutliche Kurven, ist stolz auf diese und findet als Plus-Size-Model und Social-Media-Influencer die Anerkennung die sie verdient. Trotzdem ist das jahrelange Mobbing wegen ihres Gewichts nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und so ist sie innerlich immer noch verletzlich.

Drake hingegen ist für mich etwas weniger ausgereift. Der Selfmade-Unternehmer hatte eine schwere Kindheit und tut alles diese hinter sich zu lassen. Allem voran sich auf seine Arbeit stürzen um sein Ziel zu erreichen. Millionär werden und seinem inhaftierten Vater endlich beweisen, dass er besser ist als er. Drake als Charakter ist bestimmt keine Neuerfindung, wurde allerdings gut in Szene gesetzt. Gerne hätte ich noch einen Ticken mehr von seinem Charakter gesehen.

April Dawson schafft es in diesem Buch Charaktere zu erfinden, die nicht unbedingt der Norm entsprechen und ihnen eine Stimme zu verleihen. Diese gehören eben nicht immer in die Schublade in die wir sie gerne stecken möchten.
Besonders hat mir die Chemie zwischen Addison und Drake gefallen! Ihre hitzigen Diskussionen haben die Funken nur so sprühen lassen und für das ein oder andere Auflachen gesorgt.

Die Fülle an Nebencharakteren hat mich manchmal innehalten lassen um noch einmal zu überlegen wer, wer ist. Allerdings hatte ich es nach einiger Zeit recht gut im Griff. Vielleicht ein oder zwei weniger um den Fluss zu verbessern?

Leider jedoch muss ich einige orthografische Fehler bemängeln. Das Buch strotzt vor Wiederholungen. Einmal hat ein Wort gefehlt, Satzzeichen sind nicht ganz richtig gesetzt und das finde ich einfach nur schade! Dieses Buch hat so viel Klasse und ich hätte mir gewünscht dies in seiner Form ebenfalls wiederzufinden.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mir das Buch inhaltlich sehr gut gefallen hat und vielleicht einfach äußerlich noch einmal überarbeitet werden sollte. Trotz allem ist es eine ganz klare Leseempfehlung von mir, denn April Dawson ist eine talentierte Autorin, die ungewöhnlichen Charakteren eine Stimme verleiht.