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Veröffentlicht am 30.07.2020

Rassismus in Deutschland

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
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Welche/r Weiße kennt den Reflex nicht? Kommt man mit einer Person of Colour und Gespräch, die Frage zu stellen woher derjenige kommt? Und so werden BIPoC in Deutschland ganz häufig mit Rassismus konfrontiert.
Die ...

Welche/r Weiße kennt den Reflex nicht? Kommt man mit einer Person of Colour und Gespräch, die Frage zu stellen woher derjenige kommt? Und so werden BIPoC in Deutschland ganz häufig mit Rassismus konfrontiert.
Die Autorin ist Deutsche und lässt den Leser tief einblicken in ihr Leben und ihre Erfahrungen mit Rassismus. Manchmal schüttelt man den Kopf, beispielsweise würde es mir bitte einfallen jemanden ungefragt in die Haare zu fassen, und manchmal merkt man, dass einem das selbst passieren könnte.
Die Autorin lässt den Leser wirklich nah an sich ran und gerade das Thema, dass BIPoC immer wieder gezwungen sind ihre Erfahrungen zu schildern und die Reaktionen von weißen empfand ich sehr berührend.

Ich habe jetzt in kurzer Zeit drei verschiedene Bücher zum Thema Rassismus gelesen, die sich meiner Meinung nach perfekt ergänzen. Einmal die Erfahrungen aus Deutschland mit diesem Buch, # Black Lives Matter mit Erfahrungen aus den USA (als Vergleich und dass man einfach unterscheiden kann, was in den USA anders ist) und zu guter Letzt "Wir müssen über Rassismus reden", das das Verhalten von weißen reflektiert, wenn sie auf Rassismus angesprochen werden und weil jeder Teil des rassistischen Systems ist.

Fazit: Auch in Deutschland gibt es Rassismus, hautnah lässt uns die Autorin ihre Erfahrungen spüren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2020

Zu viele Längen

Dein Platz in meinem Herzen
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Bridget ist Reisejournalistin. Außerdem schreibt sie einen Blog und besucht die ihre Ex- Liebhaber. Als sie den Auftrag erhält ein Buch als Ghostwriter fertig zu stellen, da die Autorin verstorben ist, ...

Bridget ist Reisejournalistin. Außerdem schreibt sie einen Blog und besucht die ihre Ex- Liebhaber. Als sie den Auftrag erhält ein Buch als Ghostwriter fertig zu stellen, da die Autorin verstorben ist, ahnt sie nicht, dass dies ihre Lebensansichten verändern könnte.

Das erste Drittel des Buchs hat mir gut gefallen. Da war das Thema Ghostwriter und Charlie sehr präsent. Im mittleren Drittel ahnt man schon wie das Buch enden wird und das Buch hat deutliche Längen. Auch das letzte Drittel konnte mich dann nicht mehr begeistern.

Das Thema Blog hat nicht so richtig gepasst. Manchmal hat etwas gefehlt für den Leser, es waren auch zu viele Männer für den Blog. Das war unübersichtlich. Die Idee mit der Verbindung der Themen ist zwar gut, aber meiner Meinung nach funktioniert es nicht richtig.

Bridget fand ich nicht so interessant. Nicki war deutlich interessanter. Charlie hat mir gut gefallen als Charakter und ich konnte seine Gewissensbisse gut verstehen. Das war authentisch.

Fazit: Nachdem ich viel Gutes von der Autorin gehört habe, war ich schon sehr enttäuscht. Für mich war die ganze Geschichte nicht stimmig und hatte Längen.

Veröffentlicht am 22.07.2020

Schreibstil hat mir nicht zugesagt

Nur noch ein bisschen Glück
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Stella benötigt dringend Geld und einen Neuanfang. Deshalb möchte sie das geerbte Haus ihrer Großeltern verkaufen. Doch Laholm ist nicht nur richtig ländlich, sondern bietet auch einen Traummann: Thor. ...

Stella benötigt dringend Geld und einen Neuanfang. Deshalb möchte sie das geerbte Haus ihrer Großeltern verkaufen. Doch Laholm ist nicht nur richtig ländlich, sondern bietet auch einen Traummann: Thor. Bald knistert es zwischen den beiden gewaltig.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Sie folgt nicht jeden Klischee und versucht auch Themen wie Rassismus aufzugreifen.

Leider hat mir der Erzählstil nicht gefallen. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Autorin den roten Faden verloren hat. Es fehlen Zeitangaben, sodass man häufig nicht weiß, ist jetzt der gleiche Tag oder ein neuer Tag, sind Wochen oder Monate vergangen. Dann werden Sachen nicht erwähnt und sind später aber relevant. Oder beispielsweise Maud ist sehr bekannt, was man aber als Leser nicht erfährt, erst zufällig. Man hätte mit einem angenehmeren Schreibstil auf jeden Fall deutlich mehr aus der Geschichte machen können. So war es teilweise verwirrend und teilweise frustrierend.

Ich mochte die Personen gerne. Stella ist nicht 08/15. Thor ist leider perfekt, sogar seine "Fehler" sind dann wieder perfekt. Das fand ich schade. Alle anderen Figuren bleiben blass.

Ab dem ersten Kuss hat das Buch auch Längen. Vielleicht hätte eine gute Tat weniger von Stella etwas mehr Spannung gebracht. Und die Eskalation mit Erik fand ich auch unpassend sowie wenig spannend.

Fazit: Leider hat mich das Buch enttäuscht. Der Schreibstil hat mir nicht gut gefallen, obwohl die Geschichte Potential hatte und nicht jedem Klischee folgt.

Veröffentlicht am 22.07.2020

Fehlende Erklärungen

Paradise City
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Liina recherchiert zu einem Fall von Schakalbissen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihr Kollege einen Unfall hatte. Und ihr transplantiertes Herz macht gerade auch Probleme.

Ich hatte große Probleme in ...

Liina recherchiert zu einem Fall von Schakalbissen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihr Kollege einen Unfall hatte. Und ihr transplantiertes Herz macht gerade auch Probleme.

Ich hatte große Probleme in die Geschichte zu kommen. Ab der Hälfte wurde es etwas besser. Es fehlt einfach eine Erklärung der Grundlagen in der neuen Welt. Vielleicht war es als Stilmittel gedacht um Spannung zu erzeugen durch Unwissenheit. Mich hat es aber einfach nur genervt. Es hätten wenige Seiten gereicht um die zukünftige Welt kurz anzureißen und auch um Liina kennenzulernen.
Ohne den Klappentext versteht man das Buch noch weniger. Den habe ich nämlich irgendwann gelesen und dann etwas mehr verstanden, was überhaupt passiert. Aber es kann nicht richtig sein, dass man das nur versteht mit Hilfe des Klappentextes. Ich lese den Klappentext nur noch sehr selten, weil meist zu viel verraten wird.

Die Geschichte ist ok. Aber so etwas ähnliches habe ich schon gelesen mit besser konstruierten Dystopien.
Spannung kam meiner Meinung nach nicht auf. Warum auch? Man bekommt nie das Gefühl, dass Gefahr besteht. Liina bleibt einem fremd. Und die neue Welt wird nicht als beängstigend dargestellt.

Fazit: Ich hatte mehr erwartet. Die zukünftige Welt ist zu oberflächlich dargestellt. Spannung kommt nicht auf.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Interessantes Format

Am Ende des Regenwaldes
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Indigene Völker werden durch Abholzung in ihrem Lebensraum bedroht. Massaker sind an der Tagesordnung. Die Geschichte erzählt von einem Mädchen, das dies erlebt. Basierend auf einer wahren Begebenheit.

Das ...

Indigene Völker werden durch Abholzung in ihrem Lebensraum bedroht. Massaker sind an der Tagesordnung. Die Geschichte erzählt von einem Mädchen, das dies erlebt. Basierend auf einer wahren Begebenheit.

Das Buch fällt durch die besondere Gestaltung sehr auf. Wobei das bei den Büchern des Verlags normal ist. Beim Lesen war das Buch aber etwas zu schmal um es ganz ohne Probleme durchzublättern.

Ich mochte die Geschichte sehr und finde auch die Kürze sehr ansprechend. Es gibt genügend Geschichten, die ausführlicher sind zu diesem Thema.
Ich kann mir das Buch auch sehr gut als Schullektüre vorstellen. Auch Schüler, die nicht so gerne lesen, haben hier ein Erfolgserlebnis.

Fazit: Interessantes Thema, gut umgesetzt und mit toller Gestaltung.