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Veröffentlicht am 31.07.2021

Fly & Forget

Fly & Forget
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Fangen wir nach vielen Rezensionen, in denen ich mich nicht an mein Schema hielt, doch noch einmal mit der Optik des Buches an. Es ist - ihr kennt mich - voll und ganz nach meinem Geschmack designt. Keine ...

Fangen wir nach vielen Rezensionen, in denen ich mich nicht an mein Schema hielt, doch noch einmal mit der Optik des Buches an. Es ist - ihr kennt mich - voll und ganz nach meinem Geschmack designt. Keine Menschen auf dem Cover, einfach und doch wunderschön. Gerade WEIL es so simpel ist. Volle Punktzahl! Die Tatsache, dass die drei Bände optisch zusammenpassen werden, ist für meinen Monk Elliot die Kirsche auf dem Eisbecher.

Der Schreibstil von Nena ist super unkompliziert, entspannend und einfach nur schön. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Es liest sich einfach gut. Punkt.

Schon nach wenigen Seiten war ich als Leserin mittendrin im Geschehen - sowohl storytechnisch als auch emotional - und Feuer und Flamme für Liv. Sie ist stark und weiß (meistens) was sie will. Aber auf der anderen Seite lässt sie auch immer mal ihre unsichere Seite rausblitzen, ganz besonders wenn es um Noah geht.

Beide Protagonisten haben zwei Geschichten. Die gemeinsame und dann ebenfalls die Zeit, in der sie keinen Kontakt zueinander hatten. Und genau diese hat sie einerseits verändert, aber andererseits auch wieder nicht. Besonders Noahs Entwicklung hat mich fasziniert. Ab dem Punkt, an dem Liv wieder seinen Weg kreuzt, ist er wie ausgewechselt. Es ist der absolute Gänsehautmoment, dass ein einzelner Mensch so etwas bewirken kann.

Die beiden Mitbewohnerinnen von Liv & Noah fand ich auch klasse. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem passten sie wie Popo auf Eimer zusammen. Gemeinsam mit Liv ein unschlagbares Trio. Auf Matilda's Geschichte (Band 2) bin ich arg gespannt, da einiges hier im ersten Band schon angeteasert wird. Besonders in Bezug auf Briony.

Was mich an der Geschichte allerdings am meisten ergriffen hat, war die Beziehung zwischen Noah und Liv. Sie kennen sich schon so lange und trotz der drei Jahre, in denen sie sich nicht gesehen haben, ist ihre Verbindung so stark. Sie sind einfach Seelenverwandte und das spürte man vom ersten Moment an.

Das Einzige, was mich jetzt nicht ganz so begeistern konnte, war die Storyline mit dem Zeitungsartikel. Diese "Wie bekehre ich einen F***-Boy" Thematik war meines Erachtens ja von Anfang an zum Scheitern verurteilt und vorhersehbar.



FAZIT
Ein wunderschöner Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Eine Achterbahnfahrt für eure Gefühle ♥

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Ein letzter erster Augenblick

Ein letzter erster Augenblick
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Fangen wir mal wieder mit dem Cover an. Wie so oft war das der erste Impuls, mir das Buch genauer anzuschauen. Der Klappentext war auch vielversprechen, also kam es auf die Liste.

Allerdings gehe ich ...

Fangen wir mal wieder mit dem Cover an. Wie so oft war das der erste Impuls, mir das Buch genauer anzuschauen. Der Klappentext war auch vielversprechen, also kam es auf die Liste.

Allerdings gehe ich nicht zu 100% konform mit dem Klappentext und dem, was wirklich im Buch geschieht. Ich versuche Spoiler zu vermeiden und es zu umschreiben, sodass jeder, der das Buch noch lesen mag, nicht weiß, was genau ich meine.
Zum Beispiel steht da, dass Callie zurückgezogen lebt und an nichts teilnimmt. Eigentlich hat sie nur das Café ihrer Freundin (nach deren Tod) übernommen. Das heißt doch nicht, dass sie nicht in ihrem Urlaub an tolle Orte reisen kann, sondern sich daheim vergräbt?!

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm zu lesen, ABER für meinen Geschmack hätte das Buch wirklich 100 Seiten weniger haben können und es hätte dennoch nichts gefehlt.
Leider muss ich sagen, dass mir die ersten drei Teile sehr langatmig und zäh vorkamen. Der vierte und letzte Teil dagegen nur so dahingerast ist, mit ein paar schnellen Informationsbrocken, die dem Leser vor die Füße geworfen wurden. Irgendwie hat dem letzten Teil etwas der vielen vielen Worte der vorherigen Teile gefehlt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass nur Teil vier mich ansatzweise berührt hat. Aber leider auch nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.
Das könnte daran liegen, dass ich mit beiden Protagonisten nicht warm wurde und mir auch ein bisschen was anderes vorgestellt und gewünscht hätte.

Ich habe den beiden wirklich geglaubt, dass es Liebe war. Aber wirklich the one and only? Also die einzig wahre große Liebe? Ich für meinen Teil glaube, dass man, wenn es wirklich die wahre Liebe ist, alles dafür tut, dass man zusammen bleibt. Und in Callies und Joels Fall wären es wenigstens 8 tolle Jahre gewesen. Ich hatte nicht ganz verstanden, warum er diese Zeit nicht mit ihr genutzt und sie für Callie so toll wie möglich gemacht hat?!


FAZIT
Leider ein wenig zäh und somit (für mich) nichts für einfach mal zwischendurch.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Jene Nacht ist unser Schatten

Jene Nacht ist unser Schatten
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Jess und Lucas haben etwas erlebt, was man keinem wünscht. Jeder von ihnen hat vor einem Jahr den großen Bruder verloren.

Ihre Eltern gehen jedoch sehr unterschiedlich damit um. Lucas Mom behandelt ihn ...

Jess und Lucas haben etwas erlebt, was man keinem wünscht. Jeder von ihnen hat vor einem Jahr den großen Bruder verloren.

Ihre Eltern gehen jedoch sehr unterschiedlich damit um. Lucas Mom behandelt ihn seither wie ein rohes Ei, muss immer wissen, was er tut, mit wem er unterwegs ist und wann er nach Hause kommt. Jess' Mom dagegen ist das krasse Gegenteil. Sie schafft es an den meisten Tagen nicht einmal selbst aus dem Bett, geschweige denn kümmert sie sich um ihre Tochter, kocht ihr etwas oder kümmert sich um sie. Jess ist auf sich selbst gestellt und übernimmt quasi die Aufgaben ihrer Mutter. Sei es jetzt einkaufen oder auch Rechnungen zahlen.
Als diese sich auf dem Küchentisch türmen, beschließt sie sich einen Nebenjob zu suchen und fängt bei Enzo's an. Dort arbeitet sie mit Lucas zusammen und die beiden freunden sich an.

Die Geschichte hat mich richtig gefesselt. Auch wenn es eher in Richtung Young Adult geht und meiner Meinung nach eine jüngere Zielgruppe als mich ansprechen sollte/würde (immerhin sind die Protagonisten auch erst 18), fand ich die Story sooo toll. Also verdammt traurig, aber auch verdammt toll. Einfach ein "Julia ist mal wieder im Zwiespalt zwischen Weinen und Lächeln" Buch.

Der Schreibstil ist total flüssig und leicht zu lesen, was auch für die jüngere Zielgruppe spricht. Zwischendurch musste ich trotz der Thematik öfter lachen, weil Lucas und Jess sich so witzige Wortduelle liefern. Irgendwie hat mich das an einen früheren Freund erinnert, der leider auch nicht mehr in meinem Leben ist. Vielleicht hat mich die Geschichte deshalb auch so mitgenommen und begeistert gleichzeitig.

Auch das Cover (warum hab ich nicht wie sonst damit angefangen?!) ist wunderschön. Es ist schlicht gehalten und drückt meiner Meinung nach alles aus, wofür das Buch steht.

Eins muss ich entsprechend der potentiellen Zielgruppe allerdings noch erwähnen, sorry wenn ich darauf so herumreite. Aber, es werden Themen behandelt, die vielleicht nicht für jeden jüngeren Leser einfach zu händeln sind (Drogenkonsum, Gewalt, Panikattacken und natürlich das überragende Thema Tod). Wenn ihr Redebedarf habt, um mit der Thematik zurecht zu kommen, dann redet mit jemandem darüber!

Was mich auch sehr ergriffen hat, war das Nachwort. Während des Schreibens (oder Überarbeitens) gab es in den USA erneut einen Amoklauf / eine Schießerei. Ich frage mich wirklich immer, wenn ich von so etwas höre oder lese, warum so etwas sein muss? Warum auf fremde (und UNSCHULDIGE!!) Menschen schießen und damit nicht nur deren Leben beenden, sondern auch das ihrer Familien für immer zerstören... Das sind einfach Dinge, die ich nie verstehen werde.


FAZIT
Ein ganz tolles Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat, aber das den Leser dennoch mit einem schönen Gefühl zurücklässt. Klingt komisch, ist aber so.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Die Drachenhexe - Licht und Schatten

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
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Im Bereich Dark Fantasy bin ich für gewöhnlich ja selten unterwegs, da mir das Genre meist zu unübersichtlich ist. Aber das war hier absolut gar nicht der Fall.

Anfangs gibt es zwar einige Zeitsprünge, ...

Im Bereich Dark Fantasy bin ich für gewöhnlich ja selten unterwegs, da mir das Genre meist zu unübersichtlich ist. Aber das war hier absolut gar nicht der Fall.

Anfangs gibt es zwar einige Zeitsprünge, aber in jedem Zeitabschnitt, wird man super informiert, was genau in diesem Moment passiert und man überlegt sofort, was einem diese Information für den weiteren Verlauf der Geschichte bringen könnte.
Irgendwann sind wir aber in der Gegenwart angekommen und die eigentliche Geschichte nimmt ihren Lauf.

Engel Lucien ist fertig ausgebildet und ready to fight. Bereit die Nebelbarriere zu überwinden und die Drachenhexe Freyja zu stürzen.

Ach Freyja, ich liebe sie einfach.
Ja, sie ist düster, sie ist blutig und sie erfreut sich am Leid anderer. Aber kann ein Mensch oder ein Wesen in diesem Fall überhaupt nur gut oder nur böse sein?
Jessi gibt uns die Antwort: NEIN.
Denn da ist der winzige Teil im Inneren der Drachenhexe, Prinzessin Freyja. Und Lucien schafft es, dass die beiden Teile ihrer Seele zu verbinden.
Außerdem mochte ich das Gekabbel zwischen den beiden. Ein bunter Mix aus Hass, Wut, Emotionen und komischen Sticheleien. Aber wie heißt es so schön? Was sich liebt das neckt sich?

Die Charaktere sind wirklich ganz toll ausgearbeitet und man kann wirklich eine Entwicklung über den ersten Band hinweg erkennen. Freya, die ihre freundliche Seite entdeckt und Lucien, der lernt, dass nicht alles was man für böse hält auch wirklich böse ist.

Auch der Humor kommt trotz dem Genre "Dark" nicht zu kurz. Ich hatte richtig Spaß beim Lesen und musste das ein oder andere Mal wirklich laut lachen.

Die Spannung blieb auch wirklich bis zum Schluss erhalten. Diverse Plottwists führen einen zwar hin und wieder auf eine andere Fährte, aber genau das macht es ja so spannend. Der Leser fiebert gefühlt bis zur letzten Seite mit, wer denn nun die Strippen in der Geschichte zieht.

Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht wieder meine Sidekick-Liebe zelebrieren würde: Noron ♥

Funfakt: Auf ihrer Instragramseite hatte Frau Bloom dieses Foto von sich selbst mit Drachenflügeln gepostet, noch bevor ich mit dem Buch begonnen hatte. Auch wenn Freyja als aschblond beschrieben wird, hatte ich immer Jessi als Drachenhexe vor meinem inneren Auge.

Ich habe das Buch als eBook gelesen, aber werde wohl nicht umhin kommen, nächsten Monat das Taschenbuch auch noch zu kaufen... Eventuell direkt in Kombination mit Band 2.


FAZIT
Und die Moral von der Geschicht: Auch in den Bösen steckt etwas Gutes!

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Schotte kommt selten allein

Ein Schotte kommt selten allein
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Eigentlich will Janne ganz allein mit ihrem Rucksack durch Schottland wandern, aber da hat sie die Rechnung ohne ihre Freundinnen gemacht. Die schenken ihr zum 40. einfach eine Busreise. Und die hat es ...

Eigentlich will Janne ganz allein mit ihrem Rucksack durch Schottland wandern, aber da hat sie die Rechnung ohne ihre Freundinnen gemacht. Die schenken ihr zum 40. einfach eine Busreise. Und die hat es in sich.

Mein absolutes Highlight als großer Outlander Fan (ja ich habe mich sooo mit den Leuten im Bus verbunden gefühlt!) waren die vielen Erwähnungen der Saga, der Frasers, etc...

Die Tatsache, dass Janne gefühlt in jedes Fettnäpfchen tritt, das ihr über den Weg läuft, macht sie für mich sehr sympathisch und erinnert mich -leider- auch ein bisschen an mich. Was uns aber definitiv verbindet, ist der Hang zum Klugschei*en. Und ich bin froh, dass sich Janne darüber auch sehr bewusst ist, es aber trotzdem nicht sein lässt. Man ist absolut klasse unterhalten.

Der Schreibstil ist total locker und entspannt, man hat zeitweise das Gefühl mit Janne und Co. im Bus zu sitzen. Ich musste auch wirklich oft während es Lesens laut lachen. Die Autorin hat wirklich eine gute Portion Humor in ihr Werk hineingepackt. Natürlich hat man hier und da auch gemerkt, dass etwas zur Übertreibung geneigt wurde, aber die Ladung Selbstironie die dazu kam, hat das auch wieder ausgebügelt.

Ein Punkt, der mich hin und wieder ein bisschen genervt hat: Janne reitet für meinen Geschmack zu oft auf ihrem Alter herum. Ja klar, mit einer 4 davor muss man ja auch erst einmal klarkommen, aber ein paar Mal weniger erwähnen und man hätte dennoch verstanden, dass sie damit noch nicht ganz so gut umgehen kann. Und einige "Streitigkeiten" hätten auch von vornerein geklärt worden sein, wenn man einfach kommuniziert hätte.

Alles in allem merkt man richtig, dass das Herz der Autorin für Schottland schlägt und dass auch in ihr ein kleiner (oder großer) Outlanderfreak schlummert. Denn sie hat nicht nur Anekdoten über Jamie und Claire in ihre Geschichte gepackt, sondern auch Fakten und Insiderwissen über die Darsteller.

Für mich klang der Epilog auch irgendwie so, als ob sich Frau Müller einen zweiten Band vorstellen könnte?? Oder irre ich mich da vielleicht?


FAZIT
Ich habe irgendwie nach dem Lesen total Lust selbst eine Busreise durch Schottland zu machen.

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