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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2019

Der Schlüssel zu meinem Herzen

Wenn Donner und Licht sich berühren
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“Du warst, bist und wirst immer mein Jazz sein. Du bist jeder Takt, jeder Ton. Du bist der Text, die Harmonie und die Melodie. Du warst, du bist und wirst immer mein Lieblingssong sein.“

Als Jasmine abends ...

“Du warst, bist und wirst immer mein Jazz sein. Du bist jeder Takt, jeder Ton. Du bist der Text, die Harmonie und die Melodie. Du warst, du bist und wirst immer mein Lieblingssong sein.“

Als Jasmine abends zufällig Elliott aus ihrer Highschool Saxophon spielen hört, verliebt sie sich sofort in seine leidenschaftliche Musik. Eigentlich leben sie in zwei getrennten Welten: sie scheint sehr beliebt und er ist ein schüchterner Einzelgänger. Und doch gibt es Etwas, das die Beiden miteinander verbindet- die Musik.
Mit der Zeit kommen sie sich näher, doch bald muss Jasmine nach London ziehen, um ihre Karriere als Sängerin weiter zu verfolgen.
Nach ein paar Jahren sehen sie sich wieder und alles hat verändert.
Trotzdem empfinden sie immer noch etwas füreinander und versuchen, wieder zueinander zu finden...

Zu Beginn sind die beiden Protagonisten Teenager, auf Ihre ganz eigene Art einsam und brennen für die Musik.
Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt.
Während Jasmine sich für den Soul begeistert, ist der Jazz Elliott’s Leben.
Durch einschneidende Ereignisse trennen sich ihre Wege und es folgt ein Zeitsprung von 6 Jahren, bevor es zum Wiedersehen kommt.
Von Anfang an habe ich die Zwei ins Herz geschlossen und habe sehr mit ihnen gefühlt.

Das liegt nicht nur daran, dass sie sehr einfühlsame und warmherzige Charaktere sind, sondern auch, weil Brittany C. Cherry wunderschön schreiben kann! Ihr Schreibstil ist sehr metaphorisch und poetisch.

Zur Veranschaulichung ein kurzes Beispiel:
“Ich weiß, dass du glücklich bist. Du lächelst die ganze Zeit, Jasmine, aber manchmal sehe ich ein stummes Unwetter in deinen Augen. Ich sehe ein Gewitter, dass dich innerlich zerreißt, während du so tust, als hättest du niemals auch nur einen Regentropfen gespürt.“

Einzig das Ende des Buches kam mir ein wenig konstruiert und realitätsfern vor, was aber dem Lesegenuss keinesfalls geschadet hat.

Fazit: Ein sehr emotional ergreifender und wunderschön geschriebener Liebesroman, der definitiv Lust auf mehr Bücher von der Autorin macht!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Ich reise, also bin ich.

Vom Glück zu reisen - Ein Reisehandbuch
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„In der Welt unterwegs zu sein, ist wie ein leeres Gefäß. Es kommt darauf an, womit wir es füllen.“


In seinem neuesten Werk „Vom Glück zu reisen“ kommt der Autor und Journalist Philipp Laage dem sinnstiftenden ...

„In der Welt unterwegs zu sein, ist wie ein leeres Gefäß. Es kommt darauf an, womit wir es füllen.“


In seinem neuesten Werk „Vom Glück zu reisen“ kommt der Autor und Journalist Philipp Laage dem sinnstiftenden Nutzen vom Reisen auf die Spur und spart nicht an seinen persönlichen Erlebnissen und Anekdoten. Er fragt sich unter anderem, ob man in fremder Umgebung besser zu sich selbst findet und ob es ratsam ist, eine Bucket List zu pflegen, um nach dem Urlaub zufrieden einen Haken hinter die besichtigte Destination setzen zu können. Auch bezieht er die Rolle von Fernweh-auslösenden und zumeist digital bearbeiteten Bildern von Reise Bloggern, die nicht immer das halten, was sie versprechen, mit ein. Neben den sozialen Netzwerken betrachtet der Autor auch das Marketing kritisch und zeigt anschaulich dessen Absichten auf. Zudem spricht er sich dafür aus, unterwegs in der Welt spontan und offen zu sein, es müsse nicht alles 100% durchgeplant sein. So schreibt Laage „Je mutiger wir sind, umso intensiver erleben wir.“ (S. 43)

Ähnlich wie dieser bietet das Buch noch viele weitere Denkanstöße, sodass die eigenen Motive oft hinterfragt werden. Und stets unterstreicht der erfahrene Journalist seine Aussagen mit unterhaltsamen Erlebnissen, Reflexionen, wissenschaftlichen Studien und bekannten Zitaten. Wobei der Leser sich durch die kurzen Sätze, die seine Sinneswahrnehmungen in dem Moment simulieren, jederzeit sehr gut in die Situation hineinversetzen kann.

Fazit: „Vom Glück zu reisen“ beinhaltet schon im Titel die Intention des Autors, nämlich eine Verbindung zwischen dem Reisen und dem persönlichen Gewinn herzustellen, den man daraus für sich selbst ziehen kann. Ein Ratgeber und Reisebericht in einem, der garantiert nicht nur Weltenbummler begeistern wird!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Düsterer Endzeit Roman mit starken Charakteren

To Keep You Safe
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„Ich denke nicht, dass du feige bist. Sterben ist feige. Zum Leben braucht man viel mehr Mut.“


Die Welt wurde durch verschiedene Naturkatastrophen zerstört und es gibt nur noch wenige Zurückgebliebene, ...

„Ich denke nicht, dass du feige bist. Sterben ist feige. Zum Leben braucht man viel mehr Mut.“


Die Welt wurde durch verschiedene Naturkatastrophen zerstört und es gibt nur noch wenige Zurückgebliebene, die um ihr Überleben kämpfen. So auch die 17-jährige Judy, die sich mit ihren beiden jüngeren Geschwistern durchschlägt. Durch Zufall treffen sie auf den 21-jährigen Raphael und seinen jüngeren Buder, die sie fortan auf ihrer gefährlichen Reise begleiten.

Das dystopische Werk erinnert an Endzeit Serien wie „The Walking Dead“, „Revolution“, „Falling Skies“ oder „The Rain“ und ist nicht weniger spannend.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Judy geschildert, wodurch man sich als Leser sehr gut in die schier aussichtslose Situation der Jugendlichen hineinversetzen kann.
So war mir die Protagonistin, die sich aufopferungsvoll um Ihre Lieben sorgt, sofort sehr sympathisch und ich konnte mich schnell mit ihr identifizieren.
Auch die anderen Charaktere sind schön ausgearbeitet und vor allem die kleine Schwester Hope habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Ebenso wie der flüssige Schreibstil, sorgen die vielen eingebauten Spannungselemente dafür, dass man förmlich durch die Geschichte fliegt.
Demnach hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung!

Fazit: Der düstere Endzeit Roman ist ein Must-Read für alle Fans von ähnlichen Dystopien wie „Die fünfte Welle“ und Serien wie „The Walking Dead“.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Atmosphärischer Roman über eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Mein italienischer Vater
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“Ihr Herz war immer in Italien gewesen. Sie hatte es nur vergessen.”


Lauras Mutter ist gestorben, ihre Beziehung zerbrochen. Ohne groß nachzudenken, bricht sie auf nach Süditalien zu ihrem Vater. Vor ...

“Ihr Herz war immer in Italien gewesen. Sie hatte es nur vergessen.”


Lauras Mutter ist gestorben, ihre Beziehung zerbrochen. Ohne groß nachzudenken, bricht sie auf nach Süditalien zu ihrem Vater. Vor Jahren hat sie ihn zum letzten Mal gesehen und seitdem hat sich einiges verändert: Emilio sitzt im Rollstuhl, an seiner Seite Gianna, die ihn schon immer geliebt hat. Schon bald nach ihrer Ankunft in der fremden Heimat stellt Laura fest, dass sie die ganze Wahrheit über ihre deutsch-italienische Familie noch lange nicht kennt.

Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in den Roman schwer gefallen ist, weil ich mich nicht mit der Protagonistin Laura identifizieren und die Zeitsprünge nicht gleich nachvollziehen konnte.
Mit zunehmender Handlung wurde es allerdings besser und ich konnte voll in die Geschichte einsteigen.
Diese lebt vielmehr von der Atmosphäre als von der äußeren Handlung, die Autorin beschreibt Italien mit all seiner Flora und seinen Gerüchen so detailliert, dass man sich sehr leicht dorthin versetzen kann.
Zudem sind die Charaktere alle auf Ihre ganz eigene Art sehr schön ausgestaltet, sodass diese sehr greifbar und realistisch in ihrem Zusammenspiel wirken.
Ich fand es vor allem interessant zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen Vater und Tochter mit der Zeit zunehmend verändert.

Fazit:
Anika Landsteiner ist es sehr gut gelungen, einen wunderbar atmosphärischen Roman über Trauer, Trennung, Familie und Liebe zu schreiben, der nebenbei beim Leser die Lust erweckt, sofort selbst ins Auto zu steigen und nach Italien zu fahren. So sollte man sich von dem nicht ganz so leichten Einstieg nicht abschrecken lassen, es lohnt sich auf jeden Fall, weiter zu lesen!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Temporeiche Liebesgeschichte mit verhängnisvollen Verstrickungen

Pure Desire - Nur du
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„Ich habe wirklich versucht, mich von dir fernzuhalten, Liz Carson, aber ich fürchte, ich bin nicht besonders gut darin“, flüstert er heiser, und sein Blick brennt sich in meinen.


Nach dem Tod ihrer ...

„Ich habe wirklich versucht, mich von dir fernzuhalten, Liz Carson, aber ich fürchte, ich bin nicht besonders gut darin“, flüstert er heiser, und sein Blick brennt sich in meinen.


Nach dem Tod ihrer Eltern muss Elizabeth, kurz Liz, sich gleichzeitig um ihre Schwestern, ihr Haus am Lake Tahoe und das familiengeführte Diner kümmern. Da sie damit alle Hände voll zu tun hat, bleibt nicht viel Zeit für eine Beziehung. Doch dann trifft sie zufällig den attraktiven Cole und alles verändert sich schlagartig...

Durch den flüssigen Schreibstil und die bildhafte Darstellung des Lake Tahoe fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Auch hat mir die Sprache gut gefallen, an einigen Stellen musste ich mir aufgrund der Formulierungen ein Lachen verkneifen. :)

Die Protagonistin Liz war mir sehr sympathisch, sie ist grundsätzlich sehr vernünftig und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Schwestern.

Jedoch ist der Konflikt, auf den alles hinausläuft, leider sehr vorhersehbar und zudem finde ich, dass der Beziehungsverlauf insgesamt zu schnell und dadurch etwas unrealistisch war.

Nichtsdestotrotz ist es ungeachtet dieser Kritikpunkte eine nette Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren für zwischendurch.

Fazit: Wenn man von dem Buch keine tiefgründige Liebesgeschichte erwartet, sondern sich mit einer kurzweiligen und eher vorhersehbaren Romanze, die sich leicht von der Hand liest, entspannen möchte, dann ist es das Richtige.