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Veröffentlicht am 02.02.2021

Hat mir noch viel besser gefallen als Band 1!

Don't HATE me
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Ich habe den zweiten Band dieser Reihe gestern am Weihnachtsmorgen beendet und muss sagen, dass ich ihn noch viel mehr geliebt habe als Band 1. Das liegt zum einen an dem wundervollen Setting - dieses ...

Ich habe den zweiten Band dieser Reihe gestern am Weihnachtsmorgen beendet und muss sagen, dass ich ihn noch viel mehr geliebt habe als Band 1. Das liegt zum einen an dem wundervollen Setting - dieses Buch spielt auf Korfu!😍 - und der absoluten Wohlfühlatmosphäre, die dieses mit sich bringt. Und zum anderen natürlich an den einzigartigen und tollen Charakteren, die ich mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe.🧡

Kenzie Und Lyall haben es, besonders nach dem Ende vom ersten Band, definitiv nicht leicht und lassen einen hier ganz schön mit ihnen gemeinsam leiden. Aber dafür sind all die kleinen und großen Momente zwischen ihnen dafür umso besonderer! Ich habe während des Lesens absolut mit ihnen mitfühlen können, emotional konnte mich ihre Liebesgeschichte diesmal auch vollkommen erreichen und eventuell habe ich mich jetzt endgültig in Lyall verliebt.🤭

Aber nicht nur die beiden, sondern auch einige Nebencharaktere haben sich spätesten jetzt ihren festen Platz in meinem Herzen gesichert. Sie sind nicht nur wichtiger Bestandteil der Geschichte und tragen einen entschiedenen Teil zu dessen Verlauf bei, sie lassen einen auch zeitweise immer wieder an ihren Leben teilhaben und man kann sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten.😊 Ihr wisst, ich liebe das!

„Don‘t Hate Me“ enthält eben so viele Höhen wie Tiefen. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie, Vertrauen, Hoffnung, Schuld & Vergebung. Dieser Band ist eine perfekte Mischung aus spannend und gefühlvoll. Und er konnte mich nicht nur von der ersten bis zu letzten Seite überzeugen, sondern mich gleichzeitig noch vorfreudiger auf den dritten & letzten Band werden lassen!😍🧡

Also solltet ihr dieses Buch oder auch den ersten Band noch nicht gelesen haben: TUT ES!🧡✨

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Schönes und spannendes Buch mit ein paar Stolpersteinen ...

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Mit Quinn, der Protagonisten, bin in von Anfang an sehr gut klarkommen. Ich mochte ihren selbstbewussten, klugen und starken Charakter, ebenso sehr wie die Tatsache, dass sie genau weiß, was sie will und ...

Mit Quinn, der Protagonisten, bin in von Anfang an sehr gut klarkommen. Ich mochte ihren selbstbewussten, klugen und starken Charakter, ebenso sehr wie die Tatsache, dass sie genau weiß, was sie will und sich - besonders wenn es um ihr eigenes Leben und dessen Glück geht - in nichts reinreden lässt. Gleichzeitig besitzt sie aber auch eine sensible und sehr weiche Seite, die immer dann zum Vorschein kam, wenn es um die Menschen geht, die ihr am Herzen liegen.

Zu Nathan, dem Protagonisten, ist es mir innerhalb des Buches leider nicht so ganz gelungen, eine Beziehung aufzubauen. Er ist mir als Charakter etwas zu blass und oberflächlich gewesen, was nichts mit dem geheimnisvollen Part von ihm zu tun hat, sondern vielmehr damit, dass er einem einfach zu wenig von sich, seinen Gedanken & seinen Gefühlen gibt.

Was die Liebesgeschichte zwischen ihm und Quinn angeht, muss ich sagen, dass diese für mich nicht im Mittelpunkt stand, was mich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Das zwischen ihnen entwickelt sich langsam und echt süß, es ist ein toller Ausgleich zum spannenden Teil und es sorgt für einige schöne Momente.🤍

Mein Highlight in diesem Buch, das aber gleichzeitig auch meinen größten Kritikpunkt enthält, war der gesamte Fantasyteil. Ich kann und will euch gar nicht zu viel verraten, aber ein bisschen was habe ich doch loszuwerden. Was ich geliebt habe? Der Zusammenhalt innerhalb der besonderen Freundschaften hier und diese Loyalität und Liebe, die dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Die Verbindung zweier Seelenverwandter, was diese für eine starke und wichtige Bedeutung hat und welch Rolle sie im Verlauf der Geschichte spielt. Und ganz besonders all das Geschichtliche. Die Erzählungen über Mythen, Magie, Schicksal, Vorfahren etc. - meine Augen haben regelrecht an den Seiten geklebt, weil es so spannend war!

Was mir nicht so zugesagt hat? In was sich die Wandler verwandeln. Ich werde euch das nicht vorwegnehmen, aber ich konnte damit recht wenig anfangen. Ich glaube tatsächlich, dass es mir sogar zu „normal“ für Fantasy war und mich deswegen auch nicht wirklich fesseln konnte. Allerdings hat das nichts mit der Geschichte oder ihrer Entwicklung an sich zu tun, denn der Rest hat mir - wie gesagt - ja wirklich gut gefallen!

Zum Ende hin wurde es dann auch nochmal richtig spannend und der Cliffhanger, mit dem dieses Buch endet, sorgt automatisch dafür, dass man auf jeden Fall Band zwei lesen möchte - und das noch am besten gestern.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Ein absolutes Jahreshighlight!

Redemption. Nachtsturm (Revenge 3)
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Wow, wow, wow … wo soll ich am besten anfangen? Ich habe über ein Jahr auf den dritten Band dieser Reihe gewartet und bin vor Freude fast geplatzt, als das Buch endlich bei mir ankam. Jennifer’s Schreibstil, ...

Wow, wow, wow … wo soll ich am besten anfangen? Ich habe über ein Jahr auf den dritten Band dieser Reihe gewartet und bin vor Freude fast geplatzt, als das Buch endlich bei mir ankam. Jennifer’s Schreibstil, die Art und Weise, wie sie ihre LeserInnen in die Irre führt, um sie dann irgendwann ganz plötzlich und unerwartet zu überraschen und sie sprachlos zurückzulassen, ebenso wie ihr Talent, Charaktere zu erschaffen, die einem im Laufe der Zeit so sehr ans Herz wachsen, als wären sie wirklich Freunde oder Familie - all das ist mehr als faszinierend und bewundernswert. Sie fesselt einen mit dem, was sie schreibt und zieht einen so tief in den Bann der Geschichte, dass es fast unmöglich ist, dort wieder herauszukommen. Wenn ich aber ehrlich bin, ist es in den meisten Fällen tatsächlich sogar so, dass ich, wenn ich ihre Bücher lese, auch überhaupt nicht mehr zurück in die Realität möchte.


Ganz streng genommen passiert in diesem Buch gar nicht allzu viel - das Ende mal ausgenommen. Das habe ich aber als überhaupt nicht schlimm empfunden, weil man dafür eine ganze Menge an neuen Informationen bekommt. Man erfährt mehr über Daedalus’ Projekte, über Evie und was genau - abgesehen von einem Menschen - sie noch ist und wofür sie zu dem gemacht worden ist, was sie eben ist. Man bekommt einen viel besseren und genauer Einblick in die Dinge, die sich die ganze Zeit schon hinter den Kulissen und im Verborgenen abgespielt haben, macht ebenso erschreckende wie faszinierende Entdeckungen und erfährt auch endlich mehr über Luc & den Zweck, für den er überhaupt erst erschaffen worden ist. Ich habe wirklich an den Seiten geklebt und jedes noch so kleine Puzzleteil, das mir hingeworfen wurde, in mich hineingesaugt, in der Hoffnung, am Ende endlich alles zu verstehen. Dem war natürlich nicht so, aber innerhalb dieser 600 Seiten wurden mir trotzdem unglaublich viele meiner Frage, die ich nach Ende des zweiten Bands hatte, endlich beantwortet.

Wovon mir dieses Buch unglaublich viel gegeben hat und was auch mein Highlight in diesem & den vorherigen Bänden war? - Luc & Evie.
Ich LIEBE diese beiden Charaktere so unwahrscheinlich doll, dass ich noch immer verzweifelt nach einem Wort, das stärker als „Liebe“ ist, weil ich das Gefühl habe, dass das nicht annähernd meine Gedanken und Gefühle bezüglich der beiden beschreibt. Während Evie nach und nach eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht und zu einer der mutigsten, stärksten, selbstbewusstesten, bewundernswertesten und defintiv coolsten Protagonistinnen überhaupt wird, die sich immer mehr als wahre Kämpferin entpuppt, ist Luc einfach Luc. ABER „einfach Luc" zu sein bedeutet, dass man jemand ist, dem man nur mit Haut und Haaren verfallen kann! Nur er schafft es, sowohl Evie als auch einen selbst als LeserIn, in den traurgisten, schlimmsten, schwierigsten und nervenaufreibendsten Situationen mit dem was er sagt, entweder zum Lachen zu bringen oder in einem drin so viele Schmetterlinge zum Leben zu erwecken, dass man an nichts anderes mehr als an diese denken kann.

Ich glaube, ich kann wirklich offen und ehrlich sagen, dass die Liebesgeschichte der beiden meine absolut liebste ist. Der Beschützerinstinkt, den Luc Evie gegenüber besitzt. Die Art und Weise, wie er sie immer anschaut - nämlich so, als wäre sie wirklich ALLES für ihn. Wie man in jedem Wort und jeder seiner Berührungen sehen und spüren kann, dass genau DAS auch der Fall und Evie wirklich das Einzige von Bedeutung in seinem Leben ist. Die Dinge, die er zu ihr und über sie sagt und bei denen man in jedem einzelnen Wort seine unendliche Liebe zu ihr heraushören kann. Und was das alles während des Lesens mit einem macht. All das sorgt dafür, dass diese Liebesgeschichte etwas so Einzigartiges für mich ist. Diese beiden lösen so krasse Emotionen bei mir aus, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie ich sie in Worte fassen soll. Hinzu kommt, dass all diese Dinge andersherum genauso gelten. Die Liebe, die Evie für Luc empfindet, ist seiner Liebe zur ihr in nichts nach. Diese beiden verbindet etwas, das so mächtig und besonders ist, dass man selbst nur davon träumen kann, auch einmal so etwas erfahren zu dürfen. Ich hatte so oft Bauchkribbeln, Gänsehaut und Tränen der Rührung in den Augen, dass ich schon gar nicht mehr mitzählen kann. Und ich habe so sehr mit Evie und Luc mitgefühlt, mitgefiebert, mitgekämpft, mitgehofft, mitgelitten und mitgeliebt, dass mich dieses Buch nicht nur auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, sondern mich emotional wirklich komplett ausgelaugt hat.

Neben Luc & Evie sind die Nebencharaktere ein weiteres Highlight für mich gewesen. Nicht nur, weil man Daemon und Katy, sowie Dee, Archer, Bethany & Dawson hier nebenher weiterhin auf ihrem Lebensweg begleiten darf und sich somit noch immer nicht ganz von ihnen verabschieden muss. Sondern auch, weil man hier die Nebencharaktere, die mit dieser Reihe neu dazukamen, immer mehr ins Herz schließen, sowie noch einmal neue Charaktere kennen und lieben lernen durfte. Die Beziehungen untereinander mögen nicht ganz unkompliziert sein, aber zwischen all diesen Menschen und Nicht-Menschen herrscht ein unglaublicher Zusammenhalt, eine Verbundenheit und tatsächlich auch eine Liebe, die mehr als greifbar ist und die mich mir hat wünschen lassen, ebenfalls dazuzugehören und ein Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu sein.

Tja, und dann ist da das Ende. Das Ende, das ich tatsächlich irgendwo habe kommen sehen, aber auf das ich trotzdem nicht vorbereitet war - einfach, weil man auf sowas gar nicht vorbereitet sein KANN. Ich glaube, ich habe auf den letzten Seiten aufgehört zu atmen, weil ich mich auf nichts anderes mehr als auf dieses Buch konzentrieren konnte und auch gar nicht wollte. Dieses Ende ist ebenso episch wie zerstörerisch und hat wirklich dafür gesorgt, dass meine Nerven noch immer absolut blank liegen. Ich bin der Meinung, auf einmal so viel mehr verstanden zu haben und habe gleichzeitigt das Gefühl, etwas ganz Entscheidendes übersehen zu haben. Ich bin schockiert und sprachlos und mir zudem ziemlich sicher, dass mein Herz nicht mehr als ein Ganzes in meiner Brust schlägt, sondern in Millionen von Einzelteilen zersplittert auf dem Boden liegt. Denn anders kann es nach diesem Ende gar nicht sein. Mir wurde genommen, wovor ich die ganze Zeit über am meisten Angst hatte, es zu verlieren und es gibt so unfassbar vieles, was ungeklärt ist. Egal, wie leer sich alles andere in mir anfühlen mag - mein Kopf ist dafür umso voller mit Fragezeichen. Aber auch, wenn mich dieses Ende wirklich zerstört hat und das zunächst ja nicht gerade positiv klingt, zeigt es eigentlich nur, WIE SEHR ich dieses Buch geliebt habe. Denn wäre es anders gewesen, hätte es nicht die Macht gehabt, so ein Chaos in mir drin auszulösen.
Keine Ahnung, was ich jetzt in all der Zeit machen soll, bis der nächste Band erscheint und wie ich in diesem Unwissen weiterleben soll. Aber ich vermute mal, dass ich das schon irgendwie herausfinden werde … oder nicht?

„Redemption - Nachtsturm“ ist auf jeden Fall schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights und gehört generell zu den allerbesten Büchern, die ich bisher gelesen habe.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Unglaublich tolles Buch, aber mit unpassendem Ende

Wonderful Intrigues
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"Wonderful Intrigues" habe ich durch Zufall bei einer anderen Bookstagrammerin gesehen und bin, nachdem sie den Klappentext gepostet hatte, wirklich unglaublich neugierig auf das Buch geworden. Nicht nur ...

"Wonderful Intrigues" habe ich durch Zufall bei einer anderen Bookstagrammerin gesehen und bin, nachdem sie den Klappentext gepostet hatte, wirklich unglaublich neugierig auf das Buch geworden. Nicht nur die Tatsache, dass es sich um Stars und einen Seriendreh handelt haben mich gleich total angesprochen, sondern vor allem, dass die Protagonistin eine Imitatorin ist und die Gestalt von anderen Menschen annehmen kann. Denn diese beiden Dinge in Kombination inklusive der Worte "Geheimnisse", "Intrigen" und "Fake-Beziehung" klingen doch einfach schon danach, als ob dieses Buch spannend, nervenaufreibend und absolut fesselnd sein müsste, oder? Und tatsächlich ist es das auch - das und noch so vieles mehr.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man ganz zu Anfang ein Kapitel aus der Sicht von Wynter bekommt, um dadurch leichter in die Geschichte hineingeführt zu werden, danach wird die Geschichte aber ausschließlich nur noch aus der Sicht von Elodie, der Protagonistin erzählt, was mir aber super gut gefallen hat. Zudem gibt es zwischendrin immer mal kleine Szenen aus der Serie "Wonderful Intrigues", wegen dessen Schauspielern Elodie ja auch überhaupt erst engagiert worden ist.
Ich habe das vor allem deshalb geliebt, weil ich zum einen die ganze Zeit nach Parallelen zwischen der Serie und der eigentlichen Geschichte Ausschau gehalten habe und ich zum anderen somit irgendwie umso tiefer in der Geschichte drin war.

Elodie hat mich natürlich vom ersten Moment an total fasziniert, weil ich vorher noch nie etwas über eine Imitatorin gelesen habe. Man wird nach und nach an ihre Gabe herangeführt und mit dieser vertraut gemacht. Man erlebt, wie sie von dieser gebraucht macht und bekommt durch den wunderbaren Einblick in ihre Gedanken und Gefühle noch einmal ein besseres Bild davon, wie das Ganze funktioniert, wie es sich für sie anfühlt und auch, welche Risiken und eventuelle Schwierigkeiten diese mit sich bringt. Ich habe während des Lesens wirklich an den Seiten geklebt, weil ich so fasziniert und begeistert davon war! Hinzu kommt, dass ich Elodie sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Sie ist total sympathisch, tut alles für die Menschen, die sie liebt und besitzt diese niedliche Unsicherheit, während der man niemals erahnen würde, dass sie, sobald sie in eine andere Rolle schlüpft, auch ganz anders sein kann. Ich habe es sehr geliebt, sie hier bei allem begleiten zu dürfen. Wie sie den Auftrag von Wynter bekommt und diesen annimmt. Wie sie sich in die Rolle hineinfindet. Wie sie sowohl die positiven als auch negativen Seiten ihres Auftrags entdeckt. Wie sie immer tiefer in die ganze Sache hineinrutscht und sich ihre eigenen Gefühle irgendwann einzumischen beginnen. Und wie ihr Entwicklung zu einem gewissen Zeitpunkt in eine sehr negative Richtung zu gehen scheint. Aber genau das habe ich total geliebt, weil es eben die Schattenseite ihrer Gabe gezeigt hat. Generell habe ich wirklich vom Anfang bis zum Ende mitgefühlt und mitgefiebert und mich mehr und mehr in diesem Buch verloren!

Dieses Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, die allesamt aber miteinander zusammenhängen und durch deren Bandbreite es niemals langweilig wird. Da ist der eigentliche Auftrag, Wynter zu imitieren, damit sie sich nicht mit Nord, dem Hauptdarsteller der Serie, rumschlagen muss. Dann gibt es die Handlung, die sich durch diesen Auftrag "hinter den Kulissen" entwickelt, von der ich euch aber nichts weiter verraten kann, weil sie vollkommen unerwartet kam und eine unglaubliche Überraschung für mich war. Und diesen Überraschungseffekt will ich euch auf keinen Fall nehmen. Es gibt einen kleinen Handlungsstrang bezüglich Elodie's Ex-Freundes, ebenso wie es einen gibt, in dem es um den Grund geht, weswegen Elodie diesen Auftrag überhaupt angenommen hat. Und dann gibt es natürlich noch ganz viel dazwischen. Und mir hat das so so gut gefallen, wirklich. Weil es immer spannend war, immer fesselnd. Weil ich die Worte nur so in mich aufgesogen habe und während des Lesens von allem einfach total begeistert war. Es ist ganz schwer euch in dieser Rezension begreiflich zu machen, warum genau ich das Buch so geliebt habe, ohne die Dinge zu nennen, wegen denen das so ist. Aber diese Geschichte hält einfach so viele unerwartete Wendungen bereit von denen man sich überrumpeln lassen muss, damit sie ihre Wirkung zeigen. Und deshalb kann ich euch nichts davon verraten. Ich kann euch nur sagen, dass es wirklich wirklich genial war! Die neuen Freundschaften, die sich entwickelnde Liebesgeschichte, die Idee mit der Imitation und auch die Einblicke in den Dreh der Serie und in die Serie selbst. Das Gesamtpaket stimmt einfach absolut!

Allerdings hat das Ende mir sehr vieles kaputt gemacht. Ich bin wirklich kein Mensch, der ein Buch schlechter bewertet, weil ihm das Ende vielleicht manchmal ein wenig "zu viel des Guten" oder zu "kitschig" ist. Aber dieses Ende hier wirft quasi all das, wofür man während des Lesens die ganze Zeit in Gedanken und auch emotional kämpft, weg. Ein Großteil dessen, was dem Ende vorausgegangen ist, wird durch das Ende komplett zerstört und verliert an Bedeutung. Und das Schlimmste daran ist, dass es nicht mal einen Sinn macht. Denn entweder würde dieses Ende bedeuten, dass alles was davor passiert ist, nicht echt war - und so hat es sich definitiv NICHT angefühlt - oder dass die Autorin ein Ende gewählt hat, das absolut nicht zum Rest der Geschichte passt und dessen Sinn sich mir nicht erschließen lässt. Beides ist einfach nur super super schade und ich bin wirklich unglaublich doll enttäuscht. Denn nachdem mir das Buch die ganze Zeit über so wahnsinnig gut gefallen hat, hätte ich mir natürlich gewünscht, dass auch das Ende mich überzeugen kann.

Wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob ich das Buch empfehlen kann, würde ich trotzdem auf jeden Fall "Ja" sagen. Ja, aber unter Vorbehalt. Ja, weil das Buch es verdient hat, gelesen zu werden. Weil die Geschichte besonders ist. Weil sie spannend ist und es schafft, einen zu fesseln. Weil sie etwas Neues, etwas Anderes ist. Und weil ich sie geliebt habe. Aber unter Vorbehalt, weil eben die Chance besteht, dass all das Gute nicht nur für mich durch das Ende kaputt gemacht wird, sondern vielleicht auch für viele andere.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Sehr poetisch, aber auch schwierig geschrieben ...

Making Faces
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Ich habe mich seit Monaten auf "Making Faces" gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne - also wirklich wunder wunderschöne ...

Ich habe mich seit Monaten auf "Making Faces" gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne - also wirklich wunder wunderschöne - Cover hat es mir sofort angetan, sondern auch der Klappentext hat sich einfach unfassbar gut angehört. Ich habe vor diesem Buch noch nichts von der Autorin gelesen gehabt und war deshalb natürlich umso gespannter darauf, was mich in diesem hier wohl erwarten würde. Und das erste, was mir hier sofort aufgefallen ist, war der unfassbar poetische, aber eben auch sehr schwierige Schreibstil von Amy Harmon, der einen definitiv zum Nachdenken anregt und einem Einiges mit auf den Weg gibt, einem das Lesen aber des Öfteren ziemlich erschwert hat.

»Wir alle fügen uns zu diesem Gesamtbild zusammen, das wir Leben nennen. Niemand von uns kann erkennen, welche Rolle wir spielen oder wie das Bild am Ende aussehen wird. Vielleicht sind die Wunder, die wir wahrnehmen, nur die Spitze des Eisbergs. Und vielleicht erkennen wir nur nicht die segensreichen Dinge, die aus schrecklichem Unglück entstehen.«

Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass es echt eine Weile gedauert hat, bis die Geschichte angefangen hat, mich wirklich zu erreichen. Gerade mit den ersten 100 - vielleicht auch etwas mehr - Seiten habe ich mich unglaublich schwergetan und ich wusste lange Zeit nicht, wo mich das Ganze hinbringen soll. Ich war vom ersten Moment an irgendwie total fasziniert von diesem besonderen Schreibstil der Autorin, habe aber auch schnell gemerkt, dass dieser meinen Lesefluss negativ beeinflusst. Ich bin nur sehr langsam vorangekommen und obwohl ich das Geschriebene wirklich gut fand und mir bewusst war, dass mir dieses Buch gerade etwas eigentlich echt Tiefgründiges vermittelt möchte, hat es mich emotional nicht richtig erreicht. Warum das so ist? Diese Frage habe ich mir auch lange gestellt und bin dann irgendwann auch zu einer Antwort gekommen. Es hat nämlich daran gelegen, dass die Botschaften an sich, die übermittelt werden sollten, zwar Tiefe hatte, die Personen, die diese übermitteln sollten, aber eben keine besessen haben. Oder ich diese zumindest nicht spüren konnte. Und das wiederum hat auch der eigentlichen Message einiges an Macht genommen.

Etwas, was mich auch gestört hat war, dass diese gesamte Geschichte so wirkt, als hätte man mehrere Storylines aus eigentlich verschiedenen Büchern genommen und versucht, diese miteinander zu verknüpfen. Nur, dass dadurch zum einen jede einzelne Handlung irgendwie zu kurz gekommen ist und zum anderen der Übergang vom einem zum anderen einfach nicht stimmig war. Für Verwirrung meiner Gedanken und Gefühle hat dann aber wieder gesorgt, dass die Autorin unfassbar viele tolle Aussagen mit eingebaut hat, die es mir unmöglich machen, zu sagen, dass mir ein wichtiger Teil dieses Buches nicht gefallen hat. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen zwischen "Mich stört der Ablauf dieser Geschichte, die abgehackten Szenen und die fehlende Tiefe der Charaktere" und "Wow, das was die Autorin da schreibt, schenkt mir gerade eine vollkommen andere Sichtweise und öffnet mir die Augen für etwas, das ich vorher so nicht gesehen habe".

»Ich habe oft das Gefühl, dass Schönheit wahrer Liebe im Weg stehen kann. Weil wir uns manchmal in ein Gesicht verlieben und nicht in das, was dahintersteckt.«

Hinzu kommt, dass ich mir durchaus darüber im Klaren bin, dass mir dieses Buch einiges zu sagen hatte und diese Dinge auch wirklich bei mir angekommen sind. Ein Hauptthema, das während des gesamten Verlaufs der Geschichte eine wichtige Rolle spielt, ist die Schönheit. Es geht darum, wie viel Einfluss die Schönheit eines Menschen auf dessen Leben nehmen und es sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Es geht darum, wahre Schönheit wirklich zu definieren. Es geht um die Frage, ob wahre Schönheit das ist, was man sieht, wenn man einen Menschen und sein Äußeres anschaut oder ob wahre Schönheit vielleicht doch eher das ist, was im Verborgenen liegt und was man nur bei genauerem Hinsehen wirklich wahrnehmen kann. Es geht darum, dass der wunderschöneste Mensch den miesesten Charakter und der hässlichste Mensch den allertollsten Charakter haben kann und jeder für sich entscheiden muss, was davon ihm wichtiger ist. Und es geht um die Vergänglichkeit äußerer Schönheit und darum, dass man manchmal eben genau diese verlieren muss, um seine eigene innere Schönheit zu entdecken.

Was ich super schade finde ist, dass ich die Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte. Sie sind allesamt zu blass geblieben, ich habe keinen richtigen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommen und es war mir nicht möglich, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Fern lernt man als das "hässliche Entlein" mit dem dafür umso größeren und reineren Herzen kennen, das alles für die Menschen tun würde, die sie liebt und die aber eben genau dieses große und reine Herz schon vor langer langer Zeit an Ambrose Young verloren hat, der sie vermutlich nicht einmal dann wahrnehmen würde, wenn sie leuchten würde wie ein Tannenbaum. Obwohl sie die Protagonistin dieser Geschichte ist, sind die zwei Hauptrollen die sie hier spielt, die beste Freundin und Fürsorgerin von Bailey und die Rettung des - nach einem tragischen Ereignis nun gebrochenen - Ambrose. Ihre eigene Geschichte ist mir leider viel zu kurz gekommen und ich hätte mir hier definitiv mehr gewünscht.
Was Ambrose angeht, habe ich hier wirklich unglaublich viel Potenzial gesehen, das aber einfach nicht richtig genutzt worden ist. Die Entscheidung, die er trifft und die dafür verantwortlich ist, dass sein ganzes Leben sich verändert, war für mich nicht nachvollziehbar. Es hat sich mir einfach nicht erschließen können, woher diese kam und warum sie ihm so wichtig war. Aber auch nach dem Ereignis, das alles für ihn verändert hat, geht das Ganze zu wenig in die Tiefe. Verlust, Trauer, Schmerz und die Frage nach dem Sinn des Lebens kommen immer wieder auf und spielen die ganze Zeit eine entscheidende Rolle in seinem Leben, aber auf nichts davon wird wirklich näher eingegangen. Und jedes Mal, wenn ich gerade versucht habe, eine dieser Emotionen oder auch einen Gedanken von ihm zu fassen zu bekommen, war das Buch schon wieder bei der nächsten Szene angelangt. Man hätte hier einfach - gerade emotional gesehen - so viel mehr rausholen können und ich wünschte wirklich, die Autorin hätte dies getan.
Das einzige Schicksal, das mich tatsächlich wirklich berühren konnte, war das von Bailey. Bailey war ein Charakter, der Leben in die Geschichte gebracht und nie seine positive und energiegeladene Ausstrahlung verloren hat. Auch, wenn er allen Grund dazu hätte, Trübsal zu blasen, ist er derjenige, der sowohl Fern als auch Ambrose immer wieder neuen Mut schenkt und er ist wirklich eine wahnsinnige Bereicherung für das Buch gewesen. Seine Geschichte nimmt eine sehr überraschende Wendung mit der ich so niemals gerechnet hätte und ich muss sagen, dass genau diese auch mein Highlight in diesem Buch war.
»Verloren oder allein?«
»Ich wäre viel lieber mit dir verloren als ohne dich allein, deshalb nehme ich verloren unter Vorbehalt.«

Dadurch, dass ich Fern und Ambrose nicht richtig zu fassen bekommen habe, fiel es mir auch schwer, bezüglich der sich zwischen ihnen entwickelnde Liebesgeschichte wirklich etwas zu fühlen. Auf der einen Seite hat mich ihre Beziehung auf gewisse Art und Weise fasziniert - ihre Sanftheit, ihre Entwicklung und die Ereignisse die mit dieser verbunden sind und die Schwere, die die Liebe der beiden dauerhaft begleitet. Aber auf der anderen Seite habe ich eben genau diese Liebe nicht spüren können. Sie ist verbunden mit wunderschönen, tiefgründigen und sehr aussagekräftigen Worten, aber ihr fehlt das Gefühl. Sie konnte meinen Kopf, aber leider nicht mein Herz erreichen. Und genau aus diesem Grund bin ich auch so wahnsinnig hin- und hergerissen, was das gesamte Buch angeht.

»Danke, dass du selbst Hässlichem bezaubernde Schönheit schenkst.«

Die Botschaft, die "Making Faces" rüberbringen soll, ist eine ganz Besondere und vor allem eine ganz besonders Wichtige. Der poetische Schreibstil sorgt dafür, dass sich die hier geschriebenen Worte im Gedächtnis einnisten und einen wirklich zum Nachdenken anregen. Das Buch ermöglicht einem verschiedene Sichtweisen auf die wichtigen Dinge im Leben, öffnet einen viellicht an der ein oder anderen Stelle die Augen und hat eine unglaubliche Macht. Allerdings wird all das einfach wirklich dadurch geschwächt, dass die Charaktere all diese Dinge mit viel zu wenig Tiefe versucht haben, rüber zu bringen. Und genau diese fehlende Tiefe, die fehlende Greifbarkeit der Protagonisten und das fehlende Gefühl sind der Grund dafür, dass mir das Buch in seiner Gesamtheit leider nicht so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft hätte. Trotzdem bin ich sehr froh, es gelesen zu haben und würde auch jedem anderen empfehlen, es schon alleine wegen seiner Poesie und der Message, die es enthält, zu lesen.

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