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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Sehr schöne Geschichte!

Best Man
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Wie bei allen Bücher von Vi Keeland hat mich auch hier die Story wieder von Anfang an total catchen können. Es gibt keine lange Einleitung, sondern man wird direkt mitten ins Geschehen geworfen. Der Schreibstil ...

Wie bei allen Bücher von Vi Keeland hat mich auch hier die Story wieder von Anfang an total catchen können. Es gibt keine lange Einleitung, sondern man wird direkt mitten ins Geschehen geworfen. Der Schreibstil ist mal wieder total flüssig, humorvoll, unterhaltsam und dabei gleichzeitig so intensiv, dass man beim Lesen wirklich an den Seiten klebt.

»Manchmal trägt jemand sein Selbstbewusstsein wie eine Maske zur Schau, damit man seine Unsicherheit nicht bemerkt.«

Nat, die Protagonistin, ist eine sehr selbstbewusste und humorvolle Frau, die geradeheraus sagt, was sie denkt. Sie macht einen sehr natürlichen und sympathischen Eindruck und je näher man sie kennenlernt, desto mehr schließt man sie ins Herz. Leider hat die Vergangenheit sie stark geprägt und ihr Leben ist alles andere als einfach. Enttäuschung und Schmerz sitzen tief, doch die Angst davor, erneut verletzt zu werden, sitzt noch viel tiefer.

Dass sie da ausgerechnet auf Hunter treffen muss, passt ihr anfangs gar nicht in den Kram. Denn Hunter ist arrogant, unglaublich direkt und extrem hartnäckig. Er weiß genau, was er will und wie es es am besten bekommen kann. Dabei ist er aber alles andere als unsympathisch. Er strahlt einen unfassbaren Charme aus und mit der Zeit wird auch immer deutlicher, was für ein großes Herz er hat.

»Ich dachte, ich könnte dich nicht mehr aus meinem Kopf bekommen, dabei war es mein Herz, das nicht loslassen konnte.«

Schon beim ersten Aufeinandertreffen von Nat und Hunter ist die Anziehungskraft zwischen ihnen überdeutlich zu spüren und diese nimmt von Mal zu Mal immer mehr zu. Jeder Moment zwischen den beiden ist entweder super unterhaltsam oder unglaublich intensiv - so oder so, man genießt jeden einzelnen von ihnen. Langsam entwickeln sich Gefühle zwischen ihnen, doch es gibt etwas, das Hunter im Weg steht. Denn während Nat es schafft, nach und nach wieder offener für eine Beziehung zu werden, scheint Hunter sich in genau die entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Man spürt als Leser / Leserin deutlich seine innerliche Zerrissenheit, weiß aber lange Zeit nicht, woher diese kommt.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man immer mal wieder Kapitel aus Hunter's Vergangenheit bekommt. Doch während man diese liest und glaubt, nach und nach zu wissen, warum Hunter so hin- und hergerissen ist, lenken diese Kapitel die eigenen Gedanken in eine völlig andere Richtung. Das hat die Spannung in dem Buch die ganze Zeit aufrechterhalten, einen aber gleichzeitig auch ziemlich leiden lassen.

»Die Wahrheit mag schmerzhaft sein, aber das ist, als würde man ein Pflaster abreißen. Der Schmerz vergeht. Die Lügen und die Fragen - die quälen einen für viel, viel längere Zeit.«

Irgendwann hat man erfahren, was hinter Hunter's Verhalten steckt, doch leider wurde darum meiner Meinung nach zu viel Drama gemacht. Versteht mich nicht falsch, es ist schon etwas, das von Bedeutung ist, aber es gab deswegen zum Ende hin einfach ZU viel Drama und ein unnötiges Auf und Ab. Überhaupt ging mir am Ende alles etwas zu schnell. Es bleiben einige Fragen bezüglich Nat's Exmann offen, das Drama wird zu schnell entdramatisiert und ich hatte nach beenden des Buches einfach das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Das finde ich wirklich sehr schade, weil mir die Geschichte bis zu dem Punkt unglaublich gut gefallen hat und ein potenzielles 5-Sterne-Buch war. Abgesehen davon gab es nämlich jede Menge Gefühl, tiefgründige wie lustige Momente und kleine Erinnerungen daran, worauf es im Leben ankommt.

Zwei meiner kleinen Highlights in diesem Buch waren die Entwicklung der Beziehung zwischen Nat und Izzy, die wirklich sehr authentisch und super schön ist, sowie die Freundschaft zwischen Nat und Anna, die zwar nicht oft zur Sprache kommt, aber meiner Meinung nach trotzdem dazu beiträgt, dass die Charaktere - vor allem Nat - noch greifbarer sind.

»Ich blicke gerne nach vorn, nicht zurück. Wenn man zu oft in den Rückspiegel sieht, verpasst man schon mal, was direkt vor einem passiert.«

Alles in allem war es mal wieder ein richtig tolles Buch, so wie ich es von Vi Keeland gewohnt bin. Lediglich das Ende hat es für mich ein wenig abgeschwächt, was schade, aber nicht dramatisch ist. Die Geschichte von Nat und Hunter bringt einige Überraschungen mit sich, sorgt für viele Schmunzelmomente und lässt dich absolut mitfühlen. Ich kann dieses Buch, genauso wie Bossman, Player und Mister West wirklich nur weiterempfehlen. Der Klappentext kann abschreckend wirken, aber der Inhalt ist nicht annähernd so, wie es von außen scheint. Also lasst euch überraschen. ;)

Veröffentlicht am 20.05.2019

Definitiv ein Jahreshighlight!

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Ich habe dieses Buch durch Zufall bei einer anderen Bookstagrammerin gesehen und als ich den Klappentext gelesen habe, war für mich direkt klar, dass ich es unbedingt haben muss! Eine Woche, nachdem ich ...

Ich habe dieses Buch durch Zufall bei einer anderen Bookstagrammerin gesehen und als ich den Klappentext gelesen habe, war für mich direkt klar, dass ich es unbedingt haben muss! Eine Woche, nachdem ich es beim Verlag angefragt habe, kam es dann auch schon an und ich habe es innerhalb weniger Tage verschlungen!

Von der Autorin habe ich vorher tatsächlich noch gar nichts gelesen gehabt, aber nachdem mir dieses Buch so unglaublich gut gefallen hat, werde ich mit Sicherheit ganz bald mehr von ihr lesen. Stella Tack hat einen sehr flüssigen und coolen Schreibstil, der nicht nur dafür sorgt, dass "Kiss Me Once" ein wahrer Pageturner ist, sondern einem beim Lesen auch total viel Freude bereitet. Man ist gleich von der ersten Seite an direkt mittendrin im Geschehen und braucht nicht erst einige Zeit, um mit der Story oder den Charakteren warm zu werden.

»Nichts ist es wert, die einzigen Menschen in unserem Leben, die uns sehen - und nicht nur unser Geld -, zu verlieren.«

Ivy hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, zu einer meiner Lieblingsprotagonistinnen zu werden. Anders als man es vielleicht von einem Rich Kid erwartet, ist sie kein bisschen verwöhnt oder überheblich. Im Gegenteil, sie sehnt sich nach Normalität und Freiheit, legt keinerlei Wert auf teure Dinge und schaut auch nicht von oben herab auf andere. Sie hat eine total lockere und humorvolle Art und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Ivy ist ein Charakter, mit dem man sich nicht nur super gut identifizieren kann, sondern den man selbst gerne als Freundin hätte, weil sie einfach enorm cool ist.

Ähnlich ging es mir mit Ryan. Er sieht zwar aus, wie ein Bad-Boy, versteckt sich aber nicht hinter solch einer Fassade, sondern gibt sich von Anfang an super natürlich, so wie er eben ist. Dank seines Charmes und seiner witzigen Art ist er einem gleich sympathisch und je näher man ihn kennenlernt, desto mehr verliebt man sich selbst in ihn und seinen Charakter.

»Die Wahrscheinlichkeit ist erschreckend hoch, dass ich die Finger nicht mehr von dir lassen kann, wenn ich einmal damit anfange, Ivy.«

Die Chemie stimmt wirklich von Anfang an und ich konnte beim Lesen deutlich das Knistern zwischen den beiden spüren. Dadurch, dass Ryan Ivy's Bodyguard ist, verbringen die beiden so ziemlich jede Minute des Tages miteinander und lernen sich somit natürlich auch immer besser kennen. Sie necken und streiten sich die ganze Zeit über, was für mich super unterhaltsam war. Gleichzeitig spürt man aber deutlich, dass diese Spannung zwischen ihnen immer weiter steigt und die Anziehungskraft immer stärker wird. Das Problem dabei ist nur, dass sie auf keinen Fall zusammen sein können. Und hier kommt das, was mir ( unter anderem ) so gut in diesem Buch gefallen hat. Nämlich, dass die beiden wirklich nicht zusammen sein können und das nicht nur so dahingesagt wird, um Drama zu schaffen. Ivy ist Ryan's Job und die Möglichkeit für ihn, sich für die Zukunft einige Türen zu öffnen. Für ihn steht hierbei ziemlich viel auf dem Spiel und genau das wird auch während der gesamten Geschichte immer wider vermittelt. Dadurch spürt man nicht nur die innere Zerrissenheit der beiden, sondern leidet selber mit. Ich konnte während des Lesens total mit ihnen mitfühlen und habe jeden einzelnen Moment zwischen ihnen genossen.

Jeder Schritt, den ich mich von ihr entfernte, war Teil meiner Entscheidung - und die brachte mich fast um.

Überhaupt fand ich es total klasse, wie authentisch und realistisch dieses Buch war. Ivy und Ryan sind beide zwei Charaktere, die wirklich greifbar und deren Gedankengänge und Handlungen super gut nachvollziehbar waren. Der Zwiespalt, in dem sie stehen, ist absolut verständlich und an vielen Stellen zeigt die Geschichte der beiden, wie das Leben nun mal spielt. Es gibt kein unnötiges Drama und nichts in diesem Buch hat in irgendeiner Weise erzwungen gewirkt. Man begleitet hier wirklich zwei Menschen, die auf dem Weg der Selbstfindung sind und dabei - ohne es wirklich zu merken - Hilfe vom jeweils anderen bekommen. Es gibt sehr viele schöne Momente, einige Lebensweisheiten haben sich mit eingeschlichen und auch Tiefgang und eine Menge Emotionen sind vorhanden. Ich liebe dieses Buch wirklich - einfach weil es so echt ist. Du kannst es absolut genießen - die fröhlichen, wie die traurigen Momente. Denn alleine dieses Mitfühlen ist meiner Meinung nach das, was ein gutes Buch ausmacht und ein wichtiger Grund dafür, dass man überhaupt liest.

»Manchmal sind die Menschen, die wir am wenigsten leiden können, diejenigen, die uns im Leben am meisten beibringen.«

Auch zum Ende hin konnte mich die Autorin noch einmal überraschen. Das Buch nimmt eine unerwartete Wendung und es gibt tatsächlich keinerlei Klischees. Die Geschichte von Ivy und Ryan ist einfach vom Anfang bis zum Ende unfassbar toll und gehört deswegen auch zu meinen Jahreshighlights 2019. Ich kann und werde "Kiss Me Once" auf jeden Fall jedem weiterempfehlen und hoffe, dass ihr das Buch genauso sehr lieben werdet wie ich!

Veröffentlicht am 16.05.2019

Leider schwächer als der Vorgänger

Love & Lies
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Nach dem bösen Cliffhanger vom ersten Band geht es ganz anders weiter, als erwartet. Denn das zweite Buch setzt nicht dort an, wo das erste aufgehört hat, sondern vier Monate zuvor - vor Rachel's Entführung. ...

Nach dem bösen Cliffhanger vom ersten Band geht es ganz anders weiter, als erwartet. Denn das zweite Buch setzt nicht dort an, wo das erste aufgehört hat, sondern vier Monate zuvor - vor Rachel's Entführung. Man bekommt aus diesen vier Monaten einige Bruchstücke mit, durch die mir Rachel noch mehr ans Herz gewachsen ist, wohingegen Kash wieder in die Schiene gerutscht ist, in der er mir auf die Nerven ging. Plötzlich fängt er wieder an maßlos zu klammern und zu übertreiben und weg ist der charmante Typ mit dem großen Mundwerk. Ich habe sein Verhalten absolut nicht verstanden und konnte es auch überhaupt nicht nachvollziehen.

Tatsächlich - und meiner Meinung nach auch zum Glück - ist es so, dass es in diesem Buch eine ganze Zeit lang kaum um die Beziehung von Rachel und Kash geht und er mir somit auch eine Weile nicht auf die Nerven gehen konnte. Ich kann natürlich nicht zu viel verraten, aber ich kann sagen, dass Rachel auch diesmal wieder sehr viel durchmachen muss. Doch dabei hat sie jemanden an ihrer Seite, der unerwartet auftaucht und für mich eine wirkliche Überraschung war. T. - so werde ich ihn hier mal nennen, um nicht zu spoilern - erscheint ganz plötzlich in der Geschichte und hat innerhalb kürzester Zeit mein Herz erobert. Das ist ziemlich blöd, weil ich mir von diesem Moment an nur noch gewünscht habe, dass er und Rachel zusammenkommen, wobei ihr Herz ganz eindeutig Kash gehört und immer gehören wird.

Ich war bereits hoffnungslos in ein Mädchen verliebt, das mir nie gehören würde. Nur konnte ich es mir jetzt nicht mehr vorstellen, sie jemals wieder gehen zu lassen.

Meiner Meinung nach ist es unmöglich, T. nicht zu lieben. Sein Umgang mit Rachel, seine ruhige und warme Art und das Vertrauen, das er ausstrahlt, machen es einem schwer, irgendwann noch etwas anderes zu wollen, als dass Rachel Kash verlässt und sich für T. entscheidet. Ich habe während des Lesens der Momente zwischen den beiden so unglaublich viel gefühlt und der Wunsch danach, dass zwischen ihnen beiden endlich etwas passiert und sie sich näher kommen, hätte mich fast in den Wahnsinn getrieben. Und leider gab es für mich hierbei auch kein Zurück mehr. Ich habe mein Herz an denjenigen verloren, bei dem mir klar war, dass Rachel sich am Ende mit ziemlicher Sicherheit nicht für ihn entscheiden würde.

Abgesehen davon, hat mir das Buch leider nicht so gefallen, wie der erste Band. Kash's Verhalten hat mich wahnsinnig gemacht, auch wenn ich es in gewisser Hinsicht nachvollziehen konnte. Aber es war zu viel, zu übertrieben. Er war die meiste Zeit über nicht er selbst, hat Entscheidungen getroffen, die ich nicht verstanden habe und Dinge gesagt und getan, die mich einfach nur aufgeregt haben. Es gab einige Kapitel, die mir zu langatmig waren und auch, wenn die Spannung das Ganze etwas retten konnte, war dieses Buch für mich einfach wesentlich schwächer.

»Wie du für das Leben brennst und welche Kraft du nach allem beweist, was du durchgemacht hast, verblüfft mich. Also wenn hier irgendjemand irgendwen sprachlos macht, dann bist du es.«

Mein Highlight war ganz klar Rachel. Rachel, die schon im ersten Band unglaublich viel durchmachen musste und sich selbst dabei trotzdem nicht verloren hat. Die ihre Sturheit, ihre freches Mundwerk und ihre Freude nicht verloren hat. Und die durch und durch authentisch war. Rachel, die sich reif und vernünftig verhalten hat, als Kash genau das Gegenteil tat und deren Gedanken und Handlungen somit deutlich einfacher nachzuvollziehen waren. Und Rachel, die auch im zweiten Buch wieder Schlimmes durchstehen muss und trotzdem weiterkämpft. Die sich, nachdem sie hingefallen ist, wieder aufrichtet und nicht aufgibt. Rachel, die dadurch meinen vollsten Respekt gewonnen hat.

Doch auch sie hat mich zum Ende hin etwas enttäuscht, weil sie sich genau so verhält, wie ich es zwar erwartet, mir aber nicht erhofft habe. Das Ende ist leider ein einziges Klischee und auch, wenn ich im Gefühl hatte, dass es so kommen würde, hatte ich immer ein bisschen Hoffnung, dass mich die Autorin vielleicht doch noch überrascht.

Naja, was soll ich sagen? Das erste Buch hat mir, bis auf eine Kleinigkeit, wirklich super gut gefallen und ich würde es tatsächlich auch ein zweites Mal lesen. Das zweite Buch hingegen hätte meiner Meinung nach so viel Potential gehabt, richtig gut zu sein, aber war es dann leider doch nicht. Vielleicht sehe ich das Ganze auch einfach so, weil ich mein Herz während des Lesens an den Falschen verloren habe, aber ich hätte mir definitiv einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht.

Ob ich die Reihe weiterempfehlen würde? Ja, das würde ich. Sie gehört nicht zu meinen Lieblingsreihen, aber sie ist trotzdem echt gut. Sie hat viel Tiefgang und Gefühl, tolle Charaktere und eine Menge Spannung. Und ich kann mir vorstellen, dass einem auch der zweite Band sehr gut gefallen kann, wenn man, anders als ich, sein Herz denn dem richtigen Typen schenkt. Ich würde sagen - lest es und bildet euch eure eigene Meinung. Vielleicht ergeht es euch so wie mir, vielleicht aber auch ganz anders.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Eine wirklich tolle Geschichte mit viel Spannung!

Love & Lies
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Diese Reihe stand sehr lange in meinem Regal und auch, wenn ich ständig Lust hatte, sie zu lesen, habe ich es erst nach fast einem Jahr endlich getan.
Ich habe bisher erst zwei Bücher von Molly McAdams ...

Diese Reihe stand sehr lange in meinem Regal und auch, wenn ich ständig Lust hatte, sie zu lesen, habe ich es erst nach fast einem Jahr endlich getan.
Ich habe bisher erst zwei Bücher von Molly McAdams gelesen, aber ich habe sie beide geliebt. Und genau aus diesem Grund bin ich auch mit gewissen Erwartungen an diese Reihe herangegangen. Jetzt, nachdem ich beide Bände gelesen habe, sind meine Gefühle etwas gemischt und ich kann nicht genau sagen, ob meine Erwartungen erfüllt worden sind oder nicht.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir super leicht gefallen, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil der Autorin gelegen hat. Sie schreibt mit einer Mischung aus Humor, Intensität und Gefühl und lässt somit die Seiten nur so dahinfliegen. Erzählt wird sowohl aus Rachel's als auch aus Kash's Sicht, was einem die Chance gibt, noch einmal tiefer in die Geschichte hinein zu tauchen und beide sehr intensiv kennenzulernen.

Rachel war mir gleich von Anfang an total sympathisch. Sie ist frech und schlagfertig, hat dementsprechend eine wirklich große Klappe und besitzt dazu noch einen unglaublichen Humor. Trotz dieser Eigenschaften ist sie kein Mensch, der dauerhaft strahlend durchs Leben läuft. In ihr steckt eine Menge Schmerz, den sie zu verstecken versucht und damit niemand auch nur annähernd nah genug an sie herankommt, um ihren Schmerz sehen zu können, hat sie eine Mauer um sich und ihre Gefühle hochgezogen, die alles andere als einfach zu überwinden ist.

»Keiner hat mir je das Gefühl gegeben, mein Herz würde wegfliegen, und hat mich gleichzeitig so auf der Erde gehalten ... Bis du kamst.«

Logan, der meistens Kash genannt wird, ist nach außen hin der typische Bad-Boy, doch in ihm steckt ein unglaublich charmanter, fürsorglicher und liebevoller Mann, der wirklich ALLES tun würde, um diejenigen zu beschützen, die er liebt. Genau wie Rachel ist auch er nicht auf den Mund gefallen und sagt immer direkt, was er denkt. Zudem hat er einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und lässt nicht so schnell locker. Durch seinen Beruf ist es unvermeidbar, dass er einen ziemlich geheimnisvollen Eindruck vermittelt, der ihn umso interessanter macht. Doch sein Job ist nicht nur geheim und interessant, sondern auch gefährlich, weswegen Kash sich vorgenommen hat, niemanden zu nah an sich heranzulassen - denn seine Nähe bedeutet Gefahr.

Bei Rachel und Kash merkt man direkt, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt. Jedes Aufeinandertreffen löst Bauchkribbeln aus und die ständigen Neckereien und Beleidigungen, die schnell zur Gewohnheit werden, sorgen dafür, dass das Knistern immer deutlicher zu spüren ist und man als Leser / Leserin nur darauf wartet, dass es zwischen ihnen explodiert. Ich habe die Entwicklung der Beziehung der beiden wirklich geliebt, wurde jedoch leider an einem bestimmten Punkt ziemlich enttäuscht. Auf einmal ging es von Kash's Seite aus einfach viel zu schnell, er wurde mir zu soft und anhänglich und ich war total genervt von ihm. Dies hat zum Glück nicht lange angehalten, weil gleich darauf sehr viel Spannung und Nervenkitzel mit ins Spiel kam und ich überhaupt keine Zeit mehr hatte, näher darüber nachzudenken.

»Und du hast mich dazu gebracht, mich in einen Mann zu verlieben, der nicht existiert.«

Von diesem Moment an gab es in diesem Buch unfassbar viel Action, es wurde düster und aufregend und ich war während des Lesens ziemlich angespannt. Es passiert vieles, mit dem man absolut nicht rechnet und es wird grausamer als erwartet. Und dann kommt das Ende, unvorhersehbar und böse, und lässt einen mit einem super fiesen Cliffhanger zurück.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Eine wirkliche Überraschung!

Inmitten von Sternen und Dunkelheit
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Dieses Buch hat mich tatsächlich sehr überrascht. Gerade zu Beginn der Geschichte war ich ziemlich skeptisch, weil mir alles ein wenig zu schnell ging. Es wurde kurz angeschnitten, wie es um die Aliens ...

Dieses Buch hat mich tatsächlich sehr überrascht. Gerade zu Beginn der Geschichte war ich ziemlich skeptisch, weil mir alles ein wenig zu schnell ging. Es wurde kurz angeschnitten, wie es um die Aliens steht und was es mit ihnen auf sich hat, aber die Informationen, die man hier bekommen hat, waren mir zu wenig. Mir hat etwas gefehlt, an dem ich mich festhalten und orientieren kann, weswegen ich anfänglich auch ein paar Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzukommen.

Eine wirklich positive Überraschung in diesem Buch war für mich Delaney, die Protagonistin. Sie wird entführt und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, findet sie sich auf einem völlig fremden Planeten wieder, auf dem sie vorgeben muss, jemand zu sein, der ihr unähnlicher nicht sein könnte, weil sie nur so einen Krieg verhindern kann. Wer aber glaubt, dass er hier jemanden vor sich hat, der eingeschüchtert ist und sich am liebsten verkriechen würde, der liegt falsch. Denn Delaney ist eine absolute Kämpferin. Sie ist weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen und beweist in jeder Situation absolute Stärke. Sie lässt sich nicht unterkriegen und stellt sich den Gefahren, die auf sie zukommen. Durch ihre Stärke, ihren Mut und ihre Intelligenz wird sie einem Seite für Seite immer sympathischer und auch die Bewunderung ihr gegenüber wächst immer weiter.

Auch Ruckus hat sich als völlig anders als erwartet entpuppt. Je näher man ihn kennenlernt, desto mehr Seiten entdeckt man an ihm und desto mehr schließt man ihn ins Herz. Er ist unglaublich loyal und fürsorglich und hat zudem einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt, der Delaney zugute kommt. Mir hat manchmal ein bisschen die Nähe zu ihm gefehlt, ich hätte gerne etwas mehr über ihn und sein Leben erfahren und einen tieferen Einblick bekommen. An einigen Stellen hat ein leider einen etwas langweiligen Eindruck gemacht und ich hätte ich mir etwas mehr Action seinerseits gewünscht. Trotzdem bin ich im Großen und Ganzen super gut mit ihm und seinem Charakter zurechtgekommen und muss sagen, dass seine Zurückhaltung manchmal auch ganz niedlich war.

»Ich habe darüber nachgedacht, was passiert, wenn du gehst. Jedes Mal, wenn ich das tue, ist es, als würde ein Teil von mir herausgerissen.«

Die Liebesgeschichte in diesem Buch war ein süßer Zusatz, aber nichts, was mich jetzt wirklich berühren oder umhauen konnte. Anders, als man wegen des Klappentextes vielleicht erwartet, gibt es keine Dreiecksbeziehung oder einen "Kampf um die Frau". Die Tatsache, dass Delaney nicht die ist, die sie vorgibt zu sein, verkompliziert das Ganze oftmals, bringt dabei aber gleichzeitig auch etwas Spannung mit in die Sache. Ich persönlich fand die Momente zwischen ihr und Ruckus wirklich schön und sie haben auch gut in die Geschichte gepasst, weil sie ein perfekter Ausgleich zu dem chaotischen Drumherum waren, aber mir haben die Schmetterlinge und das Kribbeln im Bauch gefehlt. Es gab zu wenig intensive und emotionale Momente zwischen den beiden und die Gefühle haben mich nur selten erreicht.

Was mir wiederum unglaublich gut gefallen hat, war die Welt bzw. der Planet auf dem diesem Buch spielt. Die Idee hinter dem Ganzen finde ich super interessant und genial umgesetzt. Es gibt durchgehend Spannung und Action während ein Ereignis das Nächste jagt. Orte, Bräuche und Rituale werden so bild- und lebhaft dargestellt, dass man sich sehr gut in diese Welt dort hineinfinden und sie sich in Gedanken problemlos vorstellen kann. Es gab einiges, was mich hierbei überrascht und wirklich fasziniert hat, aber von dem ich euch natürlich nichts erzählen kann, weil ihr euch ja auch überraschen lassen sollt! ;)

Da ich am Anfang davon ausgegangen bin, dass dieses Buch ein Einzelband ist, hat mich das Ende völlig unerwartet getroffen und umgehauen. Der Cliffhanger ist schlimm und die Tatsache, dass man nicht weiß, wann Band 2 erscheinen wird, macht ihn noch einmal schlimmer. Das Ende lässt viele Fragen offen und einen als Leser / Leserin absolut verwirrt zurück. Wenn ihr also dieses Buch lest, stellt euch innerlich schonmal auf ein offenes Ende ein! Vielleicht ist es etwas weniger schlimm, wenn man vorgewarnt ist.

Alles in allem hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Es gab ein paar Mängeln, aber ebenso viele Überraschungen. Zudem habe ich Hoffnungen, dass es in der Fortsetzung vielleicht etwas mehr in die Tiefe gehen und man mehr erfahren und erleben wird. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und werde diese Reihe definitiv weiterlesen - sobald der zweite Band dann endlich erscheint!