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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2019

Ich habe mich verliebt!

Mister West
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"Mister West" ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin lese und ich muss sagen, dass ich mich wirklich jedes Mal mehr in ihren grandiosen Schreibstil verliebe. Sie schreibt flüssig, prickelnd, ...

"Mister West" ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin lese und ich muss sagen, dass ich mich wirklich jedes Mal mehr in ihren grandiosen Schreibstil verliebe. Sie schreibt flüssig, prickelnd, humorvoll und emotional und zieht einen somit Seite für Seite immer mehr in die Geschichte hinein.

»Manchmal ist unser Weg schon vorherbestimmt, und wir können ihm nur folgen.«

Der Einstieg in die Geschichte ist super unterhaltsam und sorgt dafür, dass man gleich von Anfang an mitten im Geschehen ist. Ich muss sagen, dass ich Rachel gleich vom ersten Moment an geliebt habe. Ihr selbstbewusstes Auftreten gepaart mit ihrem großen Mundwerk machen sie auf besondere Art und Weise zu einer unglaublich sympathischen Frau bei der klar ist, dass ein Leben mit ihr niemals langweilig wird. Es hat mir total gut gefallen, dass sie nicht die Sorte von Protagonistin war, die so schüchtern und unerfahren ist, man aber trotzdem auch ihre weiche und verletzliche Seite kennengelernt hat.

Auch Caine fand ich als Charakter einfach klasse. Er macht auf den ersten Blick den Eindruck eines richtigen Bad-Boys ( wobei man bei ihm wahrscheinlich eher Band-Man sagen sollte ), doch es wird schnell klar, dass in ihm so viel mehr steckt. Denn je näher man ihn kennenlernt, desto klarer wird, was für ein humor- und eindrucksvoller Mann er eigentlich ist und dass er ein gutes Herz hat. Rachel und er haben beide eine Vergangenheit, die sie geprägt hat und über die man als Leser / Leserin nach und nach immer mehr erfährt. Durch die kleinen Informationshäppchen, die zwar kurzzeitig die Neugier stillen, aber nie wirklich genug sind, wird dieses Buch zu einer wirklichen Sucht.

»Vielleicht konnte ich dich deshalb nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Weil du da reingehörst.«

Was ich an Vi Keeland's Büchern so besonders finde ist, dass der Klappentext einen zwar total anspricht, er aber trotzdem nicht wirklich etwas von der Geschichte preisgibt. Nichts deutet darauf hin, dass diese Geschichte einen tiefgründigen Hintergrund hat oder super intensiv und emotional ist - aber genau das hat und ist sie. Ich wurde in diesem Buch so oft positiv überrascht, dass mir das Lesen unglaublich viel Freude bereitet hat. Wunderschön fand ich, wie das Thema "Musik" mit eingebaut worden ist. Die Autorin beschreibt, wofür die Musik da sein und was sie bei Menschen bewirken kann. Sie lässt uns erkennen, wie unterschiedlich man sie wahrnehmen und wie sie unsere Gefühle beeinflussen kann. Und sie zeigt, wie die Musik ausdrücken kann, was die Menschen sich nicht zu sagen trauen.

»Aber auf lange Sicht ist es besser, jemanden mit der Wahrheit zu verletzen, als ihn mit Lügen glücklich zu machen.«

Aber nicht nur das fand ich wunderschön, sondern auch die gesamte Liebesgeschichte zwischen Rachel und Caine. Sie konnte mich vom ersten bis zum letzten Moment absolut überzeugen, hat für mich authentisch gewirkt, war sehr emotional und hat mich dabei noch an genau den richtigen Stellen zum Schmunzeln gebracht. Natürlich gibt es ein Auf und Ab der Gefühle, aber es ist super schön, mit den beiden mitzufiebern und mitzufühlen. Bei ihnen stimmt die Chemie und das merkt man auch gleich von Anfang an. Es werden ihnen Steine in den Weg gelegt, aber es gibt kein unnötiges Drama. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, die Steine müssten ihnen dort einfach hingelegt werden, damit sie sie gemeinsam beiseite räumen und an den Erfahrungen, die sie dadurch machen, wachsen können. Es gibt einige intime Momente zwischen den beiden, aber ebenso viele tiefgründige mit sehr viel Gefühl, was einen perfekten Ausgleich herstellt. Ich habe die Liebesgeschichte der beiden absolut geliebt und sie hat es geschafft, mir unter die Haut zu gehen.

Aber damit nicht genug. Denn der Plottwist, der mich in diesem Buch erwartet hat, war meiner Meinung nach komplett unvorhersehbar. Nicht eine Sekunde habe ich darüber nachgedacht, hatte keine Vermutung oder Ahnung. Die Autorin hat meine Gedanken während des Lesens in eine völlig andere Richtung gelenkt und als dann der Moment kam, hat es mich wirklich umgehauen. Die Puzzleteile in meinem Kopf haben in dem Moment angefangen, sich noch einmal ganz neu zu ordnen und haben anschließend ein vollkommen anderes Bild ergeben. Eines, das einen so fasziniert, dass man es einfach nur anstarren und bei dem man versuchen möchte, zu begreifen, dass es wirklich real ist.

Was soll ich sonst noch dazu sagen? Für mich ist "Mister West" eine unglaubliche Überraschung gewesen und ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen - auch denjenigen, die sich vom Klappentext vielleicht nicht so angesprochen fühlen. Glaubt mir, es erwartet euch so viel mehr!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein mehr als gelungener Auftakt!

Revenge. Sternensturm (Revenge 1)
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Wo fange ich am besten an? Wenn man mich und meinen Blog schon etwas länger kennt, dann weiß man, dass ich ein absoluter Fan von Jennifer L. Armentrout's Büchern bin und sie mich wirklich noch nie enttäuscht ...

Wo fange ich am besten an? Wenn man mich und meinen Blog schon etwas länger kennt, dann weiß man, dass ich ein absoluter Fan von Jennifer L. Armentrout's Büchern bin und sie mich wirklich noch nie enttäuscht hat. Jedes ihrer Bücher ist in meinen Augen ein Meisterwerk und auf seine eigene Art und Weise einzigartig. Ihr flüssiger und fesselnder Schreibstil hat auch diesmal wieder dafür gesorgt, dass mich das Buch bereits innerhalb der ersten Seiten in seinen Bann ziehen konnte. Zusammen mit den unterhaltsamen Dialogen, einer Menge Spannung und genau der richtigen Portion Humor, war "Revenge" ein wahrer Pageturner und ich habe es innerhalb weniger Tage ausgelesen.

»Aber wir können nichts anderes tun, als mit der Hoffnung auf morgen zu leben, auch wenn wir wissen, dass es das vielleicht nicht geben wird.«

Luc habe ich bereits in der Obsidian Reihe kennengelernt, aber zwischen dem Ende der Reihe und dem Anfang von "Revenge" sind 4 Jahre vergangen und in dieser Zeit hat Luc sich natürlich verändert und weiterentwickelt. Diesmal hatte ich die Chance, ihn von einer ganz anderen Seite kennenzulernen und habe einen tieferen Einblick in sein Leben und ihn selbst bekommen. Luc ist wirklich ein unwiderstehlicher Bad-Boy, der die meiste Zeit über knallhart und geheimnisvoll wirkt. Seine lockeren Sprüche und die charmante Art mildern das Ganze aber oftmals etwas ab und überhaupt merkt man schnell, dass er auch ganz anders sein kann. Wenn es nämlich drauf ankommt, tut er alles für die Menschen, die ihm wichtig sind und die er liebt. Hat mein sein Vertrauen erstmal gewonnen, dann kann man sich zu 100% auf ihn verlassen.

»Manchmal ist die Wahrheit schlimmer als eine Lüge.«

Evie kannte ich vorher nicht, habe sie jedoch sehr schnell ins Herz geschlossen. Dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, hat man immer einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und kann die ganze Geschichte somit gemeinsam mit ihr erleben. Es war spannend zu sehen, wie sie eine Welt entdeckt, die ihr völlig fremd ist und wie sie auf die Dinge reagiert, die man selbst als Leser / Leserin ( eventuell ) bereits aus der vorherigen Reihe wusste. Sie ist ein sehr neugieriger Mensch, der sich ungerne etwas sagen lässt und definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Noch sympathischer ist sie mir dadurch geworden, wie sie Luc gegenübertritt. Vor allem bei den Begegnungen zwischen den beiden musste ich ganz oft schmunzeln, weil die Dialoge zwischen ihnen einfach super waren.
Evie ist das genaue Gegenteil von Luc, weswegen man sich natürlich denken kann, wie es abläuft, wenn die beiden aufeinandertreffen.

»Ich wollte wissen, ob ich Teil deiner guten Erinnerungen bin.«
»Du bist meine guten Erinnerungen.«

Mit Luc und Evie hat die Autorin es mal wieder geschafft, bei mir ein absolutes Gefühlschaos auszulösen. Gleich zu Beginn wird man quasi ins kalte Wasser geworfen und muss erst mal mit den ganzen Eindrücken klarkommen. Genauso wie Evie sich zurechtfinden muss, muss man das als Leser / Leserin auch. Man hinterfragt alles, die Neugier wächst zusammen mit der Spannung und man stellt Theorien auf. Man wird nach und nach mit Informationen gefüttert, aber es ist nie genug. Man möchte immer wissen, was hinter dem Ganzen steckt, was genau es mit der Geheimnistuerei auf sich hat und in welche Richtung die Geschichte sich bewegt. Es ist ein bisschen wie eine Sucht, weil es einfach unmöglich ist, mit dem Lesen aufzuhören, wenn man erst einmal angefangen hat.

Bei den beiden merkt man vom ersten Moment an, dass dort etwas zwischen ihnen ist. Nicht etwa Liebe auf der ersten Blick, sondern eine intensive Verbundenheit, die aber eigentlich keinen Sinn macht. Denn warum sollten sich zwei Fremde miteinander verbunden fühlen? Die Intensität, die jedes Mal, wenn die beiden zusammen waren, deutlich spürbar war, hat mir oftmals eine Gänsehaut bereitet und die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern lassen. Die Sticheleien und unterhaltsamen Dialoge zwischen ihnen haben dafür gesorgt, dass beide mir immer sympathischer wurden und ich immer wieder was zum Lachen hatte. Luc's Beschützerinstinkt trifft auf Evie's Abwehrhaltung, Direktheit trifft auf Zurückhaltung und starke Emotionen auf beiden Seiten treffen aufeinander. Das Ganze sorgt für eine wahre Gefühlsexplosion, von der man auch als Leser / Leserin nicht verschont bleibt. Luc und Evie sind meine neue Obsession und ich brauche dringend mehr von den beiden!

»Du warst immer meine oberste Priorität.«

Der Plottwist in diesem Buch hat mich vollkommen umgehauen und mich sprachlos zurückgelassen. Man kann sich ihn in etwa wie einen Tornado vorstellen, der durch deine Gefühls- und Gedankenwelt fegt und ein einziges Chaos hinterlässt. Nichts ist danach mehr wie zuvor. Ich muss sagen, dass ich zwischenzeitlich mal eine winzige Vermutung hatte, die ich aber sofort wieder verworfen habe, weil die Autorin es so aussehen lassen hat, als wäre das gar nicht so möglich. Ich glaube, ich habe dieses Kapitel bestimmt 3 Mal gelesen, nur um sicherzugehen, dass ich auch alles richtig verstanden und genaustens in meinem Kopf verankert habe. Jennifer L. Armentrout weiß einfach, wie sie ihre Leser / Leserinnen völlig umhaut und schockt, gleichzeitig aber dafür sorgt, dass sie die Geschichte danach nur noch mehr lieben.

Das Ende lässt viele Fragen offen und verlangt nach mehr. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der zweite Band zwar auf der einen Seite wunderschön werden, uns aber auf der anderen Seite wirklich zerstören und Herzschmerz bereiten wird. Für mich ist "Revenge - Sternensturm" ein mehr als gelungener Auftakt dieser neuen Trilogie und ich hoffe, dass die nächsten Monate schnell vergehen, sodass es bald September ist und ich mehr von Luc's und Evie's Geschichte bekomme.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ein neues Jahreshighlight!

Writers in New York
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Als mich die liebe Gabi angeschrieben und gefragt hat, ob ich gerne ihren neuen Debütroman lesen würde, habe ich nicht nur innerlich einen kleinen Freudentanz vollführt, sondern natürlich auch sofort mit ...

Als mich die liebe Gabi angeschrieben und gefragt hat, ob ich gerne ihren neuen Debütroman lesen würde, habe ich nicht nur innerlich einen kleinen Freudentanz vollführt, sondern natürlich auch sofort mit "Ja" geantwortet. "Writers in New York" stand von Anfang an weit oben auf meiner Wunschliste, weil ich mich sowohl in den Klappentext als auch in dieses wunderschöne Cover verliebt habe. Ich hatte zuvor noch nichts von der Autorin gelesen, weswegen ich auch überhaupt nicht auf diesen wunderschönen, emotionalen und intensiven Schreibstil vorbereitet war, der mich gleich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Es ist wirklich so, dass du dieses Buch beginnst und danach einfach nicht mehr aufhören kannst und es auch gar nicht willst. Die Geschichte wird sowohl aus India's als auch aus Alec's Sicht erzählt, was ich wirklich super fand, weil man so einen Einblick in die Gedanken & Gefühle beider bekommen hat und sich umso besser in sie und die einzelnen Situationen hineinversetzen konnte.

»Ist nicht jeder Moment unseres Lebens eine Lektion? Lernen wir nicht in jeder Sekunde mehr dazu? Und wenn wir das nicht tun, sollten wir unser Leben dann nicht ändern?«

Ich konnte mich selten so gut mit einer Protagonistin identifizieren wie mit India. Sie ist ein Mensch, der sich nach Freiheit und etwas Neuem in ihrem Leben sehnt. Sie will nicht einfach das Leben leben, welches anscheinend für sie vorbestimmt ist, sondern raus in die Welt und ihrem Bedürfnis nachgehen, all die Ideen und Gedanken und ihrem Kopf auf Papier zu bringen. Sie liebt Bücher, Lesen und das Schreiben und dies zeigt sich in allem, was sie tut, denkt oder sagt. Wenn sie geschrieben hat, konnte ich das Geschriebene voll und ganz nachempfinden. Wenn sie sich inspiriert gefühlt hat und den Drang hatte, ihre Gefühle niederzuschreiben, konnte ich mich komplett in sie hineinversetzen. Und wenn sie gelesen und über das Lesen nachgedacht hat, war es, als wären ihre Gedanken meine eigenen. Ganz oft war es wirklich so, dass ich dachte, die Autorin hätte in mein Innerstes geschaut und sich von dem, was sie dort finden konnte, hat inspirieren lassen. Mir war nicht klar, dass ein anderer Mensch meine Gedanken und Gefühle besser erklären kann als ich selbst - bis ich dieses Buch gelesen habe.

Indiana Thomson sollte meinem Leben Farbe einhauchen, indem sie mir von Worten erzählte, die ich noch nie gehört hatte, obwohl ich ein verdammter Experte in Sachen Worte war.

Für Alec hingegen ist das Schreiben schon lange nicht mehr einfach etwas, das er liebt, sondern etwas, das er tun muss. Was in seinem Kopf ist, muss raus, bevor es ihn zu überwältigen droht und er kann gar nicht anders, als alles in seinem Leben mit dem Schreiben zu verbinden. Weil das Schreiben sein Leben und sein Leben das Schreiben ist. Er ist für mich jemand, den man liebt und gleichzeitig manchmal hasst. Man liebt ihn, weil seine Gedankenwelt einen selbst fasziniert und inspiriert. Weil alles was er sagt und tut, einen Sinn hat und eine ganz besondere Intensität besitzt. Und weil er mit Worten so gut umgehen kann, wie sonst keiner. Aber man hasst ihn auch, weil er sich ganz leicht in diesem Strudel aus Ideen und Inspirationen verliert. Weil er nur über seine Protagonisten nachdenkt und die Menschen um sich herum dabei aus den Augen verliert. Weil er irgendwann nicht mehr unterscheiden kann, welche Gefühle ihm und welche seinen fiktiven Charakteren gehören und damit Menschen verletzt.

Ich starrte ihr in die Augen, und verlor mich in ihrem Blick, aber verlieren fühlte sich plötzlich so gut an, dass ich mich fragte, wieso wir Menschen eigentlich immer gewinnen wollten.

Die Liebesgeschichte und die Geschichte generell hat etwas mit mir gemacht, sie hat etwas in mir berührt. Alles in diesem Buch ist mit dem Schreiben, mit Worten und allem was damit zu tun hat, verbunden. Wenn India und Alec über Charaktere sprechen und diese Gespräche irgendwann so intensiv werden, dass man sich nicht mehr sicher ist, ob die beiden nicht mittlerweile doch über sich selbst reden. Wenn sie Situationen im Leben mit Momenten während des Schreibens vergleichen und wenn sie ihre Gedanken und Gefühle dadurch so bild- und lebhaft darstellen, dass man als Leser / Leserin selbst das Gefühl bekommt, von ihnen überwältigt zu werden. Oder auch wenn es darum geht, wie die Charaktere und Welten entstehen, die die beiden erschaffen. Wie sie die Charaktere zum Leben erwecken und sie unglaublich viele Dinge fühlen lassen.

All das und so viel mehr hat mich während des Lesens selbst inspiriert. Durch dieses Buch habe ich selber das Bedürfnis bekommen, zu schreiben. Meine Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen. Die Methoden den Schreibens, die die beiden in ihren Alltag eingebaut haben, selbst auszuprobieren.
Ich war wirklich dauerhaft fasziniert und inspiriert, die Autorin hat mich mit dem, was sie geschrieben hat, unglaublich berührt und meine Gedanken angeregt. Sie hat mich Dinge hinterfragen und aus einer anderen Perspektive sehen und mich so unfassbar viel fühlen lassen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich während des Lesens alle Emotionen die es gibt, einmal durchlebt.

»Der Leser will sich nicht mit der Handlung, sondern mit deinem Protagonisten identifizieren können; wir lesen wegen der Menschen, nicht wegen der Handlung.«

Dieses Buch beschreibt, wieso Menschen überhaupt lesen. Was das Lesen mit Menschen macht und machen kann, wie es etwas in einem drin verändern kann. Es zeigt, wie wundervoll es ist, in eine andere Welt, ein anderes Leben zu schlüpfen und sich darin für eine Weile zu verlieren. Und es zeigt, wie viel ein Satz oder auch nur ein Wort bewirken kann - Worte können zerstören, aber sie können auch heilen. Dieses Buch zeigt aber auch, dass man fiktive Welt und Realität voneinander unterscheiden können muss. Es zeigt, wie wundervoll das echte Leben ist und dass man es in vollen Zügen genießen sollte. Es zeigt, wie ein anderer Mensch etwas in einem selbst bewegen und verändern kann und wie schön das Gefühl ist, verstanden zu werden. Nicht von irgendwelchen Charakteren in Büchern, sondern von Menschen, die einem am Herzen liegen und denen man selbst auch am Herzen liegt.

»Ich verliebte mich in die Art, wie du mich berührst, ohne mich anzufassen.«

Ich habe mich wirklich Hals über Kopf in dieses Buch, in die Charaktere und das Feeling während des Lesens verliebt. Die Geschichte hat mich so viele Dinge fühlen lassen, sie hat mich unglaublich inspiriert, sie hat mich träumen lassen und sie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Die Liebesgeschichte ist super intensiv, es gibt so viele tiefgründige und wunderschöne Momente und die Geschichte gibt einem einiges zum Nachdenken mit auf den Weg. Für mich ist das Buch wirklich ein Jahreshighlight und etwas, das ich jedem nur empfehlen kann. Lest es!✿

»Du hast mich in meinem Herzen berührt und ich denke, nach dieser Berührung gibt es kein Zurück mehr. Außer dem Zurück zu dir.«

Veröffentlicht am 08.04.2019

Eine wirkliche Überraschung!

Rulebreaker
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"Rulebreaker" war mein erstes Buch der Autorin und nachdem ich es gelesen habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass es nicht das Letzte gewesen sein wird. Ich habe mich innerhalb kürzester Zeit in den ...

"Rulebreaker" war mein erstes Buch der Autorin und nachdem ich es gelesen habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass es nicht das Letzte gewesen sein wird. Ich habe mich innerhalb kürzester Zeit in den Schreibstil von Sophia Chase, ebenso wie in die Charaktere, die sie hier geschaffen hat, verliebt und brauche auf jeden Fall mehr davon.

»Mit Ärschen kennst du dich ja gut aus - immerhin bist du selber einer.«

Ich muss sagen, dass ich anhand des Klappentextes eher eine locker-leichte Geschichte erwartet hätte, die zwar ziemlich humorvoll, aber eher oberflächlich gehalten ist. Und zu Beginn des Buches sah es auch danach aus, als hätte ich damit richtig gelegen, weil es so schien, als würde sich das Ganze genau in so eine Richtung bewegen - aber dem war nicht so. Versteht mich nicht falsch - die Geschichte von Grace und Matt ist definitiv humorvoll und bringt einen des Öfteren zum Schmunzeln. Die Sticheleien zwischen den beiden, sowie die Sprüche, die sie dem jeweils anderen reindrücken sind super unterhaltsam und das Sexuelle in dem Buch ist an manchen Stellen wirklich etwas oberflächlich. ABER diese Geschichte hat Seite für Seite an Intensität zugenommen und es gab immer mehr tiefgründige und emotionale Momente. Nicht nur einmal haben die Worte, die ich dort gelesen habe, ganz tief in meinem Herzen etwas berührt. Nicht nur einmal musste ich heftig schlucken, einen Moment lang tief durchatmen und meine Gedanken neu ordnen. Dieses Buch hat mich unfassbar überrascht und mir so viel mehr gegeben, als ich erwartet hätte.

»Du solltest lieber aufpassen, was du dir wünscht. Am Ende geht es noch in Erfüllung.«

Sowohl Grace als auch Matt habe ich absolut in mein Herz geschlossen. Bei Grace hat es nur ein paar Seiten gebraucht, bis ich eine Sympathie für sie entwickelt habe, bei Matt etwas länger.
Grace lernt man als eine unglaublich ehrgeizige und fleißige Frau kennen, deren Leben sich ausschließlich um ihren Beruf dreht. Sie hat früh angefangen, für ihre Ziele zu kämpfen und es dadurch geschafft, sich hochzuarbeiten und nun einen super Beruf zu haben. Sie arbeitet wirklich ständig und wenn sie gerade mal nicht arbeitet, dann denkt sie darüber nach, was in ihrem Job als Nächstes ansteht. Gleichzeitig lernt man sie aber auch als eine etwas verklemmte Frau kennen, die ungerne spontan handelt und Risiken eingeht. Umso verwunderlicher ist es, dass sie ihre Prinzipien gleich über den Haufen wirft, als sie das erste Mal auf Matt trifft.

An guten Tagen fühle ich nichts, an schlechten Tagen hasse ich mich selbst so sehr, dass ich nicht einmal mein Spiegelbild ertrage.

Bei Matt hat es, wie bereits erwähnt, anfangs etwas länger gedauert, bis er mich davon überzeugen konnte, dass ich ihn mit gutem Gewissen einen Platz in meinem Herzen anbieten kann. Dafür war aber er es später dann, den ich am meisten bewundert habe und den ich charakterlich und entwicklungstechnisch am interessantesten fand. Auf den ersten und vielleicht auch zweiten Blick wirkt er wie ein arroganter und kaltherziger Mann, für den im Leben nur Geld und sein Ruf eine wichtige Rolle spielen. Man hat das Gefühl, es wäre besser sich von ihm fernzuhalten und nach dem ersten Aufeinandertreffen von ihm und Grace wird klar, dass dieses Gefühl nicht unbegründet war. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über seine Kindheit, seine Vergangenheit, seine Familie und ihn. Man bekommt nach und nach einen immer tieferen Einblick in sein Innerstes und lernt somit, ihn besser zu verstehen und sein Verhalten nachvollziehen zu können. Außerdem kann man bei ihm eine ganz starke Entwicklung mit ansehen, die für mich wirklich das Highlight in diesem Buch war. Denn diese Entwicklung braucht unglaublich viel Zeit, scheint zwischenzeitlich ins Stocken zu geraten und bewegt sich schließlich in eine ganz wundervolle Richtung, die mir super gut gefallen hat. Mit Matt, seinem Charakter und seiner Entwicklung konnte die Autorin mich voll und ganz überzeugen. Am Anfang sieht man nur seine Fassade. Doch im Laufe der Geschichte lernt man den Mann kennen ( und auch lieben ), der dahintersteckt.

»Wenn du es nicht zulässt, wird nie ein Mensch dich glücklich machen.«

Die Liebesgeschichte in dem Buch hat mir wirklich gut gefallen, jedoch hat mir ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt. Wie die beiden das erste Mal aufeinandertreffen und im Anschluss auseinandergehen, wie und vor allem wobei sie sich dann das nächste Mal wiedersehen und wie das Ganze zwischen ihnen dann so langsam seinen Lauf nimmt, hat mir echt gut gefallen. Es war vor allem zu Beginn, aber auch immer mal wieder zwischendurch super unterhaltsam, die Dialoge zwischen Matt und Grace haben mich zum Lachen gebracht und und es wurde nie langweilig. Wie es dazu kommt, dass die beiden sich wieder über den Weg laufen und welche Wirkung ihre erste Begegnung auf alles Weitere hat, war einfach klasse. Und die Richtung, in die sich das Ganze letztendlich entwickelt, war wirklich total schön. Es läuft mehr schief, als richtig, es gibt viele Ups und Downs, einige Steine die ihnen von Außenstehenden noch dazu in den Weg gelegt werden und ihre eigenen Gefühle, die das Ganze noch einmal mehr verkomplizieren. An all dem habe ich absolut nichts zu bemängeln, aber mir hat einfach etwas gefehlt. Mir hat etwas Ausschlaggebendes dazu gefehlt, sagen zu können, dass dieses Buch wirklich herausragend war, dass es mich vollkommen umgehauen und mich emotional fertig gemacht hat. Ihr alle werdet dieses Gefühl mit Sicherheit kennen und daher wissen, was ich meine.
Trotzdem habe ich beim Lesen jede einzelne Seite absolut genossen.

»Selbst wenn das Böse uns trennt, bleiben wir in unserer Liebe zueinander verbunden.«

Zum Ende hin gab es noch einmal eine ordentliche Portion Spannung, überwältigende Emotionen und noch mehr Tiefgang. Ich habe beim Lesen dieses Buches gelacht, mitgelitten und mitgefiebert, habe manchmal mit den Tränen kämpfen müssen und durfte bei einer unglaublich tollen Entwicklung eines Charakters dabei sein. Klingt nach einem richtig guten Buch? Stimmt, das ist es. Und wenn ihr mich fragt, kann ich es wirklich nur weiterempfehlen! :)

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein mehr als gelungener Abschluss!

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Diese Reihe ist meine absolute Lieblingsreihe und ich glaube nicht, dass jemals ein Buch oder eine Reihe für mich auch nur annähernd an sie herankommen wird. Ich habe diesen Büchern mein Herz geschenkt ...

Diese Reihe ist meine absolute Lieblingsreihe und ich glaube nicht, dass jemals ein Buch oder eine Reihe für mich auch nur annähernd an sie herankommen wird. Ich habe diesen Büchern mein Herz geschenkt und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es auf ewig behalten werden.
Noch nie habe ich etwas gelesen, das so gut ist, dass es Worte kaum beschreiben können. Etwas, dass dich so sehr in seinen Bann zieht, dass du nie wieder zurück in die Realität möchtest. Etwas, dass dich wünschen lässt, ein Teil davon zu sein, weil das echte Leben da einfach nicht mithalten kann. Und etwas, bei dem du so sehr mitfühlst, als würde es um deine eigene Beziehung, deine eigene Familie, deine eigenen Freundschaften, dein eigenes Leben gehen - obwohl dir klar ist, dass das alles bloß erfunden ist.

»Hinterlasse diese Welt ... ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast.«

Auch wenn der dritte Band der Reihe so geendet hat, dass man hätte damit leben können, bin ich natürlich überglücklich darüber, dass die Autorin entschieden hat, noch einen vierten Band zu schreiben. Dieser Band hier ist von der Handlung her nicht mit den anderen drei Bänden zu vergleichen, weil es hier weniger darum geht, um das Leben zu kämpfen und viel mehr darum, es endlich richtig zu leben und es zu genießen. Es gibt weniger Spannung und dafür viel mehr atmosphärische Wohlfühlmomente. Weniger Leid und mehr Freude. Weniger Hass und mehr Liebe. Und weniger Angst und mehr Aufatmen - mehr Freiheit. Diesmal wird die Geschichte nicht nur aus Feyre's und Rhys' Sicht erzählt, sondern es gibt zusätzlich Kapitel aus der Sicht anderer Personen, die einem am Herzen liegen und bei denen es unglaublich schön ist, einen tieferen Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Gefühle zu bekommen.
Generell bekommt hier einen wunderschönen und tiefen Einblick in das Leben am Nachthof, der es einem aber gleichzeitig noch schwerer macht, sich von dieser Reihe zu trennen und von all den Charakteren, die man so liebt, zu verabschieden.

Als ich wieder zu ihm aufsah, entdeckte ich, dass die Sterne und die Dunkelheit auf mich warteten. Ich entdeckte ein Zuhause, das auf mich wartete.

Man als Leser / Leserin hat in diesem Band endlich die Chance, aufzuatmen und es einfach zu genießen. Es läuft nicht alles perfekt und einige Dingen machen einem das Herz nach wie vor schwer, aber die schönen und besonderen Momente in diesem Buch überwiegen. Etwas mehr von Mor, Cassian, Azriel, Amren und besonders Feyre und Rhysand mitzubekommen, war genau das, was ich gebraucht habe. All diese Charaktere habe ich so sehr in mein Herz geschlossen, dass sie dort - egal wie viele Bücher ich in meinem Leben noch lesen werde - immer einen ganz besonderen Platz haben werden. So oft habe ich mir während des Lesens gewünscht, ich würde selbst zu dieser Familie gehören. Es ist schlichtweg unmöglich, all diese wundervollen Fae nicht zu lieben. Beim Lesen geben sie einem das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, ein Gefühl von Wärme und Zusammenhalt. Sie geben einem ein Gefühl von Zuhause. Und damit schleichen sie sich in dein Herz und nehmen es immer weiter in Besitz. Besonders schön fand ich hierbei, dass man sie alle noch ein Stück besser kennengelernt hat. Die Autorin hat in diesem Buch einige Fragen beantwortet, die nach dem dritten Band vielleicht noch offen geblieben sind und hat das Ganze damit wunderbar vollendet. Dieses Buch ist eine perfekte Abrundung dieser Geschichte und gleichzeitig eine Vorbereitung auf etwas Neues.

»Sie liebt dich - auf eine Art, wie ich es noch nie gesehen habe.«

Mein Highlight waren natürlich wieder Feyre und Rhysand. Noch nie habe ich zwei Charaktere so sehr geliebt, wie diese beiden. Noch nie habe ich eine Beziehung so sehr beneidet, wie ihre. Noch nie habe ich jemand so sehr angehimmelt wie Rhysand. Und noch nicht hatte ich so sehr das Gefühl, ohne zwei Charaktere würde etwas in meinem Leben fehlen, wie bei den beiden.
Die Liebesgeschichte von Feyre und Rhysand ist für mich die allerschönste, intensivste und besonderste von allen. Nichts könnte für mich jemals an diese Liebe herankommen. Das hat der vierte Band noch einmal ganz deutlich gemacht. Diese beiden sind füreinander bestimmt und eine Welt, ohne die beiden als Seelengefährten, wäre eine Welt, die aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ich habe jeden einzelnen Moment der beiden mehr als geliebt. Ich habe mit ihnen gehofft und geweint, gelacht und gelebt. Die Seelenverbindung der beiden ist für mich ein absolut gelungenes Meisterwerk. Egal ob die Sticheleien der beiden, die durch diese Verbindung geflossen sind oder die intensiven und emotionalen Momente, die die beiden über die Seelenverbindung miteinander geteilt haben, weil sie dort nur für sie beide bestimmt waren - es war wunderschön und noch viel mehr. Ich persönlich finde, dass man die Liebe der beiden, die Atmosphäre und das Gefühl beim Lesen, sowie die eigenen Gedanken dabei eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen kann. Dieses Buch - die ganze Reihe - ist etwas, das man selbst erlebt und erfahren haben muss. Anders ist es fast unmöglich, jemanden auch nur annähernd deutlich zu machen, was während des Lesens in einem vor sich geht und was diese Bücher mit einem machen.

»Du machst mich so unglaublich glücklich. Mein Leben ist die pure Freude und ich werde bis in alle Ewigkeit dankbar dafür sein, dass du dazugehörst.«

Jetzt, nachdem ich dieses Buch beendet habe, bin ich traurig und glücklich zugleich. Traurig, weil ich mich von meiner Lieblingsreihe und all den Charakteren, die ich so sehr in mein Herz geschlossen habe, verabschieden musste. Und glücklich, weil ich überhaupt die Chance hatte, diese kennenzulernen. Ich bin jedem einzelnen Menschen, der mir diese Reihe so ans Herz gelegt hat, unfassbar dankbar und werde das Gleiche auch für die Menschen tun, die diese Reihe noch nicht kennen / noch nicht gelesen haben. Sie ist mehr als nur eine einfach Empfehlung. Mir bedeutet die Reihe unglaublich viel, weswegen es mir auch unglaublich viel bedeuten würde, wenn sie durch mich entdeckt oder auf meine Empfehlung hin gelesen werden würde.
Ich bin mir sicher, dass ihr nicht enttäuscht werdet. Im Gegenteil.

»Auf die Sterne, die uns zuhören, Feyre.«
»Auf die Träume, die in Erfüllung gehen, Rhys.«