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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Tolles Setting, interessante Legende

Jäger der Schatten
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Im Zirkus Ora versammeln sich eine Vielzahl ungewöhnlicher Menschen. So auch Louise, die gerne als Dämonin, Schattenmädchen oder Scheusal bezeichnet wird. Ohne wirklichen Ausweg macht sie das beste aus ...

Im Zirkus Ora versammeln sich eine Vielzahl ungewöhnlicher Menschen. So auch Louise, die gerne als Dämonin, Schattenmädchen oder Scheusal bezeichnet wird. Ohne wirklichen Ausweg macht sie das beste aus der Situation, bis sie ihr Herz an den Trapeztänzer Eli verliert und Louise Hoffnung auf ein anderes Leben hat. Bis Eli bei einem nächtlichen Ausflug entführt wird und verändert zurückkehrt. Bei der Suche nach Antworten stößt Louise jedoch auf eine alte Legende über Wesen, die in den Schatten wohnen.

Die Autorin hat ein sehr faszinierend viktorianisches Setting geschaffen und besonders die Zirkuswelt kann faszinieren. Man braucht etwas, bis man in die Geschichte reinfindet, aber die Faszination und Spannung baut sich im Laufe der Zeit auf und man wird von ihr vereinnahmt. Die Charaktere sind interessant, auch wenn den Beziehungen und Gesprächen hier und da etwas Tiefe fehlt. Auch wurde etwas zu viel mit Wiederholungen gearbeitet. Doch das tolle Setting und die Geschichte können überzeugen und unterhalten, gerade wenn es um die alte Legende der Achai geht. Diese hat die Autorin gut ausgebaut und in die Geschichte verwoben, sodass man die fehlende Charakterentwicklung verschmerzen kann und sich einfach unterhalten lassen sollte.

Eine interessante Geschichte um eine alte Legende und faszinierende Figuren aus einem Zirkus einer vergangenen Zeit, die unterhalten kann, und vor allem durch das Setting überzeugt.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein düsteres Familiengeheimnis

The Second Princess. Vulkanherz
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Auf der Vulkaninsel St. Lucien herrschen im Königreich die mächtigen Bell-Frauen. Saphina als drittjüngste Tochter konnte dabei bisher ein unbeschwertes Leben führen, war für sie doch keine Aufgabe im ...

Auf der Vulkaninsel St. Lucien herrschen im Königreich die mächtigen Bell-Frauen. Saphina als drittjüngste Tochter konnte dabei bisher ein unbeschwertes Leben führen, war für sie doch keine Aufgabe im Königreich vorgesehen. Durch unerwartete Ereignisse rückt sie jedoch in der Thronfolge auf und muss sich jedoch düsteren Familiengeheimnissen stellen sowie undurchschaubaren Adelssöhnen, deren Interesse sie unverhofft geweckt hat.

Die Autorin hat eine düstere magische Geschichte geschrieben, welche den Leser mit allerlei Wendungen überrascht und begeistert. Saphina steht dabei ein wahrlich schweres Schicksal bevor und es war spannend, sie auf diesem neuen Weg zu begleiten. Saphina kommt dabei zunächst etwas naiv rüber und man zweifelt an so mancher Entscheidung, aufgrund ihres Alters und bis dahin unbedarftes Leben erklärt sich dies jedoch auch irgendwie. Die Adelssöhne bringen eine schöne zusätzliche Komponente in die Geschichte und Dante als Begleiter und mysteriöser düsterer Begleiter ist eine schöne Ergänzung. Die beiden hatten eine schöne Dynamik, aber auch das Wachsen von Saphina als Persönlichkeit steht im Fokus. Viele tolle Ideen und ein sehr ausgefallenes Setting werden durch die angenehme bildhafte Sprache der Autorin zudem mehr als greifbar beim Lesen.

Ein schönes Fantasy-Buch, welches in eine neue Welt entführt, die unsere Ähnlich ist und dennoch viele spannende düstere Geheimnisse birgt. Die Charaktere können nicht immer vollends überzeugen, bieten jedoch gute Unterhaltung, sodass man mit diesem Buch einige aufregende Stunden verbringen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 07.04.2021

Es bleibt spannend und aufregend

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Der zweite Band der Kaleidra-Reihe knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an. Man sollte dieses unbedingt vorher gelesen haben, damit man die Geschichte versteht und sich Ereignisse nicht vorwegnimmt.

Emilia ...

Der zweite Band der Kaleidra-Reihe knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an. Man sollte dieses unbedingt vorher gelesen haben, damit man die Geschichte versteht und sich Ereignisse nicht vorwegnimmt.

Emilia und Ben finden sich nach den dramatischen Ereignissen des letzten Bandes in den Fängen des Quecksilberordens. Für diesen sollen sie den Tria-Bund schließen und dadurch das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Nicht nur stehen sie beim Quecksilberorden vielen aufschlussreichen und schrecklichen Erkenntnissen gegenüber, sondern müssen auch nach Kaleidra reisen, dem Ursprung aller Alchemisten. Eine gefährliche Reise, welche sie vor viele Herausforderungen stellt.

Es geht auch im zweiten Band sehr spannend weiter, man erhält viele neue Erkenntnisse und die Geschichte entwickelt sich weiter. Zusammen mit Emilia taucht man immer weiter ein in die Welt der Alchemisten und all die spannenden Geheimnisse, die es zu entdecken gibt in der Welt der Elemente. Dazu entdeckt Emilia immer neue Seiten und Kräfte an sich, was sehr spannend zu beobachten ist. Auch die Interaktion mit den anderen Charakteren ist aufregend und entwickelt sich weiter, da stets neue Erkenntnisse dazugewonnen werden. Die Handlung bleibt spannend, es gibt viel zu Erfahren und Aufgaben zu lösen, zwischendurch wird das Tempo aber auch immer mal wieder rausgenommen, um den Puls zu beruhigen. Der fesselnde und leicht lesbare Schreibstil der Autorin lässt einen zudem nur so in die Geschichte abtauchen. Der Anfang und das Ende fesseln einem jedoch atemlos an die Seiten und beendet das Buch in freudiger Erwartung auf den nächsten Band.

Ein guter zweiter Band, der die spannenden Ereignisse aus dem ersten Band weiter ausbaut und die Charaktere weiterentwickelt. Die Thematik um die Elemente kann wieder fesseln und wurde von der Autorin in einer spannenden und runden Geschichte gepackt, die einfach begeistert.

Veröffentlicht am 07.04.2021

Neustart mit Schatten der Vergangenheit

Hausbootküsse
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Hausbootküsse ist der dritte Band der Reihe in Sterenholm von Karin Wimmer. Das Buch kann gut ohne Vorwissen aus den anderen Bänden gelesen werden.

Sylvie hofft auf einen Neuanfang an der Ostsee bei ihrer ...

Hausbootküsse ist der dritte Band der Reihe in Sterenholm von Karin Wimmer. Das Buch kann gut ohne Vorwissen aus den anderen Bänden gelesen werden.

Sylvie hofft auf einen Neuanfang an der Ostsee bei ihrer Freundin Trixie, die in Sterenholm eine Eventagentur leitet. Schnell lebt sie sich ein, findet Gefallen an ihrem neuen Job. Nur dass sie so eng mit Georg zusammenarbeiten muss, ist etwas hinderlich, denn der hat ihr bei einem Besuch vor einem Jahr schon einmal den Kopf verdreht. Doch Sylvie kann und möchte sich nicht auf eine Beziehung einlassen, denn die Schatten der Vergangenheit verfolgen sie noch immer.

Das Buch von Karin Wimmer begeistert durch eine schöne Atmosphäre an der Ostsee und dadurch, dass Sylvie und Georg beide auf einem Hausboot nebeneinander wohnen. Ein ungewöhnliches Setting, welches begeistern kann. Die Geschichte beleuchtet sehr schön die sich anbahnende Beziehung zwischen Sylvie und Georg, findet aber auch immer wieder Rückblenden in Sylvies Vergangenheit. Hier dauert es etwas, bis man wirklich dahinterkommt, was sie belastet, des Rätsels Lösung ist jedoch umso spannender, warum sie sich so vor neuen Gefühlen sträubt. Dabei wirft Sylvie zu Beginn doch viele Fragen auf und ihr Verhalten ist recht wunderlich, sie kann im Laufe der Geschichte aber zeigen, welch starke Persönlichkeit in ihr steckt. Sylvies Freunde haben die Geschichte schön ergänzt und aufgezeigt, was Freundschaft ausmacht.

Ein schöner Sommerroman, der mit träumerischer Kulisse überzeugt und im weiteren Verlauf auch tief in die Gefühlswelt von Sylvie eintaucht. Trauerbewältigung, für sich selbst kämpfen, Vertrauen und Durchhaltevermögen werden in diesem Roman sehr schön verarbeitet.

Veröffentlicht am 07.04.2021

Berührende Geschichte

Sommerleuchten am See
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Nach dem Tod von Becca findet ihr Mann Jack langsam wieder zurück ins Leben, als er Flora begegnet. Doch als neue Frau an seiner Seite hat sie es nicht einfach, denn Beccas Kinder tun sich immer noch schwer ...

Nach dem Tod von Becca findet ihr Mann Jack langsam wieder zurück ins Leben, als er Flora begegnet. Doch als neue Frau an seiner Seite hat sie es nicht einfach, denn Beccas Kinder tun sich immer noch schwer mit dem Tod der Mutter und besonders die ältere Izzy findet sich nur schwer mit der neuen Frau ab. Auch die Beccas beste Freundin kann sich nicht wirklich vorstellen, ob sie mit der neuen Frau klarkommt, hadert zudem noch mit einem Streit vor Beccas Tod. Doch Geheimnisse aus Beccas Vergangenheit stellen Familie und Freundschaften auf eine ganze neue Probe, als diese ans Licht kommen.

Ein Einzelband aus der Feder von Sarah Morgan, in dem sie mit einer berührenden und sehr tiefsinnigen Geschichte begeistern kann. Mit viel Feingefühl erzählt sie die Geschichte einer trauernden Familie und Freunden und einer Frau, die hofft, endlich das Glück im Leben gefunden zu haben. Doch Flora wird es ziemlich schwer gemacht, muss sie doch gegen eine scheinbar perfekte verstorbene Mutter kämpfen. Dazu die ältere Tochter Izzy, die in jungen Jahren viel Verantwortung übernimmt und verzweifelt versucht, das alte Leben festzuhalten, sich dabei aber selber vergessen hat. Neben der zarten Liebesbeziehung zwischen Jack und Flora wird vor allem auch die Beziehung zwischen Flora und Izzy sehr schön thematisiert und auch die zur ehemals besten Freundin der verstorbenen Frau. All die schweren Themen werden locker eingebunden in eine sommerliche Ferienatmosphäre am Strand und getoppt mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit. Die Spannung entwickelt sich dabei sehr schön und man versteht die einzelnen Charaktere im Laufe immer besser, sodass sie einem wirklich nahe gehen mit der Zeit.

Ein beeindruckendes Buch der Autorin, welches auf den ersten Blick sommerlich leichte Lektüre verspricht, jedoch feinfühlig bedeutende Themen anspricht und aufarbeitet. Trauer, Vergangenheitsbewältigung, Familie, Vergebung, Akzeptanz – viele wichtige Thematiken wurden schön in der Geschichte verarbeitet und bietet so jede Menge Anreize zum Nachdenken. Dabei hat es die Autorin geschafft, eine Lockerheit beizubehalten, welche der Geschichte sehr guttut.