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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2020

Mama-Power und gesellschaftskritischer Spiegel

Solange du noch lebst
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Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin spielt geschickt mit den Gefühlen der LeserInnen und bei mir ist dieser Schachzug komplett aufgegangen– wenn es um das Leben eines Kindes geht, dann habe ich vollstes ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin spielt geschickt mit den Gefühlen der LeserInnen und bei mir ist dieser Schachzug komplett aufgegangen– wenn es um das Leben eines Kindes geht, dann habe ich vollstes Verständnis für jegliches Verhalten der betroffenen Eltern. Der kleine Ethan hat mir sehr leidgetan, er ist nicht nur Opfer der Entführung geworden, er war auch vorher schon in seiner Klasse der Außenseiter und im Scheidungskonflikt seiner Eltern ist er auch zwischen die Fronten geraten. Zudem wird man als LeserIn in die Irre geführt, wer als möglicher Täter in Frage kommt. War es der Ex-Mann und Vater oder doch jemand anderes? Zudem bietet die Verwechslung der beiden Jungen einen zusätzlichen Spannungsfaktor. Dass die beiden Mütter um ihre Kinder kämpfen und sie zu schützen versuchen, mit all ihren Mitteln, finde ich natürlich und selbstverständlich. Mir hat der Esoterik-Einschlag der Oma nicht so gut gefallen, ansonsten war sie eine Bereicherung für die Familie in ihrer Konfliktsituation. Gut gelungen ist auch der gesellschaftliche Spiegel, der zeigt, wie sich die „angeblichen Freunde“, in diesem Fall die Eltern der Schulkolleginnen abwenden, sobald ein Unglück geschieht und man schnell vorverurteilt wird und selbst die Schuld zugeschoben bekommt.

Veröffentlicht am 18.01.2020

solider Krimi ohne ländliche Idylle

Eiskalte Hölle
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch punktet mit den detaillierten Beschreibungen der Landschaft, die man sich als LeserIn bildlich vorstellen kann, auch wenn man noch nie dort war. Das normalerweise idyllische ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch punktet mit den detaillierten Beschreibungen der Landschaft, die man sich als LeserIn bildlich vorstellen kann, auch wenn man noch nie dort war. Das normalerweise idyllische Bergleben ist aber in diesem Fall alles andere als idyllisch. Die Stimmung wirkt gedrückt, die Vergangenheit wird totgeschwiegen und verdrängt und unangenehme Sachen werden nicht gerne angesprochen. Fremden gegenüber hegt die Dorfgemeinschaft sowieso einen Groll und es werden keine Informationen weitergegeben. Dementsprechend schwierig gestalten sich auch die Ermittlungen zu den aktuellen Mordfällen. Umso spannender dafür ist es, mit zu fiebern und zu erraten, wer als Täter in Frage kommen könnte und wo sich die Ermittler vielleicht irren könnten. Teresa hat mir als Charakter nicht so gut gefallen, ihre unfreundliche Art neuen Mitarbeitern gegenüber und das Vertuschen ihrer gesundheitlichen Probleme, konnten mich nicht von ihr überzeugen. Ich bin gespannt, wie lange sie ihre Arbeit unter diesen Umständen noch nachgehen kann, ohne dass jemand von ihrem Geheimnis erfährt. Die Aufklärung des Falles am Ende war wiederum sehr spannend, wenn auch keine allzu große Überraschung für mich.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

märchenhafte Leseempfehlung

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Meine Meinung zum Buch:
„Rapunzel, mein“ ist das zweite Buch, das ich von Lars Schütz gelesen habe und ich bin weiterhin ein großer Fan des Autors. Mir gefällt hier vor allem die Kombination aus Krimi ...

Meine Meinung zum Buch:
„Rapunzel, mein“ ist das zweite Buch, das ich von Lars Schütz gelesen habe und ich bin weiterhin ein großer Fan des Autors. Mir gefällt hier vor allem die Kombination aus Krimi und Märchen, es werden immer wieder Parallelen zur Märchenwelt gezogen. Zweitens finde ich es sehr gelungen, dass Rabea selbst vorbelastet und durch das Verschwinden ihrer kleinen Schwester befangen ist und dadurch unüberlegte Alleingänge unternimmt, denn erst so ist richtig Spannung aufgekommen. Gerade weil sie so impulsiv handelt und dadurch viele Fehler macht, wurde der Fall zwar nicht schneller aufgeklärt, aber dafür ausführlicher und intensiver. Grall ist mir in diesem Teil ein wenig zu kurz gekommen, ich hoffe, dass er im nächsten Teil wieder voll und ganz zurückkehrt und eine größere, bedeutendere Rolle bekommt. Überrascht war ich vor allem vom Ende des Buches, das ich so nicht erwartet hätte. Ich möchte aber auch nicht zu viel verraten und euch den Spaß am Lesen verderben, also kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 15.01.2020

zu wenige Rezepte, aber für jeden Anlass etwas dabei

WW - Genial saisonal!
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Meine Meinung zum Buch:
Die Aufmachung des Buches und die Bilder sind wirklich sehr ansprechend und hochwertig, sodass man Lust auf Kochen und frische Zutaten bekommt. Die Gerichte sind nach Jahreszeiten ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Aufmachung des Buches und die Bilder sind wirklich sehr ansprechend und hochwertig, sodass man Lust auf Kochen und frische Zutaten bekommt. Die Gerichte sind nach Jahreszeiten eingeteilt, obwohl wir jetzt Winter haben, habe ich die Weihnachtsfeiertage genützt und auch aus den anderen Jahreszeiten ein paar Gerichte nachgekocht. Der Schwierigkeitsgrad der Gerichte ist relativ unterschiedlich, so ist zB eine Kürbissuppe schnell und einfach gekocht, man benötigt auch keine Vorbereitung und hat die Zutaten eher zuhause, Entenbrust oder Oktobus habe ich jetzt nicht alltäglich zur Verfügung, aber für besondere Anlässe, auf die ich mich vorbereiten kann, finde ich es eine gelungene Idee. Somit ist für alle Kochkünste und Anlässe etwas dabei, teilweise auch Snacks oder kleinere Gerichte. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass viele Zutaten und Gewürze nicht regional sind und auch nicht im Supermarkt oder Bio-Laden um die Ecke erhältlich sind, das stört mich persönlich weniger, passt aber nicht ganz zum Titel und zur Idee des Buches. Ich hätte mir noch einige weitere Rezeptideen gewünscht, durch die ausführliche Erklärung zu Beginn und die vielen Bilder (die ich super finde!) haben leider relativ wenige Rezepte Platz gefunden. Unser Highlight bis jetzt war die Zucchini-Ziegenkäse-Lasagne, aber wir haben noch nicht alle Rezepte durchprobiert.

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  • Cover
Veröffentlicht am 13.01.2020

es fehlt mir das Besondere

Sweet Sorrow
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Meine Meinung zum Buch:
Das Cover ist durch die schillernden Elemente und den dezenten Hintergrund optisch sehr ansprechend und hochwertig. Ich habe leider vorher noch kein Buch von David Nicholls gelesen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Cover ist durch die schillernden Elemente und den dezenten Hintergrund optisch sehr ansprechend und hochwertig. Ich habe leider vorher noch kein Buch von David Nicholls gelesen und das Buch wurde in den Leseforen ziemlich gehyped, deshalb hatte ich relativ hohe Erwartungen an das Buch. Zu Beginn fand ich die Erzählweise von Charlie Lewis als Teenager sehr authentisch und unterhaltsam, aber mit der Zeit wiederholten sich gewisse Episoden und mir fehlte „das Besondere“, auf das ich gehofft hatte. Gleich wie Charlie Lewis sich als durchschnittlich bezeichnet, würde ich auch die Anbahnung der Liebesgeschichte zwischen Charlie und Fran bezeichnen. Zwar waren immer wieder interessante Anekdoten aus dem Theateralltag und aus Charlies traurigen Familiengeschichten dabei, die mich sehr angesprochen haben, allerdings waren auch wieder zu detaillierte Schilderungen über Nebensituationen dabei, die für mich zu viel Raum beansprucht haben. Ich hätte mir mehr von Charlies späterem Leben gewünscht, auch vom Kennenlernen seiner jetzigen Liebe und aktuelle Geschehnisse, die sind mir in Relation zu seinen Jugendjahren zu kurz gekommen.