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Veröffentlicht am 05.09.2020

Die Fantasygeschichte fand ich echt gut, im Gegensatz zum Liebesdreieck ...

LUCE
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Handlung:
Die achtzehnjährige Luce lebt ein normales Leben. Schule, Hausaufgaben und die Treffen mit Jules, ihrem einzigen Freund, bestimmen ihren Alltag.
Doch die Einladung zu einer außergewöhnlichen ...

Handlung:
Die achtzehnjährige Luce lebt ein normales Leben. Schule, Hausaufgaben und die Treffen mit Jules, ihrem einzigen Freund, bestimmen ihren Alltag.
Doch die Einladung zu einer außergewöhnlichen Party ändert alles: Luce trifft auf den gut aussehenden Jason und seine quirlige Schwester Mel.
Als Luce die Party verlässt, wird sie von einer bizarren Kreatur mit rot glühenden Augen angegriffen und verletzt. Sie verliert das Bewusstsein. Jason rettet Luce im letzten Moment und nimmt sie mit in sein geheimnisvolles Zuhause.
Eine völlig neue Welt offenbart sich ihr und in kürzester Zeit steckt Luce mitten in einem magischen Abenteuer...

Meinung:
Das Cover strahlt für mich etwas Magisches aus und wirkt mit den bunten Farben, die zu einem Herz geformt sind, nicht überladen. Auf dem schwarzen Untergrund ist der gelbleuchtende Schriftzug “Luce – Liebe und magische Welten“ gut zu erkennen und mir gefällt die Gestaltung des Covers sehr, da es wirklich einzigartig und sehr kreativ ist. Jedenfalls hat das Buch dadurch schon einige Pluspunkte bei mir gesammelt und auch die schönen Sprüche am Anfang jedes Kapitels finde ich sehr ansprechend und bringen mich zum Nachdenken.
Doreen Hallmanns Schreibstil gefällt mir gut, mit wenigen Worten ist es ihr gelungen, mich voll und ganz für ihre Geschichte einzunehmen. Sie beschreibt das Geschehen sehr bildlich und nachvollziehbar, sodass ich beinahe das Gefühl habe, hautnah dabei zu sein. Allerdings gibt es einige Wiederholungen, die dann doch auffällig waren.
Als Luce von dem Akuma angegriffen wird, wird ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt. Denn es stellt sich heraus, dass auch sie wie Jason und Mel magische Fähigkeiten besitzt und es neben ihrer Welt noch weitere gibt, wo unter anderem Elben, Meerwesen und Zauberer leben. Und dann ist eben von vier Artefakten die Rede, die, wenn sie vereint werden, die ganze Welt zerstören könnten. Deshalb sind die Leute in der Fabrik, wo Luce nach dem Angriff hingebracht wurde, aus einer der vier Lichterfamilien, die eben das einzige Ziel haben, die Welten zu beschützen. Und Luce stammt offenbar aus einer dieser Lichterfamilie ab … Allerdings wartet auch auf sie eine Aufgabe, denn ihre Adoptiveltern und ihre leibliche Mutter werden von einem gewissen Argor gefangen gehalten, der sie nur herausgeben wird, wenn Luce ihm das magische Artefakt der Meerwesen bringt, denn nur sie weiß, wo sich der Ring befindet. Doch was hat Argor damit vor? Wird Luce ihre Familie retten können? Schön finde ich, dass wir in Teil eins der Civitas Lux Saga schon einige magische Wesen kennenlernen, wie zum Beispiel die Nixen, die ich mir wirklich zauberhaft vorstelle, oder auch die Elben, die in der Fabrik leben.
Die Handlung war durchgängig spannend und besonders das Ende hat mich noch einmal überrascht und mich davon überzeugt, auch den zweiten Teil zu lesen. Denn ich habe einige Kritikpunkte:
Als erstes hat mich die typische Dreiecksgeschichte zwischen Luce, Jules und Jason total genervt. Mich hat einfach das ständige Hin und Her gestört. Schon relativ bald wird klar, dass Luce Jason richtig liebt und Jules als Freund behalten will, obwohl sie vorher noch andere Gefühle für ihn empfunden hat. Alles mit ihm fühlt sich so vertraut an. Allerdings knutscht Luce zuerst mit Jason und macht ihm so deutlich, dass sie ihn ausgewählt hat. Und dann küssen sie und Jules sich. Bei solchen Stellen hätte ich Luce am liebsten geschüttelt, denn erstens kann ich ihr Verhalten in dieser Hinsicht gar nicht nachvollziehen und zweitens verletzt sie mit ihrem Handeln auch noch Jason total. Am Ende stellt Jason Luce dann natürlich zur Wahl und Luce scheint es endlich einzusehen …
Mit Luce konnte ich mich leider gar nicht anfreunden. Wie schon gesagt habe ich ihre Verhaltensweise nicht verstanden und fand es auch etwas nervig, dass sie immer geweint hat. Generell wirkt sie sehr kindlich und naiv auf mich. Hoffentlich überzeugt sie mich im zweiten Teil mehr. Hingegen habe ich die quirlige Mel gleich in mein Herz geschlossen und fand sie als einzige richtig sympathisch. Sie ist sehr selbstbewusst und mutig und lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
Das Verhalten von Jules hat mich dann auch gestört. Ich meine, er liebt Luce und nimmt nach der Party eine andere mit nach Hause? Nachdem er Luce seine Liebe gestanden hat, finde ich, dass er sich total besitzergreifend verhält, was mich etwas irritiert hat, denn so war Jules mir am Anfang gar nicht vorgekommen.

Fazit:
Die Fantasygeschichte fand ich echt gut, im Gegensatz zum Liebesdreieck. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und hoffe, dass mich der zweite Band mehr überzeugen wird.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2020

Eindeutig mein Monatshighlight! Ich kann das Buch wirklich jedem weiterempfehlen!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Handlung:
Sich auf keinen Jungen einzulassen, das schwört sich Erin. Und das zu Recht: Schließlich kann ein einziger Kuss von ihr bewirken, dass der Junge seine Seele verliert.
Diese Regel funktioniert ...

Handlung:
Sich auf keinen Jungen einzulassen, das schwört sich Erin. Und das zu Recht: Schließlich kann ein einziger Kuss von ihr bewirken, dass der Junge seine Seele verliert.
Diese Regel funktioniert ganz gut, bis alles anders kommt: mit Arden. Seine Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln …

Meinung:
Eines muss man dem Ravensburger Verlag lassen: Seine Cover gefallen mir alle ausnahmslos gut und sind einfach so wunderschön gestaltet, dass ich mich immer freue, wenn ich ein Buch aus dem Ravensburger Verlag zu Gesicht bekomme. Auch bei “Cursed Kiss“ wurde ich nicht enttäuscht. Besonders angetan bin ich von der Farbgestaltung, ich mag den Petrolton einfach total gerne, der mich von der Form her irgendwie total an Federn erinnert. Hübsch finde ich auch die kleinen Goldpünktchen und finde, dass es dadurch ziemlich geheimnisvoll wirkt. Die Schriftfarbe wurde passend gewählt, sie sticht deutlich hervor und versteckt sich nicht im Cover, sodass man erst einmal danach suchen muss.
Alana Falks Schreibstil hat dafür gesorgt, dass mich die Story gleich mitgerissen hat. Sie schreibt sehr fesselnd und beschreibt die Handlung nachvollziehbar, sodass ich nie rausgekommen bin. “Cursed Kiss“ wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Erin und Arden erzählt. Ich konnte mich gleich mit den beiden Protas anfreunden, dazu mehr aber weiter unten.
Die Fantasyidee gefällt mir auch total gut. Ich bin ein großer Fan von Göttergeschichten und wollte deshalb unbedingt Alana Falks neuestes Werk lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Hades hat Erin die Kraft gegeben, mit einem Kuss die Seele von Männern zu rauben und auch jung und schön zu bleiben. Natürlich habe ich mich gefragt, wie es dazu gekommen ist, wurde dann aber bald aufgeklärt. Erin glaubt, dass der Mann ihrer Schwester Kenna sie eben getötet hat. Ihre Wut und die Rachsucht darüber hat offenbar Hades gehört und er hat ihr ein verlockendes Angebot gemacht, wie sie Rache an ihrem Schwager nehmen kann. Doch Erin ist nicht zufrieden mit der jetzigen Situation, sie verspürt schwere Schuldgefühle, wenn sie den jungen Männern die Seele rauben muss, wofür sie höchstens sieben Tage Zeit hat. Natürlich zögert Erin den Kuss immer wieder hinaus, fühlt sich aber nicht besser dabei, obwohl sie zielsicher diejenigen aussucht, die es wirklich verdienen. Deshalb schwört Erin auch, sich nie zu verlieben, was auch ganz gut klappt, bis sie Arden begegnet. Ein bisschen nervig war für mich das ständige Hin und Her: Ich will ihn küssen, aber ich darf nicht, trotzdem nähern wir uns immer wieder an. Das war allerdings schon mein einziger Kritikpunkt, ich war jedenfalls sehr begeistert. Erin will Hades‘ Pakt jedenfalls unbedingt entkommen, wofür sie allerdings Ardens Hilfe benötigt, der ihr Zugang zu einer Bibliothek, wo sich vielleicht die Lösung findet, verschaffen kann. Natürlich weiht Erin ihn nicht in ihr Geheimnis ein, sie lässt es so dastehen, als würde sie ein Computerspiel entwerfen wollen. Doch wird Erin eine Lösung finden? Und wird Arden wirklich keinen Verdacht schöpfen?
Die Geschichte war spannend bis zur letzten Seite, sodass ich das Buch an einem Tag durchgelesen habe und es wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Ende kam überraschend und unerwartet und lässt mich sprachlos zurück. So ein fieser Cliffhanger, wie gemein! Zum Glück habe ich mir gleich den zweiten Teil gekauft und muss nicht lange warten.
Erin war mir gleich sympathisch. Sie ist sehr zielstrebig und will unbedingt ihre kleine Schwester Summer beschützen, die Hades auch gerne als Rachegöttin sehen würde. Deshalb musste Erin Summer, gleich nachdem sie den Pakt geschlossen hat, verlassen und verstecken, in der Hoffnung, dass der mächtige Gott sie nicht ausfindig macht. Man merkt Erin ihre Gefühle für Arden deutlich an und ich habe mit ihr total mitgefiebert und war wie Erin am Ende total fassungslos. Wie konnte sie sich so in ihm täuschen?
Ich mag Arden, auch für seine Hilfsbereitschaft. Er ist ein total netter Kerl und offenbar sehr fasziniert von Erin. Blöd nur, dass Hades unbedingt will, dass Erin Arden küsst, was Erin unbedingt verhindern will. Arden scheint allerdings auch ein Geheimnis zu verbergen, was ihm selbst vielleicht gar nicht bewusst ist …

Fazit:
Eindeutig ein Monatshighlight! Ich bin wirklich begeistert von “Cursed Kiss“ und freue mich schon sehr auf “Lost Love“!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2020

Schöner Jugendroman

Cursed Love
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Handlung:
Mit einem gebrochenen Herzen soll Mia mit ihren Geschwistern auf die Insel Whidbee Island, wo sie die Sommerferien bei ihrer Tante und Cousine verbringen soll. Doch von Langweile dort keine Spur, ...

Handlung:
Mit einem gebrochenen Herzen soll Mia mit ihren Geschwistern auf die Insel Whidbee Island, wo sie die Sommerferien bei ihrer Tante und Cousine verbringen soll. Doch von Langweile dort keine Spur, schließlich begegnet sie dem geheimnisvollen Joe Dalca, der ihr Herz gleich schneller schlagen lässt. Allerdings lastet auf Joes Familie ein Fluch, der die von ihnen Geliebten in den Tod reißt. Werden Mia und Joe eine Lösung finden, wie man den Fluch brechen kann?

Meinung:
Der pinke Schriftzug des Titels sticht deutlich hervor. Die Farben auf dem Cover harmonieren perfekt und im Hintergrund kann man auch das Meer erkennen. Obwohl ich finde, dass das Cover etwas nichtssagend ist, so gefällt mir die Gestaltung schon sehr. Ich mag auch die liebevoll gestaltete Karte, die sich einmal ganz vorne und einmal ganz hinten im Buch befindet. Dass sie beschriftet ist, finde ich auch cool und so kann ich mich leicht an das erinnern, was schon passiert ist.
Der Schreibstil von Tanja Voosen gefällt mir gut und das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen. Das Setting finde ich auch toll und würde auch zu gerne einmal auf die Insel Whidbee Island, die mir durch die Beschreibungen davon schon sehr schmackhaft geworden ist.
Mia kann einem wirklich leidtun. Der Freund hat per SMS mit ihr Schluss gemacht und deren gemeinsame Freunde haben sich von ihr abgewandt. Ich glaube aber, dass Mia vielleicht in Lilas Clique neue und vor allem echte Freunde finden wird. Natürlich verstehe ich, warum Mia so unfassbar traurig ist und sich in Selbstmitleid suhlt, aber es war dann etwas zu viel des Guten und sie kam mir etwas nervig vor. Allerdings kommt mit Joe die Abwechslung. Er wirkt auf mich sehr geheimnisvoll und mysteriös und scheint Mia gleich in seinen Bann zu ziehen.
Die Idee mit dem Fluch, der über der Familie Dalca liegt, ist wirklich interessant. Denn die Dalcas können offenbar bis in die Seele der Menschen blicken und ihnen so ihre größten Wünsche erfüllen. Einer schönen Frau gaben sie allerdings einmal keinen Liebestrank, aus guten Gründen, denn der von ihr Angebetete liebte eine andere, und aus Zorn darüber verfluchte die Frau die Dalcas: Den Menschen, die von einem Dalca geliebt werden, sollten schlimme Dinge zustoßen – bis hin zum Tod. Allerdings haben die Dalcas jetzt auch die besondere Fähigkeit, Leute miteinander zu verkuppeln und das ist die Idee von Mias Cousine Lila: Mia soll mit Joe auf ein magisches Date gehen, damit ihr Liebeskummer etwas nachlässt und Mia sich in einen anderen verliebt. Wird das funktionieren und werden Mias und Joes Gefühle füreinander verschwinden? Denn wenn nicht, wird das Mia den Tod bringen …
Ich fand die Idee mit dem Fluch richtig toll, denn "Cursed Love" ist mal eine andere und ungewöhnliche Liebesgeschichte. Allerdings stand dann der Fluch zu sehr im Vordergrund, ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. Die ganze Zeit habe ich mitgefiebert, dass es Mia und Joe gelingt, den Fluch zu brechen, jedoch war ich von der Auflösung und generell dem Ende etwas enttäuscht. Ich muss sagen, dass ich mir die ,,Fluchbrecher"-Szene irgendwie etwas komplizierter vorgestellt habe. Es wird alles ziemlich einfach und schnell aufgelöst, was auch der Grund für den Punktabzug ist. Schade, da hätte die Autorin mehr rausholen können.
Mia stich sticht durch ihre humorvolle Art positiv hervor. Gleich zu Beginn fühlt man total mit ihr mit und hofft, dass sie den Fluch brechen wird. Am Anfang war sie wie schon oben gesagt etwas nervig, doch dann erschien sie mir viel selbstständiger und sympathischer. Toll finde ich auch, dass Mia dem Fluch zunächst eher skeptisch gegenübersteht und nicht sofort jedes Wort glaubt, dass ihr Joe und seine Schwester Aubrie erzählen. Ich an ihrer Stelle hätte wahrscheinlich genauso reagiert. Doch dann häufen sich die seltsamen Vorkommnisse. Ist etwa der Fluch dafür verantwortlich?
Joe gibt sich nach außen hin unnahbar. Doch auch er hat in der Vergangenheit etwas erlebt, was ihm seine Freundschaft zu Keir gekostet und seine Furcht vor dem Fluch noch mehr geschürt hat. Kann er sich auf Mia einlassen, auch wenn die Gefahr besteht, dass er auch sie verlieren wird? Joe macht manchmal Dinge, für die ich ihn am liebsten schütteln würde, allerdings kann ich ihn in einer gewissen Hinsicht auch verstehen. Er ist von klein auf mit dem Fluch in Berührung gekommen und glaubt dementsprechend auch fest daran. Auch will er unbedingt seine Familie beschützen, wo ihm eh nur noch seine Schwester und seine Großmutter geblieben sind.
Ich mochte sowohl Mia als auch Joe, aber Lila war meine absolute Lieblingsfigur. Ich liebe sie für ihre lebensfrohe Art und dafür, dass sie sich nicht von den gemeinen Kommentaren über ihre Figur unterkriegen lässt.

Fazit:
Ein schönes Jugendbuch, das mich gleich ans Meer wünschen lässt. Nur mit dem Ende war ich nicht so zufrieden.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Eine interessante Göttergeschichte

Wahrheit & Täuschung 1 - Lehrjahre einer Göttin Teil A
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Handlung:
Aletheia & Dolos
Sie ist die Göttin der Wahrheit.
Er ist der Daimon der Täuschung und des Betrugs.
Todfeinde - nur einer kann überleben.
Aletheia wurde von Prometheus geschaffen, um dem hinterlistigen ...

Handlung:
Aletheia & Dolos
Sie ist die Göttin der Wahrheit.
Er ist der Daimon der Täuschung und des Betrugs.
Todfeinde - nur einer kann überleben.
Aletheia wurde von Prometheus geschaffen, um dem hinterlistigen Daimon das Handwerk zu legen, der schon länger bei den Menschen sein Unwesen treibt. Dabei helfen soll ihr der Spiegel der Wahrheit. Doch bevor sie diesen erlangt, muss die junge Göttin erst einmal einige Bedingungen erfüllen, wie zum Beispiel drei Kinder und jede Menge Schlaf.
Allerdings hat Dolos seine eigenen Pläne mit Aletheia und will unbedingt an die Schöpferkraft in ihr gelangen, die vom Schöpfergott Zahur höchstpersönlich stammt. Aber um diesen Plan in der Praxis umzusetzen, muss der Daimon erst einmal Aletheia finden, die sich an einem Platz versteckt, wo sie niemand finden sollte. Eigentlich …

Meinung:
Das Cover finde ich schon einmal sehr gelungen. Die Farbgestaltung gefällt mir sehr. Auffällig ist der goldene Schriftzug “Lehrjahre einer Göttin“ und die beiden Personen auf dem Cover sollen wohl Aletheia und Dolos darstellen, von denen ich jetzt ein richtiges Bild vor Augen habe. Das Cover strahlt auch schon etwas Mystisches aus und ich war gespannt, was sich Emilia Lynn Morgenstern ausgedacht hatte. Da ich Göttergeschichten liebe und es für mich sehr interessant ist, wie verschiedene Autoren/-innen ihre Charaktere in Göttergeschichten auftreten lassen, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Das Cover hat mich dann auch davon überzeugt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Sie schreibt flüssig, fesselnd und im Präsens, was für mich zunächst etwas ungewohnt war. Was mir ebenfalls noch gefallen hat, ist, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, denn so kann ich die verschiedenen Charaktere besser kennenlernen und einen richtigen Bezug zu ihnen Aufbauen. Natürlich sind die Ich-Erzähler Dolos und Aletheia, aber auch Ate, die Göttin der Verblendung, und Prometheus, Aletheias Schöpfer, melden sich zu Wort.
Ich habe in “Lehrjahre einer Göttin“ viele neue Götter kennengelernt, von denen ich davor noch nichts wusste, aber natürlich kommen auch die üblichen Götter und Göttinnen wie Zeus, Hera und Dionysos vor, die mir aber nicht sonderlich sympathisch waren. Gut finde ich, dass es am Ende ein ausführliches Glossar gibt, dass die wichtigsten Begriffe wie Kaimos, den göttlichen Liebeskummer, noch einmal erklärt und die Personen, die im Buch auftreten noch einmal vorstellt.
Die Geschichte war für mich spannend und sehr interessant zu lesen. Emilia Lynn Morgenstern hat da eine sehr komplexe Welt erschaffen, in der ich mich eigentlich ziemlich gut zurechtgefunden habe. Etwas krass waren für mich die Zeitunterschiede. Aletheia schläft sehr oft sehr lange, wenn die Dauer nicht im Buch gestanden hätte, wäre ich wohl vollkommen verwirrt gewesen.
Etwas schade war, dass die eigentliche Geschichte, die der Klappentext verspricht, ziemlich in den Hintergrund rückt. Aletheia und Dolos treffen zwar aufeinander, doch dann werden sie getrennt und Aletheia flieht vor Zeus und ihren Feinden ins Weltall, wo sie sich ihren eigenen Planeten erschafft, mit eben der Schöpferkraft, die ihr von Zahur gegeben wurde. Diese Kapitel waren am Anfang noch interessant, doch dann habe ich mich regelrecht gelangweilt, als ich von Aletheias neuesten Schöpfungen gelesen habe. Allerdings wird die Entstehung des Sonnensystems Philian in den folgenden Bänden eine tragende Rolle spielen, weshalb ich dann doch nicht die Kapitel über Aletheia ausgelassen lassen, die mich persönlich nicht so interessiert haben.
Meine Meinung zu Aletheia hat sich im Laufe des Buches ziemlich geändert. Am Anfang mochte ich sie noch für ihre Art. Man merkt Aletheia zu Beginn an, dass sie noch nicht viel Lebenserfahrung hat. Allerdings eignet sie sich schnell immer mehr Wissen über die verschiedenen Götter an. Cool finde ich ihre besondere Kraft, sich die Erinnerungen der anderen anzusehen und auch deren Gedanken mitanzuhören. Das ist alles wirklich bildhaft beschrieben und gefällt mir richtig gut. Nach einem Drittel ging es dann bergab mit ihr. Aletheia wird immer selbstsüchtiger und verrät sogar ihre eigenen Prinzipien, indem sie sie durch eine List an Zahur heranschleicht, da sie unbedingt von dem von ihr verehrten Gott ein Kind bekommen will. Und dann bestiehlt sie den mächtigen Schöpfergott auch noch …
Dolos hingegen war mir irgendwie sofort sympathisch. Man erfährt immer mehr über ihn, was meine eigentlich schlechte Meinung über ihn getrübt hat. Zum Beispiel wird er sozusagen gezwungen, sich die Schöpferkraft der Menschen anzueignen, um sie dann an einen unbekannten Gott zu opfern. Deshalb will Dolos sich und die anderen Daimonen aus dieser Sklaverei befreien, doch wird es ihm gelingen?

Fazit:
Eine spannende und interessante Geschichte, wo allerdings der rote Faden langsam verloren ging.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Ein tolles Debüt von Kerstin G. Rush

Keridina
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Handlung:
Die junge Elfe Keridina ist bei ihrer Ziehmutter Hamala weit entfernt von den Elfen aufgewachsen und muss sich vor den Menschen verbergen, da die den Elfen nicht sonderlich wohlgesonnen sind.
Doch ...

Handlung:
Die junge Elfe Keridina ist bei ihrer Ziehmutter Hamala weit entfernt von den Elfen aufgewachsen und muss sich vor den Menschen verbergen, da die den Elfen nicht sonderlich wohlgesonnen sind.
Doch als Keridina erfährt, dass Hamala im Schloss Elfen gefangen hält, um sich mithilfe von deren Kräften jung und schön zu halten, zögert sie nicht lange und will zusammen mit ihrer Freundin Melanie die Elfen befreien. Gemeinsam mit Sehaam, der als einziger im Verlies übrig geblieben ist, fliehen sie und begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, die Kerdina und Sehaam zu den Elfen führt. Endlich fühlt sich Keridina willkommen und glücklich, wofür auch ihre wachsende Liebe zu Sehaam sorgt.
Allerdings herrscht Krieg mit den Menschen und ausgerechnet Keridina soll den Elfen helfen, da in ihr eine gewaltige Macht herrscht. Doch wird diese Macht sie zerstören?

Meinung:
Das Cover wirkt total mystisch und lässt schon ein Fantasyabenteuer erahnen. Die Elfe auf dem Cover ist wohl Keridina, die man auch als Elfe an den spitzen Ohren erkennt. Außerdem mag ich die Blautöne, die Farben sind stimmig und passen wunderbar zu der Elfe.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und beschreibt die Handlung nachvollziehbar, sodass ich gleich gut in die Geschichte hineingekommen bin.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der erzählt, wie es zum Krieg zwischen den Menschen und Elfen gekommen ist. Der Prolog ist auch schon richtig spannend. Dabei wird bei einem Treffen von dem Königspaar und dem Elfenfürsten Auberon die Königin vergiftet. Es ist wirklich geschickt von Hamala, dem König einzureden, dass die Elfen seine Frau vergiftet haben. Sie war mir ab den ersten Seiten schon nicht sympathisch, auch wenn ich ein bisschen verstehen kann, warum sie so gehandelt hat. Denn Hamala hatte das Gefühl, von den anderen Elfen nicht gleichwertig behandelt zu werden, da sie ,nur' eine Halbelfe ist. Jedenfalls schwört der König den Elfen auf Rache und nimmt Hamala mit in sein Schloss.
Keridina sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit, was ihre Ziehmutter Hamala allerdings nicht erwidert. Trotzdem bleibt Keridina bei Hamala, da sie einfach so dankbar dafür ist, dass Hamala sie vor dem Tod bewahrt und bei sich aufgenommen hat. Allerdings ändert sich Keridinas Bild über ihre Ziehmutter schlagartig: Es ist auch unglaublich, was Keridina über ihre Ziehmutter Hamala erfährt, denn die zieht sich, um jung zu bleiben, Kraft aus den Körpern der Elfen.
Das Reich Naasija wird so anschaulich beschrieben, dass ich ein richtiges Bild vor Augen habe. Die Reise führt Keridina und Sehaam auch nach Elfstadt, wo auf Keridina ihre Prüfung wartet. Dabei stellt sich heraus, dass die junge Elfe eine große Macht in sich trägt, womit die Elfenfürstin Alena ihre Chance auf den Sieg sieht. Denn Keridina soll Portale für die Elfen erschaffen, damit die den Krieg gewinnen werden. Aber wird sie dabei sterben?
Es gab einige überraschende Wendungen, die mich dazu gebracht haben, immer weiterzulesen. Ein gelungener Abschluss beendet das Buch und ich bin richtig traurig, dass ich Keridina, Sehaam und alle anderen verlassen muss. Allerdings lässt das Ende darauf hoffen, dass es vielleicht einen zweiten Band gibt …
So magisch wie Naasija sind auch die Namen: Nifrediel, Golodion, Daglas, Alena … Sie sind wirklich sehr außergewöhnlich und einfallsreich. Auch habe ich fast alle Charaktere in mein Herz geschlossen, doch besonders toll fand ich Melanie. Die Freundschaft zwischen ihr Keridina ist wirklich etwas Besonderes und ich mag ihre lebenfrohe Art. Schön finde ich auch, dass sie sich nicht von den Vorurteilen über Elfen beirren lässt und mit Keridina Freundschaft schließt, obwohl sie ja ein Mensch ist.
Bei Keridina hätte ich nicht gedacht, dass sie zu Beginn des Buches schon 34 Jahre alt war. Allerdings ist das für eine Elfe ziemlich jung, wie Sehaam anmerkt. Ach, ich finde die beiden so süß zusammen und freue mich darüber, dass sie ein Paar geworden sind. Meine Lieblingsszene ist ja die, wo Sehaam Keridina den Bernstein mit eingefasstem Schmetterling zum Geburtstag schenkt. Ich fand es einfach total lieb, dass er an sie denkt und das Geschenk zeigt ja auch, dass Keridina ihm nicht gleichgültig ist. Sie freut sich auch total über den Stein und hält das Geschenk in Ehre.
Nur ein winziger Kritikpunkt: Ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt worden wäre, da ich mich so viel besser in die Charaktere hineinversetzen kann. Natürlich war es mit Er/Sie auch okay, aber die Ich-Perspektive hätte wahrscheinlich besser gepasst.

Fazit:
Ein tolles Debüt von Kerstin G. Rush. Diese Autorin werde ich mir auf jeden Fall merken und vergebe 4 von 5 Sternen!

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