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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2021

Unterhaltsam, aber etwas oberflächlich

Ein Cowboy zum Anbeißen
3

Cowboy Tripp ist vor allem eines: alleinerziehender Vater. Nachdem die Mutter seines Kindes sie im Stich gelassen hat, lässt er keine Frauen mehr in sein Leben, da er seine Tochter Gracie vor dem Verlust ...

Cowboy Tripp ist vor allem eines: alleinerziehender Vater. Nachdem die Mutter seines Kindes sie im Stich gelassen hat, lässt er keine Frauen mehr in sein Leben, da er seine Tochter Gracie vor dem Verlust einer potenziellen Mutterfigur beschützen möchte. Der heißen Nachbarin Charlotte kann er jedoch kaum entkommen und auch Gracie mag die sympathische Frau sofort. Aber Tripp möchte diese Beziehung beenden, bevor sie überhaupt beginnt.

Was ihm nicht besonders gut gelingt. Ich hätte da schon mehr Widerstand erwartet, aber wenn Charlotte auftaucht, muss Tripp oft einfach mitspielen und außerdem kann er ihr auch einfach nicht widerstehen. Tripp möchte sie auf Abstand halten, aber Charlotte lässt das auch nicht einfach so zu und das sorgt für viele witzige Szenen, in denen man auch das romantische Knistern gut spüren kann. Abgesehen von ein bisschen übertriebenem Drama hat mir ihre Geschichte gut gefallen und konnte mich wirklich gut unterhalten. Ich finde aber auch, das Buch hätte ein paar Seiten mehr gut vertragen können, weil sich die Liebesgeschichte schon viel zu schnell entwickelt hat.

Mein Highlight war definitiv Tripps kleine Tochter Gracie, ich mag es ja sehr gerne, wenn in Liebesromanen noch die Verantwortung für ein Kind dazukommt. Und Gracie konnte mich wirklich begeistern, sie ist eine überzeugende und auch entzückende Sechsjährige. Auch der Umgang der Erwachsenen mit ihr hat mir wirklich gut gefallen.

Leider bleibt das Buch in vieler Hinsicht sehr oberflächlich. Man weiß bei Tripp zwar, dass seine Tochter für ihn immer an erster Stelle steht, aber vor allem bei Charlotte fehlte mir die Charaktertiefe. Sie ist gerade auf Jobsuche und kümmert sich nun um ihre Großmutter, aber abgesehen davon erfährt man gar nichts über ihr Leben in der Stadt. Da denke ich mir auch: wenn es in der Stadt nichts erwähnenswertes gibt, warum hat sie dann eigentlich nie ihre Großmutter besucht, die ihr angeblich so viel bedeutet? Man könnte da schon loben, dass das Buch nicht zu viel in der Vergangenheit schwelgt und sich stattdessen auf die Liebesgeschichte in der Gegenwart konzentriert, aber ein klein bisschen mehr Tiefe hätte ich da schon erwartet. Stattdessen gibt es mehr interessante Details über die Leben der Nebencharaktere, um die es vermutlich in den Fortsetzungen gehen sollte, die allerdings nie erschienen sind.

Fazit
Ich hätte mir bei den Charakteren etwas mehr Tiefe gewünscht, aber "Ein Cowboy zum Anbeißen" bietet trotzdem eine kurzweilige und süße Geschichte mit einem sturen Cowboy, einem sympathischen Stadtmädchen und einer süßen kleinen Tochter. Ein paar Seiten mehr hätten aber auch nicht geschadet!

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Die Lektionen der Honigbienen

Der Honigbus
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In dieser Autobiografie geht es um die Erlebnisse der Autorin nach der Scheidung ihrer Eltern als sie fünf Jahre alt war. Während ihre Mutter in Depressionen und Selbstzweifeln versinkt und Meredith und ...

In dieser Autobiografie geht es um die Erlebnisse der Autorin nach der Scheidung ihrer Eltern als sie fünf Jahre alt war. Während ihre Mutter in Depressionen und Selbstzweifeln versinkt und Meredith und deren kleinen Bruder stark vernachlässigt, kümmern sich die Großeltern um die beiden Kinder. Meredith ist besonders fasziniert von der Arbeit ihres Großvaters und lernt viel über Bienen, Honig und die Natur.

Zwischendurch hatte ich zwar Mitleid mit ihr, aber ich habe die Mutter trotzdem als Verursacherin der meisten Probleme empfunden. Sie hatte es nicht leicht, auch andere Menschen hatten einen Anteil daran, dass sie so geworden ist, aber das entschuldigt ihr Verhalten auch nicht. Nach der Scheidung benimmt sie sich, als sei ihr Leben vorbei und die Kinder leiden darunter. Das bietet zwar eine spannende Geschichte, aber es ist auch so furchtbar traurig.

Meredith findet aber Trost in den Bienen. Wegen ihrer eigenen kaputten Familie bewundert sie noch mehr, wie sie sich um einander kümmern, wie jede Biene ihre Aufgabe erledigt und Teil eines großen Ganzen ist. Man begleitet Meredith durch ihre Kindheit, die davon geprägt ist, dass ihre Mutter nicht da ist und ihre Großmutter diese wieder aufpäppeln möchte.

Aber dann sind da eben noch der wunderbare, herzliche Großvater und seine Bienen! Man lernt hier wirklich eine ganze Menge und kann auch so gut spüren, wie viel der Autorin nicht nur die gemeinsame Zeit mit ihrem Großvater bedeutet und mit wie viel Liebe sie diese Zeit verbindet, man fühlt auch richtig, wie sehr ihr die Bienen am Herzen liegen und das konnte mich wirklich berühren.

Fazit
"Der Honigbus" hat mich positiv überrascht. Merediths Kindheit mit ihrer schwierigen Mutter und ihrer Liebe zu den Honigbienen konnte mich wirklich berühren!

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Deutlich mehr romantische Gefühle!

Elbendunkel 2: Kein Weg zu dir
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Im ersten Buch standen die Liebesgeschichten nicht im Vordergrund, aber hier sind sie dafür umso intensiver. Nun ist Ash sich sicher, dass sie Gefühle für Darel hat, aber den hält sie ja für ihren Halbbruder! ...

Im ersten Buch standen die Liebesgeschichten nicht im Vordergrund, aber hier sind sie dafür umso intensiver. Nun ist Ash sich sicher, dass sie Gefühle für Darel hat, aber den hält sie ja für ihren Halbbruder! Zwischen all der Sehnsucht und den verbotenen Gefühlen geht beinahe die restliche Handlung unter. Auch bei einigen anderen Charakteren liegt Liebe in der Luft, also an Romantik fehlt es hier definitiv nicht.

In diesem Buch kommt unter anderem noch Kellys Perspektive dazu und ich hätte wirklich darauf verzichten können. Ihre ganze Storyline und alles, was damit zu tun hatte, konnten mich überhaupt nicht überzeugen und ich wollte immer nur, dass ihre Kapitel enden und es mit der richtigen Geschichte weitergeht.

Die richtige Geschichte: Dunkelelben, Lichtelben und "Nuller". Ash ist nun bei den Dunkelelben, lernt mehr über ihre Kultur und die Hierarchie und vor allem mehr über Dusks Zukunftspläne, die sich stark von Darels Visionen unterscheiden. Darel möchte Frieden und Ash ist da ganz seiner Meinung, aber die Regeln der Dunkelelben und Darel, der sie eigentlich beschützen möchte, machen ihr das Leben schwer. Die Dunkelelben unter Dusks Führung fand ich auf jeden Fall wirklich überzeugend und auch Nialls Erlebnisse bei den Lichtelben haben mir gut gefallen, aber das Hauptproblem blieben natürlich der Hass und der Rassismus, sowie die Tyriumchips, die die Dunkelelben sofort töten könnten.

Ich fand den Schreibstil manchmal etwas chaotisch, aber die spannende Handlung gleicht das wieder aus. Clevere Charaktere schmieden komplexe Pläne, es gibt Auseinandersetzungen und Machtkämpfe, Geheimnisse und überraschende Wendungen, auch wenn es manchmal schon etwas vorhersehbar war.

Fazit
Ich hätte nach dem vielversprechenden Start etwas mehr von "Elbendunkel - Kein Weg zu dir" erwartet. Hier gab es plötzlich viel mehr Romantik als zuvor und Kellys Storyline mochte ich gar nicht. Ich hätte mir da etwas anderes gewünscht, aber die dystopische Welt der Elben hat mir insgesamt doch ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Unterhaltsam, spannend und einfach schön

The Brooklyn Years - Was niemand erfährt
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Patrick hatte ein sehr harte Kindheit und das hat ihn schon etwas verkorkst. Als Enforcer kämpft er regelmäßig auf der Eisfläche und sein Körper will das nicht mehr mitmachen. Seine Karriere bedeutet ihm ...

Patrick hatte ein sehr harte Kindheit und das hat ihn schon etwas verkorkst. Als Enforcer kämpft er regelmäßig auf der Eisfläche und sein Körper will das nicht mehr mitmachen. Seine Karriere bedeutet ihm viel, denn die Brooklyn Bruisers sind alles, was er hat. Seine ernste Lage sorgt dafür, dass er meistens schlecht gelaunt ist, aber davon lässt Physiotherapeutin Ari sich nicht abschrecken.

Viele Sportler sind begeistert von Aris Massagen, aber bei Patrick ist es nochmal etwas anders für beide. Er lässt sich ungern anfassen und kann bei der Massage kaum entspannen, aber Ari ist einfach so geduldig und zuvorkommend, dass sie selbst Patricks harte Schale schnell erweicht.

Die Liebesgeschichte der beiden konnte mich schon überzeugen, auch wenn es nach den anfänglichen Schwierigkeiten doch relativ schnell ging. Beide Charaktere haben schon einiges erlebt, aber sie passen auch einfach so gut zusammen. Der eher ernste, distanzierte Patrick wird bei Ari gleich viel sanfter und diese Veränderung kann man auch sehr gut nachempfinden.

Ihre Geschichte ist nicht nur romantisch, sondern auch spannend. Da sind einmal die regelmäßigen Eishockeymatches, bei denen viel auf dem Spiel steht und dazu kommen noch Patricks Kämpfe auf dem Eis. Da Patrick und Ari zusammen arbeiten, geht es auch darum, ob man Liebe und Arbeit nicht lieber voneinander trennen sollte. Ari ist die Physiotherapeutin des Teams - würden die anderen Spieler sie überhaupt noch ernst nehmen, wenn sie wüssten, dass sie mit einem von ihnen eine Beziehung hat? Aber das hat der Autorin auch noch nicht gereicht: Ari hat auch noch einen furchtbaren Ex, der ihr das Leben schwer macht. Auch wenn ich auf den letzten Punkt hätte verzichten können, hat alles zusammen doch wirklich gut harmoniert und für eine runde Geschichte gesorgt, die mich wirklich nie gelangweilt hat.

Fazit
"The Brooklyn Years - Was niemand erfährt" hat mir wie erwartet sehr gut gefallen. Ich mochte die sympathischen Protagonisten und ihre Liebesgeschichte und fand auch die restliche Handlung wirklich spannend.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Seichter als erwartet und eher enttäuschende Überraschungen

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Als ihre Mutter bei einem Unfall stirbt, bricht Blairs Welt auseinander. Sie ist nicht nur plötzlich auf sich alleine gestellt, eigentlich müsste ihre Mutter als Valkyre unsterblich sein. Blair ist klar: ...

Als ihre Mutter bei einem Unfall stirbt, bricht Blairs Welt auseinander. Sie ist nicht nur plötzlich auf sich alleine gestellt, eigentlich müsste ihre Mutter als Valkyre unsterblich sein. Blair ist klar: Da stimmt etwas nicht. Trotz ihrer Trauer versucht sie herauszufinden, welche bösen Mächte es auf die Valkyren abgesehen haben. Ihr bester Freund Ryan versucht, für sie da zu sein, aber er macht gerade selber eine Menge durch.

Ich konnte Blair und Ryans Gefühle füreinander verstehen, aber ihre Liebesgeschichte hat mich nicht so richtig gepackt. Blairs Erlebnisse ohne Ryan fand ich spannender, daher hat es sich für mich so angefühlt, als würde Ryan der Handlung im Weg stehen. Sein Handlungsstrang konnte mich nicht so wirklich überzeugen und ich fand ihn einfach eher nervig als sympathisch.

Durch die Zweifel und das Schweigen der Nebencharaktere und anderen kleinen Zwischenfällen wird die Handlung noch etwas ausgebremst, erst am Ende wird es richtig spannend, um dann mit einem Cliffhanger zu enden. Ich mochte natürlich wieder den Schreibstil und auch die Welt der Valkyren ist vielversprechend, aber das Ende war mir ein bisschen zu viel des Guten und hat damit das ganze Buch etwas runtergezogen.

Fazit
"A Fate Darker Than Love" war leider etwas seichter als erwartet. Trotz vieler interessanter Ideen konnte mich die Geschichte nicht packen und die Überraschung zum Ende fand ich eher enttäuschend. Wirklich schade!

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