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Veröffentlicht am 14.07.2021

War mir nicht "Twisted" genug

Disney. Twisted Tales: Elsas Suche (Die Eiskönigin)
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Prinzessin Elsa lebt mit ihren königlichen Eltern im Schloss und führt dort ein ziemlich einsames, abgeschiedenes und ruhiges Leben. Sie bemerkt aber, dass ihre Eltern Geheimnisse vor ihr haben und schon ...

Prinzessin Elsa lebt mit ihren königlichen Eltern im Schloss und führt dort ein ziemlich einsames, abgeschiedenes und ruhiges Leben. Sie bemerkt aber, dass ihre Eltern Geheimnisse vor ihr haben und schon bald ist sie auf sich allein gestellt, mit unheimlicher Eismagie und seltsamen Erinnerungen an ein Mädchen, das ihr irgendwie bekannt vorkommt.

Es handelt sich bei diesem Buch um eine verdrehte Version des bekannten Disney-Films "Die Eiskönigin", hier ist die Prämisse, dass die Schwestern voneinander getrennt wurden. Ich denke, dass die "Twisted Tales"-Reihe sich mehr an Fans der Filme richtet, so wie es bei normaler Fanfiction auch der Fall ist und denke, dass die meisten Leser den Film bereits kennen, wenn sie das Buch lesen.

Denn das Buch geht ganz sicher davon aus. Viele Szenen sind aus dem Film übernommen, sodass man sie wiederkennt und sich daher genau vorstellen kann, was gerade passiert, zum Beispiel wenn Kristoff seine Möhre mit Sven teilt oder Elsa den Eispalast errichtet, und diese Szenen sind eher knapp beschrieben.

Ich denke dazu, dass sich das Buch an ein jüngeres Publikum richtet, denn ich fand es leider viel zu anspruchslos. Der Leser weiß ja schon, dass Elsa und Anna Schwestern sind, die beiden jedoch wissen es nicht. Das Buch versucht gar nicht erst, ein Geheimnis daraus zu machen und vieles ist so offensichtlich, was Elsa und Anna nur naiv scheinen lässt. Auch der Bösewicht aus dem Film bekommt schon früh im Buch ein Kapitel aus seiner Perspektive, in dem seine Absichten bekannt werden - etwas, das der Leser ja schon wissen sollte, also warum baut man das dann überhaupt ein? Damit klar ist, dass die veränderte Prämisse des Buchs seinen Charakter nicht verändert hat?

Ich mochte es schon, wie die Trennung die Schwestern verändert hat. Anna war als Bäckerstochter von vielen Kindern umgeben, ist liebevoll und arglos wie gewohnt. Elsa erinnert sich aber nicht an eine Schwester, die sie mit ihrer Magie verletzt hat, und hat die damit einhergegangenen Ängste und Sorgen nicht, auch wenn sie trotzdem ziemlich einsam ist. Ihr veränderter Charakter ließ mich schon eine andere Handlung erhoffen, weil Elsas Gefühle ja eine sehr große Rolle spielen, aber letztendlich hat es keinen Unterschied gemacht.

Generell war ich enttäuscht davon, wie nah das Buch an der Vorlage ist. Am Anfang der Geschichte gehen wir einen anderen Weg, indem wir die Schwestern voneinander trennen, und da war ich noch wirklich gespannt auf die Geschichte. Nach und nach musste ich dann feststellen, dass dieser neue Weg sich sehr oft mit dem ursprünglichen überschneidet. Es sind einfach zu viele Parallelen und so viele Szenen, die eins zu eins übernommen wurden, dass es für mich die ganze Spannung zerstört hat. Während fast alle neuen Details vielversprechend waren und mehr Potenzial gehabt hätten, wurde das Buch durch die bekannten Sachen immer vorhersehbarer und man war so bemüht, immer wieder diese Szenen einzubauen, dass es manchmal gar nicht wirklich Sinn ergab.

Fazit
Für mich war "Elsas Suche" letztendlich nicht "Twisted" genug, ich hätte mir mehr Kreativität gewünscht und habe stattdessen wieder die gleiche bekannte Geschichte bekommen. Ein kleines bisschen anders und mit interessanten neuen Details, dafür aber auch nicht so stimmig wie das Original.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine enttäuschende Diebin und viele Elvi

Stealing Your Heart
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Clementine hatte keine leichte Kindheit und nun hilft sie bedürftigen Kindern, wenn auch auf eine unkonventionelle Art und Weise: Sie macht einen auf Robin Hood und stiehlt von den Reichen und gibt den ...

Clementine hatte keine leichte Kindheit und nun hilft sie bedürftigen Kindern, wenn auch auf eine unkonventionelle Art und Weise: Sie macht einen auf Robin Hood und stiehlt von den Reichen und gibt den Armen. Als nächstes steht der Raub eines Van Goghs bevor und dafür reist Clementine in eine kleine Stadt, zu einem Elvis-Festival, an dem ihre Zielperson teilnimmt.

Clementines Job als Diebin konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Man sieht nicht viel davon, weil sie sich in diesem Buch eigentlich nur diesem einen Auftrag widmet, aber dabei stellt sie sich nicht besonders gut an. Jack, der Besitzer des Van Gogh, entspricht nicht Clementines Erwartungen, denn er ist nicht so arrogant und geldgierig wie ihre anderen Opfer, bei denen es ihr nicht so viel ausmacht, sie um ihre Schätze zu erleichtern. Jack ist ehrlich, freundlich und er erkennt sofort, dass Clementine Geheimnisse hat, was Clementine verunsichert und aus der Rolle wirft. Jedenfalls stellt sie sich oft nicht besonders geschickt an und ich konnte sie mir gar nicht als erfolgreiche Diebin vorstellen.

Die romantischen Gefühle sind schon sofort da, aber zumindest bei Clementine konnte ich auch nachvollziehen, was ihr an Jack gefällt. Abgesehen davon wurden mir die Protagonisten nie so richtig sympathisch, sodass mich ihre Liebesgeschichte auch nicht wirklich interessiert hat.

Bei der Inhaltsbeschreibung hätte ich schon mit mehr Humor gerechnet, aber das war nicht das Einzige, das mich enttäuscht hat. Das Elvis-Festival spielt schon eine große Rolle, aber mich hat es kaum interessiert. Vielleicht bin ich dafür auch einfach nicht amerikanisch genug. Ich wollte ja eigentlich eine spannende Liebesgeschichte um eine Diebin, aber das kam mir viel zu kurz. Abgesehen davon war die Handlung dann nicht allzu interessant, sondern eher ziemlich vorhersehbar. Zum Schluss hin wurde es wieder etwas spannender, aber leider nur genug, um die Geschichte gerade so zu retten, dazu konnte man die Überraschungen auch meilenweit im Voraus erahnen. Einzeln stören mich Klischees nicht unbedingt, aber wenn dazu auch die Charaktere überhaupt nicht überzeugen können, dann passt es insgesamt auch nicht mehr.

Fazit
Ich habe in "Stealing Your Heart" die Liebesgeschichte einer Diebin erwartet, aber ich konnte mir Clementine nie als Diebin vorstellen. Mir fehlte es an Spannung und Humor und da mich auch die Protagonisten nicht überzeugen konnten, hat mich die Geschichte insgesamt eher enttäuscht.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Wieder eine gelungene Liebesgeschichte um Verlust, Verantwortung und Neuanfänge

Sleepless in Manhattan
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Eigentlich schreibt Sadie Artikel über Dating und zur Weihnachtszeit über die Briefe an den Weihnachtsmann, die die Redaktion erhält. Als sie dann aber mitten im Sommer einen Brief von einem kleinen Mädchen ...

Eigentlich schreibt Sadie Artikel über Dating und zur Weihnachtszeit über die Briefe an den Weihnachtsmann, die die Redaktion erhält. Als sie dann aber mitten im Sommer einen Brief von einem kleinen Mädchen erhält, in dessen Lage Sadie sich nur zu gut hineinversetzen kann, erfüllt sie plötzlich Wünsche und wird zu einer französischen Hundetrainerin.

Vermutlich waren Birdies Briefe an den Weihnachtsmann das, was mir an diesem Buch noch am wenigsten gefallen hat, denn für eine Zehneinhalbjährige sind diese schon etwas zu tiefgründig. Seit seine Frau vor vier Jahren gestorben ist kümmert Sebastian sich alleine um seine Tochter und gibt sich dabei alle Mühe, aber Birdie vermisst ihre Mutter und braucht auch ein weibliches Vorbild. Sie hat aber auch einen konkreten Wunsch: Eine Freundin für ihren Vater Sebastian, damit er endlich wieder glücklich ist. Sadie kann Birdie nur zu gut verstehen, denn auch ihre Mutter ist gestorben, als sie noch sehr klein war. Nun kann sie nicht widerstehen und wird für Birdie das, was sie sich selbst als Kind gewünscht hätte.

Ich habe eigentlich gedacht, dass die Geschichte abgesehen von dem Verlust der Mutter und den komplizierten Beziehungen nicht so dramatisch ist, also im Vergleich zu anderen Büchern des Autorinnenduos, aber es konnte mich noch mal überraschen. Ich fand die Liebesgeschichte von Sadie und Sebastian sowie ihre Liebe zu Sebastians Tochter Birdie schon sehr schön und sie konnte mich wirklich berühren, also hätte ich das Drama gar nicht gebraucht. Es hat aber auch wirklich gut zum Rest der Geschichte gepasst, also hat es mich nicht gestört, ganz im Gegenteil.

Wie erwartet hat mir der Humor wieder gut gefallen - ich sage nur: französische Hundetrainerin! Ich mochte das Knistern zwischen Sadie und Sebastian und auch ihren liebevollen Umgang mit der kleinen Birdie. Es war wieder eine gelungene Achterbahn der Gefühle um Verlust, Verantwortung, Liebe und Neuanfänge.

Fazit
"Sleepless in Manhattan" hat mir wie erwartet sehr gut gefallen. Sadie erkennt sich selbst in dem kleinen Mädchen wieder, das ihre Mutter verloren hat und ihre damit verbundenen Gefühle konnten mich wirklich berühren. Zusammen mit der Liebesgeschichte, dem typischen Humor und ein bisschen Drama ist es wieder eine wunderbare Gefühlsachterbahn von meinem Lieblingsautorinnenduo!

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Musicals, Freundschaft und die erste Liebe

Kate in Waiting
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Anderson und Kate sind beste Freunde, die Musicals lieben. Und sie haben noch eine Macke: Sie schwärmen regelmäßig gleichzeitig für die gleichen Typen, das ist einfach ihr Ding. Es ist aufregend, wenn ...

Anderson und Kate sind beste Freunde, die Musicals lieben. Und sie haben noch eine Macke: Sie schwärmen regelmäßig gleichzeitig für die gleichen Typen, das ist einfach ihr Ding. Es ist aufregend, wenn man zusammen in den selben Kerl verliebt ist und alles miteinander teilen kann. Für Kate ist es sogar ein Qualitätsmerkmal - wenn jemand Anderson mal nicht gefällt, wird er in Kates Augen direkt weniger attraktiv.

Aber obwohl es ihnen so oft passiert, haben sie wohl noch nie wirklich weitergedacht, denn was soll passieren, wenn die Gefühle stärker werden? Als der wunderbare Matt, den sie im Camp bewundert haben, plötzlich zu ihrer Schule wechselt, kommt ein ganz neues Gefühl in ihre sonst perfekte Freundschaft: Eifersucht.

Jeder Moment mit Matt fühlt sich besonders an, aber Kate muss auch immer an Anderson denken und will auf keinen Fall seine Gefühle verletzen. Gleichzeitig fühlt es sich auch furchtbar an, dass sie all das, ihre Freude und Aufregung, nicht mit ihrem besten Freund teilen kann. Man merkt also schon, dass mehr als die Liebesgeschichten die innige Freundschaft von Kate und Anderson im Mittelpunkt der Geschichte steht und das fand ich auch wirklich gut dargestellt.

Die Handlung ist teilweise schon ziemlich vorhersehbar, aber dadurch nicht weniger unterhaltsam oder bedeutungsvoll. Kates Gefühle waren für mich immer nachvollziehbar: oft lebt sie in ihrer eigenen Blase, ohne es wirklich wahrzunehmen oder zu hinterfragen, aber entwickelt sich auch weiter, wenn sie zu neuen Einsichten gelangt und erkennt, dass die Welt weniger schwarzweiß ist als sie immer dachte.

Kates Freunde sind alle Musical-Fans, die unter sich sehr verständnisvoll sind, aber schon Vorurteile gegenüber den "A****loch-Typen" oder kurz "A-Typen" haben, den beliebten Leuten ihrer Schule: die Sportler und allgemein die oberflächlichen Schüler, die Musicals nicht cool finden. Dabei beschäftigen sie sich nicht mit den Leben der A-Typen oder damit, ob sie diese Betitelung überhaupt verdient haben, ähnlich wie sie selbst wohl als Nerd bezeichnet werden. Sie fühlen sich der anderen Gruppe überlegen, aber ich fand es gut, dass angesprochen wurde, dass sie auch nicht vorurteilsfrei sind.

Fazit
"Kate in Waiting" ist ein gelungener Coming-of-Age-Roman über Freundschaft und Akzeptanz, bei dem mich besonders die Freundschaft von Kate und Anderson und ihre gemeinsamen Schwierigkeiten angesichts eines komplizierten Liebesdreiecks überzeugen konnten.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Kronenprüfungen, verbotene Liebe und magische Geheimnisse

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Im Königreich Alandra gibt es zwei Arten von Magie: Kupfer und Eisen. Doch wenn sich zwei Andersmagische zu nahe kommen, gebiert diese Nähe furchtbare Monster und kann tödlich für die Magischen enden. ...

Im Königreich Alandra gibt es zwei Arten von Magie: Kupfer und Eisen. Doch wenn sich zwei Andersmagische zu nahe kommen, gebiert diese Nähe furchtbare Monster und kann tödlich für die Magischen enden. Nun steht der nächste Kronenkampf um den Eisenthron bevor, denn nur die stärksten Magischen dürfen das Land regieren.

Jeden Monat zum Vollmond erneuert Fiana den Schleier, der ihr dunkles Geheimnis vor allen Menschen und Magischen bewahrt, aber als ihre Kräfte beginnen auszubrechen, wird sie gezwungen, am Kronenkampf teilzunehmen. Dabei wollte sie immer nur ein normales Leben führen und schätzte sich immer glücklich, dass sie als Gesellschafterin von Prinzessin Ariana, die auch ihre beste Freundin ist, im Palast leben durfte. Auch die amtierende Eisenkönigin Sadira bedeutet Fiana viel, sie hat sich damals um das junge Mädchen ohne Magie gekümmert und war schon immer eine gute Königin. Wenn es nach Fiana ginge, würde Sadira Königin bleiben, denn Fiana hat sowieso kein Interesse daran, den Eisenthron zu besteigen - sie will nur überleben und ihre Liebsten beschützen.

Natürlich gibt es auch einen Kupferthron, damit die Magie im Gleichgewicht bleibt, und Kayden, der Bruder der Kupferkönigs, kommt Fiana und ihrem Geheimnis schnell näher. Als sie sich noch als magieloser Mensch ausgibt, ist das kein Problem, doch als Eiserne kommt eine Liebe zu einem Kupfernen nicht mehr infrage. Verbotene Früchte scheinen Fiana aber doch ganz gut zu schmecken, denn trotz der Gefahr, zu sterben oder sich in ein Monster zu verwandeln, kann sie sich nicht wirklich von Kayden fernhalten.

Den Kronenkampf fand ich schon spannend, aber ich hätte etwas anderes erwartet. Da ich erst kürzlich die Royal-Reihe der Autorin gelesen habe, konnte ich nicht umhin, den Kronenkampf mit den Aufgaben der Prinzessinnenwahl zu vergleichen. Wenn es schon "Kampf" heißt, erwarte ich entsprechend auch Kämpfe, aber es waren eher verschiedene Prüfungen, um den Charakter und die Fähigkeiten zu testen. Diese fand ich zwar trotzdem interessant und auch spannend, aber da hätte man auch mehr draus machen können.

Auch die übrige Handlung fand ich ganz gelungen. Die verschiedenen Arten der Magie haben mir gefallen und auch die Bedrohung durch die Dragen, die unmenschlichen Monster, die durch die Vermischung von Kupfer und Eisen entstehen können. Ich hätte mir in der Hinsicht aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht und fand auch, dass das Verbot der Vermischung gar nicht so stark spürbar war, wie es angesichts dieser Gefahr hätte sein müssen. Es gibt viele interessante Charaktere und Geschichten, aber sie blieben mir zu oberflächlich. Während die magische Welt schon etwas zu kurz kam und mehr Potenzial gehabt hätte, verbringt die Geschichte viel Zeit mit der Erkundung der Liebesbeziehungen von Fiana und ihren Freundinnen.

Fazit
"Kronenkampf" bietet eine interessante magische Welt, dessen Potenzial meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft wurde. Der Kampf um den Eisenthron entsprach nicht wirklich meinen Erwartungen, die eigentlich spannende Geschichte konnte mich nicht wirklich packen und auch wenn ich die Charaktere ganz sympathisch fand, konnten mich ihre Liebesgeschichten nicht wirklich überzeugen.

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