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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ganz anders als die Vorgänger

Royal 6: Eine Liebe aus Samt
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Nach fünf Büchern, die ein sehr gemütliches Tempo hatten und sich eigentlich um die gleichen Themen drehen, mit vielen Wiederholungen und auch vielen Andeutungen, ging dieses Buch plötzlich in eine ganz ...

Nach fünf Büchern, die ein sehr gemütliches Tempo hatten und sich eigentlich um die gleichen Themen drehen, mit vielen Wiederholungen und auch vielen Andeutungen, ging dieses Buch plötzlich in eine ganz andere Richtung. Da habe ich zwar schon lange drauf gewartet, aber das war doch eine sehr krasse Wendung.

Dieser Band ist der mit der meisten Spannung und enthält sehr viel Action und Drama einer ganz anderen Art als die fünf Vorgänger, die höchstens eine Prise dieser Action hatten. Ich habe die Reihe gelesen, weil ich schon die "Secret Academy" Dilogie kenne und mochte und weil ich auch diese Handlung à la Bachelor ganz unterhaltsam finde, auch ohne die dystopische Welt. Seit Band 2 wurden wir mit kleinen Happen aus der Außenwelt gefüttert, aber die Geschichte blieb trotzdem bei der Prinzessinnenauswahl, fünf Bücher lang. Fand ich absolut in Ordnung, auch wenn ich neugierig war, was die dystopische Welt noch für uns bereithält.

Und dann dieser Bruch in der Erzählung, die Ereignisse überstürzen sich, haben kaum noch etwas mit den Vorgängern zu tun, es wird ziemlich unglaubwürdig. Das war einfach zu viel, zu schnell, ein zu großer Gegensatz zu den Vorgängern.

Und der Protagonist hat mich genervt. Die Liebesgeschichte mochte ich schon lange nicht mehr und habe wirklich gehofft, dass mich das Buch da nochmal überraschen kann. Der Protagonist hat immer nur seine eigenen Gefühle über die von Tatyana gestellt und sie immer wieder enttäuscht. Das fand ich wirklich nicht romantisch, sondern einfach nur egoistisch.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Vielversprechender Start, doch der Mittelteil zieht sich

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Solange sie zurückdenken kann, ist Tabby mit ihrer Mutter Kate auf der Flucht vor den Ketten der Gesellschaft, die ihr die Freiheit und den freien Willen nehmen will. Aber als sie dann doch geschnappt ...

Solange sie zurückdenken kann, ist Tabby mit ihrer Mutter Kate auf der Flucht vor den Ketten der Gesellschaft, die ihr die Freiheit und den freien Willen nehmen will. Aber als sie dann doch geschnappt werden, erzählt man Tabby, dass Kate sie als Kleinkind entführt hat und gar nicht ihre Mutter ist. Tabbys Welt steht auf dem Kopf und nur ihre Verbundenheit zum Meer und ihr Vertrauen in Kate helfen ihr durch diese schwere Zeit.

Tabbys Geschichte konnte mich besonders am Anfang wirklich packen und ich war gespannt, was hinter ihrer Entführung als Kleinkind steckte. Auch Tabby konnte mich in dieser Zeit absolut überzeugen. Zunächst steht sie komplett unter Kates Einfluss, teilt ihre paranoiden Ängste und Ansichten, gleichzeitig sehnt sie sich auch nach Normalität und wagt es auch mal, Kate zu hinterfragen. Trotzdem gilt ihre Loyalität natürlich der Person, die sie für ihre Mutter hält und als ihr gesagt wird, dass sie ihr Leben lang belogen wurde, kann sie das nicht einfach so akzeptieren.

Leider ließ sie im Mittelteil dann stark nach. Man hat ihr ihr Leben lang beigebracht, sich unauffällig zu verhalten und immer vorsichtig zu sein. Schon am Anfang bricht sie ein paar Regeln und das konnte ich ihr schnell verzeihen, weil es zu ihrer Neugier passt, aber später verwandelt sie sich fast in eine andere Person, die zwar noch Ängste und Träume hat, aber ziemlich passiv durchs Leben geht. Nach ihrem starken Auftritt am Anfang fand ich das besonders enttäuschend. Gleichzeitig lässt auch die Geschichte nach und der Mittelteil zieht sich ganz schön in die Länge.

Ich war mir lange nicht sicher, ob das Buch eine Fantasy-Komponente hat oder nicht, weil es als Klima-Thriller vermarktet wird. Meine Theorien waren etwas wirr, weil ich nicht wusste, ob ich komplizierte Verschwörungen erwarten sollte oder eine einfachere, übernatürliche Erklärung, und letztendlich war es eine gelungene Mischung aus beidem. Den Anfang und das Ende fand ich wirklich sehr spannend, aber den Mittelteil fand ich höchstens interessant und teilweise sogar etwas langweilig, weil nicht so viel passiert, Tabby trotz ihrer eigentlichen Paranoia und einem generellen Misstrauen ziemlich naiv wird und so viele Informationen einfach irrelevant scheinen. Da wurde schon etwas Potenzial verschwendet, aber ich bin trotzdem sehr gespannt, wie es weitergeht.

Nun möchte ich noch anmerken, dass ich das Buch nicht wirklich als Klima-Thriller empfunden habe. Der Klimawandel und ein bewusster Umgang mit der Umwelt spielen immer wieder eine Rolle und liegen auch Tabby sehr am Herzen. Aber die Spannung in diesem Buch hat kaum etwas damit zu tun, sodass "Klima" und "Thriller" zwei voneinander eher unabhängige Elemente sind, zumindest meistens. Ich denke aber, dass man in den Fortsetzungen mehr davon erwarten darf.

Fazit
"Dark Blue Rising" konnte mich am Anfang begeistern, weil es spannend startet und auch eine interessante Protagonistin bieten konnte. Der deutlich schwächere Mittelteil hat mich dann eher enttäuscht, aber da ist auf jeden Fall noch eine Menge Potenzial für die Fortsetzungen!

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Japanischer Charme und wiederentdeckte Gefühle

Der kleine Teeladen in Tokio
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Fiona reist nach Japan, um zu fotografieren, aber dort erwartet sie eine Überraschung: Ihr Tutor ist Gabriel, der einst ihr Lehrer war und für den sie schwärmte - und einer der größten Fehler ihres Lebens. ...

Fiona reist nach Japan, um zu fotografieren, aber dort erwartet sie eine Überraschung: Ihr Tutor ist Gabriel, der einst ihr Lehrer war und für den sie schwärmte - und einer der größten Fehler ihres Lebens. Er scheint sich aber nicht an sie zu erinnern und er hat sich auch ganz schön verändert.

Gabe war mal ein leidenschaftlicher Fotograf, aber seit sein Herz von seiner Muse gebrochen wurde, ist es nur noch sein Talent, das ihn so erfolgreich macht. Er hat keine Lust auf eine Schülerin und das lässt er Fiona auch spüren. Da Fiona auch nicht so erfreut ist, ihn wiederzusehen, zanken sie sich öfter, aber eigentlich sind sie sich ähnlicher als sie sich eingestehen wollen. Ihre tief verwurzelten Gemeinsamkeiten und die doch eher oberflächlichen Unterschiede machen sie zu einem unterhaltsamen und süßen Paar, das die Schönheit und die Bedeutung des Lebens erkundet.

Die Darstellung der japanischen Kultur fand ich wirklich schön und romantisch. Es geht meistens um Respekt gegenüber den Mitmenschen, den Orten, dem Essen. Ich finde Japan wirklich sehr faszinierend und die liebevollen Beschreibungen haben auf jeden Fall auch zu meinem Bild dieses Landes gepasst. Verschiedene Sehenswürdigkeiten werden besucht und man sieht sie aus den Augen einer Touristin und Fotografin, und diese Perspektive fand ich auch sehr gelungen dargestellt.

Ein bisschen kitschig fand ich es aber schon, wie sie aus ihren Erlebnissen ganz plötzlich Lehren ziehen und ihr Leben verändern wollen. Momente der Einsicht sind ja schön und es gibt sie wohl in jedem Liebesroman, aber hier waren sie zahlreich und lauerten inmitten vieler Szenen. Die Spiritualität der Orte, Menschen und Traditionen ist eine wirklich große Inspiration für beide Protagonisten, manchmal ist es schon ein kleines bisschen zu viel, aber immer auf eine charmante Art.

Fazit
"Der kleine Teeladen in Tokio" konnte mir wie erhofft viele liebevolle Beschreibungen der japanischen Kultur bieten und die süße Liebesgeschichte der beiden Fotografen hat mir auch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Eine sympathische Protagonistin und der Wunsch nach Freiheit

The Memories We Make
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Sephs Leben wird von ihren Eltern streng kontrolliert wenn sie Zuhause ist, aber solange sie an der Fulton University ist, kann sie ihre erste und letzte Freiheit genießen und das hat sie auch vor. Als ...

Sephs Leben wird von ihren Eltern streng kontrolliert wenn sie Zuhause ist, aber solange sie an der Fulton University ist, kann sie ihre erste und letzte Freiheit genießen und das hat sie auch vor. Als erstes will sie sich um ihre Jungfräulichkeit kümmern, doch sie ist nicht besonders gut im Umgang mit anderen Menschen und will auch nicht irgendjemanden. Deswegen gibt sie eine Anzeige auf und sucht nach einem geeigneten Partner für ihre ersten Male.

Der Klappentext konnte mich eigentlich nicht besonders begeistern, aber wegen der vielen positiven Bewertungen habe ich dem Buch doch noch eine Chance gegeben und es definitiv nicht bereut. Die Idee mit dem Casting kam mir seltsam vor und mir gefiel auch nicht der Gedanke, dass Reece sich für die Stelle bewirbt, aber zumindest letzteres kam auch ganz anders als erwartet und das hat mich sehr besänftigt.

Ich mochte besonders Persephone/Seph. Am Anfang fand ich sie noch schräg, aber dann habe ich ihre rationale und doch so naive Art einfach ins Herz schließen müssen. Ihr Vater hat sehr genaue Vorstellungen davon, wie Sephs Leben aussehen soll und lässt seiner Tochter wirklich überhaupt keinen Freiraum. Sephs dringenden Wunsch, ihre Freiheit zu genießen, konnte ich wirklich gut nachvollziehen und ihre Verzweiflung und ihre Einsamkeit waren absolut spürbar. Da lag mir dann auch ihr Glück besonders am Herzen und das, zusammen mit ihrer Naivität, hat den Beschützerinstinkt, den auch Reece empfindet, noch gestärkt.

Also ja, ich kann absolut verstehen, warum Reece das Bedürfnis hat, sie vor allem Übel beschützen zu müssen, so konnte ich auch sehr gut nachempfinden, wie die beiden - abgesehen von der offensichtlichen Anziehung, die es ja immer gibt - Gefühle füreinander entwickeln. Die Liebesgeschichte und die gemeinsamen ersten Male der beiden fand ich süß und auch sehr unterhaltsam. Die Nebencharaktere fand ich auch sympathisch, aber sie lenken schon fast zu oft von der eigentlichen Geschichte ab, um schon die Fortsetzungen vorzubereiten.

Fazit
"The Memories We Make" hat mir besser gefallen als ich zunächst erwartet hätte und das lag vor allem an der sympathischen Protagonistin Seph, deren unschuldiger Wunsch nach Freiheit und Abenteuern die Liebesgeschichte so unterhaltsam gemacht hat.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Unterhaltsame Enemies-To-Lovers-Romance

Dear Enemy
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Macon war lange mit Delilahs Schwester Sam zusammen, aber das machte die beiden noch lange nicht zu Freunden. Zwar sahen sie sich oft, aber Macon und Delilah waren in der Highschool Erzfeinde und auch ...

Macon war lange mit Delilahs Schwester Sam zusammen, aber das machte die beiden noch lange nicht zu Freunden. Zwar sahen sie sich oft, aber Macon und Delilah waren in der Highschool Erzfeinde und auch zehn Jahre nach dem Abschluss möchte Delilah lieber nicht an den Mann denken, der sie Kartoffel nannte und zum Gespött der Schule machte. Aber als Sam dann Mist baut, versucht Delilah sie wieder zu retten und wird plötzlich zu Macons persönlicher Assistentin.

Macon ist inzwischen ein bekannter Schauspieler, aber gerade belasten ihn eher die Schattenseiten des Ruhms. Manche Fans gehen viel zu weit und zuletzt hat auch Sam sein Vertrauen missbraucht. Dann tritt Delilah wieder in sein Leben und auch wenn jahrelanger Hass zwischen ihnen steht, schätzt er ihre Ehrlichkeit sehr. Natürlich bereut er, wie er Delilah früher behandelt hat, ist aber auch froh, dass sie wieder in seiner Nähe ist. Auch wenn sie sich damals nur gestritten haben, haben sie einander schon immer viel bedeutet und das kann man sehr gut fühlen.

Sam konnte ich direkt nicht leiden. Nicht nur wegen ihrer wirklich dämlichen Aktionen, die Delilah in diese blöde Lage bringen, sondern auch wegen ihres Verhaltens gegenüber ihrer Schwester. Dass Macon gemein zu ihr ist, verspricht ja schon der Buchtitel und es ist schon ein furchtbares Liebesroman-Klischee, aber Sam fand ich da fast noch schlimmer. Die Gefühle von Macon sind schon einfacher zu durchschauen und man kann noch sehr wohlwollend behaupten, dass er ja keine bösen Absichten hat, und außerdem ist Delilah auch nicht so nett zu ihm. Für ihre Schwester ist sie aber immer da, wodurch sich Sams Gemeinheiten für mich noch mehr wie ein Verrat angefühlt haben.

Die Liebesgeschichte und wie sich der Hass, der eigentlich nie welcher war, in Liebe verwandelt hat, hat mir schon gut gefallen. Ich fand die Zankereien der Protagonisten wirklich unterhaltsam und besonders Delilahs schlagfertige Reaktionen fand ich oft sehr gelungen. Leider wurde es mir zum Ende hin einfach viel zu kitschig und das wurde den Charakteren einfach nicht gerecht.

Fazit
"Dear Enemy" konnte mich wie erwartet sehr gut unterhalten und die Enemies-to-Lovers Geschichte war überzeugend, auch wenn das Ende viel zu kitschig war.

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