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Veröffentlicht am 01.08.2019

Geisterjäger John Sinclair ermittelt wieder.

John Sinclair - Folge 132
2

Ed Gurny ist als Buchhalter für seinen Boss Logan Costello tätig und sammelt so Gelder aus dem Menschenhandel- und Drogenmilieu ein. Doch dann steht plötzlich eines Tages Jossip Semec Gurny in seiner Tür ...

Ed Gurny ist als Buchhalter für seinen Boss Logan Costello tätig und sammelt so Gelder aus dem Menschenhandel- und Drogenmilieu ein. Doch dann steht plötzlich eines Tages Jossip Semec Gurny in seiner Tür – und alles ändert sich plötzlich…

Die Romane rund um John Sinclair gibt es ja schon sehr lange und natürlich auch entsprechende Hörspiele. Da ich bislang kein Hörspiel dieser Reihe gehört hatte, war ich gespannt wie diese Geschichten so aufgebaut bzw. umgesetzt sind.

Und da ist das hier definitiv ein Hörspiel, denn man wird dabei wirklich „bespielt“. Grandiose Filmmusik bzw. musikalische Einspieler, die die entsprechenden Szenen untermalen, Geschirrklappern, Hintergrundgeräusche – das ist wirklich spannend gemacht. Teilweise tut man sich ein wenig schwer, weil mehrere Personen gleichzeitig sprechen bzw. man eine Stimme aus dem Hintergrund noch hört. Solche Szenen sollte man dann wohl definitiv zweimal anhören, damit man auch weiß, was wie dabei zusammenhängt. Die Sprecher versteht man soweit gut, auch ihre Betonungen passen für mich gut und es wirkt nicht gespielt.

Der sprachliche Stil hat mir gut gefallen, wenngleich er schon eher „hart“ ist, brutal teilweise bzw. auch in Richtung Sex gehend. Für Kinder also definitiv nicht geeignet – wenn frühestens ab 16 Jahren oder so. (meine Einschätzung) Wenn man die entsprechenden Personen nicht kennt, ist es nicht unbedingt ein leichter Einstieg in die Geschichte. Vielmehr kennt man entsprechende frühere Ereignisse natürlich nicht, was ein bisschen hinderlich ist, anderen Lesern entsprechend sind Anspielungen bekannter und für sie dann auch besser zu verstehen.

Für mich war die Umsetzung der Geschichte, die ja nicht aus der jetzigen Zeit stammt, gelungen – man hat sie fürs Hörspiel an manchen stellen „upgedated“, das hat mir gut gefallen. Auch die Personen grundsätzlich fand ich interessant. Die Geschichte wirkte für mich dann aber auch ein bisschen unglaubwürdig wegen gewisser naiver Anwandlungen. (Möchte hier nicht näher vorgreifen.). Mit nicht einmal einer Stunde ist es ein eher kurzes Hörspiel gewesen, aber in dieser Zeit ist "genug los".

Alles in allem war es ein interessanter Ausflug in die Hörspielwelt von John Sinclair. Die musikalische Untermalung finde ich sehr gelungen, das Hörspiel war zum Teil recht gruselig, spannend und wirklich unterhaltsam. Für mich war es ein bisschen ein abruptes Ende und auch hinsichtlich der nicht vorhandenen Vorkenntnisse habe ich mir etwas schwergetan. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung für John Sinclair-Freunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Spannung
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2017

Wie der Frosch, der im Wasser bleibt, bis es kocht und der Frosch tot ist.

Brandmal
2

Kuriose Fälle von spontaner Selbstentzündung bringen den Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke und den Geisterjäger John Sinclair zusammen. So ermittelt Benecke in Berlin im Fall einer möglichen Form von SHC ...

Kuriose Fälle von spontaner Selbstentzündung bringen den Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke und den Geisterjäger John Sinclair zusammen. So ermittelt Benecke in Berlin im Fall einer möglichen Form von SHC während John Sinclair im Hyde Park in London damit konfrontiert wird. Beide stoßen auf eine Spur, denn die Opfer haben wohl vorher alle Urlaub in Slowenien gemacht. Kurzerhand entschließend sie sich dazu, sich selbst auf den Weg dorthin zu machen.

Spannende Bücher lese ich immer wieder gerne, von John Sinclair, dem Geisterjäger hatte ich bis dato aber noch nichts gehört geschweige denn gelesen. Entsprechend gespannt war ich auf Brandmal. Das Buch, geschrieben von Florian Hilleberg und Mark Benecke ist wirklich unheimlich spannend geschrieben, dies mal direkt vorweg.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass ich den Wechsel vom John-Sinclair-Erzähler zum Mark-Benecke-Erzähler „merke“. Schließlich habe ich schon einige Bücher von Mark Benecke gelesen, wenngleich diese natürlich keine Geschichte, sondern eben Realität sind.

Für mich war es eine gut zu lesende Lektüre, keine großartige Verwendung von Fremdwörtern oder Fachbegriffen, wenn doch, dann wurden diese meist direkt mit erklärt. Ansonsten auch keine großartig verschachtelten Sätze. Alles sehr unterhaltsam und gut geschrieben, dass man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es war unheimlich spannend, die Kapitelwechsel waren oftmals dann, wenn es gerade super spannend war.

Gelegentlich war es mal für mich so, dass es eine gewisse Länge hatte – was aber der Erzählung geschuldet ist. Es soll ja keine Kurzgeschichte sein, das ist ja verständlich. Hier hätte ich mir manchmal vielleicht "Abkürzungen“ gewünscht. Ebenso ging es mir bei der Spannung. Es war ja wirklich ein super spannendes Buch, aber gelegentlich bin ich fast geplatzt vor Spannung…

Alles in allem hat mir das Buch unheimlich gut gefallen, die Geschichte war toll, mal was ganz anderes, die Wechsel in der Geschichte fand ich ebenso gut. Hier wird ja aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Amüsant war es für mich mit den Schilderungen von (?) bzw. über Mark Benecke, da ich ihn dank einiger Vorträge schon live erlebt und durchaus auch kennengelernt habe. (Falls er das jetzt selbst liest: Gasexplosion etc.) Das hat das Buch für mich sehr lebendig gemacht – da war es dann echt schwierig manchmal wieder zu überlegen, dass das ja alles „nur“ eine Geschichte ist.

Mir hat „Brandmal“ echt gut gefallen, ich denke ich werde aus der John-Sinclair-Reihe nochmal etwas lesen, denn es war ein unterhaltsames, unheimlich spannendes aber durchaus auch lustiges Buch. Lediglich waren es gelegentliche Längen, die ich empfunden habe, und ein extrem gespannter Spannungsbogen – was ich einfach nicht so ab kann.

Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 03.01.2017

Zäh wie frischer Teer.

Muttertag
2

Eine skrupellose Sekte kehrt zurück um blutige Pläne in die Tat umzusetzen. Das Dorf ist traumatisiert. Ein Pensionär namens Richard Korff gerät dabei ins Fadenkreuz – und bald verfängt sich auch der Rest ...

Eine skrupellose Sekte kehrt zurück um blutige Pläne in die Tat umzusetzen. Das Dorf ist traumatisiert. Ein Pensionär namens Richard Korff gerät dabei ins Fadenkreuz – und bald verfängt sich auch der Rest seiner Familie im tödlichen Spiel einer Mutter, die keine Gnade kennt.

Was habe ich mir mit diesem Buch schwer getan! Ich habe lange kein Buch mehr gehabt, an dem ich so gezweifelt habe, wie es bei diesem der Fall war. Aber langsam. Das Cover fand ich spannend gemacht, eine Frau mit langem Haar – jedoch ein Bild, das auf den Kopf gestellt ist. Daneben in roter Schrift der Titel des Buches – die Aufmachung ist wirklich gelungen, dieser schwarz-rote Kontrast. Unter dem abnehmbaren Buchumschlag kommt dann ein schwarzes, gebundenes, dickes Buch mit rotem Lesebändchen daher, die Buchoberfläche ist wirklich schick gemacht, klein-kariert ist sie, das hat schon Stil.

Die Geschichte an sich klingt super spannend wie ich finde, ich war hier wirklich drauf gespannt wie diese dann umgesetzt wird. Von der Sprache her fand ich alles gut verständlich, keine komplizierten Fachbegriffe oder Fremdwörter, kein großartig verschachtelter Satzbau, alles gut zu lesen. Jedoch sehr ausführlich alles geschildert. Man geht hier sehr gerne ins Detail – und dabei verwirrt man den Leser gerne. Denn allein auf den ersten fünfzig, sechzig Seiten blickt man verschiedene Personen, die man aber nicht direkt zuzuordnen weiß. Es ist wirklich recht verwirrend und meiner Ansicht nach absolut langatmig. Ich gebe Büchern lange eine Chance, aber wenn ich über fünfzig Seiten gelesen habe und die eigentliche Geschichte des Buches nicht beginnt, dann werde ich ungemütlich.

Ich möchte beim Lesen ja unterhalten werden – und die anfangs geschilderten Familienverhältnisse etc. haben mich da nicht wirklich begeistern können. Es zieht sich so in die Länge hin. Auch die Anzahl der Personen die vor kommt ist mehr verwirrend als für mich zur guten Leseunterhaltung beitragend. So etwas finde ich umständlich. Ich lese wirklich gerne, aber ich habe leider nicht täglich zwei, drei Stunden Zeit um zu Lesen – aber genau das sollte man hier wohl haben, damit man sämtliche Zusammenhänge wirklich versteht.

Nachdem es mir zu lange gedauert hat bis hier endlich mal Spannung rein kommt habe ich das Buch zur Seite gelegt, ich mag mich nicht ewig damit herum ärgern. Hinsichtlich der vielen Personen kann ich noch sagen, dass man ganz hinten im Buch eine Übersicht darüber findet, ebenso findet man dort die Zitatquellen aufgeführt.

Ich bin von diesem Buch enttäuscht, denn ich hatte mir eine spannende Geschichte erwartet – von Anfang an, nicht erst ab vielleicht hundert Seiten. Entsprechend vergebe ich hier nur einen Stern und kann leider keine Empfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 15.12.2023

Einblicke ins Leben von Britney Spears

The Woman in Me
1

In diesem Buch erzählt Britney Spears ihre Geschichte. Man erfährt einiges über ihre Kindheit und Jugend, über ihren Ruhm, ihre Freund- und Liebschaften und natürlich ihre Familie. Es sind durchaus tiefgehende ...

In diesem Buch erzählt Britney Spears ihre Geschichte. Man erfährt einiges über ihre Kindheit und Jugend, über ihren Ruhm, ihre Freund- und Liebschaften und natürlich ihre Familie. Es sind durchaus tiefgehende Einblicke.

Auf die Geschichte von Britney war ich jetzt wirklich neugierig, da ich auch schon immer mal wieder etwas davon gehört bzw. gelesen hatte. Ich bin quasi ein Stück weit mit Britney bzw. ihrer Musik aufgewachsen, habe aber natürlich nicht die Hintergründe, die sie im Buch nun schildert, mitbekommen.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und verständlich, sie hat dieses Buch wohl tatsächlich selbst geschrieben, was manchmal etwas durcheinander wirkt. So erzählt sie im einen Moment von einem Erlebnis, kann sich aber eigentlich gar nicht mehr genau daran erinnern, sondern nur, dass da etwas gewesen ist. Im nächsten Moment driftet sie völlig ab und ist wo ganz anders. Grundsätzlich ist es in Ordnung, ich fand’s aber manchmal einfach turbulent und durcheinander.

Ich glaube schon, dass ihre Schilderungen soweit wahr sind, finde manches bedenklich, wie sie von ihrer Familie behandelt wurde (Ihre Mutter erwähnt mehrfach und wohl eindringlich ihr gegenüber, dass sie sehr lange in den Wehen mit ihr lag.). Auch das Verhalten von Justin Timberlake war wohl nicht immer ganz toll.

Für mich waren es interessante, spannende und unterhaltsame Einblicke, jedoch hat mich das Buch nicht gänzlich packen können. Für mich war es mehr so ein dahin plätschern, an dem ich irgendwann eigentlich nicht mehr Teil haben wollte. Auch gibt es immer mal wieder Fehler, die ich beim Lesen als etwas nervig empfunden habe, vor allem Rechtschreibfehler. Das liegt aber wohl an der Zeitknappheit – so der Verlag.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen. Für absolute Britney Fans ist es sicher eine tolle Lektüre, dazu zähle ich mich aber nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2021

Manchmal braucht Liebe Zeit zu wachsen…

Liebe treibt die schönsten Blüten
1

Svea hat eine halbe Stelle bei der Uni und arbeitet dort in ihrem Spezialgebiet, der Entomologie. Kurzfristig ergibt es sich, dass sie im Landschafts- und Gartenbaubetriebs ihres Vaters mitarbeitet. Mit ...

Svea hat eine halbe Stelle bei der Uni und arbeitet dort in ihrem Spezialgebiet, der Entomologie. Kurzfristig ergibt es sich, dass sie im Landschafts- und Gartenbaubetriebs ihres Vaters mitarbeitet. Mit ihrer Mitbewohnerin Elisabeth bespricht sie sich in allen Lebenslagen, auch in Liebesdingen. Darin sind die beiden unheimlich verschieden, Svea verliebt sich im Rückenkurs unsterblich in Lars, der aber wohl davon nichts mitbekommt. Elisabeth hingegeben sucht polyamor ihr Glück. Die beiden könnten also in dieser Hinsicht unterschiedlicher nicht sein.

Auf die Geschichte des Buches war ich echt gespannt – und auch das Cover hat mich direkt angesprochen – für mich auch ein wichtiger Aspekt. Vor allem weil die Geschichte vielversprechend war und nach Abwechslung klang.

Der Schreibstil des Buches hat mir richtig gut gefallen. Es liest sich sehr angenehm und gut, absolut flüssig. Ich habe mir teilweise schwergetan es aus der Hand zu legen. Inhaltlich war es absolut gut verständlich und auch nachvollziehbar.

Die Geschichte ist nicht unbedingt eine „klassische und typische Frauenliteratur-Story“, sondern bringt – meiner Ansicht nach – echt Abwechslung mit sich. Gerade im Gartenbauthema hat man auch einiges erfahren, was den grünen Daumen bei mir selbst mal wieder mehr ergrünen hat lassen. Das Buch macht förmlich auch Lust darauf selbst im Garten/auf dem Balkon tätig zu werden.

Die Hauptperson Svea ist mir unheimlich sympathisch gewesen beim Lesen, interessant fand ich auch Elisabeth, ihre Mitbewohnerin. Die Unterhaltungen der beiden waren immer wieder spannend, auch wenn sie durchaus gegensätzlich sind. Ebenso die weiteren Charaktere (im Betrieb sowie Lars) haben mir gut gefallen, hier habe ich öfter geschmunzelt. Auch bezüglich eines Start-ups… Sehr lustige Idee!

Mir hat die Geschichte echt gut gefallen. Ich wurde wunderbar unterhalten, die Geschichte flog nur so dahin. Sie war lustig und auch mal durchaus emotional, es war mitfühlen und hoffen angesagt. Eine tolle Mischung, zumal ich bis zum Schluss hin keine Vorahnung hatte – was ich echt toll finde.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen für eine richtig tolle gelungene Lektüre – ich spreche eine absolute Empfehlung aus.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Humor
  • Cover