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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2019

Lass dein Handtuch an!

Touchdown – Er will doch nur spielen
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In Touchdown von Vi Keeland geht es um die junge Journalistin Delilah, die zum ersten Mal aus der Kabine einer Football-Mannschaft berichten soll und dabei direkt an Brody Easton gerät, den Star-Quarterback. ...

In Touchdown von Vi Keeland geht es um die junge Journalistin Delilah, die zum ersten Mal aus der Kabine einer Football-Mannschaft berichten soll und dabei direkt an Brody Easton gerät, den Star-Quarterback. Um sie aus dem Konzept zu bringen, lässt er während des Interviews sein Handtuch fallen und steht entblößt vor der armen Delilah, die um Fassung ringt. Immer wieder macht er ihr Angebote, sie zum Essen auszuführen und danach das Dessert im Bett zu bekommen. Schließlich lässt sie sich darauf ein. Doch hinter dem Weiberhelden steckt mehr als nur das: Nach dem Sonntagsspiel besucht er stets Marlene, eine alte Dame und seine ehemalige Nachbarin, im Altenheim. Doch sie beide verbindet mehr, nämlich Willow, Eastons erste große Liebe. Als sie wiederkommt, versucht sie ihm näher zu kommen und stößt so zwischen Delilah und Brody. Kann ihre Liebe die Vergangenheit überwinden?

Der Schreibstil von Vi Keeland ist gewöhnt humorvoll und lustig, und ihre Ideen für den Verlauf der Geschichte einfach herrlich. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Protagonisten waren mir sympathisch, wenn auch sehr klischee-beladen, wie die ganze Geschichte. Insgesamt hat mir die Lektüre jedoch Spaß gemacht und es war ein tolles Buch für zwischendurch, ohne viel nachdenken zu müssen und einfach heiße Typen genießen zu dürfen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Tief berührend

Nur noch ein einziges Mal
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Disclaimer: Ich habe dieses Buch in der Originalsprache gelesen, die unter dem Titel "It Ends With Us" erschienen ist.

In diesem Buch geht es um Lily, die in ihrer Kindheit in Kontakt mit häuslicher ...

Disclaimer: Ich habe dieses Buch in der Originalsprache gelesen, die unter dem Titel "It Ends With Us" erschienen ist.

In diesem Buch geht es um Lily, die in ihrer Kindheit in Kontakt mit häuslicher Gewalt gekommen ist. Ihre Mutter wurde oftmals von ihrem Vater geschlagen und misshandelt, und sie konnte nie nachvollziehen, wieso sie sich nie gegen ihn zur Wehr setzte und die Polizei rief oder ihn verließ. Nachdem es so weit gekommen ist, dass ihr Vater sogar einen Jungen, dem sie Hilfe angeboten hat, verprügelte, hat dieser es sich auf immer mit ihr verscherzt.
Später, als Lily einige Jahre älter ist, lernt sie in Boston einen Mann kennen, Ryle, der ihr Traummann zu sein scheint, doch er entpuppt sich als gewalttätiger Mann. Lily steht vor einigen schweren Entscheidungen...

Dieses Buch hat mich unsagbar berührt und getroffen. Colleen Hoover hat es mit wenigen Worten geschafft, Lily und Ryle zu tollen Protagonisten werden zu lassen, denen ich sofort verfallen war, doch mit jeder weiteren Handlung wurde mit Ryle immer unsympatischer und ich hasste ihn abgrundtief. Die Entscheidungen, vor denen Lily steht, sind nicht ohne und ich möchte nicht in ihrer Haut stecken in dieser Situation.
Der Schreibstil ist fantastisch und der Lesefluss wird nicht behindert. Der Verlauf der Geschichte ich nicht vorhersehbar und spannend bis zuletzt.

Ich habe dieses Buch sehr lieb gewonnen, denn es behandelt ein wichtiges Thema und verpackt es adäquat. Ein Jahreshighlight!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Tiefgründig und berührend

Mein Jahr mit Dir
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In Mein Jahr mit dir geht es um Ella, die als Rhodes-Stipendiatin nach Oxford kommt, um dort Literatur zu studieren. Gleichzeitig ist sie auch im Wahlkampf der aktuell laufenden Wahlen in den Staaten zugange ...

In Mein Jahr mit dir geht es um Ella, die als Rhodes-Stipendiatin nach Oxford kommt, um dort Literatur zu studieren. Gleichzeitig ist sie auch im Wahlkampf der aktuell laufenden Wahlen in den Staaten zugange und erhält öfters Anrufe deswegen. In Oxford findet sie neue Freunde und lernt an ihrem ersten Abend im Pub einen Mann kennen, der sie prompt mit Soße bekleckert und sich am Tag darauf als einer ihrer Dozenten herausstellt. Jamie Davenport ist hinreißend und nach einer durchzechten Nacht landen sie gemeinsam in Ellas Wohnung und kommen sich näher. Doch er scheint ein Geheimnis zu haben und versucht, sie auf Distanz zu halten. Als sie schließlich dahinter kommt, bricht eine Welt für sie zusammen, aber gemeinsam versuchen sie, das richtige zu tun.

Julia Whelan hat einen unsagbar schönen Schreibstil. Sie leitet den Leser toll durch die Geschichte und das nicht nur mit Witz und Finesse, sondern tiefgründig und poetisch. Sie lässt viel Fachwissen einfließen, sodass man sich auch angenehm gebildet vorkommt, wenn man das Buch liest und gleichzeitig wird das Herz berührt. Ellas Charakter hat mir gut gefallen. Sie ist zu Beginn eine leicht verrückte junge Frau mit einem Ziel vor Augen: Stipendium erfüllen und genau im Juni wieder zurück in die Staaten und den Wahlkampf weiterführen. Doch durch ihre Liebe zu Jamie lernt sie viel dazu und wird erwachsen, trifft lebensverändernde Entscheidungen. Jamie ist der geheimnisvolle Schönling und Literat, der auf dem Boden geblieben zu sein scheint trotz seiner einflussreichen und wohlhabenden Herkunft. Er ist mir sehr sympathisch und ich habe mit ihm mitgelitten.

Der Verlauf der Geschichte war zu Beginn noch etwas schwerfällig, wurde aber ab der Mitte des Buches immer besser. Das letzte Drittel hat mich in Atem gehalten und bis zur letzten Seite mitfiebern lassen.

Ich habe das Buch sehr genossen und konnte daraus viele Erkenntnisse für mein eigenes Leben ziehen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Ein besonderes Leseerlebnis

Someone New
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Kein Buch stand in den letzten Monaten so sehr im Fokus der Bookcommunity wie "Someone New" von Laura Kneidl. Und daher ist es nicht überraschend, dass auch ich das Buch natürlich schnell lesen musste.

In ...

Kein Buch stand in den letzten Monaten so sehr im Fokus der Bookcommunity wie "Someone New" von Laura Kneidl. Und daher ist es nicht überraschend, dass auch ich das Buch natürlich schnell lesen musste.

In Someone New geht es um Micah und Julian, die sich auf einer Feier von Micahs Eltern kennen lernen. Julian ist dort Kellner und wird durch einen blöden Zufall gefeuert. Wenig später treffen die beiden sich wieder, doch Julian scheint immer sehr verschlossen zu sein und ein Geheimnis zu haben, von dem keiner ahnt. Trotzdem kommen sich die beiden näher, das Geheimnis bleibt aber bestehen. Was steckt wohl dahinter und den Narben, die seinen Arm bedecken?

Micah ist eine starke Protagonistin, die sich gegen ihre Eltern und deren Gedanken und Wünsche für ihre Zukunft teilweise zur Wehr, wobei genau dieser Teil, der es nicht tut, mir eher negativ aufgefallen ist im Vergleich zu ihrer sonstigen Art. Ihre Interessen und Charakterzüge sind toll herausgearbeitet und sie ist mir trotzdem sehr sympatisch, denn sie mag Graphic Novels und alles, was damit zu tun hat.
Julian ist eher verschlossen, wenn man ihn nicht kennt, doch er blüht zunehmend auf und lässt mit sich reden. Sein Geheimnis war bis zuletzt für mich so nicht vorhersehbar und dieser Plottwist hat das Buch zu etwas ganz besonderem gemacht.
Positiv anzumerken sind auch die Nebencharaktere. Besonders Cassie und Aurie, um die es im nächsten Band gehen wird, habe ich sehr gemocht und ich freue mich auf ihre eigene Geschichte noch so viel mehr. Auch Aliza mit ihrem Foodblog und Lilly und Lincoln sind sehr schön im Kontrast zu dem Drama im Vordergrund.

Insgesamt hat mir der Verlauf und die Konstruktion der Geschichte wirklich gut gefallen. Laura Kneidl spricht viele gesellschaftlich wichtige Themen an, auf die ich aufgrund von Spoilern nicht weiter eingehen werde. Allerdings finde ich, dass die Geschichte daher arg überladen ist. Natürlich ist es wichtig, dass die Themen zur Sprache kommen, aber so kommuliert, sie es in diesem Buch passiert ist, war es doch etwas zu viel. Das hätte man in mehreren Bänden auch detaillierter thematisieren können Wobei dieser Band natürlich den Grundstein für die weiteren gibt...

Insgesamt jedoch eines meiner Jahreshighlights, wenn auch kein 5-Sterne-Buch für mich.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Nett, aber nicht so gut wie die Vorgänger

Ein Traum für uns
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In diesem achten Band der Green Mountain-Love-Reihe von Marie Force geht es um Mary, eine Mitarbeiterin der Abbott-Familie, und Patrick, den Vater von Cameron, der Frau eines Abbott-Sohns. Sie haben sie ...

In diesem achten Band der Green Mountain-Love-Reihe von Marie Force geht es um Mary, eine Mitarbeiterin der Abbott-Familie, und Patrick, den Vater von Cameron, der Frau eines Abbott-Sohns. Sie haben sie auf der Hochzeit von Hunter kennengelernt und seitdem zahlreiche Telefonate geführt, um die Distanz zwischen Vermont und New York zu überbrücken und trotzdem "zusammen" zu sein. Doch können sie eine gemeinsame Zukunft haben?

Dieses Buch ist keinesfalls als eine Fortführung der Geschichte zu sehen, vielmehr handelt es sich hier um eine Novella, die zeitgleich mit dem fünften bis siebten Band läuft. Daher kommen viele Aspekte vor, die bereits bekannt sind, und als Spoiler zu sehen sind.

Die beiden Protagonisten waren gut beschrieben, aber ich bin leider nicht mit ihnen warm geworden. Ihre gemeinsame Interaktionen und Pläne waren teils an den Haaren herbeigezogen und nicht sehr realistisch beschrieben, was mich wirklich verwundert hat, da die ersten sieben Bände dem komplett widersprachen.

Bislang leider der schwächste Band der Reihe, wenngleich das Cover atemberaubend schön gestaltet ist. Ich bin allerdings trotzdem gespannt auf den nächsten Band, der wieder in gewohnten Bahnen zu sein scheint.