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Veröffentlicht am 16.04.2020

Cat und Bones - mein neues Traumpaar

Blutrote Küsse
1

Buchinfo
Düster, gefährlich, erotisch

Eine coole Vampirjägerin, jede Menge Action und eine schier unmögliche Liebe …

Da war er, der Pakt mit dem Teufel! Der Vampir schaute sie verführerisch und bedrohlich ...

Buchinfo
Düster, gefährlich, erotisch

Eine coole Vampirjägerin, jede Menge Action und eine schier unmögliche Liebe …

Da war er, der Pakt mit dem Teufel! Der Vampir schaute sie verführerisch und bedrohlich zugleich an. Wenn sie sein Angebot ablehnte, wäre für ihn Happy Hour und sie der Drink. Wenn sie zustimmte, würde sie jedoch ein Bündnis mit dem absolut Bösen eingehen ... (Quelle: Lesejury)

Meine Meinung
Cat ist eine Vampirjägerin. Aus diesem Grund macht sie sich jeden Abend auf die Suche nach Vampiren und tötet sie. Einen nach dem anderen. Ihr ist nie etwas passiert und die Morde liefen mehr oder weniger reibungslos ab - bis sie auf ihn trifft...BONES. Seineszeichens Vampir und ebenfalls wie Cat auch Vampirjäger. Durch einen Hinterhalt schafft er es schließlich sie in seine Gewalt zu bringen und ein Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Wäre ich nicht darum gebeten worden dieses Buch möglichst bald zu lesen und zu rezensieren, hätte es vermutlich noch eine Weile auf meinem SuB gelegen. Ich bin froh, dass es nicht so ist!

Die Geschichte ist spannend, erotisch und wirklich ziemlich witzig. Cat und Bones zählen ab jetzt definitiv zu einem meiner neuen Buch-Traumpaare!

"Mein Gott, wir sind fast gleich alt!" Kaum waren die Worte ausgesprochen, fiel mir auf, wie absurd sie waren.
Er schnaubte. "Ja klar. Plus/minus zweihundertsiebzehn Jahre."

(Seite 115)

Bereits bei der Beschreibung von Bones war mir klar, dass er mir gefallen würde. Groß, schlank, blondes zurückgegeltes Haar und braune Augen. Mein erster Gedanke war: Bill Kaulitz, der Sänger von Tokio Hotel. Egal wie ihr dazu steht, ICH mag sowohl Bill als auch Tokio Hotel...und das seit 2003...aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab...

Bones ist Brite (noch ein Pluspunkt für ihn) und zu Beginn gar nicht so angetan von Cat. Absolut unbegreiflich für sie, da sie noch nie lange gebraucht hatte um einen Vampir von sich zu überzeugen. Für gewöhnlich reißen sie sich darum mit ihr mitgehen zu dürfen (ist wohl ihre geheime Superkraft) - aber nicht Bones...jedenfalls nicht sofort.
Und auch wenn es zu Beginn bei seiner äußerlichen Beschreibung und einer Abfuhr für Cat bleibt, weiß man als Leser sofort, dass es sich dabei um Bones handelt und es definitiv nicht die letzte Begegnung war.

Cat ist 22 Jahre alt und lebt zusammen mit ihren Großeltern und ihrer Mutter in einer umgebauten Scheune. Sie ist eine Einzelgängerin ohne Freunde, da sie als unehelich geborenes Kind als "Bastard" gilt und immer schon ein paar Fähigkeiten hatte, die die anderen Kinder nicht hatten. Mit 16 erfährt sie dann von ihrer Mutter wer oder beziehungsweise was ihr Vater ist und wie es zu ihrer Zeugung kam. Seit sie ihrer Mutter versprochen hat, dass sie möglichst viele Vampire töten wird macht sie sich Abend für Abend auf um nach ihnen zu suchen. Durch den Schicksalsschlag ihrer Mutter gibt es nur ein Gefühl für sie gegenüber den Vampiren: Hass. Das ändert sich auch erstmal nicht so schnell, als sie von Bones gefangen genommen wird.

Es hat nur zwei Tage gedauert und ich hatte das Buch verschlungen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch unterhaltsam. Dennoch kommt die Spannung an den richtigen Stellen nicht zu kurz. Für meinen Geschmack hätte die ein oder andere Sexszene durchaus ausführlicher beschrieben werden können, aber dann wäre es wohl eher zu einem erotischen Roman wie die Breeds-Reihe von Lora Leigh geworden ^^

Ich weiß definitiv, dass ich diese Reihe weiter verfolgen werde. Das Ende schreit förmlich nach Band 2 - da kann man gar nicht anders!

Zwischen den Zeilen dieser Geschichte befindet sich ein Kleines "Und die Moral von der Geschicht...". Cat muss feststellen, dass man nicht jeden sofort verurteilen und die Schublade lieber schließen sollte, in die man denjenigen sofort stecken wollte. Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, machen wir so etwas auch viel zu oft ohne uns zu fragen ob es richtig ist. Außerdem stellt sich eine Frage: Wie weit würdest du gehen um das zu schützen was du liebst, selbst wenn du dich dafür ins Unglück stürzen musst?

Fazit
Ein Buch, das mich wirklich begeistern konnte. Neben dem flüssigen Schreibstil punktet die Autorin mit einer großen Prise Humor und angenehmen erotischen Szenen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne mehr als ein Buch über die Protagonisten lesen möchte und nicht auf dieses typische Klischee der Vampir-Liebesromane abfährt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2018

Eine Protagonistin, die ich nicht mag und ein Schreibstil, der mir nicht gefällt

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
1

Buchinfo
Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ...

Buchinfo
Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder? (Verlag)

Anfang
Obwohl sie erst sieben Jahre alt war, hatte Matilda vermutlich schon so ziemlich alle Kraftausdrücke zu hören bekommen, die ihre Eltern kannten. Und sie kannten viele.

Meine Meinung
Angelockt von dem wunderschönen Cover und dem verheißungsvollen Klappentext, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Die Geschichte hätte auch wirklich großartig werden können, doch leider gibt es ein paar Punkte, die mir das Buch ziemlich madig gemacht haben.

Matilda arbeitet im Amt für unzustellbare Briefe. Eines Tages rutscht ihr ein Brief unter einen Schrank. Als sie ihn hervorholt, kommt noch ein zweiter Brief zum Vorschein, der seit einer halben Ewigkeit dort liegen muss. Da Matilda auch diesen Brief unbedingt noch zustellen möchte, öffnet sie ihn und versucht so an Informationen vom Absender oder Empfänger zu gelangen. Das erweist sich allerdings als ziemlich schwierig und bringt ein Abenteuer mit sich, das Matildas Leben verändert.

Ich weiß nicht wer den Film kennt, aber ich habe „Die Fabelhafte Welt der Amélie“ bestimmt 30 Mal gesehen – wenn nicht öfter. Kein Scherz. Ich habe den Film damals geliebt. Heute, wo ich älter bin, finde ich ihn nicht mehr so berauschend. Er ist mir zu kindlich naiv und nervt mich mehr, als dass er mich verzaubert. Leider haben mich Matilda und ihre Geschichte ganz massiv an den Film erinnert.
Denn auch Matilda ist kindlich, naiv und unbekümmert, sehr introvertiert und ergibt sich irgendwelchen Tagträumen und weitergesponnenen Geschichten, die so nicht stattfinden. Das ist leider nicht mehr mein Fall, weswegen ich sehr häufig mit den Augen rollen musste.

Der Besichtigungstermin war an einem heißen Junitag, und die meisten anderen Interessenten machten einen Rückzieher, kaum dass sie die Wohnung betreten hatten. Sie fanden die Hitze hier oben unerträglich. Matilda fand sie herzerwärmend. Sie friert leicht. (Seite 25, f.)

Neben der Protagonistin, hat mir auch der Schreibstil leider nicht wirklich gefallen. Ich bin ganz oft ins Stocken geraten und über den ein oder anderen Satz gestolpert. Das liegt nicht daran, dass die Autorin sonderlich komplizierte oder verschachtelte Sätze genutzt hat – ganz im Gegenteil. Viele Sätze waren mir persönlich einfach zu kurz und in einem sehr…ich sage mal einfachem Deutsch geschrieben, was meinen Lesefluss tatsächlich hindert. Der Schreibstil ist also sicherlich nicht schlecht, aber eben einfach nicht mein Ding.

So wie sich Matilda stundenlang in Tagträumen verlieren kann, ergeht es auch der Geschichte oftmals. Dinge, die wirklich etwas gekürzt dargestellt hätten werden können, werden zu ausführlich und umständlich beschrieben. Andere Sachen, die ich durchaus interessanter gefunden hätte, wurden dafür zu kurz behandelt.

Wirklich gut gefallen hat mir Matildas Nachbar Knut. Ein sehr rüstiger Rentner, der das komplette Gegenstück zu ihr ist. Weltoffen, realistisch und technisch versiert, hilft er ihr dabei, den Brief vielleicht doch noch zustellen zu können. Knuts Enkel Cornelius war eher nicht so mein Fall. Matildas übrigens auch nicht. Allerdings tauchte er ziemlich häufig auf und machte Matilda damit das Leben schwer.

„Sie glauben an Schicksal? Und Vorhersehung?“ Knuts Stimme klingt zweifelnd.
„Vielleicht. Aber ob man daran glaubt, spielt doch ohnehin keine Rolle. Wenn es so was wie Schicksal gibt, dann könnte Unglaube daran nichts ändern. Und wenn es nicht existiert, könnte mein Glaube daran es nicht herbeizaubern.“ (Seite 31, f.)

Das Buch über macht Matilda eine Wandlung durch und wird zum Schluss sogar noch richtig mutig. Allerdings hat auch leider das nicht ausgereicht um meine Meinung zu ändern.

Fazit
Ein Buch, das mich durch das Cover und den Klappentext angelockt hat, sich aber dann in ausufernden Erzählungen und Tagträumen verliert, mit einer Protagonistin, die ich nicht mag und einem Erzählstil, der mir nicht gefällt.

Es gibt allerdings viele begeisterte Stimmen, weswegen ich bei Interesse dazu raten würde, die Leseprobe auf der Verlagsseite zu lesen um einen ersten Eindruck zu erhalten. Wer solche Geschichten mag, hat in dem Buch sicherlich eine tolle Urlaubslektüre gefunden!

Veröffentlicht am 23.08.2024

Ein Roman, spannender als mancher Thriller

Das Geflüster
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Buchinfo
Das Geflüster begann lange vor dem Unfall in der Harlow Street. Denn wo Rauch ist, ist auch Feuer. Wo Freundschaft, Neid. Und hinter jeder Lüge verbirgt sich eine verheerende Wahrheit.

Bevor ...

Buchinfo
Das Geflüster begann lange vor dem Unfall in der Harlow Street. Denn wo Rauch ist, ist auch Feuer. Wo Freundschaft, Neid. Und hinter jeder Lüge verbirgt sich eine verheerende Wahrheit.


Bevor der Sommer zu Ende geht, versammelt sich die Nachbarschaft der Harlow Street zu einem Gartenfest. Getränke fließen bis spät in die Nacht und alles scheint perfekt – vor allem die Gastgeberin. Bis zu dem Moment, als Whitney vor aller Augen die Fassung verliert, weil ihr neunjähriger Sohn Xavier nicht gehorchen möchte. Die emotionale Entgleisung sorgt für Getuschel hinter vorgehaltener Hand. Als Xavier nur wenige Monate später aus seinem Kinderzimmerfenster stürzt, ist der Skandal unvermeidbar und das Urteil schnell gefällt. Doch in dieser Nachbarschaft ist niemand so vollkommen, wie er vorgibt zu sein. Im Laufe einer Woche spitzen die Dinge sich zu: Während Xavier zwischen Leben und Tod schwebt, müssen sich die Frauen in der Harlow Street ihren eigenen Abgründen stellen. (Quelle: Amazon)

Anfang
Er hält sich zwei Finger an die Nase und atmet ihren Geruch ein. Seine Pupillen weiten sich in der dunklen Küche. Die Uhr am Herd zeigt 0.03 Uhr. Er verspürt einen Druck auf der Brust. Hat er einen Herzinfarkt?

Meine Meinung
Etwas verwirrt vom Prolog (keine Angst, irgendwann ergibt er Sinn) hatte ich beim Weiterlesen das Gefühl mich in Fairview zu befinden - der ach so perfekten Vorstadt der Serie Desperate Housewives. Denn wie auch in der Serie, versuchen hier im Buch alle, eine perfekte Fassade aufrecht zu erhalten, auch wenn das absolute Gegenteil der Fall ist.

Zu Beginn wird man fast von den Charakteren und ihrer Beziehung zueinander erschlagen. Es geht um vier Frauen, ihre Ehemänner und teilweise wuseln dann auch noch Kinder rum - das kann zu Beginn abschreckend sein. Mein Tipp: Mach dir Notizen zu den Charakteren und lass dich nicht von dem anfänglichen "Durcheinander" abschrecken, denn sonst verpasst du eine richtig gute Geschichte.

Aber noch mehr als irgendeinen handfesten Beweis hat sie ein Gefühl.
Ein Gefühl, das jemand einmal als "Geflüster" bezeichnet hat - das dir mitteilen will, dass etwas nicht stimmt. Problematisch ist nur, dass ihm manche Frauen nicht lauschen.
(Seite 21)

Ich würde gern so viel über das Buch sagen wollen, aber auf die Geschichte kann ich einfach nicht eingehen. Alles ist miteinander verwoben, baut aufeinander auf und nach und nach lösen sich die einzelnen Fäden und man kann sich ein Muster daraus stricken.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich es in ein oder zwei Tagen durchgelesen, weil es so spannend ist. Ich wollte endlich alles verstehen und wissen, wer mit wem wie in Verbindung steht, was es womit auf sich hat und allem voran: Was ist wirklich mit Xavier und dem Sturz aus dem Fenster gewesen?

Fazit
Wer beim Lesen gerne knobelt und Geschichten mag, die sich erst nach und nach aufdröseln, einen dann aber mit einem "Ach was?!" auf den Lippen zurücklassen, ist bei diesem Buch genau richtig.

Ashley Audrain weiß, wie man spannend schreibt und die Lesenden mit durch die Geschichte zieht. Allerdings muss man etwas Durchhaltewillen zeigen, da es am Anfang recht verwirrend ist und man viele Charaktere vorgestellt bekommt - aber es lohnt sich dranzubleiben!

Veröffentlicht am 01.05.2024

Leider traf die Geschichte nicht meinen Geschmack

Monster auf der Couch
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Buchinfo

Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!

Eine Psychologin verschwindet spurlos ...

Buchinfo

Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!


Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ... (Quelle: Amazon)


Meine Meinung

Die Idee hinter dem Buch hat mir sofort gefallen. Charaktere aus Gruselklassikern zu Menschen werden zu lassen, die durch Raum und Zeit ihren Weg in unsere heutige Welt und auf die Couch einer Psychologin finden. Sie alle haben Probleme, die therapiert werden sollen.

Auch die Aufmachung des Buchs ist wirklich gelungen. Die Geschichte ist als eine Mischung aus aufgezichneten Sitzungen und Analysen der Psychologin geschrieben und hier und da mit Zeichnungen, Kaffeeflecken und ähnlichem versehen.


Ich bin sehr euphorisch an das Buch herangegangen, weil ich die Optik so toll fand und ich unbedingt wissen wollte, was es mit dem Verschwinden der Psychologin auf sich hat. Hat eines der "Monster" etwas damit zu tun? Ist sie weggelaufen, oder war es eine Entführung? Gab es vielleicht sogar einen Mord? Leider wurde ich in diesem Punkt schnell enttäuscht. Denn auf das Verschwinden der Dame, wird zu 99 Prozent der Zeit überhaupt nicht eingegangen. Es geht nur um die "Monster" und ihre Probleme. Man erfährt auch einiges aus dem Privatleben der Psychologin, aber das hat mich auch bereits schnell nicht mehr interessiert, weil ich weder eine Bindung, noch sonderlich viel Sympathie für die Frau aufbauen konnte (man erfährt ihren Namen nicht, deswegen kann ich sie nicht damit benennen).

Wenn ich nun näher auf alles eingehe, müsste ich etwas dazu sagen, warum die einzelnen Personen die Psychologin aufgesucht haben, was besprochen wurde und was im Endeffekt dabei raus kam. Da das zu viel spoilern würde, werde ich davon absehen.


Fazit

Das Buch mit seiner tollen Aufmachung und seiner eigentlich wirklich guten Grundidee hätte viel Potential gehabt, was meiner Meinung nach nicht genutzt wurde.

Insgesamt war das Buch für mich leider eher ein Reinfall. Schade!

Veröffentlicht am 01.05.2024

Leider gefiel mir auch der zweite Thriller von Jonas Wagner nicht

Diabolisch
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Buchinfo
1995 macht sich der sechsjährige Alex in der Abenddämmerung mit seiner älteren Schwester Lotte allein auf den Heimweg, nachdem die beiden vergeblich darauf gewartet haben, dass ihr Vater sie abholt. ...

Buchinfo
1995 macht sich der sechsjährige Alex in der Abenddämmerung mit seiner älteren Schwester Lotte allein auf den Heimweg, nachdem die beiden vergeblich darauf gewartet haben, dass ihr Vater sie abholt. Doch nur Lotte wird heil zu Hause ankommen. Auf Alex warten die Eltern vergebens.

Siebenundzwanzig Jahre später geschieht in diesem Dorf eine Reihe von blutigen Verbrechen. Ein Bewohner nach dem anderen muss auf grausame Weise sein Leben lassen. Oberkommissarin Larissa Flaucher versucht, einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen zu rekonstruieren – und stößt auf nicht nur ein monströses Geheimnis. (Quelle: Amazon)

Anfang
Liebes Tagebuch,

Alex ist nicht heimgekomen. Mama hat soo geschimpft. Aber ich kan nichts dafür, Alex wollte ja nicht. Papa hat mich gehauen. Ich spür es jetzt noch ganz heis im Gesicht. Und neben meinem Auge ist die Haut aufgeplazt. Das war sein Ring. Ich hoffe, Alex kommt bald heim. Sonst holt mich Papa wieder. Und Mama hört dan entlich auf zu weinen...

Meine Meinung
Die Geschwister Lotte und Alex werden von ihren Eltern vergessen und nicht beim Sportverein abgeholt. Auch der Sportlehrer und die Frau vom Supermarkt nehmen die Kinder nicht mit, die sich schließlich zu Fuß auf den Weg nach Hause machen. Es ist Februar 1995 gegen 17 Uhr. Es ist kalt und es ist dunkel. Zwei Kinder gehen los, aber nur eines kommt zu Hause an.

Das Buch klang so wahnsinnig spannend für mich. Ich habe mir die allerdollsten Sachen ausgemalt, was da zwischen den Buchdeckeln passieren könnte. Erst als es bei mir ankam, stellte ich fest, dass ich bereits ein Buch des Autors gelesen hatte - und es gefiel mir leider nicht. Nichtsdestotrotz bin ich unvoreingenommen an diese Geschichte rangegangen. Vielleicht war das andere Buch nichts für mich, aber dieses könnte mich überzeugen. Wir entwickeln uns alle weiter, der Autor vielleicht auch. Ich war wirklich gewillt dieses Buch zu mögen, aber dazu kam es leider nicht.

Wie bereits im vorherigen Buch "Böse", hat Jonas Wagner es geschafft, erneut ein ganzes Dorf schlechter Menschen zu erschaffen. Hier sind alle so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sich einfach niemand für zwei Kinder interessiert, die spät abends im Februar zu Fuß auf einer Straße unterwegs sind. ALLE in diesem Buch sind absolute Egoisten, denken nur an sich und an den nächsten Sex. In diesem Dorf vögeln nämlich alle miteinander.

Die gegenwärtigen Morde kommen zu schnell und zu oft. Man hetzt eigentlich nur von einem Tatort zum nächsten um von dort wieder weiterzuziehen. Die Auflösung war im Endeffekt dann keine wirkliche Überraschung - das machte leider keinen Spaß.

Fazit
Auch wenn es heißt "Aller guten Dinge sind drei", endet meine Reise mit Jonas Wagner hier. Mit seinem zweiten Thriller konnte er mich ebenfalls nicht überzeugen - ganz im Gegenteil.

Dass nicht jeder Mensch ein gutes Herz hat, und manche sogar abgrundtief böse sind, ist unbestritten...aber ein komplettes Dorf, dass zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um zwei hilflosen Kindern beizustehen? Das ist nicht nur unrealistisch, sondern auch so hanebüchen, dass ich nicht mal in erdachten Geschichten darüber lesen möchte.

Ein Mord reiht sich an den anderen und die Aufklärung ist vorhersehbar.

Ich möchte niemandem von dem Buch abraten, denn es hat durchaus seine Anhänger:innen, aber empfehlen kann ich persönlich es einfach nicht.